Mittwoch, 31. Oktober 2018

Larp-Swap: Accessoires für Ivanka

Beim Larp-Swap habe ich natürlich nicht nur Dinge verschenkt, sondern auch welche bekommen!

Gewünscht habe ich mir Accessoires für mein Claner-Outfit: Gamaschen (weil die schlichten braunen Stiefel doch etwas langweilig aussehen zum aufwändigen Rest) und Schmuck.

Und diese tollen Dinge habe ich von Neurotoxine bekommen (die ich damals übrigens beim SciFi-Swap bewichtelt habe)!


Rote Gamaschen mit blauen Details und einer echt schicken Schnürung ...



... ein wundervolles Kästchen, auf dem sogar Ivankas Name (in Altdanglar) draufsteht ...


... und da war sogar noch was drin! Jede Menge hübscher Schmuck :)

Natürlich musste ich alles sofort anprobieren:

Hauptsache, alles auf ein Bild kriegen!


Details:


Und die Gamaschen (die Hose fällt gerade blöd, weil sie runterrutscht ;)):



Ich habe mich sehr gefreut und endlich ist Ivankas Outfit komplett :)

Lg
Nria

Dienstag, 30. Oktober 2018

Larp-Swap: Indischer Gürtel mit Taschen

2012 habe ich an einem Larp-Swap im Nähkromantenforum (damals noch Natron und Soda-Forum) teilgenommen, das war noch vor Blog-Zeiten. Und dieses Jahr gabs wieder einen!

Damals habe ich für eine Dryade gewichtelt, diesmal für einen indisch angehauchten Charakter. Meine Wichtelpartnerin hat sich einen Gürtel mit Gürteltaschen gewünscht.

 Mit Indien habe ich so gar nichts am Hut, also habe ich erstmal ein bisschen recherchiert. Keine Ahnung, was man in Indien so für Gürtel trägt! Als Inspiration diente mir dann Chrisjen Avasarala aus der Science Fiction-Serie The Expanse. Anderes Genre (der besagte Charakter wird im Fantasy-Larp gespielt), gleiche Kultur, wird schon passen :D

Indischer Gürtel mit schicker Borte!


Auf einem Beispielbild trug sie einen schönen breiten Gürtel, sowas wollte ich auch nähen. Online habe ich eine tolle Sariborte gefunden, rot mit goldenen Stickereien, 10 cm breit und transparent. Für einen Damengürtel ein bisschen sehr breit, vor allem, wenn man klein ist, also habe ich einen schmaleren Gürtel (aus roter Baumwollpopeline mit Decovil verstärkt) genäht:

Geschwungene Form für besseres Anschmiegen.

Die Form ist geschwungen, weil ein gerader Schnitt nur bei schmalen Gürteln funktioniert - ein breiter Gürtel braucht eine Biegung, wie ein Formbund. Sonst steht er oben ab.

Hier erkennt man die Form - man muss aber aufpassen, dass man an der Seitennaht keine Spitze bekommt.


Die Borte ist nur an der Oberkante des Gürtels festgenäht.
Warum nur oben? Weil ja noch Gürteltaschen dransollen. Die werden üblicherweise auf einen mehr oder weniger schmalen Ledergürtel aufgefädelt; bei einer 10 cm breiten Borte funktioniert das natürlich nicht. Über eine Lösung für dieses Problem habe ich mir lange, lange den Kopf zerbrochen und über viele Möglichkeiten nachgedacht: Ein schmaler Gürtel, der über dem Bortengürtel getragen wird (aber die Reibung beschädigt sicher die Borte auf Dauer), bogenförmige Metallteile, die auf den Gürtel genietet werden als Halterung für Gürtelschlaufen (beschädigt aber ebenfalls die Borte, verursacht Reibung und ist nur punktuell befestigt), Schlitze im Gürtel (nicht so hübsch und wenn man mehr Gürteltaschen befestigen will, ist das Teil irgendwann voller Löcher) ...

Ha! Unsichtbare Gürtelbefestigung ohne Beeinträchtigung der Borte!

Entschieden habe ich mich schließlich für D-Ringe, die auf den unteren Gürtel aufgenäht werden und aufklappbare Gürtelschlaufen an den Taschen zum Einfädeln.
So kann man auf einfache Weise die Taschenposition versetzen, wenn man sie an anderer Stelle haben möchte oder nach Belieben weitere Taschenhalter hinzufügen.

Dazu habe ich zwei Gürteltaschen hergestellt:

Tasche 1 hat eine geschwungene Form mit Spitze, sie besteht aus orange-changierendem seidenähnlichen Stoff mit rotem Baumwollfutter. Ich habe sie mit einem Hennamuster bestickt, das sich nicht gut mit einer Taschenklappe verträgt - daher wird sie einfach nur mit Knopf und Schlaufe verschlossen.

Die schwarze Stickerei umrandet die ganze Tasche, aber der Stoff sperrt sich etwas.

Für Tasche 2 habe ich roten Baumwollstoff verwendet. Auf die trapezförmige Tasche habe ich einen blauen Seidenbesatz und in gleicher Weise eine Taschenklappe genäht, ebenfalls mit Hennamuster bestickt und ganz raffiniert Ethno-Ohrringe aufgenäht, weil mir kurz vor Schluss des Swaps der Ethnoshop wieder einfiel, in dem man jede Menge passenden Schmuck bekommt und mir die Tasche noch zu wenig glamourös erschien.

Mit mysteriösen Dekoobjekten!

Der Gürtel wird mit Bändern verschlossen, die Schlaufen der Taschen sind aufknöpfbar, damit man sie in die D-Ringe einhaken kann. So ist man flexibel - denn vielleicht kommen ja noch mehr Taschen dazu oder die Position ist nicht ideal, dann kann alles ganz einfach versetzt werden ohne großen Aufwand.

Die zu Bewichtelnde hat sich gefreut und die Konstruktion wird hoffentlich ihren Zweck erfüllen!

Und weil Ohrringe zum Nähen doch eher selten gebraucht werden, kreuze ich das Bingo-Kästchen "ungewöhnliches Material verwenden" an:



Verlinkt beim Creadienstag und Handmade on Tuesday.

Lg
Nria

Montag, 29. Oktober 2018

Projekt Winterjacke [WIP]

In der Burda 10/2018 habe ich mich sofort in eine Jacke verliebt: Das Modell 110 hat eine Kombination aus Kapuze und Stehkragen zu bieten, Taschen (keine aufgesetzten!), diverse Riegel und recht wenig Länge. Letzteres war ausschlaggebend, weil mein Schrank nur Wollmäntel zu bieten hat und manchmal hätte ich gern eine Jacke mit praktischerer Länge (auch wenns natürlich weniger warm ist).

Außerdem hat das Modell die vollen 4 Punkte beim Schwierigkeitsgrad. Das heißt bei Burda: "Anspruchsvoll in der Verarbeitung, mit schwierigen Details".
An sich traue ich mir anspruchsvolle Modelle inzwischen ohne Weiteres zu, allerdings sind da die "schwierigen Details" - die Taschen sind Paspeltaschen mit Klappe. Sowas habe ich noch nie genäht. Und die Kragen-/Kapuzen-Kombi könnte auch etwas tricky werden. Aber nachdem ich neulich eine Jeansjacke ohne Anleitung genäht habe, sage ich hier mal: Auf in den Kampf!

Vor der Jeansjacke habe ich nur eine einzige Jacke (abgesehen von Larpjacken, die anders konstruiert sind) genäht, die Sweet Nelly von Ottobre. War okay zu nähen, auch wenn ich im Nachhinein mit der Verarbeitung nicht mehr zufrieden bin (es ist aber auch viele Jahre her, dass ich die Jacke genäht habe), leider habe ich sie kaum getragen, weil mir der Stil zu rüschig war. Das ist bei der Burda-Jacke definitiv nicht der Fall! Sie könnte mir zu kastig sein, aber mal sehen.
Ich mache es mir gleich noch schwieriger, indem ich ein Steppfutter (statt eines normalen Futterstoffs) verwende und größer zuschneide. Ich hoffe mal das Beste!

Ach ja: Das hier wird ein WIP. Normalerweise bin ich "In einem Rutsch-Näherin" und nähe eher blockweise als täglich ein wenig, aber Jacken sind doch etwas zeitintensiver.

Hier schonmal die technische Zeichnung, damit ihr auch sehen könnt, worauf ich mich da einlasse ...


So schick!


Ich hätte ja sehr gerne auch so einen Fischgrätstoff gehabt wie beim Burdamodell. Aber andererseits ist mein Stoffschrank voll und ich möchte lieber Stoffe verbrauchen als neue zu kaufen, vor allem, wenn es um voluminöse Wollstoffe geht. Also habe ich einen aus dem Vorrat genommen und hoffe, dass ich mich später nicht ärgere. Aber wird schon.

Es ist nämlich ein sehr hübscher hellgrauer Wollstoff, eher leicht und schön gewebt. Hana und ich haben uns zusammen ein 3,50 m-Stück auf dem Tanz der Ritter 2017 (ein Turnier- und Ambiente-Larp) gekauft; ich hatte eine Pluderhose geplant, Hana hat ihr Projekt vergessen. Da ich seit einem Jahr die Hose nicht in Angriff genommen habe, habe ich wohl doch keine Lust drauf ... also wird das jetzt eine Jacke!

Einfach nur grau. Bisschen langweilig eigentlich. Vielleicht mache ich ein paar lila Akzente drauf?

Den Futterstoff habe ich Hana geklaut. Es ist ein lila Steppfutter mit gelben Kleeblättern, also vielleicht ganz gut, den zu einem unifarbenen Oberstoff zu kombinieren ...
Hana hat den Stoff eigentlich für einen Mantel gekauft, den sie gerade näht - und zwar online bestellt. Gefiel ihr dann aber doch nicht. Davor hatte sie mal ein Steppfutter-Reststück gekauft, das war dann aber doch zu wenig. Der dritte Versuch ging dann offenbar in Ordnung, aber jetzt haben wir viel zu viel Steppfutter hier. Jetzt ists ein bisschen weniger. Kann mir mal wer verraten, warum Jacken so wenig Futter brauchen? Da wird der Stoff ja nie alle!

Wenn der Oberstoff schlicht ist, darf das Futter auch gemustert sein!

Jedenfalls arbeitet Hana seit letztem Winter an ihrem Mantel. Mal schauen, wer von uns beiden eher fertig ist.

Ich bin erstmal noch beim Zuschnitt. Das Futter ging schnell, den Mantel schneide ich stückweise zu, weil es selbst mit meiner schärfsten Schere ziemlich anstrengend ist; die Schere geht eher wie durch Holz als wie durch Butter. Aber kleckerweise kommt man auch ans Ziel. Zugeschnitten ist jetzt alles; fast als erstes kommen aber die Taschen dran .. oha! Ich such mir erstmal ein paar Probestoffe zum Üben.

Und damit hake ich noch einen Punkt beim Handarbeitsbingo ab: Ein Großprojekt in Angriff nehmen. Ich gehe mal davon aus, dass damit nur der Beginn, nicht die Fertigstellung gemeint ist. Ansonsten würde ich mich zeitlich jetzt ziemlich unter Druck gesetzt fühlen ... ;)


Schnitt: Jacke 110, Burda Style 10/18, Gr. 42
Material: grauer Wollstoff, lila Steppfutter
Änderungen: Bisher keine ...

Lg
Nria

Sonntag, 28. Oktober 2018

7 Sachen 42/2018 mit Spielemesse

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Eine Adventskalender-Planungsseite im Filofax angelegt und die übers Jahr schon gesammelten Inhalte eingetragen. 
 

 Auf der Spielemesse erstmal eine Gratis-Spielezeitschrift geschnappt ...


... Tabletop-Szenerien bewundert und fotografiert (Miniaturen sind einfach so niedlich! Und so liebevoll gemacht) ...


... gleich an einem Gewinnspiel teilgenommen, um auch so tolles niedliches Zeug kaufen zu können ...


... und ungesundes Zeugs gegessen.


Zuhause: Aufkleber auf die Spielsteine eines neuen Spiels geklebt. 



Zum vielleicht letzten Mal die Uhren zurückgestellt. Was freuen wir uns auf die Abschaffung der Zeitumstellung!

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.    

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Restefest mit Crackleanteil - Sweatshirt Ottobre Hide Away

Lange habe ich aus der Ottobre nichts genäht (bis auf Warm n Cozy, meinen T-Shirt-Standardschnitt). Aber dann lief mir bei Tauschticket die Ausgabe 2/2017 über den Weg. Zum Kaufen ist mir die Ottobre mittlerweile zu teuer (fast doppelt so teuer wie die meisten anderen Zeitschriften!), aber wenn ich sie mir ertauschen kann ... tolle Basics kann man ja immer gebrauchen.

Sweatshirts mit Taschen habe ich ja eher selten.


Mir hat es gleich das Modell 8 angetan, das Kapuzensweatshirt "Hide Away" mit runden Seiteneinsätzen. Die Kapuze wurde wegrationalisiert; ich mag einfach keine Kapuzen! Bei Jacken sind sie gerade noch akzeptabel, da erfüllen sie auch eine Funktion, aber eine Sweatshirtkapuze schützt nicht vor Regen und ist ansonsten nur unbequem und im Weg. Weg damit!
Longshirts kann ich auch nicht leiden, also habe ich fast 25 cm gekürzt.

Der Einsatz geht farblich ins Rückenteil über.

Der Schnitt kam mir gerade recht zur Resteverwertung: Meine Sweat-Restekiste quillt über und zwar nicht nur mit kleinen Stückchen, sondern auch  mit großen, die gerade für ein halbes Sweatshirt reichen. Für vorn habe ich einen schwarzen Uni-Sweat ausgesucht, für die Rückseite und die Seiteneinsätze einen dunkelgrauen Crackle-Sweat von dresowka. Auch die Ärmel habe ich zweigeteilt zugeschnitten.

Und "gerade eben" war dann auch das Motto des Tages - es hat so millimetergenau alles drauf gepasst und auch nur, weil ich teilweise die Nahtzugabe ziemlich verknappt habe.

Schnittmustertetris! Ich wollte die oberen Ärmelteile so lang wie möglich haben.

Das Shirt weist noch eine Besonderheit auf: Es hat Eingrifftaschen ohne hässlichen Känguruaufsatz! Kängurutaschen mag ich nämlich ebenfalls nicht - ihr seht, ich bin eine anspruchsvolle Sweatshirt-Trägerin, weshalb auch seit Langem quasi alle meine Sweatshirts und -jacken selbstgenäht sind ;)

Und hinten ist das Shirt komplett gemustert! Resteverwertung eben.

In den Taschen verschwinden die Seiteneinsätze, was gut ist, weil ich einen davon stückeln musste.
Man muss beim Kürzen aber aufpassen: Die Taschen haben eine gewisse Länge und wenn man zuviel kürzt, gucken sie unten raus. Bei meinen 24 cm Kürzung verschwinden die Taschenbeutel so gerade eben noch hinter dem Bündchen, sind aber nicht mehr darin mitgefasst. Besser wäre es gewesen, unten nur um 20 cm zu kürzen und den Rest oberhalb der Taschen wegzufalten.

Alternativ kann man natürlich auch die Taschen weglassen und nur einen Einsatz nähen, wenn man ein  kürzeres Shirt möchte.

In ganzer stückeliger crackeliger Pracht!

Unten habe ich ein 6 cm breites Bündchen angesetzt, an den Ärmeln 2 cm (mit breiten Bündchen hätten mir die Proportionen nicht gefallen) und am Halsausschnitt ein ganz schmales mit 1 cm Breite.

Der Effekt mit dem andersfarbigen Rückenteil, das in die Seiteneinsätze des Vorderteils übergeht, gefällt mir wirklich gut!

Es ist so kuschelig!

Die Taschen hätten eigentlich nicht unbedingt sein müssen, aber ich wollte die Technik mal ausprobieren.

Und jetzt freue ich mich über den Herbst, weil ich endlich mein neues Sweatshirt ausführen kann - es ist bereits eines meiner Lieblingsteile :)

Damit kann ich gleich noch ein weiteres Feld beim Herbst-Handarbeitsbingo ankreuzen: Ein Kleidungsstück für einen Erwachsenen nähen/machen.




Schnitt: (Kapuzen)Shirt "Hide Away" aus der Ottobre Woman Frühjahr 2017, Mod. 8, Gr. 38
Material: Schwarzer Wintersweat, anthrazitfarbener Winter-Cracklesweat von dresowka.pl
Änderungen: Gekürzt um 24 cm auf Sweatshirtlänge, Kapuze weggelassen, Ärmel gestückelt, Schultern um 1,5 cm verschmälert
Nachnähpotential: Gerne nochmal! Aber dann nur mit Einsätzen ohne Taschen.

Verlinkt bei Sewlala und Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Sonntag, 21. Oktober 2018

7 Sachen 41/2018

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
(die 7 Sachen von letzter Woche sind ausgefallen, weil wir sowieso nur Mottopartydinge gezeigt hätten, die demnächst wir in einem Extrabeitrag präsentieren werden)



Einen gesteppten Futterstoff zugeschnitten. Wie man sieht, ist es ganz schön eng; dieses Stück war nur knapp 1,10 m lang ... ist auch ein Experiment, denn der Jackenschnitt ist eigentlich für normales Futter vorgesehen. 


Meinen Namen in ein Geburtstagsgeschenk geschrieben. Ich setze darin große Hoffnungen auf die Beseitigung meines Näh-Zettelchaos, weil hier normalerweise dutzendfach Zettel mit Notizen zu einzelnen Näh-Objekten herumfliegen. Da verzeihe ich auch den rosa Umschlag.
Zugegeben, dafür muss ich dann mehr als meinen Namen eintragen.


Nägel fürs Pen&Paper lackiert.


Beim Dungeons&Dragons-Spielen Karten-Markierungen per UV-Lampe gesucht.


Einen Pudding gegessen - natürlich nur, um danach das hübsche Tontöpfchen zu spülen und Stoffknöpfe drin aufzubewahren.



Ein klein wenig lustlos schließlich auch mit dem Zuschnitt des Oberstoffs begonnen. An der einen Kante fehlt bereits ein Stück, deshalb liegt das Schnittteil so weit unten.




Mehr ein Symbolfoto: Einen Karten mit Dingen vom Larpswap gepackt. Den Inhalt kann ich leider noch nicht zeigen, aber bald!


Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.     

Dienstag, 16. Oktober 2018

Fellowship of the ring-Paperpiecing-Tonne

Dieses Projekt wirkte so aufwändig, dass ich es mehr als ein halbes Jahr vor mir hergeschoben habe. Warum eigentlich? Soo umfangreich war es dann gar nicht.

Zur Fertigstellung motiviert hat mich ein Tonnen-Näh-Wettbewerb von Vlieseline - hier seht ihr meinen Beitrag und hier findet ihr alle Beiträge! Als Nerd kommt von mir selbstverständlich ein Nerd-Beitrag ...
Übrigens: Wer abstimmt, kann ein Vlieseline-Set gewinnen. Ihr dürft natürlich auch für jeden anderen Beitrag abstimmen ;)

Die tapferen Gefährten laufen immer im Kreis ...



Auf Fandom in Stitches habe ich mal wieder eine tolle Vorlage entdeckt - die ikonische Ansicht der neun Gefährten aus Der Herr der Ringe, die malerisch hintereinander im Gegenlicht herumspazieren. Hach! Ich mag dieses Bild sehr und habe es schon diverse Male bewundert, z.B. als Stickerei oder Stencil. Und jetzt auf meiner Tonne!
Ich hatte auch über Harry Potter nachgedacht, aber da mangelte es mir an länglichen Motiven.

Das Motiv ist - wie alle Dinge auf Fandom in Stitches - gratis und ich habe mir schon im Dezember 2016 die Vorlage heruntergeladen, gleich beim Erscheinen. Danach habe ich eine Ewigkeit damit verbracht, einen passenden Stoff für den Himmel zu suchen. Das Original hat einen schönen Dämmerungshimmel, in meiner Version ist's eher helles Morgenlicht. Ich habe nämlich einen hellblau-weiß marmorierten Patchworkstoff gefunden, der genau die natürliche Himmelsoptik bietet, die ich haben wollte. Ein dunklerer Stoff wäre mir ursprünglich lieber gewesen, aber sowas war nicht zu finden und ich bin jetzt auch ganz zufrieden.

Das vollständige Motiv, noch mit Fädchen.

Warum ich das Motiv für so aufwändig gehalten habe? Weil alle Teile zweimal vorhanden sind - einmal mit Farbmarkierungen drauf, einmal ohne. Das ist mir beim Drucken und Ausschneiden nicht aufgefallen und daher hielt ich das Projekt logischerweise für doppelt so umfangreich, wie es tatsächlich war ...
Die Markierungen fand ich aber wenig hilfreich, die einzelnen Felder sind nämlich sehr klein und wenn die Markierung halb (oder mehr) im Nachbarfeld platziert ist, macht das die Zuordnung nicht einfacher. Also habe ich wie immer die Farben mit der Vorlage als Vergleich markiert und könnte das Motiv gleich nochmal nähen - genug Himmelstoff ist jedenfalls übrig ...

Pferdchen.

Als Schwierigkeitsgrad sind 5 von 5 Ringen angegeben - "advanced". Es sind natürlich recht viele Teile und das dauert ein Weilchen, aber eigentlich fand ich es nicht so schwierig. Das Lichtschwerter-Motiv oder der BB8, die ich genäht habe, fand ich beide deutlich anspruchsvoller.

Das liegt daran, dass beim Herr der Ringe-Motiv nur sehr wenige Linien aufeinandertreffen müssen; viele Linien sind eher "zackig" statt durchgängig, das verzeiht kleine Ungenauigkeiten und man muss den Anstoß nicht auf den Millimeter exakt treffen.

Was es ebenfalls erleichtert (auch wenn es Extraarbeit ist): Die feinen Details der Waffen - Gimlis Axtstiel, Legolas' Bogen, Gandalfs Stab - werden per Hand aufs fertige Motiv aufgestickt. Patchwork und Sticken habe ich noch nie kombiniert, aber es ist schon sinnvoll!

Die Rückseite habe ich mit eigener Vorlage zusammengebastelt.

Ursprünglich wollte ich ein Kissen nähen. Aber die Vorlage wird etwa 60 cm lang und ich habe gar keinen Platz für so ein langes Kissen (generell sind meine Sofas schon eher überfüllt mit Kissen, ich nähe die zu gerne ...). Und dann fand ich den Tonnenwettbewerb von Vlieseline. Mit gratis Tonnenvorlage! Eine Tonne kann ich viel besser gebrauchen (z.B. zum temporären Lagern von Dingen, die ich bisher eher in rumfliegende Kartons stopfe. Das sieht ziemlich unaufgeräumt aus!).

Foto von der Mitte - damit hier auch keine Hobbits unterschlagen werden!

Dafür fehlte mir aber ein Stück Rückseite, denn die Tonne hat mehr Umfang als das Motiv Länge. Ich habe also ein Stück Papier genommen, die Höhe des Bodens an der vorderen und der hinteren Kante aufgemalt (die Gefährten laufen ja bergauf, also brauchte ich einen Bogen) und wild Patchworklinien reingemalt. Total professionell :D
Das Verbindungsstück sollte nämlich auch in Patchwork-Optik gehalten sein, damit es zum Rest passt. Frei Schnauze war das Ganze gar nicht so einfach; man sollte daran denken, dass beim Paper Piecing die Vorlage spiegelverkehrt sein muss (hab ich natürlich zuerst vergessen und falschherum angefangen; leider ist das Verbindungsstück ja nicht symmetrisch) und die Reihenfolge der Linien ist wichtig, damit man das Ganze zusammennähen kann. Hat aber irgendwie funktioniert.

Futterstoff-Schätzchen!


Dann habe ich mir schwarzen Baumwoll-Webstoff geschnappt, die Tonnenvorlage ausgeschnitten und das Patchworkmotiv draufgenäht. Dann nur noch Decovil (das ist eine ganz feste aufbügelbare Einlage, so dick und stabil wie dünne Pappe) aufgebügelt und die Tonne genäht. Hat an sich nicht lange gedauert, aber man sollte schon sehr exakt arbeiten, denn gerade eine dicke und feste Einlage muss man ohne Nahtzugaben zuschneiden und diese dann dementsprechend genau treffen beim Nähen.

Ringsherum habe ich Fächer improvisiert - dafür habe ich nur den unteren Teil der Tonne zugeschnitten und etwas trapezförmig ausgestellt. So richtig perfekt hat das nicht funktioniert, ich bin eben eher die Kleidungsnäherin und nähe nur sporadisch Wohnungsdeko ...

Als Futter habe ich einen lange gehegten petrolfarbenen Patchworkstoff mit Sternhimmelmuster verwendet. Das Schrägband habe ich aus dem Himmelstoff gemacht und innen per Hand festgenäht, damit bin ich ziemlich zufrieden!

Von oben ist meine Tonne eher eiförmig als rund. Na ja, ich nenne das charmant :)

Damit kann ich gleich zwei Bingofelder ankreuzen! "Etwas aus vielen kleinen Teilen handarbeiten" und "inspiriert von einem Buch oder Film handarbeiten".



Schnitt: Tonne (gratis-Vorlage von Vlieseline),  Fellowship-Vorlage von Fandom in Stitches
Material: Patchworkstoffe, Decovil zur Stabilisierung
Änderungen: Verbindungsstück gepatcht, Zusatzfächer

Verlinkt beim Creadienstag, Handmade on Tuesday, Dienstagsdinge, Paper-Piecing-Linkparty, Sew La La

Lg
Nria

Montag, 15. Oktober 2018

#naehdirwas - "Art Inspired": Pinguinshirt

Das #naehdirwas-Thema für September/Oktober war "Art Inspired und hier gab es bereits den Zwischenstand zu sehen!
Und mal wieder hat mich die Aktion motiviert, endlich ein paar Dinge anzugehen, die schon auf ihren Einsatz gewartet haben :)

Der Aufdruck wird leider durch meine Figur ein bisschen verzerrt. Hmpf.

Das Panel mit den Doodle-Pinguinen habe ich zu einem weiteren Warm n Cozy-T-Shirt aus der Ottobre 5/12 verarbeitet. Mit Teilungsnähten, weil das Panel nicht breit genug für ein Damen-T-Shirt ist. Dafür habe ich einfach den Schnitt aufs Panel gelegt und die breitestmögliche Position für die Seitenteile markiert. Mit geschwungenem Verlauf, weil das harmonischer wirkt als einfach eine gerade Linie.

Gut, dass das Seidenpapier halbtransparent ist!
 
Den hellgrauen Jersey habe ich mit einem dunkelgrau melierten kombiniert, weil mir Schwarz zu kontrastreich war. Rückenteil und Ärmel bestehen komplett aus dem Kombijersey.

Das Bündchen liegt schön flach!

Eigentlich ist der Schnitt für einen Rollkragen vorgesehen, weshalb ich jedes Mal einen neuen Halsausschnitt dranbastle - diesmal finde ich die Größe perfekt! Leider habe ich keine Schablone gemacht; mal sehen, ob ich ihn vernünftig abzeichnen kann.

Die Seitenteile!

Ich mag das Shirt sehr! Die Doodle-Füllung macht aus dem Motiv einen Hingucker.

So sieht es flach hingelegt aus, da erkennt man die Teilungsnähte besser:


Den beim Zwischenstand gezeigten van Gogh-Jersey hat Hana noch nicht angerührt, aber mit dem entsprechenden Bündchenstoff habe ich ein Ufo beendet, einen Jenna Cardi (Muse Patterns), zu dem noch ein ausführlicherer Beitrag folgen wird:

Hübsch, aber noch ungebügelt ...

Das Teil lag monatelang halbfertig rum, u.a. weil mir keine Möglichkeit einfiel, aus dem langweiligen grauen Jäckchen etwas Besonderes zu machen ... aber das ist es jetzt auf jeden Fall! Vielleicht mache ich noch Druckknöpfe dran.

Und jetzt bin ich sehr gespannt auf das letzte #naehdirwas-Thema für dieses Jahr!

Schnitt: Warm n Cozy aus der Ottobre 5/12, Gr. 38
Material: Jerseypanel von Stoff&Stil, Baumwoll-Singlejersey von dresowka.pl
Änderungen: Schultern verschmälert, Ärmel gekürzt, Teilungsnähte hinzugefügt, Halsausschnitt vergrößert und mit Bündchen statt Rollkragen versehen

Auf zu Frau freut sich, der werbefreien Blogparade für selbstgenähte Frauenkleidung :)

Lg
Nria