Ich habe einen lang gehegten Streichelstoff vernäht: Deep Diving von Nautistore. Den hat Nria im März 2020 gekauft und irgendwie ist er bei mir gelandet. Ich liebe Orange, leider steht mir die Farbe überhaupt nicht, aber als Kombifarbe zu Marineblau ist sie okay.
Nria hat bereits eine Version des Emilea-Sweatshirts von Schnittmuster Berlin genäht: Flugzeug-Emilea mit Kapuze. Das Ergebnis hat ihr ja leider nicht so gut gefallen, ich finde den Schnitt aber super, deshalb hab ich's auch mal probiert!
Damit meine Emilea diesmal kein Flop wird, habe ich erstmal analysiert, was das Problem bei Nrias Version war, und bin zum Schluss gekommen: Für uns besser kein Colourblocking an der Passe, sondern lieber Ton in Ton.
So cool ich Colourblocking finde - 1. staucht die Teilung optisch (unvorteilhaft für kleine Personen) und 2. wirkt das Sweatshirt damit sehr sportlich, was zu schlanken Figuren einfach besser passt als zu unserem eher kurvigen, weicheren Figurtyp.
Erfreulicherweise hatten wir auch noch einen farblich perfekt passenden
Rest da: Einen Stepp-Sweat mit orangefarbenem Strichmuster.
Die Platzierung des Taucherglocken-Motivs hat mich Zeit gekostet, weil es etwas schräg auf den Stoff gedruckt ist - bei solchen Motiven halte ich mich nicht sklavisch an die Mitte, sondern probiere lieber etwas herum, um den optischen Schwerpunkt zu finden. Es wäre ärgerlich, wenn das Motiv genau mittig platziert wird, aber dennoch schief oder seitlich verrutscht
aussieht!
Mit der Zentrierung bin ich zufrieden, leider ist mir das Motiv ein wenig zu hoch geraten. Möglicherweise habe ich die Nahtzugabe an der Oberkante vergessen, vielleicht ist mir auch das Schnittteil beim Auflegen etwas nach unten verrutscht, jedenfalls klebt ein Teil des Steuerrades etwas zu nah an der Passe. Ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern.
Anders als Nria habe ich auch die aufgesetzte Ärmeltasche genäht. Ich war so begeistert von den zweifarbigen Reißverschlüssen, da musste ich einfach jede Verwendungsmöglichkeit mitnehmen!
Da die Reißverschlüsse beide in Teilungsnähte eingefasst sind, ist das Sweatshirt auch ein gutes Übungsobjekt für Reißverschluss-Anfänger.
Die Schnitterstellerin hat für die beiden Reißverschluss-Taschen eine ausführliche Foto-Anleitung auf ihrem Blog, da kann eigentlich nichts schiefgehen ...
... eigentlich. Faktisch habe ich die Anleitung am Vorabend gelesen, dann am nächsten Morgen nicht mehr reingeschaut und vergessen, dass als erster Schritt die Reißverschlussenden eingefasst werden. Das ist mir dann erst beim Aufnähen der Tasche auf den Ärmel aufgefallen, also alles nochmal retour und bei Schritt 1 der Ärmeltasche anfangen.
Aber sonst kann echt nix schiefgehen!
Statt Kapuze habe ich die Bündchen-Variante für den Halsausschnitt gewählt. Vorgesehen ist ein recht breites Bündchen, was ich eher altbacken finde. Ich habe es trotzdem einmal ausprobiert und ... wie erwartet gefiel es mir überhaupt nicht. Also habe ich die Bündchenbreite halbiert und so finde ich es viel harmonischer.
Den zweiten Emilea-Versuch finde ich richtig gelungen und freue mich drauf, das Sweatshirt zu tragen - ein tolles Resteverwertungs-Projekt. Davon kann ich mir definitiv mehr Varianten vorstellen!
Eine schöne Zeit wünscht
Hana
Material: Panel "Deep Diving" mit Taucher-Motiven und Blockstreifen von Nautistore, Rest Steppjersey von
Nrias Mialuna-Blazer Änderungen: Breite des Halsbündchens halbiert
Nachnähpotential: In dieser Form auf jeden Fall
Verlinkt beim
MeMadeMittwoch.