Donnerstag, 30. November 2023

Stürmische Hügel - Sweatshirt "Meine Manuc" von Meine Herzenswelt

Die wirklich schöne Wuthering Heights-Serie von Rebecca ReckArt mit blattlosen Winterbäumen vor Aquarellwolken ist ursprünglich in der Winter-Artbox 2022 erschienen, aber in Rosatönen. Rosa ist nicht so unsere Farbe, deshalb habe ich sie gleich weiterverkauft (die Artboxen waren Überraschungspakete). Zu unserem Glück waren wir nicht die einzigen, die sich stattdessen Blautöne gewünscht haben, denn kurz darauf waren die Stoffe auch in Blau erhältlich und wir haben direkt zugeschlagen! Schöne großflächige Muster sind einfach selten.
Noch ein Bonus: Das ist endlich ein etwas dickerer Sweat, nicht diese angeblichen Wintersweats, die eigentlich bloß angeraute Sommersweats und selbst dafür ziemlich dünn sind. 

Wunderschöner Stoff und neues Lieblingssweatshirt!

Der letzte Winter war aber eher warm, weshalb die Stoffe dann lange unvernäht rumlagen.

Jetzt wurde es doch recht früh kalt, also habe ich mir einen Sweatshirtschnitt gegriffen und drauflos genäht!
Der Hoodie "Meine Manuc" von Meine Herzenswelt hat eine geteilte und eine ungeteilte Version. In der geteilten Version gibt es halbrunde Seitenteile, in die ein Abnäher und Taschen integriert sind - die einteilige Version enthält ebenfalls den Abnäher.
Natürlich wollte ich hier, dass der Print gut zur Geltung kommt, daher habe ich die ungeteilte Version genäht.

Hier erahnt man den fast unsichtbaren Brustabnäher.
 
Generell ist vom Originalschnitt kaum etwas übrig geblieben ... ebenfalls um des Musters willen habe ich den Abnäher in die Seitennaht verlegt und etwas gekürzt. Dann habe ich einen höheren Halsausschnitt angezeichnet und den Kragen durch ein einfaches Bündchen ersetzt, schließlich aufs Saumbündchen verzichtet und stattdessen den Schnitt um die Bündchenbreite verlängert und einen normalen Saum genäht.

Also, die Seitennaht ist relativ unverändert, glaube ich ...?

Dankbarerweise sitzt der Abnäher jetzt übrigens ziemlich genau auf der Höhe, auf der die Bergkante des Musters verläuft. Dadurch sieht man den Abnäher kaum, besonders auf einer Seite ist er eigentlich unsichtbar (ich habe seitlich mal den sichtbareren fotografiert, damit man überhaupt sieht, dass der Schnitt Abnäher hat).

Die Wolken türmen sich sehr schön auf!

Die Vorderseite zeigt die untere Hälfte des Motivs, die Rückseite die obere. Zu meiner Freude kommt sogar der obere Abschluss mit dem Sternenhimmel noch ein bisschen zur Geltung - da hatte ich etwas Sorge, ob das noch draufpasst, es war nämlich ziemlich weit am Rand.

"Wuthering Heights" ist ein Bordürenstoff, d.h. quer zum Fadenlauf bedruckt. Eigentlich mag ich das nicht so gern, aber für dieses tolle Motiv nehme ich das mal in Kauf! Dafür kann man eine beliebige Breite haben bzw. nur eine kleinere Menge kaufen, im Gegensatz zu Panselstoffen, bei denen Breite und Höhe festgelegt sind (das Muster wiederholt sich dann immer und hat eine harte Kante am Übergang). Bei den Ärmeln kam dann der Kombistoff "Wuthering Heights Trees" zum Einsatz, der wiederum normal bedruckt ist. Den liebe ich sehr; ich finde den Kontrast zwischen den Aquarellwolken und den sehr detailliert ausgearbeiteten knorrigen Bäumen toll, bei denen man sehr genau Rinde, Astlöcher und überlappende Zweige erkennt. 

Ich gucke nur deshalb nicht so glücklich, weil es draußen zu kalt war, um keine Jacke zu tragen ...

Nicht ganz zufrieden bin ich mit meinem freihand aufgezeichneten Halsausschnitt: Der könnte etwas schmaler und dafür vorne tiefer sein. Ich muss mir wirklich mal einen Standard-Halsausschnitt für Sweatshirts als Schablone erstellen!


Schnitt: Meine Manuc von Meine Herzenswelt, ungeteilte Version, Gr. 42
Material: Wintersweat "Wuthering Heights blue" und "Wuthering Heights Trees blue" von Rebecca ReckArt
Änderungen: Statt Bündchen um 6,5 cm verlängert, Ärmel um 8 cm gekürzt, Halsausschnitt verkleinert und mit Bündchen versehen, Abnäher in die Seitennaht verlegt
Nachnähpotential: Definitiv, in allen Varianten!


Lg
Nria


Sonntag, 26. November 2023

7 Sachen 48/2023

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, die wir an diesem Wochenende gemacht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

Zum ersten Mal in der neuen Wohnung einen Adventskalender aufgestellt.

Gasthände: Den ersten Zwiebelkuchen gebacken. Mondhände: Schöne neue Tischdecke druntergelegt.

Tunikaschnitt abgepaust.

Die neue Badmatte fürs Gästebad ausgerollt, damit sie sich entknicken kann. Ist das Motiv nicht toll?

In der aktuellen Ottobre Woman geblättert, die ich sehr günstig über Tauschticket bekommen habe. Ich bin ein bisschen in dieses Kleid verliebt, nur unsicher, ob mir das steht oder ob man dafür groß sein sollte ...


 Pen&Paper gespielt.


Neu gekauftes Buch über Star Wars-Aliens durchgeblättert.

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria   

Dienstag, 21. November 2023

Raus aus der Stoffsammelsucht - Lösungen für die Kauf-Falle

Heute widme ich mich einem Thema, das bei uns schon 2017 im Beitrag DIY vs. Minimalismus angeklungen ist: Der überbordenden Stoffkaufbegeisterung vieler Hobbyschneider:innen. Oder sollte ich eher sagen, Hobbystoffkäufer:innen?

Vorab: Das hier ist ein Überlegungsansatz, keine Moralpredigt. Wenn ihr glücklich seid mit häufigen Stoffkäufen, macht euer Ding!

Bei vielen Menschen läuft der Einstieg ins Nähhobby so ab: Sie fangen an zu nähen und freuen sich, dass sie aus der Fast Fashion-Industrie raus sind.

Dann sieht man jedoch Nähanfänger, die in zwei Jahren mehrere Hundert Meter Stoff gekauft (und unvernäht in den Schrank gelegt) hat. Manche kaufen Stoffe gar unbemerkt doppelt, weil sie Stoffe eines Designers "sammeln" und den Überblick verloren haben.

Aber ist es wirklich besser, 20 neue Stoffe im Monat zu kaufen als 20 neue Kleidungsstücke?

Beim Stoffkauf gibt es einige Fallen, die man beim Kleidungskauf nicht hat:

  • So einige Stoffe sehen am Stück toll aus mit ihrem Muster, wirken aber als Kleidungsstück ganz anders und gefallen einem gar nicht unbedingt.

  • Manche kaufen Stoffe als Ersatz fürs Nähen, weil Zeit oder Prioritäten fehlen. Große Stoffmengen sind aber eher Ballast, selbst wenn man sich am einen oder anderen Stoff einzeln erfreuen würde.

  • Viele kaufen spontan alle Stoffe, die ihnen gefallen, ohne Plan, d.h. man sieht kein Kleidungsstück vor sich. Der Plan entsteht allerdings nicht von selbst, wenn der Stoff nur im Schrank liegt.

  • Man hat getrennte Aufbewahrungen für Kleidung und Stoff. Aber Stoff ist Kleidung in spe, die untergebracht und getragen werden muss.

  • Stoff ist schnell gekauft und die Motive sind verlockend (bei Kinderkleidung auch noch niedlich). Das verleitet zum Kauf, ohne zu bedenken, wieviele Kleidungsstücke das ergibt.

  • Viele Stoffhändler bieten Eigenproduktionen an, die z.T.  schnell vergriffen sind. Da schlägt man zu, ohne zu überlegen, ob das Motiv in den eigenen Kleiderschrank passt.

Dabei gibt es gute Gründe, das Ganze mal zu überdenken:

  • Der eigene Geschmack und die Mode ändern sich, und während man sich mit Unistoffen noch ganz gut bevorraten kann, ist das bei Musterstoffen nicht sinnvoll. Besonders bei Kinderstoffen lohnt sich das Horten nicht.
    Heute Stoffe zu kaufen, um sie in 5/10/15 Jahren zu vernähen, ist eine Rechnung, die  nicht aufgeht, wenn man immer neue Stoffe kauft.

  • Es gibt mehr schöne Stoffe (Knöpfe, Schnittmuster usw.) auf der Welt, als man in seinem Leben vernähen kann. Ständig kommen neue tolle Muster raus und man kann unmöglich alles besitzen, was man mag.

  • Es kostet viele Ressourcen und Energie, Stoffe zu produzieren (von Umweltschäden gar nicht zu reden) und es kostet Geld, welche zu kaufen. All das ist verschwendet, wenn das Zeug dann nur im Schrank liegt und womöglich schon vergessen wurde.
    Die Sachen wieder zu verkaufen, kostet viel Arbeit und man bekommt meist nicht mehr viel dafür ... falls man sie überhaupt loswird.

  • Man benötigt nur eine begrenzte Menge Kleidung. Wenn man neue Kleidung näht, muss man irgendwann alte Teile rausschmeißen, die man womöglich kaum oder gar nicht getragen hat und in die ebenfalls viel Geld, Zeit, Ressourcen und Energie investiert wurden. Wirklich schade drum, oder?

  • Vorräte zu lagern, die man nicht benutzt, verstopft die Wohnung und kostet bei einer Mietwohnung dazu jeden Monat Geld, denn diesen Wohnraum bezahlt man nur für die Lagerung.


Wer sich angesprochen fühlt, sollte sich als erstes die Frage stellen:

Macht mich meine Stoffsammlung glücklich?

Klingt nach KonMari, aber das meine ich damit nicht. Sondern: Überlegt euch, ob ihr wisst, welche Stoffe ihr besitzt (zumindest den Großteil) und ob ihr euch nach dem Kauf noch daran erfreut.
Wenn ihr öfter überrascht seid, einen Stoff im Regal vorzufinden, hat euch eher der Kauf erfreut als der Besitz.

Kaufen macht glücklich, neue Dinge machen glücklich - aber zuviel Besitz belastet. Und Konsumieren um des Konsums willen (also diesen Glücksfaktor des Kauf-Akts und der neuen Dinge) hat leider schädliche Folgen. Für Geldbeutel, Umwelt, Ressourcenvorrat und die Menschen, die all die Stoffe und das Rohmaterial unter schlechten Bedingungen herstellen müssen.

 

Ungeschönte Wahrheit: Die Kaufliste.

Es ist mir wichtig, den Überblick über meine gekauften Stoffe und das Geld, das ich dafür ausgebe, zu behalten:
Am Anfang des Jahres erstelle ich eine Liste, in die ich jeden Stoffkauf eintrage. Mit Preisen, ggf. inkl. Porto! Am Ende jeden Monats rechne ich gnadenlos zusammen und auch um die Jahresabrechnung drücke ich mich nicht, obwohl ichs manchmal eigentlich lieber nicht wissen will.

Ich habe mir z.B. Grenzen von 50 € für Stoff und 10 € für Schnittmuster pro Monat gesetzt. Manchmal sprenge ich sie, aber bewusst und nicht für Spontankäufe. Denn 80 € für einen Mantel, den ich wirklich  nähe und trage, sind besser angelegtes Geld als 48 € für sechs wahllos gekaufte Musterstoffe im nächsten Monat, die im Schrank verstauben.

In der Liste markiere ich die Stoffe, die ich vernäht oder wieder abgegeben habe, und ich mache mir auch eine monatliche und jährliche Liste, wieviel Stoff ich gekauft, verbraucht und abgegeben habe.
So kann ich von Kosten und Menge ganz klar sehen, was Sache ist, und nachsehen, wieviele Stoffe von vor drei Jahren noch im Schrank liegen.
 

Mögliche Lösungen, um den Stoffkaufrausch abzumildern: 

  • Fotos statt Kauf: Ich bin inzwischen dazu übergegangen, mir ein Foto vom Stoff zu speichern statt ihn zu kaufen. Hat angefangen mit einem vergriffenen Stoff, dem ich hinterhergetrauert habe und hilft ganz gut. Man muss nicht alles besitzen, nur weil es schön ist, und am tollen Print/Motiv erfreuen kann man sich auch am Foto auf dem Bildschirm.

  • Ein bisschen schwieriger, aber sehr hilfreich: Skizzen machen von dem Motiv als Kleidungsstück, wenn es keine Designbeispiele gibt. Muss nicht perfekt sein! Alternativ: Mit einem Programmen umgehen lernen, das solche Skizzen digital anfertigt (es gibt verschiedene).

  • Legt euch eine Stoffkaufliste an - mit Preisen! Monatlich und jährlich Menge und Preis zusammenrechnen; auch kleine Mengen summieren sich. Man kann später die Stoffe durchstreichen und mit Datum markieren, die man vernäht hat (macht Spaß und motiviert). Und am Ende des Jahres folgt die Ernüchterung ... oder das Erfolgserlebnis!

  • Vorm Stoffkauf ganz konkret das Näh-Projekt dafür planen: Kauft nur, wenn euch auch wirklich einfällt, welches Modell ihr daraus nähen möchtet. Es gibt Stoffe, die sehen am Ballen einfach schön aus, wirken als Kleidung aber ganz anders - oder bieten sich nur für Maxikleider an, die ihr alle paar Jahre mal tragt.

  • Generell: Vermeidet Spontan-Käufe. Ja, der Stoff ist vielleicht ein reduziertes Reststück, oder ihr seid in einer anderen Stadt, oder der Stoff ist in einer Woche vielleicht vergriffen ... aber sehr oft sind unüberlegte Käufe ein Fehlkauf. Es gibt sehr wenige Ausnahmen - wenn der Stoff zu 100% in allen Punkten eurem Beuteschema entspricht und ihr sofort einen konkreten Schnitt dafür vor Augen habt (und von der Sorte noch nicht 20 andere Teile im Schrank), kann es etwas werden. "Ach, so hübsch!" sollte aber nicht reichen für den Kauf.

  • Sich bewusst an die Schwierigkeit erinnern, Stoff-Fehlkäufe wieder loszuwerden ... siehe unten. 
Ich versuche, nur noch Stoffe zu kaufen, bei denen ich ein konkretes Projekt mit Schnitt und Kombiteilen vor Augen habe. Nicht "Ach, könnte man ein Kleid draus nähen!", sondern "Schnitt XY in der Version Z". 
 
Und wohin mit Stoff-Überschüssen oder Fehlkäufen?
  • Man kann Stoffe in Foren oder Facebookgruppen verkaufen oder man nutzt Plattformen wie z.B. stoffetauschen (kostenlos - dort wird allerdings doch eher verkauft als getauscht). Eins muss man aber bedenken: Das ist nicht einfach. Manche gehypten Eigenproduktionen, also teure und buntbedruckte Jersey- und Sweatstoffe, wird man noch relativ gut los, bestimmte Kinderstoffe auch, aber das meiste liegt eher wie Blei im Regal. Es hilft, die Sachen sehr günstig anzubieten.

  • Als Probestoff nutzen - wenn der Stoff nicht so teuer war, fällt es natürlich leichter.

  • Umdenken oder ändern: Manche Stoffe kann man umfärben oder man nutzt sie für einen anderen Zweck als geplant, z.B. als Taschenfutter. Oder Experimente starten mit Fabric Manipulation, Stempeln und anderen Techniken.

Und, wie siehts bei euch aus in den Stoffregalen ...?

Lg
Nria

Sonntag, 19. November 2023

7 Sachen 47/2023

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, die wir an diesem Wochenende gemacht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

 Die ersten Plätzchen der Saison gebacken.

 Einen der allerletzten Stoffe von 2019 angeschnitten.


Trotzdem im Café Kuchen gegessen! Der Mensch lebt ja nicht von Plätzchen allein.

Eine Schablone von Gürtelbesatzteilen gemacht und dabei festgestellt, wie schief und asymmetrisch die Teile des Originalgürtels sind.


Stutenkerl mit Schokostücken probiert. Viel besser als Stutenkerle ohne Schokostücke!


Ein Schnittmuster für Kettenkragen-Futter erstellt.


Ein schnelles Abendessen gemacht (leider waren die Würstchen da noch nicht ganz durch und sind beim Nachbraten etwas angebrannt ... mit ein bisschen Abkratzen trotzdem noch lecker!).

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria  

Donnerstag, 16. November 2023

Gebirge mit Kombischwierigkeiten - Sweatshirt Faye von Pattydoo

Auf dem Stoffmarkt in Soest stieß ich auf einen kleinen Stand, der tolle Stoffe hatte - unter anderem einen schönen Sommersweat in pastelligen Farben mit Gebirgsmotiv inklusive Wasserspiegelungen, Vogelschwärmen und einem kleinen Baum. Ich hatte gleich eine Faye von Pattydoo für Hana vor Augen und habe einen halben Meter gekauft.


Ich hätte direkt auch Kombistoffe auf dem Stoffmarkt kaufen sollen, denn danach ging eine kleine Odyssee los, um passende Farben zu finden! Ich habe sämtliche Stoffläden in der näheren und weiteren Entfernung abgeklappert, aber ohne Erfolg; die Farben waren entweder zu warm oder zu kalt und haben nicht harmoniert (oder sie stehen uns nicht, das ist dann ja auch nicht so günstig).

Einen dunkelgrünen Sweat für die untere Hälfte hatte ich schon im Schrank; für das (mangels Bündchenstoff noch nicht gebloggte) Physalis-Sweatshirt hatte ich gleich etwas mehr gekauft. Der Farbton müsste eigentlich etwas kühler sein, aber dafür ist er schön satt und leuchtend.
Der obere Teil war schwieriger: Mir schwebte ein kühles Mittelblau vor, das zwar eigentlich zu blass für uns ist, aber gut zum Muster des Mittelteils gepasst hätte. Die Stoffläden hatten so ein Jeansblau auch da - als Wintersweat, als Jersey, als Romanit ... aber nicht als Sommersweat!


Schließlich rückte unser Geburtstag immer näher und in meiner Verzweiflung habe ich im Stoffladen des Nachbarorts das Nächstbeste gekauft: Einen etwas dunkleren, sehr weichen Sommersweat mit Strukturmuster. Ursprünglich wollte ich ja einen unifarbenen Stoff, aber manchmal klappts halt nicht.


Das Oberteil fällt wirklich sehr weich; der Kragen hat überhaupt keinen Stand, aber eigentlich ist das auch eine ganz hübsche Variante. Vom Fall hätte ich gedacht, es sei Viskosesweat, aber es ist tatsächlich Baumwolle, die ja eigentlich mehr Stand hat.

Hana mag ihr neues Sweatshirt jedenfalls!


Schnitt: Faye von Pattydoo, Gr. 42
Material: Gebirgs-Sommersweat von Stoffmööv, Grunge Vintage-Sommersweat von Der Stoff, dunkelgrüner Sweat von Königreich der Stoffe
Änderungen: Bündchen auf die halbe Breite verkürzt

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Sonntag, 12. November 2023

7 Sachen 46/2023

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, die wir an diesem Wochenende gemacht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

 

Gasthände: Brief gesiegelt, den wir zum Con mitgenommen haben.


Eine von außen gar nicht so spektakuläre Location betreten ...


... und innen überrascht worden.


Uns auf dem Con am Buffet bedient.


Lauter Scheiben vom Hefekuchen abgeschnitten, den Hanas Liebster gebacken hat.


Das halbe Bastelzimmer durchwühlt und den Kettenkragen schließlich im Keller in einem Helm gefunden.


Während einer (gespielte) Verhandlung fleißig mitgekritzelt. Meinen Gessner-Bleistift sollte ich dringend mal wieder anspitzen ...

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria 

Dienstag, 7. November 2023

Schwierige Stellen und Souvenirpalmen - Kleine Geldbörse Mini Mynta von Hansedelli

Portemonnaies nähe ich selten, weil ich sehr spezielle Ansprüche an meine Geldbörsen habe (und es auch immer sehr schwierig finde, welche zu kaufen, wenn das alte traurigerweise kaputt ist). Ich habe noch keinen Schnitt gefunden, der so ist wie meine Kauf-Börsen ... aktuell sind wohl auch eher große täschchenartige mit umlaufendem Reißverschluss im Trend, nicht die Klapp-Portemonnaies, die ich bevorzuge. 

Mit den Ecken bin ich noch nicht so zufrieden, mit der Stoffkombi dagegen sehr!

Aber als Anfang des Jahres Hanas Hochzeit anstand, habe ich mal wieder festgestellt, dass ich für bestimmte Gelegenheiten doch ein Mini-Portemonnaie brauche. Zum Beispiel, wenn ich nur eine kleine Abendtasche mit mir rumtrage. Ich hätte irgendwo eins kaufen können, aber es ist doch sinnvoller, Sachen zu verwenden, die man schon zu Hause rumfliegen hat - und bei mir ist das definitiv Stoff ...

Hier kann man auch gut Resteverwertung betreiben, denn man braucht ja nur echt kleine Stücke! Der Palmenstoff stammt von einem Fat Quarter, das ich vor vielen, vielen Jahren in einem Dänemark-Urlaub bei Stoff&Stil als Souvenir gekauft habe (jetzt heißt der Laden "Selfmade", das finde ich ja etwas zu generisch ...).  Ich liebe das Muster und habe lange auf die perfekte Gelegenheit gewartet!
Kombiniert habe ich das Ganze mit braunem Kunstleder und innen mit blauen und gelben Reststückchen.

Platz ist in der kleinsten Hütte Geldbörse: für Karten, gefaltete Geldscheine und ein paar Münzen.

Bei Taschen bin ich  mit den Ergebnissen inzwischen sehr zufrieden, die ich erziele. Bei Portmonnaies sehe ich noch viel Verbesserungsbedarf. Das hier ist mein dritter Versuch; die beiden vorherigen waren ebenfalls von Hansedelli: 

  • Mr Ryks - ein Herrenportemonnaie, das immerhin nicht diesen kniffligen Reißverschluss hat.
  • Little Mynta - verlost zum Blogjubiläum, runterscrollen für ein Innenfoto. Größere Version der Mini Mynta.

Außen hat das Mini-Portemonnaie eine dekorative Teilung, innen kleine Fächer für Karten und Geldscheine - letztere passen natürlich nur gefaltet rein - sowie ein Münzfach mit Klettverschluss. Zuviel sollte man vermutlich nicht reinpacken, sonst wird die kleine Börse sehr voluminös.

Ich habe hier Blau- und Gelbtöne kombiniert; sah auf dem Stapel gut aus; in genähtem Zustand ist es mir ein bisschen zu knallig. Für die Kombination von Geldbörsenstoffen habe ich noch nicht so richtig ein Händchen, da finde ich die Kombis von anderen Leuten weitaus ansprechender. Aber das kommt sicher mit der Zeit; mir fehlt da einfach noch die Übung.

Kontrastprogramm beim Münzfach.

Die Anleitung war wie immer fantastisch. Und das Innenleben hat mir auch keine großen Schwierigkeiten bereitet. Aber dieser umlaufende Reißverschluss ... puuh. X-mal getrennt, alle Tipps berücksichtigt, trotzdem finde ich die Rundungen misslungen. Das ist einfach etwas, das sehr viel Übung braucht - aber ich brauche nicht so viele Geldbeutel, dass ich viel zum Üben käme, das ist einfach ein Dilemma! 

Eine Lösung wäre vielleicht, ein paar alte Reißverschlüsse und Stoffreste zu nehmen und nur diese Außenseite zu üben. Das habe ich auch schon mit Paspeltaschen und ähnlichen Nähtechniken gemacht. 

Aber auch wenn ich noch nicht so wirklich zufrieden bin: Ich mag meine kleine Palmenbörse und habe sie schon fleißig ausgeführt. Für normale Gelegenheiten bevorzuge ich mein größeres Klapp-Portemonnaie; für Anlässe ist die Mini Mynta aber super!

Schnitt: Mini Mynta von Hansedelli
Material: Palmen-Popeline von Stoff&Stil, Kunstleder und Futter-Baumwollstoffe aus dem Vorrat, Reißverschluss möglicherweise von den Stofftanten in Osnabrück
Änderungen: keine
Nachnähpotential: Mal schauen ... Portemonnaies sind tricky und brauchen Übung, deshalb nähe ich sie nicht so gerne, aber der Schnitt ist natürlich grandios wie alles von Hansedelli. 

Verlinkt bei DvD und Taschen und Täschchen

Lg
Nria

Sonntag, 5. November 2023

7 Sachen 45/2023

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, die wir an diesem Wochenende gemacht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


 Die Schokowelt in Lippstadt besucht. Eigentlich nur das Café, für die Schokowelt müssen wir wohl nochmal wiederkommen ...


In eine tolle Cafe-Nische gesetzt (man sieht es hier andeutungsweise: Ringsrum ist ein großes Zahnrad).


Richtig leckere Törtchen bestellt und gegessen. Ich hatte Glitzernüsse auf meinem!


Troddeln gemacht.


Einen tollen Stoff zugeschnitten. Neue T-Shirts braucht der Mondschrank!


Nussknackerfoto gemacht. Schade, dass ich nicht mein Nussknackershirt anhatte!


Boxen für die riesige Schublade im Badunterschrank gekauft und Ordnung geschaffen. Vorher ist alles lose drin rumgepurzelt.

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria 

Freitag, 3. November 2023

Was vom Oktober übrig blieb

Wir haben eine Gangster-Party veranstaltet, Hana war auf einem Cyberpunk-Larp und Eulenstreicheln. Nria hatte noch einen kurzen NSC-Einsatz und hat endlich mal wieder ihre Larpwaffen dafür entstaubt.

Link-Tipps im Oktober:

Filmset? Nein - Larp-Kulisse! Cyberpunk-Larp Greylight 2142

Für uns selbst genäht im Oktober:
grünes Blättershirt
Physalis-Faye
Tasche "Anik" aus grauem Canvas
Wuthering Heights-Manuc-Sweatshirt
Faltboot-Blazer (Ufo vom Juni)
braune Wolltunika

Für andere genäht im Oktober:
Rahja-Boxershorts für Nrias Mann
Gebirgs-Faye für Hana
Leather Look-Cardigan (Ufo vom Juli)

Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher:
Kleid "Mawi" (Damen) von A.J.s inspired
Aus der Herbstaktion von Bernina:
Shirt "Solarina" von Bernina (Freebook)
Herrenshirt "Lunaro" von Bernina (Freebook)
Shirt Overflow von Bernina (Freebook)
Hose Laguna von Bernina (Freebook)
Mantel Sabbia von Bernina (Freebook)
Rock Solar Wave von Bernina (Freebook)
Top Sun Stream von Bernina (Freebook)
 
Stoff gekauft: Nria: 2,65 m
Nria: 0,65 m Grunge Vintage-Sweat, 2 m Ombre-Steppstoff

Stoff vernäht: Nria: 6,45
Nria: 0,7 m Blätterjersey, 0,5 m Physalis-Sweat, 0,5 m dunkelroter Sweat, 0,75 m dunkelgrüner Sweat, 0,45 m Rahja-Jersey, 0,5 m Gebirge-Sweat von Stoffmööv, 0,65 m Grunge Vintage-Sweat, 0,5 m Sweat "Wuthering Heights blue", 0,4 m Sweat "Wuthering Heights Trees blue", 1,5 m brauner Wollstoff

Wir freuen uns im November auf:  
2x Larp und 1x Pen&Paper - ordentlich rollenspiellastig, der November!

Mittwoch, 1. November 2023

Vom Nähkromancen und Tätowieren - Cyberpunk-Outfit fürs Greylight-Larp

Ich war Anfang Oktober auf dem Greylight 2142, einem Cyberpunk-Larp. Es war episch. Und natürlich wollte ich dafür gut angezogen sein.

Ich hatte eigentlich auf eine Rolle in einer der Gangs gehofft (ich sah mich schon lässig als Gangsterbraut durch die Straßen schlendern, im coolen grünen Gang-Farbschema der "Emerald Blades", und arglose Zivilisten abzocken), zugeteilt wurde mir aber eine Rolle im Tattoostudio in der "Rifter"-Subkultur. Rifter sind bunt und fancy. Auch gut. Also los!

Cyberpunk-Tätowiererin auf dem Greylight

Okay, bevor wir loslegen mit dem Outfit, werfen wir noch schnell einen kurzen Blick auf die Location. Die Orga hat quasi eine komplette Filmkulisse in einer Halle aufgebaut. Da will man sich outfit-technisch ja auch nicht lumpen lassen.

Greylight-Kulissen

Basis für das Outfit waren eine gekaufte Hose und ein gekauftes T-Shirt, weil ich die Muster perfekt fand. Dieser Print der Hose! Diese Neon-Flecken auf dem Shirt! Hätte ich diese Stoffe als Meterware bekommen, wäre es vermutlich weniger aufwändig gewesen, die beiden Teile komplett neu zu nähen, aber so hat es auch geklappt.
Ergänzend zu den beiden Upcycling-Basisteilen habe ich eine fabelhaften pink-transparente Vinylfolie, die ich secondhand übers Nähkromanten-Nähforum bekommen habe, und schwarzen Softtüll verwendet.

Die Änderungen an Shirt und Hose habe ich mit 3 Aspekten im Kopf vorgenommen:
1. Passform
2. Mehr sichtbare Haut für Tattoos (Tätowierer müssen schließlich selbst jede Menge Tattoos haben) - außerdem hat mir vorab jeder der vorigen Teilnehmer versichert, wie unglaublich warm es in der Halle sei
3. Mehr Cyberpunk

Erste Baustelle: Das Shirt.

Neonfleckenshirt vorher und nachher

Beim Shirt gab es nur Passform- und "Mehr Haut"-Änderungen: Ich habe die Ärmel abgetrennt, einen tieferen Ausschnitt ausgeschnitten, das Shirt gekürzt (und damit Stoff für Ausschnitt- und Armausschnittbündchen gewonnen), und zusätzlich das Shirt etwas tailliert und Brustabnäher hinzugefügt. Ich habe kein Schnittmuster verwendet, sondern beim getragenen Shirt Schnittlinien aufgezeichnet und Formänderungen abgesteckt.
Vom ursprünglichen Schnitt übrig geblieben sind ganze 3 cm Seitennaht auf jeder Seite. 

Zweite Baustelle: Die Hose.

Fertige Hose mit Riemendetails und Tattoo-Gucklöchern

Auch hier habe ich als erstes Passformänderungen vorgenommen: die Saumbündchen abgetrennt, das Gummi rausgenommen (viel zu eng) und glatt wieder angenäht. Da ich das Gummi am Bund auch zu eng fand, habe ich den Bund auch abgetrennt, ein Stück Gummi eingesetzt und wieder angenäht, bei der Gelegenheit auch gleich Gürtelschlaufen eingesetzt.

Kommen wir zum spaßigen Teil, den Designänderungen:
Ich wollte Riemen, feste Riemen, lose Riemen, überall. Den Look kenne und mag ich aus der Cybergoth-Szene. Der lange Riemen ist aus Gurtband mit aufgenähtem Reflektorband, die beiden kurzen Riemen aus Vinylfolie, einmal mit Reflektorband und einmal mit schmalerem Gurtband.
Um mehr Platz für Tattoos zu haben, habe ich Einsätze aus schwarzem Softtüll eingenäht, was noch einen weiteren Vorteil hatte: Durch die nachträgliche Teilung konnte ich die Riemen mit der Maschine aufnähen, ohne die Hosenbeine seitlich auftrennen zu müssen. Ich habe also die Hose abgeschnitten - Gurtbänder aufgenäht - Tüll-Einsätze angenäht - Gurtbänder auf die Tüllstücke genäht - unteres Hosenbein angesetzt - den Rest vom Gurtband aufgenäht. Eigentlich war der Gurtband-Riemen bis zum Saum geplant, ich hatte allerdings bei der Längenberechnung die Mehrlänge zum Einsetzen der Steckschnalle vergessen - also endet der Riemen lose.

Holo-Handytasche

Damit wäre die Hose an sich fertig, es fehlt aber noch eine Tasche: Das Smartphone war Teil des Spiels mit einer speziellen App, über die man im Spiel Zahlungen abwickeln, einen Messenger nutzen und Spiel-News verfolgen könnte. Viele Mitspieler haben eine Unterarmhalterung verwendet, habe ich auch ausprobiert, aber Smartphones sind groß und meine Arme klein und das Handy wirkte mir dadurch viel zu dominant. Die Hosentaschen sind wie üblich zu klein für Smartphones, also habe ich schnell noch eine separate Tasche genäht.

Basis ist ein Holo-Heftumschlag, für mehr Stabilität mit transparenter Folie beklebt, auf der Rückseite Vinylfolie, beides eingefasst mit Schrägband. Den oberen Abschluss bildet Gurtband mit seitlichen Schlaufen für die Befestigungsringe. Die Karabiner sind an den Gürtelschlaufen eingehakt. Die Stoffstreifen waren eigentlich nicht Teil des Plans - ich habe nur den Abstand der Gürtelschlaufen ungeschickt berechnet, deshalb musste eine Verlängerung her.

Auftritt Vinyltop!

Vinyltop mit Tattoogun

Das Ding war das allererste, was ich geplant habe: Ein transparentes Folien-Holster-Westen-Top mit Steckschnalle. Ich hatte total Bock drauf. Und es hat mir den letzten Nerv geraubt.

Für die Schnittführung habe ich eine enge Weste/Bluse genommen (ich hatte noch ein altes Probeteil, sonst hätte ich eine genäht), angezogen und vorm Spiegel aufgemalt, wie das Top sitzen sollte. Ausgeschnitten - zack, Schnittmuster!

Ausschneiden ließ sich die Folie super, nähen auch, aber dann gings ans Wenden. Und die Folie klebt an sich selbst, rutscht kein bisschen, ich habe gezogen, geschoben und bin millimeterweise voran gekommen. Es war die Pest.
Würde ich nochmal so ein Projekt angehen, würde ich das Top entweder offenkantig verarbeiten oder mit Schrägband einfassen.

Vinylfolie bügeln geht übrigens wiederum gut, ich habe dafür Backpapier auf die Folie gelegt und das Bügeleisen auf die niedrigste Stufe (bei mir als "Nylon" angegeben) eingestellt. Nicht zu lange bügeln, so schmilzt nichts - die Folie wird weich und etwas dehnbar, man könnte auf diese Stelle die Folie also wohl auch ausformen.
Knickfalten bekommt man so sehr gut raus; das Top ist nicht ganz glatt geworden, weil ich die Nahtzugeben an den Rundungen nicht eingeschnitten habe (hätte mir optisch nicht gefallen und ich hatte Sorge, dass die Folie bei Belastung weiter reißt). Für die, die es interessiert: Foto vorm und nach dem Bügeln.

Zum Schluss kam noch ein kleiner Tattoogun-Anhänger an die Schnalle.

Foiljersey-Jacke

Einsatz Foil-Jäckchen auf dem Greylight - Foto: Hagen Hoppe

Inzwischen hatte ich doch etwas Angst vor der eigenen Courage bekommen, nur ein Trägertop anzuziehen. Ungeheizte Halle? Im Oktober? Also habe ich noch ein Foiljersey-Holo-Regenbogen-Farbverlauf-Shirt gekauft und wirklich quick&dirty einen Reißverschluss eingenäht, um ein Jäckchen draus zu machen. Seht ihr die Reißverschlussenden oben abstehen? Genau. So quick&dirty.
Ich weiß nicht, was ich von diesem Teil halten soll. Ist es scheußlich? Ist es genial? Auf jeden Fall passte es perfekt zu dem Look, den ich wollte!

Ein letztes Accessoire

Leuchtarmband neu und modifiziert

Eigentlich ... wollte ich dann noch ein aufklebbares "Cyber-Implantat" machen. Das hat aber nicht geklappt, mein Abguss war zu fein. Ich war unzufrieden und wollte noch irgendwas Leuchtendes, Cyberiges haben, deshalb hab ich mir auf die letzte Minute noch ein leuchtendes Jogger-Armband bestellt. Und auf die allerletzte Minute noch schnell einen silbernen Schlauchüberzieher genäht, weil das Klettband kratzig war.

Für weniger Jogger- und mehr Cyber-Optik habe ich ein Platinenmuster aufgemalt. Vorsichtshalber auf aufgeklebter Folie, falls es nach gar nix aussieht (die Falten auf dem Foto werden beim Tragen durch die Armrundung glattgezogen). Ich wollte das Muster auf Buchbindefolie durchpausen und die aufkleben, selbige war aber überall ausverkauft, also habe ich freihand auf Klebeband improvisiert. Das entspricht eigentlich nicht meinem Qualitätsanspruch an Kostümteile, aber für einen Schnellschuss musste es reichen. Die Farbe hat sich beim Tragen etwas abgerieben, das hat mich letztlich mehr gestört als die Zeichenqualität, aber sei's drum.

Feinschliff

Klebetattoos und Kriegsbemalung

Zum Schluss: Tattoos, Perücke, Make-Up. Die Klebetattoos sind alle von China-Shops aus dem Netz, ein Vollflop war dabei, der Rest hat mich positiv überrascht. Für solche Fullsleeve-Armtattoos empfehle ich, die Folie an der Armbeuge etwas einzuschneiden, sonst bekommt man sie nicht gut um die Armrundung. Ich hatte erwartet, dass gerade das großflächige Tattoo schlechter hält - das Foto habe ich nach zwei Tragetagen gemacht.

 Foto: Hagen Hoppe

So, das war ein Act. Ich bin total zufrieden mit dem Ergebnis - ich bedaure es, dass es sich um eine One Shot-Veranstaltung gehandelt hat, die Rolle werde ich nie wieder spielen. Aber schön war's!

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Verlinkt beim MeMadeMittwoch