Donnerstag, 29. Oktober 2020

Gar nicht so winterlich - Sewera Winter Dress

Das ist eigentlich ein Hana-Kleid. Sowohl Stoff als auch Schnitt habe ich mir nämlich von ihr gemopst ...

Den Stoff hat Hana vor einiger Zeit gekauft und mochte ihn dann doch nicht mehr. Ich habe ihn gegen einen Orangenjersey getauscht, mit dem es mir genauso ging. So waren wir beide zufrieden!

Den Schnitt hat Hana letzten Dezember gekauft, vermutlich reduziert. Ich habe ziemlich viel dran rumgebastelt ...
Das Winter Dress ist ein eng anliegendes Kleid, optional mit weitem Rock, hat lange Ärmel, einen tiefen Rückenausschnitt, Taillenabnäher vorne und hinten sowie Brustabnäher. 

Ich mag den Gürtel dazu. Die Kamera mochte den Hintergrund lieber als mich.

Nach meinen schlechten Erfahrungen mit den Sewera-Abnähern beim Love Dress habe ich mir den Papierschnitt angehalten, den Brustpunkt markiert und den Brustabnäher satte 4,5 cm nach unten gerückt. Dafür sind die Taillenabnäher ein bisschen nach oben gewandert - weil ich zu faul war, das Kleid zu kürzen und die Abnäher neu einzuzeichnen.

Kein Kleid ohne Taschen. Im Schnitt sind aber keine vorgesehen.

Genau aus diesem Grund habe ich auch kurzerhand den Rockansatz ein Stück weiter oben eingezeichnet. Wenn ich das Kleid so weit gekürzt hätte, dass die Taille richtig sitzt, wäre mir der Rock nämlich auch zu kurz gewesen; das Kleid hat eigentlich eher Mini-Länge. Zusammen mit dem sehr großen Rückenausschnitt ist das für mich eigentlich kein "Winterkleid" - somit ist auch der Rückenausschnitt meinem Änderungseifer zum Opfer gefallen. So richtig viel ist vom Original gar nicht übriggeblieben ...

Der tiefe Rückenausschnitt musste weichen.

Dankenswerterweise enthält der Schnitt ein extra Teil für D-Cup, dafür sucht man Passzeichen vergeblich, sogar bei den Ärmeln. Das geht besser!
Interessant finde ich den Ansatz, einen weiten und einen schmalen Rock zu integrieren - für den weiten klebt man ein extra Schnittteil an.

Ansicht ohne Gürtel

Ich habe mich für Gr. 40 entschieden, obwohl dransteht, dass der Schnitt für Sweat ist und man in Jersey eine Nummer kleiner nähen sollte. Aber die meisten Sewera-Schnittmuster fallen wirklich absolut knalleng aus (die Designerin ist sehr schlank und durchtrainiert und zeigt ihre Figur auch gerne), daher habe ich es bei meiner Standardgröße belassen.
Zur Anleitung kann ich übrigens nichts sagen, die habe ich mir nichtmal angeschaut. Weil, ist halt ein Jerseykleid.

Die Ärmel sind supereng, die habe ich nach einer kurzen Anprobe (ich lege einen Stoffbruch, falte den Ärmelschnitt halb, lege ihn am Bruch an und stecke dann mit Stecknadeln eine Pseudonaht, so kann ich testen, ob mir ein einteiliger Ärmel weit genug ist) erweitert.

Wenigstens vorne hat der Ausschnitt eine vernünftige Winter-Tiefe.

Mein Fazit? Ich finde das Kleid ganz ok. Aber ich habe wirklich viel geändert, sowohl beim Design als auch bei der Figuranpassung, das ist eher ein schlechtes Zeichen (nicht für die Schnittqualität, sondern für meine persönliche Schnittbewertung). Tragbar ist es, aber einer meiner Favoriten wird es wohl nicht.

Schnitt: Winter Dress von Sewera, Gr. 40
Material: Baumwolljersey
Änderungen: Brustabnäher 4,5 cm nach unten sowie Taillenabnäher um 1 cm nach oben verlegt und gekürzt, Rückenausschnitt stark verkleinert, Taille nach oben verlegt (gut, ich habe einfach nur den Rock höher gezeichnet, dadurch wurde er auch weiter), schmales statt breites Bündchen, Ärmel erweitert, Taschen hinzugefügt
Nachnähpotential: Also, ich finds ganz hübsch, aber ob ich nochmal Bock auf so viele Abnäher habe? In Jersey nähe ich die nämlich nicht sonderlich gern. Also: Fraglich.

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Dienstag, 27. Oktober 2020

Geburtstags-Shirt für 3-jährige, diesmal mit Traktoren

Die kleinen Zwillinge L. und M. haben wieder Geburtstag und werden dieses Jahr 3! Da muss es wie zum 1. und 2. Geburtstag auch wieder Geburtstags-T-Shirts geben.

Wie bei den vorherigen Malen sollen die Shirts ähnlich, aber nicht identisch sein und nicht zu gender-klischeehaft. Traktoren sind natürlich schon ein Jungenklischee, aber den Stoff fand ich wirklich goldig und immerhin ist die Farbgebung nicht (wie so oft üblich bei Kleidung für kleine Jungen) blau-grau-schwarz. Schaut euch diese tollen Grüntöne an und die putzigen runden Bäumchen!

Als ich den Stoff im Laden gesehen habe, hatte ich sofort den Gedanken, die Zahl 3 wie die Traktorreifen zu formen. Habe ich dann auch so gemacht und als klassische Applikation aufgenäht (und mich dabei für die Idee verflucht - all diese Ecken, jeweils 2x drüber nähen und das natürlich noch für 2 Shirts).

Ich war unsicher, ob ich in den Innenbögen der Ziffer noch graue "Felgen" ansetzen sollte für mehr Reifen-Look und bessere Erkennbarkeit auf dem dunklen Stoff, habe eine Vergleichs-Skizze gemacht und diese dem Liebsten und Nria gezeigt. Zu meinem Leidwesen waren beide klar pro Felge, also habe ich grauen Stoff rausgesucht und noch eine kleine Innen-Applikation unter die Ziffer geschoben.

Mit dem Ergebnis bin ich aber auch richtig zufrieden!

Die Ärmel und Bündchen sind farblich passend zu den Bäumchen und Traktoren (real passt der Grünton besser als auf den Fotos) und natürlich invers, damit jeder Zwilling ein eigenes Shirt hat. Außerdem sehen die Shirts dadurch so schön bunt aus.

Die T-Shirts sind inzwischen bei ihren neuen Besitzern angekommen und gefallen offenbar - und ich freue mich schon auf den 4. Geburtstag!

Verlinkt bei Grüner Nähen - Menschenskinder ,

Sonntag, 25. Oktober 2020

7 Sachen 43/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

Ersatzweise die kleinste Spielemesse der Welt veranstaltet: 2 Personen und 1 Brettspielneuheit. Heißt "Monster Expedition" (Amigo), ist von Alexander Pfister erschaffen und von Dennis Lohausen, Michael Menzel sowie Oliver Schlemmer wundervoll illustriert worden. Das Spiel erinnert vom Grundprinzip an Heckmeck am Bratwurmeck und hat uns gut gefallen!


Vorher natürlich die Stanzteile aus der Pappe gedrückt ...

 ... und in Schälchen verteilt. Nria hat aktuell eine leichte Spielepöppelsortierschälchen-Obsession ...

 

Gut ausmessen lassen und dann ein kostenloses (!!) Maßschnittmuster heruntergeladen. Das ist von Kiribana; es gibt sogar ganze 6 verschiedene Testschnittmuster (an meine larpenden Mitleser: Eins davon ist ein Mittelalter-Unterkleid!) und ich bin sehr gespannt aufs Ergebnis (dieser riesige Brustabnäher ist, obwohl blöd zu nähen, schonmal vielversprechend). Werde berichten!

Den zweiten Versuch für das Adventure (hmm, ist das wirklich ein Adventure? Es hat Jump n Run-Elemente und keine Point n Click-Steuerung) "Candle" unternommen. Beim letzten Mal vor Jahren sind wir an einer Stelle wegen eines Bugs steckengeblieben, diesmal gings besser.

Höchst professionell einen ungebügelten Fotohintergrund an den Schrank getaped.

Mit der Blende der Kamera rumprobiert für unscharfen Hintergrund. Sind unterwältigt. Hana braucht eine neues Objektiv ...

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.   




Donnerstag, 22. Oktober 2020

Eine Leuchtturmtasche und der mühsame Weg dorthin - Lexa von Hansedelli

Per aspera ad astra sacciperium. Kein Weg zu einem genähten Teil war für mich jemals so steinig wie dieser hier. Und das lag nicht daran, dass es besonders anspruchsvoll gewesen wäre ...

Ich liebe die Paper Piecing-Vorlagen der niederländischen Designerin Janeen van Niekerk (Quilt Art Design). Ihre Stoffbilder sind wirklich Kunst, der Name ist Programm - schaut euch die Kategorie "Art with Fabric" an und ihr wisst Bescheid. Irgendwann nähe ich das Nachtcafé ... 
Der Chevrolet, den ich genäht habe, ist auch von ihr.

Jedenfalls, sie gibt auch ein vierteljährliches Digitalmagazin mit jeweils 9 Vorlagen (glaube ich) heraus und die Sommerausgabe 2020 #26 enthielt 9 Landschaftsbilder, die ich grandios fand. 
 
[Übrigens: Wie ihr seht, zahlt sich unser Online-Fotokurs voll aus. Wir legen jetzt Zeugs auf unsere Fotos.]
 
Immerhin: Hübsch ist die Tasche.
 
Jetzt stellt sich mir bei Patchworkarbeiten immer die Frage: Was damit anstellen? Die Anzahl der Kissen, die ich brauche, ist begrenzt, und sollte ich jemals Bedarf an einer Patchworkdecke haben, werde ich sofort die vom Star Trek-Quilt-Along nähen, deren Vorlage auf meinem Rechner liegt, aber mein Verstand sagt traurig, dass dieser Tag wohl niemals kommen wird :(
 
Aber neulich stellte ich fest, dass ich gern eine neue Tasche hätte. Ich besitze aktuell nur eine große Tasche und die geht langsam kaputt, also ist eine weitere total okay! 
Die Taschenschnittmuster von Hansedelli gefallen mir sehr. Die Vara habe ich schon genäht und ich muss zugeben, dass ich diverse andere bereits besitze, aber noch nicht ausprobiert habe ... dabei gibt es für manche sogar ein Video und die Lexa gehört auch dazu!
 
Mit den Steppnähten bin ich unzufrieden. Vom Grau bin ich daher zu Schwarz gewechselt.
 
Das Patchworkmotiv hat natürlich eine Weile gedauert, ging aber verhältnismäßig schnell, weil die meisten Segmente nur aus wenigen Teilen bestehen und das Motiv an nicht allzu vielen Stellen passen muss. Der Chevrolet war da weitaus aufwändiger ... Ich habe außerdem erfreut festgestellt, dass ich fast alle Farben dahatte; nur ein Dunkelrot und den hellblauen Himmelstoff habe ich zugekauft (für Hellblau habe ich ewige Zeiten lang mit doppelt gelegtem Batist improvisiert, supernervig, no more!). Für die mittelgrauen Schattierungen am Leuchtturm habe ich mal wieder unifarbene Partien aus einem Musterstoff zugeschnitten - auf Dauer lege ich mir vielleicht doch mal Patchworkstoff dafür zu. 
 
So sah das Motiv vollständig aus.

Ein Wort zu Strukturstoffen beim Patchwork: Bei den Felsen habe ich unterschiedlich dicke strukturierte Stoffe genommen: Grobes Leinen, dicker Jeans, unterschiedlich gewebte Baumwollstoffe ... das ist schwieriger zu nähen und man kann Probleme mit den sehr dicken Nahtzugaben bekommen, aber erstens hatte ich keinen braunen Patchworkstoff da und zweitens fand ich die Strukturstoffe perfekt für die Felsenoptik! Die dunkelsten Meerpartien sind aus Satin, das glänzt schön. Ich habe auch schon Taft für Laternenscheiben benutzt, was auch einen coolen Effekt gibt. Aber ganz allgemein empfehle ich doch dünne glatte Baumwollstoffe für Patchwork und andere (vor allem dicke) Stoffe nur im Ausnahmefall. Bei großen Flächen mit wenig Nähten wie den Felsen geht das. Bei winzigen Teilen mit vielen Nähten wie bei den Leuchtturmfenstern und dem Geländer hätte das eine Katastrophe gegeben. Also nur mit Bedacht einsetzen.

Die Tasche habe ich aus schwarzem dünnerem Jeans genäht. Ich wollte eine eher sportliche als edle Optik, der Stoff lag rum und ich brauchte eine unaufgeregte Farbe als Rahmen für das Motiv.

Innenansicht: Der Reißverschluss reicht nicht bis zum Rand.

Als Futterstoff habe ich einen grauen Patchworkstoff mit sehr symmetrischem Dreieckmuster von Robert Kaufman ("Remix Triangles Scatter Grey") auserkoren - Paper Piecing macht ja ebenfalls eine geometrisch-eckige Optik, passt also prima. Den Stoff hatte ich mal bei Pepelinchen zu einer Bestellung dazugenommen, weil ich ihn so schön für ein Taschenfutter fand und jetzt kam seine große Stunde.
Gab nur ein Problem: Es war eigentlich viel zu wenig. Und ich meine VIEL: Das Stück war knapp über 50 cm lang und nur 110 cm breit. Laut Anleitung hätte man aber 100x150 cm gebraucht, das ist mehr als die doppelte Fläche!
 
Was für eine Puzzelei ... mit etwas Umstellen hat auch das Fach oben links draufgepasst.
 
Aber zu meinem Glück sieht das Muster eben aus allen Richtungen gleich aus, so konnte ich die Schnittteile sehr platzsparend draufquetschen. Nur für das Futter der Innentaschen hätte es beim besten Willen nicht mehr gereicht, die habe ich mit einem Wasser-Fotoprintstoff von buttinette gefüttert. 

Mag den Futterstoff. Passt auch thematisch.

Verstärkt habe ich den Jeans mit Vlieseline S320 (dünne Schabrackeneinlage) und das Futter mit H250 sowie H640 (glaube ich - ein Volumenvlies). Es ist in der Anleitung vorgesehen, statt des aufgebügelten Volumenvlieses kaschierten Schaumstoff einzunähen (kann man online bestellen, alternativ StyleVil), aber erstens wollte ich den Futterstoff nicht mit Nähten versehen und zweitens habe ich hier im Laden weder StyleVil noch Schaumstoff bekommen und fürs Bestellen war die Zeit zu knapp.

Unter der Blende ist ein Reißverschlussfach versteckt.


Das Nähen lief eher unter dem Motto "Pleiten, Pech und Pannen": Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich etwas aufgetrennt habe; ständig habe ich Dinge falschherum angenäht oder Absteppnähte wurden krumm und schief oder passten nicht aneinander (blöd bei Kontrastgarn). Zwischendurch war ich kurz davor, das Projekt in die Tonne zu hauen ...

Der größte Stolperstein war, dass die Korpusteile des Futters nach oben breiter werden. Das ist für mich unintuitiv und ich habe sie immer falschrum hingelegt, was bei der eingenähten Reißverschlusstasche dazu führte, dass ich mit einem nach oben gerichteten Taschenbeutel und einem viel zu weit unten sitzenden Reißverschluss dastand. So ein Mist! Leider habe ich nur ein unscharfes Bild, aber man sieht das Problem:

Links: Auf dem Kopf. Rechts: Richtigrum. Obendrauf gehört noch das Teil mit den schrägen Ecken.


Hier konnte ich wirklich nichts kaschieren, die Tasche funktioniert so einfach nicht. Also alles wieder aufgetrennt. Dummerweise hat man bei dieser eingesetzten Innentasche einen Schnitt mitten im Stoff. Den habe ich erst per Hand und dann nochmal mit dem Stopfstich der Maschine zugenäht und schließlich einen Webbandrest in dezentem Grau (der war noch von der Rauten-Sweatjacke übrig) drübergenäht, um die Naht zu verstecken. Total ärgerlich, weil viel Zusatzarbeit - die Tasche musste ich ja trotzdem neu einnähen -, aber immerhin sieht das Jacquardband aus, als gehöre es dahin.

Was mir gut gefällt, ist das Gummibandfach innen: Eigentlich nur ein Quadrat, das oben und unten mit Gummiband zusammengezogen wird. Man kann z.B. eine Flasche dort aufbewahren, die dann nicht durch die Tasche kullert.

Praktisches Flaschenfach. Rechts unten sieht man das Jacquardband ein bisschen.

Die Träger waren auch so eine Sache für sich: Ich habe diverse Stoffläden abgeklappert, bevor ich welches in 2,5 cm Breite gefunden habe - überall gab's nur 3 cm. Breitere Träger wollte ich aber nicht, um weniger vom Motiv zu verdecken. 

Ich habe dann welches in Dunkelgrau bestellt, mich umentschieden und schließlich doch dunkelblaues in der richtigen Breite in einem Stoffladen gefunden. Die Träger habe ich nicht innen an der schräg-senkrechten Teilungsnaht angenäht wie vorgesehen, wie es die Anleitung vorsieht, sondern mittig auf die Teilungsnaht gesetzt. Sonst wäre zu viel vom Motiv verlorengegangen; ich habs ausprobiert und es sah nicht gut aus. 

Der Träger wird im Original weiter innen angenäht, dann ist der Ring weniger nah an der Kante.

Eine Sache habe ich dabei aber nicht bedacht: Da die Kante schräg ist, rücken die Träger dabei bei gleicher Höhe näher an die Kante und damit auch der Vierkantring. Das Verstürzen der oberen Kante mit dem Futter gestaltete sich dadurch ziemlich abenteuerlich ... einen Schönheitspreis gewinnt die Absteppnaht sicher nicht, aber hoffentlich gucken die Leute eher aufs Motiv.

Die Träger habe ich von 68 auf 100 cm verlängert. Gut, dass ich vorsichtshalber einen Meter Gurtband mehr gekauft hatte! Ich mag es nicht, wenn eine Tasche quasi unter der Achsel klemmt.

Als die Tasche fertig war, musste ich allerdings feststellen: Sie ist riesig. Für mich kleines Persönchen ist das nicht optimal ... ob ich sie tatsächlich verwenden werde, kann ich daher noch nicht sagen. Mit der Optik bin ich trotz aller Mängel (manche Nähte darf man echt nicht von Nahem anschauen!) dann doch zufrieden.
 
Die Tasche ist wirklich nicht klein ...

Schnitt: "Lexa" von Hansedelli; außerdem: "Lighthouse" aus dem digitalen Paper Piecing-Magazin #26 von Quilt Art Design 
Material: Außenstoff: Schwarzer Jeans, verschiedene Stoffe fürs Paper Piecing-Motiv, Futter: Baumwollpopeline. Verstärkung: S320 beim Außenstoff, H250+H640 beim Futter.
Änderungen: Leuchtturmmotiv auf 79% verkleinert, oberes und unteres Mittelteil zusammengefügt, Gurtband etwas weiter nach außen gerückt, Träger um 32 cm verlängert
Nachnähpotential: Die Optik gefällt mir, aber die Tasche ist schon sehr groß. Weiß ich also noch nicht.


Lg
Nria

Sonntag, 18. Oktober 2020

7 Sachen 42/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

 
Eine Geburtstagskarte eingeworfen.


Zum wiederholten Mal das Schnittmuster für "Kindershirt Paul" gedruckt und zusammengeklebt. Mache ich ja eigentlich nur einmal und dann pause ich verschiedene Größen davon ab, aber jedes Jahr verlege ich bei diesem Shirt den Schnitt dann wieder und mache es neu. Diesmal habe ich den Ausdruck direkt ausgeschnitten statt ihn abzupausen - bestimmt ist es bis zum nächsten Jahr eh wieder verschwunden ...

Mal wieder Pecunia non olet gespielt. Nrias Freund liebt das Spiel sehr ...

Ein paar Stoffe neu fotografiert und bei der neuen Plattform stoffetauschen.com/ eingestellt. Vielleicht werd ich ja was los?

L.A. Noire gespielt. Tolles Detektivspiel! Nach einem kurzen Probieren hab ich die Actionszenen doch lieber meinem Freund überlassen. Ich fahre ständig gegen Ampeln und lasse mich hinterrücks erschießen und so.


Käsekuchen gebacken, der aus mir unerfindlichen Gründen nicht in der Mitte eingesunken ist.


Dem Liebsten geholfen, unseren ersten Replikator seinen 3D-Drucker zusammen zu bauen. Gerade druckt er ein Schiffchen!

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.  

Donnerstag, 15. Oktober 2020

Nautical-Sweatshirt - mal wieder Nautistore

Auf manche Stoffe werde ich erst aufmerksam, wenn sie ausverkauft sind. So geschehen mit diesem Sommersweat-Panel von Nautistore, das schlicht "Nautical" heißt. Das stimmt hier aber nur so halb: Eigentlich ist das Panel noch erhältlich (sogar mit verschiedenen Akzentfarben - hier Senfgelb; es gibt auch noch Magenta und Türkis), aber der dranhängende Kombistoff - ein Markenzeichen von Nautistore - ist bei der neuen Version mit dichteren Streifen versehen, sodass der Kombistoff insgesamt viel heller ist als hier.

I lost my heart to the ocean!


Die alte Version habe ich kürzlich vernäht gesehen. Bei dem sind die Abstände zwischen den hellen Streifen breiter, sodass man eine dunklere Optik hat und das gefiel mir viel besser. Da war ich schon ein bisschen betrübt. Aber zum Glück gibt es Leute, die ihre Stoffe unvernäht aussortieren und so bin ich doch noch an die alte Version gekommen.

.... spirit of adventure ...

Mit dem Zuschnitt habe ich mir viel Zeit gelassen, um das Muster nur ja perfekt zu positionieren. Ich lege dazu den Schnitt auf (aus Seidenpapier oder Folie, damit man durchsehen kann - bei solchen Motivstoffen würde ich niemals undurchsichtige Schnittmuster verwenden!), messe sorgfältig zu allen Seiten die Abstände und zeichne die Umrisse des Schnittmusters anschließend mit Schneiderkreide auf, damit ich sehen kann, wie das Motiv in der Position wirkt.
Bei teuren Stoffen würde ich mich nämlich ziemlich ärgern, wenn das Motiv schief oder ungünstig auf dem Shirt sitzt!

Ohne Farbverlauf gefallen mir die Ärmel gut - sonst wären sie sehr hell.

Das größere Motiv sollte vorne genau in die Mitte, das war machbar. Beim kleineren Motiv für die Rückseite habe ich lange überlegt, da hätte es diverse Möglichkeiten gegeben (z.B. zwischen den Schulterblättern). Schließlich fiel die Entscheidung auf "relativ mittig, aber nach oben versetzt".
Kurioserweise legt man in kleineren Größen die Schnittteile ziemlich mitten auf dem Stoff auf, das sieht seltsam aus und es bleibt viel übrig, aber die Reste sind groß genug, um sie für Seitenteile und Bündchen anderer Shirts zu nutzen. Daher habe ich das Rückenteil, das recht weit unten liegt, auch ohne Verbindung zum Rand ausgeschnitten, um die Reste gut nutzen zu können.

Das Shirt aus diesem Stoff, dass ich in der Nautistore-Facebookgruppe gesehen hatte, war mit senfgelben Bündchen versehen und das sah super aus, daher habe ich mir die Idee geklaut. Dafür musste ich zweimal bei Dresowka bestellen - beim ersten Mal hatte ich "Senf", aber das sah auf dem Bildschirm viel gelber aus als es tatsächlich war. Beim zweiten Mal habe ich "Senfgelb" bestellt und das war perfekt. Natürlich habe ich nicht nur jeweils das eine Bündchen bestellt, sondern auch andere Sachen ;)


Material: Panel "Nautical" von Nautistore in Gelb (alte Version), Bündchen in Senfgelb von dresowka.pl
Schnitt: "Mrs. Klassik" von Konfetti Patterns, Gr. 40
Änderungen: Wie üblich Rundhalsausschnitt mit Bündchen statt Kragen

Lg
Nria

Dienstag, 13. Oktober 2020

Was vom September übrig blieb

Nria war im September wieder Amphicar-Fahren. Und das spätsommerliche Wetter war noch für ein paar letzte Sommerkleidung-Blogfotos gut ...

Link-Tipps im September:

Die einen machen die Mainrundfahrt auf der Undine, die anderen mit dem Auto.
 

Für uns selbst genäht im September:
Großer Space-Stoffkorb

Für andere genäht im September:

Erfolgreiches Klonen eines Wappenrocks.

Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher:
Iris Bralette
Hoodie "Dina" von Schnittgeflüster
Burda Style 10/2020
Ottobre Woman 5/2020

Stoff gekauft: Hana: 1,7 m
Hana: 1,7 m Jersey "Pinup auf blauen Orangen"

Stoff vernäht: Nria: 4,45 m, Hana: 1 m
Nria: 1,5 m Kringeljersey, 1,10 m Steppjersey, 0,5 m schwarzer Jeans, 0,5 m grauer Patchworkstoff mit Dreiecken, 20 cm blaue Webstoffe, 0,45 m marineblauer Jersey, 0,2 m Steppstoff "Moskau, Space-Fat Quarter von Spoonflower
Hana: 1 m Wintersweat mit Schuppenmuster
Knöpfe vernäht:
Stoffe abgegeben: 1,40 m Jeansjersey, 0,6 m Autumn Geo-Sweat, Vogelsweatrest, 2 m Blättchenbaumwolle, 0,25 m Globus-Sweat, Strickstoffrest

Wir freuen uns im Oktober auf: 
Unsere Geburtstagsfeier, wenn auch diesmal im kleinen Rahmen und nicht im Keller (zum Veröffentlichungszeitpunkt schon rum ;)). Außerdem: Die Spielemesse fällt pandemiebedingt leider aus, dafür findet sie online statt. Wir schauen uns das mal an!

Sonntag, 11. Oktober 2020

7 Geburtstags-Sachen 41/2020

 Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

Geschenke eingepackt. Vor allem in fantastisches Dinosaurier-Geschenkpapier.

 Ein bisschen dekoriert. Dieses Jahr gabs eine kleine 20-20-Party. Die 20-Dollar-Pokergeldscheine haben sich als besonders gute Anschaffung herausgestellt, jedem wurde ständig von irgendwem "Geld" zugesteckt.

In Schale geschmissen. Nria hat eindeutig die taugliches 20er-Frisur.

Gekocht und Essen auf Teller verteilt.


 Den 20er-Kuchen angeschnitten, den eine Freundin mitgebracht hat.

Spielzubehör ausgestanzt.

 

Artisten gestapelt bei "Meeple Circus". Sehr lustiges Spiel!

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Ungeliebte Blätter - Hertha von Konfetti Patterns mit mellow-Jersey

 Ok, der Sommer ist rum, aber ein Sommerkleid hab ich noch. Wenigstens hat es halblange Ärmel?

Ich mag die Schnittmuster von Konfetti Patterns. Das Mrs. Klassik-Sweatshirt ist einer meiner Alltime-Favourites, das Elisabeth-Kleid mit Rock-Modifikation entwickelt sich ebenfalls in diese Richtung und auch das Agathe-Sweatshirt hat mich nicht enttäuscht (ok, es ist mir etwas zu eng geraten, aber das ist nicht die Schuld des Schnitts). 

Der Stoff ist zu blass für mich, aber das Kleid füllt eine Lücke im Schrank.

Den neuen Schnitt, das Kleid Hertha, musste ich daher auch gleich ausprobieren (nein, ich nähe nicht alle Schnittmuster dieser Firma, auch wenn mich das Frederike-Kleid anspricht, schon, weil es so heißt wie einer meiner P&P-Charaktere ...): Es hat Abnäher, einen V-Ausschnitt, Nahttaschen und einen angesetzten Rock; außerdem wird es mit einem Gummizug auf Taille gebracht, sitzt dabei aber leger, nicht schlabberig.

Es ist bequem und hat Taschen!

Also habe ich es ausprobiert!
Als Material habe ich den mellow-Jersey von mamasliebchen auserkoren. Ich mag das grafische Blättermuster! Er lag schon seit Dezember 2018 hier rum, also gut 1,5 Jahre, weil ich nach dem Eintreffen des Stoffs festgestellt habe, dass Türkis doch nicht mehr so meine bevorzugte Farbe ist (früher habe ich ständig türkis getragen). Zudem ist das Muster wenig kontrastreich und leider zu blass für mich; da wäre die Variante mit schwarzem Muster besser für mich gewesen. Aber das habe ich zu spät gemerkt und dann hatte ich den Stoff halt.

Der Zuschnitt hat ewig gedauert - ich habe darauf geachtet, dass das Muster jeweils beim Vorder- und Rückenteil genau auf einer Höhe ist und beim Oberteil mittig angeordnet ist. Grafische Muster können wirklich die Pest sein beim Zuschnitt; es ist wie bei einem Karomuster.

Auch der V-Ausschnitt gefällt mir.


Beim Nähen musste ich dann auch feststellen, dass das Muster von Oberteil und Rock senkrecht nicht passte. Zum Glück wird das durch den Gummizug kaschiert! Ich hätte mich sonst ziemlich geärgert.
Für den Schnitt würde ich daher eher ein wildes Muster empfehlen oder eins, das keine Längs-Anordnung hat. Es fällt auf, wenn das verrutscht.
Aber selbst, wenn ich dran gedacht hätte beim Zuschnitt, hätte ich nicht genug Stoff gehabt, um das zu berücksichtigen, deswegen finde ich es okay.

Rückseitenfoto halt. Nie sagt mir wer, dass ich da Falten habe.


Die Ärmel habe ich verlängert, sodass sie etwa bis zum Ellbogen reichen. Aus dem einfachen Grund, dass ich kaum Kleider mit halblangen Ärmeln besitze und die manchmal vermisse. Ich war unsicher, ob das altbacken aussieht, aber im Zweifelsfall geht das Abschneiden ja schnell und ich finde es eigentlich okay. 

Taaaschen!


Der Tunnel für das Gummiband war einfacher zu nähen, als ich dachte. Man muss aber damit klarkommen, dass man das quasi blind, weil von links, näht - wie gesagt, Musterstoffe wie Streifen, Karos oder streifenförmig angeordnete Objekte können damit knifflig sein.
Ich habe übrigens ein 1,2 cm breites Gummiband verwendet; vorgesehen ist ein 2 cm breites Gummi, aber schmaler gefällts mir besser - dazu habe ich nur 2,4 cm Nahtzugabe gegeben statt den angegebenen 3 cm und auch nur 2,4 cm Tunnelbreite genäht.

Der Rest war simpel, Jerseykleid eben. Beim Ausschnitt habe ich den Beleg (mit Vlieseline verstärkt - diesen Schritt bitte niemals überspringen!) mit 1 cm Abstand abgesteppt; die Naht macht mir nichts aus und mir ist ein anliegender Beleg wichtiger.

Lustiges Outtake: So sieht es aus, wenn Leute nach dem Shooting einfach weiterfotografieren.


Mein Fazit?
Ich mag das Kleid ganz gerne. Es trägt sich wirklich bequem und diese Art Kleid hat in meinem Schrank gefehlt. Da der Stoff leider nicht ganz meins ist, wird es wohl nicht mein Lieblingskleid geben, aber als tragbares Probeteil macht es sich hervorragend. Ich habe den Schnitt bereits nachgenäht und plane weitere Versionen.

Schnitt: Hertha von Konfetti Patterns, Gr. 40
Material: Baumwolljersey "mellow petrol" von mamasliebchen, Goldzack Breitgummi 12 mm von Prym
Änderungen: Schultern um 1 cm verschmälert, 1,2 cm Gummibandbreite statt 2 cm (und die Tunnelbreite entsprechend angepasst), Ärmel auf Halbarmlänge verlängert
Nachnähpotential: Oh ja! Der Schnitt gefällt mir sehr gut; ich könnte mir auch einen schmaleren Rock vorstellen und Hüftpassentaschen und die anderen Ärmelvarianten finde ich auch sehr reizvoll (aber ggf. aus anderem Material)

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.



Lg
Nria