Dienstag, 27. Februar 2024

Orangentasche

Für ihre standesamtliche Hochzeit hatte Hana eine kleine runde Tasche in Orangen-Optik bestellt. Leider ist selbige nie angekommen ... also habe ich ihr eine als Ersatz genäht!

Im Einsatz!
 
Das Original-Täschchen besteht aus Kunstleder. Dummerweise ist es in einer Kleinstadt ausgesprochen schwierig, an orangefarbenes (oder überhaupt irgendein) Kunstleder zu kommen, denn gut sortierte Stoffläden sind hier doch eher selten. Aber immerhin fand sich im örtlichen Mini-Stoffladen eine Baumwollpopeline in Orange mit gelben Pünktchen. Angemessen apfelsinig!

Vorlage.

Ich glaube, ich habe irgendein Gratis-Schnittmuster für eine runde Tasche verwendet. Stiel und Blatt habe ich freihand gezeichnet und mit etwas Volumenvlies gefüllt, für mehr Plastizität, und die Taschenkette mal wieder von irgendeiner fertigen Tasche geklaut ...

Innen schwarz. Wie eine Orange halt ... äh, Moment! Ok, ich hatte keinen Unistoff in Orange.

Für eine spontane Konstruktion finde ich die Tasche ganz gut geworden - ich würde aber zukünftig die Teilung Boden/Reißverschlussblende nicht mittig, sondern weiter oben machen. Die Tasche dreht sich nämlich ganz gern auf den Kopf ... 

Ein mäßiges Foto, aber es ist unglaublich schwierig, die Plastizität der grünen Teile aufs Foto zu kriegen ...

Zum Glück hatte ich einen orangefarbenen Reißverschluss.

In leer sieht das Teil etwas krumpelig aus. Hat seinen Zweck aber gut erfüllt und sah dabei äußerst orangig aus!

Verlinkt bei DvD

Lg
Nria

Sonntag, 25. Februar 2024

7 Sachen 8/2024

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, die wir an diesem Wochenende gemacht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden, ist unwichtig.

Den Gugelhupf aus der Backmischung aus der Geschenktüte von letzter Woche gebacken.


Das Rucola-Quiche-Rezept von der Rezeptwiese von letzter Woche ausprobiert.

Tolle neue Magnetwand aufgehängt.


Sehr grünes Abendbrot gegessen.

Aussortierte Bücher zum Versand an ein Ankaufsportal verpackt.

Schreibtisch geputzt und die neue Tastatur auf Regenbogenbeleuchtung eingestellt.


Coole Bogenschieß-Daumenringe anprobiert.

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria  

Donnerstag, 22. Februar 2024

Neuauflage 1. Larp-Gewandung: Die Bluse [WIP Teil 2]

Ich habe letztes Jahr beschlossen, eine Neuauflage meiner ersten Larpklamotte von vor 20 Jahren zu nähen. Mit ein bisschen Verspätung (es waren noch diverse neue Larpklamotten zu nähen) geht es jetzt richtig los! 

Die vordere Mittelnaht war ein Versehen, wird aber später unterm Mieder verschwinden.

Den Anfang macht die Bluse. Nach langem Suchen bin ich bei der Bluse "Leo Bohemian" gelandet (Modell 3 aus der Ottobre 5/2013). Sie sitzt recht locker, hat vorne geraffte Schultern, hinten eine geraffte Passe und einen Schlitzausschnitt, der mit dem Einfassband am Auseinanderklaffen gehindert wird.

Außerdem überschnittene Schultern und gerade, unten nur leicht geraffte Ärmel, was ich ändern werde. Ich will nämlich richtige Puffärmel!

Erst hatte ich überlegt, sie selbst aus den normalen Ärmeln zu konstruieren (das geht ganz leicht und ich habe das auch schon mehrfach gemacht), aber die Grundform gefiel mir schon nicht so. 

Dann erschien die Burda 10/2023 und ich war direkt begeistert von den Ärmeln am Modell 101: Unten gepufft mit kleiner Manschette, oben durch viele Biesen verschmälert. Es gibt auch zwei waagerechte Spitzeneinsätze am unteren Ärmelende, aber das lasse ich weg. 

Ein Königreich für einen Fotografen, der einem sagt, wenn die Klamotte verrutscht ist ...

Eigentlich wollte ich die Burda aus der Bücherei ausleihen, aber dann war sie schon verliehen und aus Trotz hab ich sie doch gekauft, weil ich sofort loslegen wollte. Fun Fact: Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich einen Puffärmel-Kostümschnitt besitze, den ich genauso gut hätte verwenden können (sogar die ganze Bluse des Kostüms wäre tauglich gewesen), aber das hab ich zu spät gesehen und jetzt mache ich halt Schnittmustermix!

Natürlich kann man nicht einfach den Ärmel von einem Schnitt nehmen und in den Armausschnitt eines anderen Teils einsetzen - aber es geht recht gut, wenn man den Armausschnitt des Ärmelschnittmusters klaut und an den fremden Torsoschnitt ansetzt. Nur auf Details wie Weite des Schnitts und Schulterbreite sollte man dabei achten, damit man keinen Murks macht. 

Für bessere Passform habe ich dann noch eine FBA (Full Bust Adjustment) durchgeführt.

Hiiiier hätte ich sehen können, dass das Vorderteil nicht im Bruch liegt ...

Wie man sieht, habe ich gleich einen blöden Fehler gemacht: Obwohl es eine Bluse ist, hätte ich natürlich sowohl Vorder- als auch Rückenteil im Bruch zuschneiden müssen, d.h. einen doppelten Bruch legen, beides zuschneiden und danach erst die Ärmel mit dem einzelnen normalen Bruch zuschneiden. Oder zumindest das Rücken- statt des Vorderteils in den Bruch legen! Na ja, nicht zu ändern; für einen zweiten Versuch hatte ich keinen Stoff.

Das Ganze habe ich nach dem Zuschnitt ein paar Monate prokrastiniert, bis ich etwas anderes zu prokrastinieren hatte (und außerdem fertig damit war, mich über den fehlerhaften Zuschnitt zu ärgern) und mich wieder rangesetzt habe. 

Dabei habe ich dann am Samstagmittag festgestellt, dass ich kein passendes Garn für diese komische Stofffarbe habe. War aber auch egal, weil der Stoffladen auch keins gehabt hätte - dafür habe ich bei meiner Mutter im Nähkorb eine genau passende Farbe gefunden! War auf einem kleinen Pappröllchen, das nicht auf die Nähmaschine gepasst hat, aber ich habe dann den Overlockkonen-Trick für störrische Garnrollen falscher Größe angewendet und das Garn in ein Glas hinter die Nähmaschine gelegt und von dort aus ganz normal aufgespult und eingefädelt. Hat einwandfrei funktioniert. 

Der Torso war schnell genäht: Das Rückenteil an die Passe kräuseln, die Abnäher des Vorderteils nähen und zusammensetzen.

Bei den Ärmeln habe ich erstmal den oberen Teil des Schnitts bis zum Biesenende runtergeklappt und als Hilfslinie mit rotem Faden daran entlanggenäht - ich habe bei Biesen schon genug Schwierigkeiten, die halbwegs gleichmäíg zu nähen, da müssen sie nicht auch noch unterschiedlich lang sein!

Das schmalkantige Nähen erwies sich als viel einfacher als gedacht - aber bei diesem sehr lockeren und flutschigen Stoff habe ich es nicht mal ansatzweise hingekriegt, gleiche Abstände zu nähen. Na ja.

Hier sieht man einen fertigen und einen unfertigen Ärmel. Aber beim Tragen fällt's hoffentlich weniger auf!

Die Burda-Bluse hat dankbarerweise eine Bilderanleitung; trotzdem habe ich beim Ärmelschlitz wieder irgendwas falsch gemacht. Ich muss aber dazu sagen, dass der Schnitt mutmaßlicherweise für einen viel dünneren Stoff vorgesehen ist - es war richtig, richtig schwierig, den schmalen Streifen wie ein Schrägband anzunähen, deshalb habe ich mich nur beim Halsausschnitt da durchgequält (einen Meter lang!) und beim Ärmelschlitz die Taktik geändert und das Teil wie einen Beleg nach innen geklappt. Jetzt steht das Schlitzende halt etwas auf.

Die Rückansicht finde ich sehr schön!

Die Manschetten ließen sich dafür super angenehm annähen (ich habe die innere Manschettenkante per Hand angenäht) und das Ärmeleinsetzen ging auch wie von selbst - dafür sind so weiche, lose gewebte Stoffe sehr geeignet! Alles hat seine guten Seiten.

Der Besatz für den Halsausschnitt ging auch sehr einfach. Ich hätte ja gedacht, dass das exakte Nähen auf dem Stoff schwieriger sei.

Das Bindeband und die Halsausschnitteinfassung dagegen ... unglaubliche Fummelei. Wie gesagt, der Stoff war eigentlich zu dick für den schmalen Streifen und das Annähen war alles andere als entspannt. Ich war sehr froh, als ich damit durch war. Dafür sieht das Ergebnis aber ganz okay aus. 

Viel Arbeit, aber den Ausschnitt finde ich gelungen. Ob da noch die Kette zu passt?

Damit ist die Bluse schonmal fertig! Sitzt noch ziemlich locker, das sollte das Mieder beheben. Mit der vorderen Mittelnaht bin ich nicht glücklich, aber auch die verschwindet hoffentlich unterm Mieder - solo werde ich das Ding sowieso nicht tragen!

Foto-Outtake!

Jetzt muss ich aber erstmal rausfinden, wo ich eigentlich den Miederschnitt abgelegt habe ...

Schnitt: Bluse Leo Bohemian, Mod. 3 aus der Ottobre 5/2013, Gr. 40; Ärmel von der Bluse 101 aus der Burda Style 10/2023, Gr. 40
Material: Musselin mit Knötchen
Änderungen: FBA, Überschnittene Schultern verschmälert, Armausschnitte und Ärmel der Burda-Bluse an die Ottobrebluse gezeichnet

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Dienstag, 20. Februar 2024

5 years later - Hanas Nährückblick auf 2019

Wie jedes Jahr gibt es heute wieder einen Rückblick: Vor 5 Jahren genäht - was hat sich bewährt, was hat sich als Flop herausgestellt?

Hier geht's zum kompletten Jahresrückblick 2019.

Best of 2019: Babyziege.

Erstmal die Legende:

2019 habe ich wenig Alltagskleidung genäht, 3 Teile sind es geworden.

  • Weihnachtsmann-Sweatshirt - Ich trage es gelegentlich in der Weihnachtszeit. Leider nicht mit der Begeisterung, die die trötenden Weihnachtsmänner verdienen würden, denn der Stoff ist nicht weich und daher mäßig bequem, außerdem könnte das Sweatshirt etwas weiter sein für mehr Winter-Bequemlichkeit. Ich denke drüber nach, es umzuarbeiten, hatte aber bisher keine zündende Idee.
  • Schiffchen-Elise - Warum trage ich sie nicht? Warum gibt es noch keinen Blogpost? Die Antwort ist einfach: Ich habe die "Ärmel" falschrum angenäht. Und wie das manchmal so ist, wenn einem im letzten Moment der Fertigstellung ein fetter Fehler auffällt: Seitdem liegt das Teil in der Schmollkiste.
  • Schwalben-Poloshirt - Ich finde das Shirt großartig - ich trage es aber nicht.
    Was ist da los? Es ist enger als meine Wohlfühlweite, ich hatte in den letzten Jahren gar keine Rockphase, ich habe immer noch keine High-Waist-Hose.
    Ich habe es noch nicht übers Herz gebracht, das Shirt auszusortieren - es bleibt erstmal im Schrank und kriegt nochmal eine Chance.

Fazit: 2019 war kein großer Hit, was Alltagskleidungs-Nähprojekte angeht. Kommt vor. Es gibt aber heute noch eine zweite Chance, denn:


Wir machen weiter mit ... 2017. 

Hä, wieso das denn?
Ich habe den Rückblick vorletztes Jahr vergessen. Da es sich für 2017 aber lohnt, gibt es hier mal einen "7 Jahre später"-Rückblick.

Hier geht's zum kompletten Jahresrückblick 2017.


  • Cracklekleid - Gerne getragen. In den letzten beiden Wintern weniger, weil ich insgesamt aktuell im Winter weniger Kleider trage - ich bin einfach mit kaum einer Strumpfhose so richtig zufrieden
  • Winterrock - Wenig getragen und aussortiert - ich bin einfach kein großer Rockfreund mehr
  • Herbst-Sweatshirt - Sehr gerne getragen, mittlerweile habe ich den Kontraststoff ersetzt, weil ich mich an den Blättern leidgesehen habe. Und trage es seither wieder liebend gern
  • Space-Schlafanzug - jeden Sommer wieder super
  • Flauscherock - Zwischendurch ein wenig in Vergessenheit geraten, in diesem Winter wieder hervorgeholt. Es ist mehr ein Anlassrock: An richtig frösteligen Tagen ist er über der Jogginghose wie eine portable Decke zu Hause, dann aber ist er ein echter Hit.
  • Sweatshirt mit Raumschiff-Konstruktionszeichnungen - Immer noch der Hit!
  • Kranich-Sweatshirt  - Wurde heiß geliebt, leider ist es irgendwann versehentlich in die Weißwäsche geraten und das Vollwaschmittel hat die Farben ausgeblutet
  • Longsleeve mit schräger Passe - Gerne getragen und gefällt mir auch immer noch sehr gut - allerdings ist das Halsbündchen ausgeleiert und muss erneuert werden

Fazit:
Na, das sieht doch deutlich besser aus als 2019! Von 8 Teilen nur 1 ein Flop, der Rest nach 7 Jahren (bis auf den Wasch-Schaden) immer noch in Gebrauch. Offenbar waren meine 2017er-Projekte gut durchdacht!

Sonntag, 18. Februar 2024

7 Sachen 7/2024 im Pudding-Himmel

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, die wir an diesem Wochenende gemacht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden, ist unwichtig.

 

Schild angesteckt für die Dr.-Oetker-Welt-Tour. Die Tour haben wir nicht ganz uneigennützig unserer Mutter zum Geburtstag geschenkt.

Pudding geholt. Den Riesenpudding im Dr. Oetker-Gebäude kennen wir ja schon lange (man kann von der Bahnstrecke und der Straße aus reingucken), aber wir wussten nicht, dass der auch mit Pudding gefüllt ist!


Rezepte von der "Rezeptwiese" gepflückt (die Bezeichnung würde sinnvoller wirken, wenn ich nicht den einen Aufsteller, wo kein Kunstrasen drunter ist, fotografiert hätte)

Klappen aufgemacht und historische Verpackungen und Werbungen angeschaut. Die Fernsehspots aus den 60ern/70ern waren das Beste.


Durchs Bistroangebot probiert. Die Minikuchen und Kühlregal-Desserts waren super, Tiefkühlpizza ist halt Tiefkühlpizza. Immerhin: Auch vegane Angebote bei Pizza und Desserts.

 Giveaway-Tüten ausgepackt.


Den im Shop gekauften Pudding gemacht, weil es noch nicht genug Pudding am Wochenende gab.

Falls ihr mal in Bielefeld sein solltet - die Dr. Oetker-Welt-Tour können wir empfehlen!

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria 

Donnerstag, 15. Februar 2024

[WIP] Die Monsterjägerin - Teil 2: Planung und Oberteil-Entwürfe

Vielleicht erinnert sich noch jemand, dass ich 2020 angefangen habe, einen neuen Larp-Charakter zu planen. Stellte sich raus: Ohne Veranstaltungen war meine Motivation zum Basteln für Veranstaltungen ebenfalls sehr gedämpft ...

Im letzten Jahr ist das Hobby aber wieder richtig angelaufen und hier geht es weiter! Im Juni habe ich mich zu einer Veranstaltung angemeldet, bis dahin soll zumindest der Grundstock fertig sein.

Ich bin ja begeisterter Pinterest-Fan und habe natürlich einige Pinnwände zum Thema angelegt (dafür hat meine Motivation dann doch noch gereicht). Falls ihr einen Pinterest-Account habt (Pinterest ist kostenlos und werbefrei), könnt ihr reinschauen, wenn ihr mögt:

Daraus habe ich auch schon vor einer ganzen Weile einen ersten umfangreicheren Entwurf angefertigt - von dem ich die ersten Details schon wieder verworfen habe, aber das Grundkonzept ist noch aktuell.

Erster Entwurf:

Stilistisch plane ich eine Mischung aus mongolischer Tracht und der Witcher-Figur von Andrzej Sapkowski (bzw. dessen Umsetzung in Serie und PC-Spiel). Diese Vorlagen sind ziemlich gegensätzlich: Der Witcher trägt sehr enganliegende Kleidung, dazu lauter Riemen, Schärpen, Holster und ähnliches an den Körper geschnallt, traditionelle mongolische Kleidung ist eher weit und lang. In meinem "National Costumes of the Mongolia"-Kartenspiel (das wir mal zur Kostüminspiration angeschafft haben) haben ich tatsächlich nur Kinderkleidung in kurz gefunden - oder Oberteile, die zum Tragen über langen Roben gedacht sind. 


Daraus hab ich ein paar Ideen übernommen und 3 weitere Entwürfe angefertigt, um verschiedene Oberteilvarianten zu testen. Unterkörper, Unterkleidung und Hut sind hier erstmal noch schlicht gehalten zum Zeitsparen - aber bei den ganzen farbigen Säumen und Besätzen brauche ich auf jeden Fall farbige Entwürfe, um den Eindruck zu testen.

Oberteilentwürfe:


Ich tendiere zum Grundschnitt der mittleren Version, aber evtl. mit ein paar Detail des linken Modells. Da werde ich demnächst mal einen Schnitt entwerfen, Stoffe raussuchen und ein paar Kombinationen ausprobieren.

Jetzt gibt es einiges zu tun - wobei ich nicht davon ausgehe, bis Juni alles fertig zu haben; gerade Rüstung und Waffen können erstmal aus dem Fundus improvisiert werden.

Die To-Do-Liste

Grundstock Kleidung:
- Hut
- Hose
- Deel (die asymmetrische kurzärmlige "Jacke")
- Tunika (das "Hemd" unter dem Deel)
- Gugel (als Basic-Regenschutz)

Accessoires:
- Schärpe
- Gürtel
- Gürteltaschen
- Diverse anschnallbare Dolchscheiden, Holster o.ä.
- Talismane
- Bogenschützenhandschuh

Rüstung und Waffen:
- Bogenschützen-Handschuh und Fingerschutz
- Schärpe/Harness
- Speer/Sauspieß
- Machete/Haumesser
- Schild
- Lederharnisch
- Schultern/Beintaschen in Lederlamellar-Bauweise

Zum Abschluss noch einmal ein "Vorhanden"-Bild:

Ich habe mir diverses Bastelmaterial für Amulette und Accessoires besorgt, diverse Dolche in der Optik verschiedener Materialien (tatsächlich sind sie natürlich, wie üblich fürs Larp, alle aus Schaumstoff), eine brettchengewebte Borte als Gürtel oder für Riemen und vom Liebsten gab es zu Weihnachten eine wunderschöne Bogenschützen-Armschiene.

Außerdem habe ich bereits einen Helm, und einen Bogen bekomme ich von einem Kumpel geliehen.

Im nächsten Teil geht es erstmal weiter mit Haaren und Make-Up!

Bisherige Blogposts:
WIP Teil 1: Konzept und Material

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Dienstag, 13. Februar 2024

Simpel, aber Star Trek - zwei einfache Totebags

Kennt ihr das, wenn Stoffe völlig unnötigerweise ewig unvernäht rumliegen?

2019 habe ich über Facebook drei Halbmeterstücke mit tollen Star Trek-Prints gekauft - einfach so, weil sie mir gefallen haben (und ja, ich weiß, dass die Uniformfarben nicht stimmen ;)). Konkrete Projektideen hatte ich nicht. "Vielleicht simple Tragetaschen!" dachte ich mir so.
Eigentlich mag ich es ja lieber, wenn bei Nerdstoffen (und eigentlich allen Nerd- und Merchandise-Artikeln) einfach nur Motive abgebildet sind und nicht noch groß der Schriftzug daneben prangt, aber ich fürchte, mit dieser Meinung stehe ich ziemlich alleine da. Nun ja.

Noch im gleichen Jahr habe ich meine Marisa mit Star Trek-Details aus einem der Stoffe genäht, einer meiner liebsten Alltagstaschen. Aus den übrigen beiden Stoffen wollte ich dann die besagten Tragetaschen nähen, aber irgendwie ... passierte da nichts.

Ende 2023, schlappe vier Jahre später, habe ich meine Pläne dann endlich umgesetzt!

Eine für mich, eine für Hana. Jeder sollte schließlich Star Trek-Taschen in seinem Leben haben.

Bei der Tasche von Hana habe ich schlicht ein Rechteck aufgemalt, einen schwarzen Futterstoff dazu genommen und Träger angesetzt. Die meiste Arbeit war es, sich erstens für eine Richtung des Stoffs zu entscheiden, weil der Druck kreuz und quer geht, und zweitens wirklich gerade zuzuschneiden - das Muster ist sehr geometrisch, da fällt es auf, wenn das schief wird ...

Bei meiner Tasche war mir das Muster zu wild, um es nach außen zu setzen (ein größeres Bild vom Stoff seht ihr bei der Marisa-Tasche, aber man erahnt es schon auf diesem Bild): Alle möglichen Sterne, Wirbel, Figuren aus der Serie, Schriftzug, die Enterprise, und alles diagonal auf dem Stoff verteilt ...
Aber als Futterstoff macht er sich fantastisch! Mit hellem Futter gehen auch nicht so leicht Dinge in der Tasche verloren (sorry, Hana, da musst du jetzt durch mit deinem schwarzen Futter!). Und wenn ich wirklich will, kann ich die Tasche ja wenden; die Träger sind wie bei der ersten Tasche in der Naht mitgefasst statt aufgesetzt.

Bin sehr zufrieden und kann jetzt viel trekkiger durch die Gegend laufen!

Verlinkt bei DvD und MagicCrafts.

Lg
Nria

Sonntag, 11. Februar 2024

7 Sachen 6/2024

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, die wir an diesem Wochenende gemacht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden, ist unwichtig.


Schaf-Berliner gegessen. Verstehe nicht, warum denn bitte nicht ALLE Berliner so aussehen!

An einer neuen Sweatjacke rumgenäht. Bei mir geht nichts mehr ohne fadenverstärktes Kantenband dort, wo ich den Reißverschluss einnähe! Endlich dehnen sich meine Kanten nicht mehr.

Zitronenkuchen mit dem tollen Hochzeitstorten-Weltraum-Messer geschnitten.


Neue Stoffe von Lebenskleidung ausgepackt. Ist das nicht ein tolles Rot?

Aquarellfarben ausgepackt.

Mal wieder eine Miniatur bemalt (nicht mit Aquarellfarben).

 
Lebenspunkte-Tracker ausprobiert und für gut befunden.


Tentakeliges Monster bekämpft.

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria

Freitag, 9. Februar 2024

Was vom Januar übrig blieb

Nria hat wieder bei der Schrankleichenchallenge mitgemacht. Hana war auf einem überraschend plotlastigen Ambiente-Con, hat Larp-Bogenschießen ausprobiert und eine tolle D&D-Runde mit Luftschiff-Thema gespielt, außerdem eine Larp-Location besichtigt und an mehreren Vereinssitzungen teilgenommen. Viel los zum Jahresanfang!

D&D-Luftschiff mit hasigem Captain

Link-Tipps im Januar:

Für uns selbst genäht im Januar:
Rotes Punktlinien-Shirt
Canton-Bikerjacke (Schrankleichenchallenge)
Grüne Ottobre-Musselinbluse (UfO vom November)
Starry Night-Sweatshirt "Manuc"

Für andere genäht im Januar:
Bergsee-Sweater
 
Angefangene Projekte:
Hailey-Sweatjacke

Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher:
Kinderhose maTeo von AnniNanni (gratis)

Stoff gekauft: Nria: 0,7 m; Hana: 1 m
Nria: 0,7 m Landschafts-Sweat
Hana: 1 m Regenbogen-Jersey
Stoff vernäht: Nria: 6,9 m
Nria: 0,7 m Dotted Lines-Jersey kirschrot, 0,7 m Anker-Popeline, 0,6 m Futterstoff, 0,7 m Landschafts-Sweat, 1 m grüner Sweat, 1,5 m Starry Night-Sweat, 1,10 m schwarzer Sweat

Stoff verkauft/abgegeben:
Nria: 2 m Sweatpanel "Galaxy" von Vernähbar

Wir freuen uns im Februar auf:  
Eine Tour in der Dr. Oetker-Welt (den Riesenpudding besichtigen!).

Mittwoch, 7. Februar 2024

Schrankleichenchallenge mit Polsterstoff - Canton Moto Jacket von Cashmerette

Wie vor 2 Jahren schon habe ich mal wieder am "Schrankleichentausch" einer Facebook-Nähgruppe teilgenommen! Man bekommt einen Tauschpartner zugelost und schickt sich gegenseitig einen im Schrank rumgammelnden Stoff, aus dem die andere Person dann binnen 2 Wochen etwas nähen und präsentieren soll.

Finde ich grad am Jahresanfang super, weil man einen Push zum Nähen bekommt, direkt ein Stück Stoff loswird (yay für die Stoffstatistik!) und aus dem, was man bekommt, sofort etwas macht, d.h. das landet gar nicht erst lange im Schrank.

Sieht doch an sich ganz gut aus?

Letztes Mal war es ein flutschiger grauer Jersey mit Neonstreifen, diesmal ... hmm, ein Polsterstoff?

Das Corpus Delicti samt Grabbeigaben.

Jedenfalls beigefarben, mit "Abriebmuster", grob gewebt und aus Kunstfaser. Die Webstruktur lässt mich an Möbel oder Gardinen denken, deshalb glaube ich, dass der Stoff eigentlich nicht für Kleidung vorgesehen ist. Als ob mich das jemals davon abgehalten hätte!

Fun Fact: Unsere ersten Stoffkäufe (fürs Liverollenspiel, dafür haben wir ja mit Nähen begonnen) stammten aus der Gardinenabteilung, weil es in unserer Nähe in den frühen Nuller Jahren keine Stoffläden gab ...

Jedenfalls hatte ich sofort eine Idee, denn schon vor Beginn der Challenge gab es da ein heimliches Wunschprojekt: Die Canton Moto-Bikerjacke von Cashmerette. Und dafür schien mir der Stoff geeignet!

Ich finde den Kontrast zwischen Futter und Oberstoff toll!

Das Muster erinnert mich nämlich etwas an Leather Look-Stoffe, das passt doch. Um etwas Farbe reinzubringen, habe ich das Teil mit einer eigenen Schrankleiche kombiniert: Der Ankerstoff, 2017 auf dem Stoffmarkt in Rheda gekauft, sollte eigentlich mal ein Kleid werden, ist mir dafür aber nicht weich genug. Als Torsofutter sicher ein schöner Kontrast!

Damit man auch außen was von den Ankern sieht, habe ich die Reißverschluss-Saumlösung an den Ärmeln durch Aufschläge ersetzt. 

Die Canton Moto Jacket ist mein erster aufwändigerer Schnitt von Cashmerette - bisher hatte ich das Upton Dress (hier nur das Oberteil) und den Stanton Hoodie genäht, aber dabei nicht wirklich in die Anleitung geschaut, weil Selbstläufer.

Etwas vom Winde verwehte Seitenansicht.

Eine Bikerjacke ist aber schon komplexer, außerdem habe ich so eine asymmetrische Jacke tatsächlich noch nie genäht (ja, es gibt nach 20 Jahren noch Näh-Neuland für mich). Die Reißverschlussärmel probiere ich dann nächstes Mal. 

Jetzt also eine kleine Review von Cashmerette (abgesehen von dem großen Größenangebot und Cupgrößen bis G/H):

  • Die Schnittmuster sind rein in Schwarz-Weiß gehalten, das macht es nicht so leicht, die eigene Größe zu finden. Könnte sein, dass das bei den Papierschnitten anders ist als bei denen zum Selberdrucken, aber aus den USA will ich die auch nicht bestellen (hallo, Versandkosten und Zoll!).
  • Es gibt in der Anleitung keine Fotos, dafür sehr klare Zeichnungen. Die mag ich viel lieber, weil man oft deutlich mehr erkennt! Generell machen Zeichnungen auf mich immer einen deutlich professionelleren Eindruck ... hat mir auch bei den Sachen von tinalisa schon gut gefallen.
  • Dabei stehen hier auf den Schnittteilen durchgehend deren Zahlen - auch auf den bereits angenähten! Finde ich super, weil man so sehr leicht erkennt, welche Teile gerade wo liegen müssen.
  • Für eine besonders knifflige Stelle ist zusätzlich ein Video verlinkt. 

So riiichtig toll ist die Jacke nicht genäht ...

 Etwas knifflig waren auch die Reißverschlusstaschen - auch, weil mein Reißverschluss kleiner war als angegeben (3 statt 5 mm Raupenbreite). Dementsprechend war auch das Band schmaler und ich musste es ein Stück von der Stoffkante entfernt annähen, weil ganze 1,2 mm Nahtzugabe enthalten sind, was mit meinem Reißverschlussband nicht funktioniert hätte.
Ich musste dabei mehrmals trennen, weil ich die Anleitung zu flüchtig gelesen habe, aber eigentlich ist es sehr eindeutig und gut beschrieben, nur halt anders, als ich es sonst mache. Dafür sieht es aber auch sehr gut aus, finde ich!

Die Rückenpassform ist erstaunlich gut!
 
Auch der Stoff war nicht so ganz ohne - offenbar für Möbel gedacht, hat er sehr dicke Fäden und ist dazu sehr lose gewebt. Das macht die Verarbeitung schwierig, weil er sich sehr stark auflöst (macht Spaß, wenn man nah zur Naht einschneiden muss ...) und beim Absteppen schnell verrutscht, aber dafür sind Rundungen wirklich easypeasy, wenn der Stoff sich so schön in die Kurven legt! Alles hat etwas Gutes.
Der Stoff ließ sich sogar ein bisschen bügeln, da war ich sehr erfreut! Solche Stoffe sind ja gerne ziemlich widerspenstig.

Offen getragen sehen Bikerjacken nie so super aus, aber hey.

Von der Optik kann ich sagen: Die Jacke gefällt mir. Sie ist aber wirklich hingepfuscht - ich wollte den Reißverschluss nicht kürzen, weil ich skeptisch war, ob mir die Jacke hinterher zusagen würde, deshalb habe ich ihn etwas gestaucht. Die Absteppungen sind nicht allzu sauber, die Ärmelaufschläge verrutschen gerne und die Ärmel hätten vermutlich eine Bizepserweiterung gebraucht, die sind nämlich beim Bewegen etwas eng (ich bin noch nicht sicher, ob auch der Armausschnitt zu klein ist). Die Nahtzugaben habe ich auch nicht zurückgeschnitten, weil sich der Stoff dann vermutlich aufgelöst hätte.
Ach ja, und ich merke auf den Bildern sehr die fehlenden Schulterpolster - ich hatte grad weder Polster noch Volumenvlies zur Hand.
Wirklich, seid froh über die mangelnden Nahaufnahmen, ihr wärt entsetzt ...

An sich bin ich aber sehr positiv überrascht von der Passform, wenn man bedenkt, dass ich bis auf ein wenig Ärmelkürzen nichts am Schnitt angepasst habe!
Der Cashmerette-Größenrechner hat mir diesmal nur mäßig viel geholfen; beim letzten Mal hat er mir oben Gr. 8 E/F vorgeschlagen, an der Hüfte Gr. 12 (und Taille hab ich vergessen). Jetzt habe ich inzwischen ein paar wenige Kilo zugenommen und es kam mit den aktuellen Maßen Gr. 10 C/D mit SBA (also Anpassung für eine kleinere Brust) raus ... Umfangmaße bilden meine Körbchengröße (G) einfach sehr schlecht ab, deshalb habe ich mich todesmutig wieder für die letzte Größe entschieden und bin ganz zufrieden. 

Werde ich die Jacke tragen?
Vermutlich nicht. Ich traue dem Oberstoff nicht und bin mit meiner Verarbeitungsqualität echt unzufrieden - und vergessen wir nicht die zu engen Ärmel! Ich sehe das Teil aber als sehr gutes Probestück an (seien wir ehrlich, ich hätte niemals einfach so ein Probeteil mit Taschen, Futter, Einlagen und allem genäht!). Aktuell schwebt mir vor, das Futter für eine richtige Jacke zu verwenden (mit angepassten Ärmeln) und die Reißverschlüsse zu "retten". Und dann hoffentlich ordentlicher zu nähen, auf einem vernünftigen Stoff, der für eine Jacke wirklich geeignet ist.

Schnitt: Canton Moto Jacket von Cashmerette, lange Version, Gr. 8 E/F auslaufend zu 12 an der Hüfte
Material: lose gewebter Polsterstoff, Baumwollpopeline für den Futtertorso, Futtertaft für die Futterärmel
Änderungen: Die Reißverschlussärmel mit Krempelärmeln ersetzt, Ärmel um 3 cm gekürzt, Reverskante etwas verändert (ich habe an der Nahtzugabe gespart, um die Reißverschlusslänge auszugleichen)
Nachnähpotential: Definitiv! Dann aber mit gescheitem Stoff. Und mit einer Ärmelanpassung; die sind beim Bewegen doch etwas eng.
Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Lg
Nria