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Dienstag, 16. Juli 2024

[WIP] Die Claner-Monsterjägerin - Teil 6: Die Hose (mit Pluderhosen-Schnittkonstruktion)

Nachdem die Tunika fertig ist, kommt als nächstes die Hose an die Reihe - damit steht der Grundstock des Monsterjäger-Outfits.


Da ich hier ein schmales und ein weites Bein genäht habe, kann ich hier gut zeigen, wie ich Pluderhosen bzw. Rushosen aus einem schmalen Hosenschnitt konstruiere:

Links sind die normalen Hosenbeine (l: vorne - r: hinten). Die teile ich unterm Knie, verlängere den Oberschenkelteil (l: hinten - r: vorne) um ein paar Zentimeter, damit sich der Stoff am Übergang staucht und gebe außen viel und innen etwas mehr Weite zu. Die Schrittkurve bleibt unverändert.
Hier sollte die Hose am Po- und Hüftbereich weiterhin eng sitzen, um mit dem engen Hosenteil zu harmonieren, deshalb ist die komplette Mehrweite unterhalb der Hüfte - für eine normale Pluderhose kann bis zum Bund hoch Weite zugegeben werden, der Bund wird dann gerafft.

Den Unterschenkelteil sollte möglichst eng sitzen, damit sich im Stiefel oder unter Beinwickeln weniger Stoff knubbelt. 

Die Mehrweite das Oberschenkelteils wird an der Verbindung zum Unterschenkel dann in Falten gelegt oder gerafft.

Die Schnittteile sind alle diagonal zum Fadenlauf auf den Stoff gelegt, denn in diese Richtung ist jede Webware ein klein wenig elastisch - das reicht nicht, um einen Schnitt für elastische Stoffe verwenden zu können, aber erhöht den Tragekomfort und die Haltbarkeit, weil der Stoff etwas nachgeben kann.

Da der Hosenschnitt für eine leger und nicht hauteng geschnittene Hose konstruiert war (wirklich enge Schnitte für unelastische Stoffe bekommt man kaum - schon für diesen nur halbwegs schmalen unelastischen Hosenschnitt habe ich lange gesucht), habe ich das Hosenbein getragen abgesteckt und dann nochmal verschmälert. 

Beim ursprünglichen Schnitt war der Bund zu weit, hier habe ich noch gerade soviel weggenommen, dass die Taillenweite noch über Po und Hüfte passt, und dann ein Gummi in den Bund eingezogen.

Bei der Rundumansicht sieht man, dass der Schnitt nicht perfekt ist - im Pobereich passt die Kurve nicht, da staucht sich etwas Stoff. Eine Alltagshose hätte ich hier korrigiert, da ich zeitlich knapp dran war und ohnehin der Bereich immer von der Oberbekleidung verdeckt sein wird, lebe ich hier damit.

Zum Schluss habe ich noch Nestellöcher eingenäht (auf einem vorher verstärkten Bereich, Wollstoffe sind mäßig reißfest), um die Hose an einem Wams festzunesteln und am Rutschen zu hindern, und seitlich Lederbänder fürs Beinholster.

Als nächstes geht's ans Deel und die Accessoires!

WIP Teil 1: Konzept und Material  
WIP Teil 2: Planung und Oberteil-Entwürfe
WIP Teil 3: Schnitterstellung und Probeteile
WIP Teil 4: Tunika mit Ärmel-Trick
WIP Teil 5: Haare und Makeup-Tests

Dienstag, 14. Februar 2023

[Hochzeit] Bunter Knopf-Brautstrauß mit Filzblumen samt Anleitung - Tutorial für ein Button Bouquet

Zum Valentinstag gibt es einen ganz besonderen Brautstrauß :)

Als ich anfing, unsere Hochzeit zu planen, war direkt klar: Ich will keine Blumen. Gar keine. Nicht auf den Tischen, nicht als Kopfschmuck und schon gar nicht als Brautstrauß.
[Letzten Endes gab es doch welche - meine Eltern haben Blumenschmuck in der Kirche und fürs Hochzeitsauto organisiert, aber damit hatte ich nichts zu tun und ich wollte ihnen auch nicht alle traditionellen Dinge abschlagen ...]

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Blumen. Aber der Tradition, sie abzuschneiden und in Vasen zu stellen, konnte ich irgendwie noch nie viel abgewinnen und als Dekoration sind sie einfach nicht mein Stil.

Aber vor vielen Jahren habe ich im Nähkromantenforum - damals noch "Natron und Soda" - einen kugelrunden Brautstrauß aus Knöpfen gesehen. Ans Heiraten habe ich damals noch nicht gedacht, aber ich wusste sofort: Sowas will ich auch!

 
Die Herstellung war aber so eine Sache - ich habe ewig nach Tutorials gesucht. Es gab nur mäßig viele, die meisten davon benutzten einen Brautstrauß-Rohling (den ich nur im 5er Pack auf Amazon gefunden habe, was für mich keine Option war) und i.d.R. wurden die Knöpfe aufgeklebt. Das wollte ich aber nicht, weil ich a) der Haltbarkeit von Kleber nicht traue, b) gern damit rumsaue und c) der Strauß sich damit nicht wieder auseinandernehmen lässt, wenn man die Knöpfe gern noch anderweitig verwenden möchte.

Also wurde improvisiert. Und wo ich grade dabei bin, schreibe ich auch gleich eine Anleitung für einen Knopfstrauß! [Da ich den Strauß auf den letzten Drücker fertiggestellt habe, habe ich allerdings leider nicht mehr von jedem Schritt ein Foto machen können - aber hey, immerhin habe ich am Tag meiner Hochzeit ein Blogtutorial fotografiert, was tut man nicht alles für die Craftingcommunity ;)]

Nicht alles, was ich gemacht habe, hat sich bewährt. Ich werde also direkt vermerken, wo ich im Nachhinein besser anders vorgegangen wäre.
Vor allem: Macht das nicht am Tag der Hochzeit! Mein Strauß wurde 5 Minuten vor Abfahrt zur Kirche fertig und ich hatte gerade eben noch Zeit, mein Brautkleid anzuziehen

Übrigens: Eine alternative Anleitung findet ihr kostenlos bei Kreativlabor Berlin - sie hat eine ganz andere Herangehensweise und benutzt einen Schneebesen als Basis, allerdings weniger Knöpfe. Ein Hoch auf Basteleien mit Küchenzubehör!

Materialien:
 
- Trichter
- Füllwatte
- etwas stabilere Filzplatten, 1 mm dick 
- grüner Blumendraht und eine Kneifzange oder olle Schere dafür
- ca. 2-3 m grüne Baumwollkordel (meine hat ca. 2,5 cm Durchmesser)
- grüner Stoffrest 
- ggf. grünes Krepppapier
- Kreppband
- etwas Kleber und doppelseitiges Klebeband
- ein langer Streifen grüner Tüll (vielleicht 2 m x 5 cm)
-  Nadel und grünes Garn
 
Zur Orientierung: Ich habe 9 Filzblumen und 28 Knöpfe gebraucht, von denen ich einige gestapelt habe.

Ein Teil des Materials! Natürlich habe ich nicht alle Knöpfe verwendet.


Ich würde sagen, dass sich die Materialkosten auf irgendwas zwischen 5 und 30 € summieren, je nachdem, ob man die Materialien schon besitzt (vom Blumendraht zum Beispiel braucht man ja keine ganze Rolle) und welche Knöpfe man verwendet. Bei mir waren es ein paar Knöpfe aus einer 3 €-Mischpackung aus dem Discounter, einige aus meinem Vorrat und die übrigen wurden mir freundlicherweise von einer Mit-Hobbyschneiderin zur Verfügung gestellt. Vielleicht findet sich ja auch etwas Passendes in Omas Knopfkiste?
Also definitiv günstiger als ein Brautstrauß aus echten Blumen - und über die Konservierung (und deren Kosten) braucht man sich auch keine Gedanken mehr zu machen.

Schritt 1: 
Aus einem vermutlich großen Haufen die schönsten Knöpfe aussuchen. Hier kann man auch schon probehalber manche Knöpfe stapeln - ich finde eine Mischung aus Einzelknöpfen mit 2er- und 3er-Stapeln schön. 
Am besten sind Knöpfe mit Löchern geeignet. Ösen gehen auch, aber die kippen um. Ein wenig verhindern kann man das, indem man eine dickere Filz- oder Papp-Platte mit Loch drunterlegt und die Öse durchschiebt, sodass sie verkleinert und der Knopf stabilisiert wird. Als Blumenmittelpunkt funktionieren Ösenknöpfe aber problemlos.

Außerdem bitte einen eventuellen Haltegriff oder Lasche vom Trichter abschneiden.

Schritt 2:
Filzblumen ausschneiden, rollen und fixieren. Das ist einfach nur eine dicke Spirale (ca. 10 cm Durchmesser), die aufgerollt wird - die rote Blume habe ich von Hanas Rotkehlchen-Türkranz geklaut ...
Man kann die Blume zusammenkleben; ich finde Nähen mit ein paar Handstichen aber einfacher und vertrauenserweckender, was die Haltbarkeit betrifft.

Schritt 3:
Jetzt wird's lustig: Wir stopfen die Füllwatte in den Trichter, sodass oben eine Wölbung entsteht (nicht zu locker). Schräge Dinge, die man nicht jeden Tag tut!
 
Erst Füllwatte rein, dann Abdeckung drüber. Sollte oben schön rund sein.
 
Über die Füllwatte habe ich eine Lage Krepppapier geklebt - einfach ein rundes Stück nehmen und außen am Trichterrand befestigen (doppelseitiges Klebeband eignet sich gut: Ich habe normales Klebeband genommen, was gut hält, aber teilweise noch sichtbar ist). 
 
Achtung: Im Nachhinein würde ich hier lieber einen dünnen grünen Stoff verwenden, denn das Papier reißt zu leicht und dann guckt die weiße Füllwatte raus. 
 
Doppelseitiges Klebeband hätte vielleicht noch besser funktioniert.

Schritt 4:
Außen am Trichter wird ebenfalls grünes Kreppapier aufgeklebt, sonst sieht man ja den Trichter. 
Man könnte auch Stoff nehmen (wenn man es etwas schicker möchte), aber hier wird das Krepppapier nicht so beansprucht und genügt völlig. Das Ankleben geht sehr gut mit doppelseitigem Klebeband. 
 
 
Schritt 5:
Es wird aufgefädelt! Und zwar so: Wir nehmen den Draht, schneiden ein nicht zu kurzes Stück ab, fädeln es einmal durch den Knopf (bei zwei Löchern einfach beide verwenden, bei 4 Löchern diagonal fädeln), bei Knopfstapeln natürlich durch alle Knöpfe, und wickeln das eine Ende dann direkt unter dem Knopf um die andere Drahthälfte, sodass es gut hält. Anfangs habe ich den Draht einfach doppelt gelassen, aber die Trichteröffnung wurde dadurch zu schnell voll, siehe unten.
 
Schritt 6: 
Jetzt wird der Strauß bestückt! Wir fangen mit den Blumen an und füllen dann die Lücken mit Knöpfen, erst große, dann kleinere.
Dafür wird der Draht mit Blume/Knopf oben dran durch das Kreppapier gepiekst. Besser: Wenn man Stoff verwendet, schneidet man mit einer kleinen Schere ein Löchlein oder Schlitzchen rein für den Draht) und schiebt den Draht durch die Füllwatte bis durch die untere Trichteröffnung.

Bei den Filzblumen habe ich den Draht von unten durch die Blumenmitte geschoben, den Knopf (hier geht auch einer mit Öse sehr gut) eingefädelt und den Draht wieder zurückgeschoben.

Wichtig: Das Ende muss länger sein als der Trichterstiel! Ich empfehle mindestens 10 cm Mehrlänge.
 
 
Das Durchschieben des Drahts durch den Trichter ist mit das Schwierigste, weil der Draht sich so leicht verbiegt. Ich habe ausprobiert, einen Stab (z.B. das kleinste Wendewerkzeug von Prym) mit leichtem Klebeband am Draht zu fixieren und mitzuschieben, aber dann muss man das Klebeband wieder abfummeln und das nervt. 
Alternativ kann man den Draht in eine dünne Röhre einfädeln ( ich habe wieder die vom Prym-Wendewerkzeug benutzt - das Teil ist übrigens auch super zum Wenden ;) ) und die ganze Röhre durch den Trichter schieben. Allerdings drückt man dabei auch etwas mehr Füllwatte mit raus.

Bei den ersten Blumen und Knöpfen hatte ich den Draht einfach doppelt gelassen und komplett durchgezogen - so halten sie zwar besser, aber die Trichteröffnung wird zu schnell voll und dann passt nichts mehr durch. Die letzten Knöpfe musste ich lose reinpieksen - zum Glück halten sie ganz gut durch die Füllwatte.
 
Wem die Stablität des doppelten Drahts wichtig ist, der könnte einen Trichter mit breiterem Hals suchen oder selbigen ganz/halb absägen, sodass die Öffnung unten breiter ist. Dann muss man aber ggf. den Stiel zusätzlich stabilisieren, weil der Draht sich leicht verbiegt.

Schritt 7:
Die ganze Füllerei dauert eine Weile. Anfangs war ich ziemlich frustriert, weil ich dachte, dass es nie schön aussehen wird, aber zum Ende hin wurde es plötzlich gut. Hier gilt: Trust the process!

Wer mag, kann jetzt noch Filzblätter außen hinzufügen. Ich hatte schlicht keine Zeit mehr ...
 
Schritt 8:
Wir machen den Stiel: Dafür werden die Drahtenden nach oben gebogen, sodass unten eine gefällige Rundung entsteht und die "doppelte" Drahtlage unten den dickeren Trichterstiel etwas ausgleicht (die Drahtstiele sind ja dünner als der Trichterstiel, sonst würden sie nicht durchpassen).
Das Ganze gut mit Kreppband umwickeln, damit es hält, dabei auch den Übergang zum Trichterstiel mit festwickeln, sodass die Drähte nicht mehr rausrutschen können (und die untere Krepppapier- oder Stoffkante fixiert wird, die den Trichter umhüllt).
Die runde Unterkante des Straußstiels habe ich mit einem Stoffstück umhüllt und dessen Oberkante ebenfalls mit Krepppapier fixiert. Jetzt sieht man nichts mehr vom Draht.
 
 

Schritt 9:

Ein langes Stück grüne Kordel fest um den Stiel wickeln (Farbe nach Belieben geht auch, aber Grün fand ich am harmonischsten) und fixieren. Dabei kann man auch eventuelle Durchmesserunterschiede oberhalb und unterhalb des Trichterstiels noch ausgleichen. Befestigt habe ich die Kordel eigentlich gar nicht, nur das innere Kordelende mit sich selbst umwickelt und das äußere an der restlichen Kordel festgenäht. Man kann die Kordel natürlich auch festkleben.

 
Schritt 10:  
Jetzt fehlt nur noch der letzte Schliff: Den grünen Tüll locker um die Oberhälfte des Trichters wickeln. An der Oberkante des Trichters kann man ihn punktuell mit Kleber befestigen, das ist aber nervig. Wer den Trichter stattdessen mit Stoff bezogen hat, kann den Tüll mit ein paar Handstichen befestigen. 

Fertig!

Mein Brautstrauß ist 5 Minuten vor der Fahrt fertig geworden (der Tüll ist mit echt großen Stichen fixiert, da darf man nicht genau hinschauen ;) ) und hatte schon Panik, dass die ganze Arbeit für die Katz ist, meine Vision nicht aufgeht und ich ohne meinen tollen bunten Strauß dastehe. 
 
Hinterher sah mein Arbeitstisch so aus:


Aber es hat auf den allerletzten Drücker und mit viel zu viel Stress doch noch geklappt und ich bin wahnsinnig glücklich drüber: Die knallbunten Farben sehen einfach so toll aus auf den Fotos! 


Verlinkt bei DvD und Magic Crafts.

Lg
Nria

Donnerstag, 10. Juni 2021

Pattydoo-Knotenkleid Gloria als Trägershirt - Patternhack-Anleitung

In der Pattydoo-Gruppe auf Facebook hat neulich jemand gefragt, ob schon irgendwer das Knotenkleid Gloria als Trägertop mit Spaghettiträgern genäht hat. Hatte noch keiner. Kein Wunder, das ist auch etwas Arbeit. Woher ich das weiß? Mir ging die Frage nicht mehr aus dem Kopf und daher habe ich es einfach ausprobiert. Und wo ich grad dabei war, gibts auch gleich eine Anleitung! 


Das Kleid Gloria habe ich schon zweimal genäht - der Schnitt gefällt mir ziemlich gut! 

Für eine Trägerversion muss man aber einiges ändern. Ich habe breite Träger gemacht; über Spaghettiträger bin ich seit dem Teenageralter hinweg und meine BH-Träger sind auch viel zu breit dafür.
Ich habe grünen und schwarzen Viskosejersey verwendet. Zweifarbig aus Stoffmangelgründen! Jedenfalls eine prima Resteverwertung.

Zunächst mal: Ich empfehle, diese Abwandlung erst zu machen, wenn man schon eine normale Gloria genäht hat (egal, ob als Kleid oder gekürzt als Shirt-Version). Und besser erstmal günstigen Stoff zu verwenden ...

Außerdem ein Hinweis zur Fertigstellung: Eigentlich wollte ich das Top mit einem Beleg säumen. Leider hat sich bei der Anprobe herausgestellt, dass ich die Armausschnitte zu tief gezogen habe, sodass mein BH sichtbar war - deshalb habe ich stattdessen Schrägband verwendet (es war einfach kein Spielraum für Nahtzugabe mehr da). Bei angesetzten Trägern ist das ist problematisch, weil die Übergangsstellen sehr dick werden, ich habe dort jetzt unschöne Stoffknubbel.
Wenn man die Träger dagegen nicht ansetzt, sondern übergangslos anzeichnet (sodass die oberen Vorder- und Rückenteile aus einem Stück bestehen und zur Schulter hin einfach zu Trägern schmal zulaufen), ist das Einfassen mit Schrägband eine gute Option.

Schritt 1: Ausmessen.
Wer einen BH trägt, sollte unbedingt zuerst eine fertige Gloria anziehen und z.B. mit Stecknadeln darauf markieren, wo dessen Außenkanten verlaufen. Relevant ist, bis zu welcher Höhe mein BH-Träger-Ansatz reicht und wie breit das Körbchen an der Seite ist. Wenn die Unterwäsche rausguckt, ist das echt ärgerlich und lässt sich im Nachhinein schwer korrigieren.

Schritt 2: Vorderteil verändern.
Ich habe eine Querlinie für den Trägeransatz gezogen, Ausschnitt und Armausschnitt weiter zur Mitte verlagert und einen 3 cm breiten Träger mittig drangezeichnet.
Mein Trägeransatz wird dann gerafft, sodass er genauso breit ist wie der Träger. Sieht hübsch aus, aber man hat schon wirklich viel Stoff dort, wo die Träger angenäht werden ... Eine weitere Möglichkeit: Man spart sich das Ansatzen des Trägers und lässt das Oberteil direkt in einen schmalen Träger auslaufen.



Schritt 3: Rückenteil verändern.
Hinten habe ich einfach nur eine gerade Linie (etwa auf gleicher Höhe wie der vordere Trägeransatz außen) gezogen und ebenfalls gerade einen Träger aufgemalt.
Ja, so hat man außen eine Kante. Da ich noch nicht wusste, wo exakt der Träger hinten enden soll (um den BH zu verdecken und nicht zu rutschen), wird der rückwärtige Armausschnitt nachträglich angepasst.
Man kann das Rückenteil auch viel niedriger machen, z.B. auf Achselhöhe. Dann braucht man keinen Bogen zum Träger hin. Ich wollte aber relativ kurze Träger, damit sie weniger rutschen (das tun Träger bei meinen schmalen Schultern nämlich gerne).

Schritt 4: Ergänzende Anpassungen.
Ich habe das Einfassband für den vorderen Ausschnitt verkürzt (Achtung, es reicht jetzt natürlich nicht mehr einmal rundherum über den Halsausschnitt, sondern befindet sich nur an den beiden Vorderteilen, daher braucht man 2x das Stück vom "Zipfel" bis zum Trägeransatz!) und einen einzelnen Träger aus dem des Vorder- und des Rückenteils gemacht.
Wenn man den Träger nicht ansetzt, sollte man die Träger nicht verbinden, sondern auf der Schulter annähen. Und ausmessen, ob und wieviel man das Band für den Ausschnitt kürzen muss.

Schritt 5: Zuschnitt und Nähen.
Das Vorderteil wird wie gewohnt zusammengenäht, das Rückenteil auch, dann die Seitennähte und dem unterem Saum nähen. Jetzt die Träger fixieren - erstmal heften! Auf jeden Fall einen Stich wählen, den man leicht wieder auftrennen kann. Und dann könnt ihr das Ganze auch schon anprobieren!

Wie man sieht, habe ich für die Rückseite erstmal einen Probestoff (äh, ausgemustertes Werbe-T-Shirt) benutzt. Dort die endgültige Trägerposition festgelegt und einen neuen Armausschnitt angezeichnet.
Wenn ihr direkt den "richtigen" Stoff nehmt, verwendet dazu bitte keinen Filzstift! ;)

Schritt 6: Armausschnitte säumen.
Die Träger werden wieder entfernt und der Armausschnitt mit Jerseyschrägband eingefasst. Ich habe das Schrägband leicht gedehnt, damit es sich an der Rundung schön anlegt und nicht absteht.

Schritt 7: Rückenteil fertigstellen.
Ich habe ein Schrägband angenäht und die gerade Oberkante genauso gesäumt, wie man es bei Vorderteil der Gloria macht. Die Stellen des Trägeransatzes werden hier aber schon sehr dick - ein Beleg wäre besser gewesen.
Theoretisch kann man die Kante auch einschlagen und normal säumen, anschließend die Träger annähen - weniger dicke Stofflagen, aber der Trägeransatz ist dann eben innen sichtbar.


Schritt 8: Träger vorne annähen.
Jetzt werden die Träger vorne befestigt. Beim Raffen kommt da sehr viel Stoff zusammen, deshalb habe ich die Trägerenden lediglich versäubert, nach unten geklappt und mit ein paar Stichen an den Außenkanten fixiert, damit die Naht nicht hochklappt.

Fertig!

Sommer-Gloria!

Viel Spaß beim Nachnähen, falls ihr's auch mal versuchen wollt :)

Schnitt: Kleid "Gloria" von Pattydoo (nur als Basis), Gr. 40
Material: Grüner und schwarzer Viskosejersey
Änderungen: FBA, Raffung des unteren Teils entfernt, oben einiges gekürzt, Armausschnitt vergrößert, vorderes Oberteil gekräuselt und Träger angenäht, Oberteil mit Schrägband gesäumt
Nachnähpotential: Durchaus vorhanden.

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Dienstag, 10. November 2020

[Anleitung] Leuchtturm-Adventskalender

Seid ihr schon in Weihnachtsstimmung? Ich schon, denn ich bin seit Oktober mitten in den Adventsvorbereitungen! Wie jedes Jahr mache ich mehrere Adventskalender, und der erste wird weder nerdig noch weihnachtlich, sondern mal was anderes: Nria und ich lieben ja den maritimen Stil (wie man unschwer an unseren diversen Leuchtturm-Kleidungsstücken feststellen kann) - warum also nicht mal ein maritimer Adventskalender?

Der Vorschlag, einen Leuchtturm-Adventskalender für Nria zu basteln, kam (im letzten Jahr) vom Liebsten. Weil ich viele lange dünne Teile als Inhalt hatte, die prima in Papprollen gepasst hätten. Letztes Jahr wurde es zu knapp, aber dieses Jahr gibt es einen Adventskalender aus Leuchttürmen.



Dieses Projekt ist etwas aufwändiger zu basteln - plant also etwas Zeit dafür ein; an einem Bastel-Wochenende ist es gut zu schaffen. Schwierig ist es aber nicht!

Für Nordlichter, Leichtmatrosen, Muschelschubser und für alle, für die ein maritimer Adventskalender genau das Richtige wäre, gibts hier die Anleitung:

Material:

  • Papprollen (z.B. Küchenpapierrollen, Toilettenpapierrollen oder leere, gespülte Chipsrollen)
    Alternativ: Coffee-to-go-Becher
  • Pappkarton
  • Transparente Plastikrollen, kleine Plastikdöschen, Plastik-Pinnchen, dicke Knopfröhrchen o.ä.
  • Gestreiftes Papier oder Farbe
  • Heißkleber (ich habe ca. 2-3 Klebesticks verbraucht)
  • Abstandhalter-Material (z.B. Schaumstoff, dicker Filz, dicke Wellpappe o.ä.)

Material-Beispiele für Plastikrollen oder Plastikkonen
 

Schritt 1: Leuchtturm-Korpus

Gestreiftes Papier auf die passende Größe zuschneiden und die Rollen oder Konen damit bekleben. Ich verwende Sprühkleber, Klebestift ginge auch. Hier freut sich, wer Rollen verwendet hat und einfach Rechtecke ausschneiden kann ...
Alternativ: Rollen oder Konen weiß grundieren und breite Streifen aufmalen.

Für konische Formen wie die Becher muss erst eine Schablone erstellt werden. Dazu entweder einen zusätzlichen Becher aufschneiden und den Boden entfernen oder ein Blatt Papier um den Becher wickeln und festkleben, überstehendes Papier oben und unten nach innen falten und an den Rändern entlangzeichnen. Becher entfernen, Papier seitlich aufschneiden und die Linien ausschneiden - fertig ist die Schablone.


Schritt 2: Deckel vorbereiten

Für Rollen:
a) Einen Pappstreifen (Innen-Pappring) zurechtschneiden und zum Ring kleben (Klebeband, beliebiger Klebstoff oder Tacker), der gerade so in die Leuchtturm-Papprollen passt.
b) Für die Leuchtturm-Lampe einen Pappstreifen mit zwei Halbkreisen (Durchmesser ein wenig größer als der Papprollen-Durchmesser am Ende ausschneiden, Streifen zur Hälfte knicken und zusammenkleben, Halbkreise nach außen knicken. Mit den Adventskalender-Zahlen beschriften.


c) Transparente Plastikrollen bei Bedarf auf die gewünschte Höhe schneiden.
d) Aus Pappkarton Kreise fürs Dach ausschneiden und bis zur Mitte einschneiden.
e) Abstandhalter-Material und dekorativen Pappkarton in Streifen etwas länger als den Innen-Pappring zuschneiden.

Für Becher:
Nur Schritte b-e durchführen. Abstandhalter- und Deko-Pappkartonstreifen sollten um den Becherboden herumreichen.

Schritt 3: Deckel zusammensetzen

Für Rollen:
Ränder des Innen-Papprings mit Heißkleber bestreichen, gelben Pappkreis (Leuchtturm-Lampe) darauf setzen.


Unterseite der Plastikrolle mit Heißkleber bestreichen und auf den gelben Pappkreis setzen.
Pappkartonkreise am Einschnitt leicht übereinanderschieben und festkleben, so dass ein flacher Spitzhut entsteht.
Oberseite der Plastikrolle mit Heißkleber bestreichen und Dach drauf setzen.


Abstandhalter-Streifen um den Innen-Pappring kleben (Achtung - keinen Heißkleber für Schaumstoff verwenden, dieser schmilzt sonst. Pattex klebt Schaumstoff gut) und darum den Deko-Streifen als "Geländer".

Für Becher:
Gelben Pappkreis (Leuchtturm-Lampe) auf den Becherboden kleben. Plastikrolle und Deckel darüber setzen wie im Rollen-Absatz beschrieben. Optional: Abstandhalter-Streifen und "Geländer" anbringen - mir haben sie ohne schon gut gefallen.

Schritt 4: Boden

Für Rollen:
Bodenplatten in beliebiger Form, aber etwas größer als der Rollendurchmesser zuschneiden. Untere Ränder der Rolle mit Heißkleber versehen und auf die Bodenplatte drücken.
Für Standfestigkeit ggfs. etwas Gewicht einfüllen (Deko-Granulat, Kiesel o.ä.) oder die Bodenplatte ausreichend groß wählen.

 Für Becher:
Die Außenschablone nochmal zur Hand nehmen und nochmal aus Pappkarton zuschneiden, diesmal (vom unteren Rand aus) aber nur einige Zentimeter hoch. Zusammenrollen (ein wenig kleiner als der Pappbecher-Umfang), mit Klebeband o.ä. fixieren und mit Heißkleber auf die Bodenpappe kleben.

Jetzt nur noch befüllen und maritime Weihnachts-Vorfreude verschenken!
Wenn ihr Füllungs-Ideen sucht, schaut gern in unsere Ideensammlung für Adventskalender-Füllungen oder Adventskalender-Füllungen speziell für Larper.

In meiner Version sind alle Deckel komplett abnehmbar, und die Becher-Variante muss man an den Bodenplatten anheben. Möchtet ihr allzu neugierige Weihnachts-Fans beschenken oder die Teile transportieren, klebt die Deckel bzw. Becher einfach mit ein paar Tropfen Heißkleber fest - einzelne Tropfen lassen sich am jeweiligen Tag gut lösen.

Mögt ihr Adventskalender lieber klar weihnachtlich designt oder dürfen es für euch auch thematische Abwege sein?

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Verlinkt beim Creadienstag und Dings vom Dienstag

Gefällt euch die Anleitung? Nehmt uns mit zu Pinterest:

Donnerstag, 1. Februar 2018

Reflektorgürtel - mit Fisch & Tutorial


"Möchtest du auch besser gesehen werden?"
Wenn eine von uns diesen Satz beim Autofahren sagt, heißt das: "Mach das Licht an!"
In der Fahrschule gab es einen bestimmten Dialog zwischen unserem Fahrlehrer (er hieß Bernd) und uns, wenn es langsam dunkel wurde oder diesig war. Bernd zeigte auf andere Autos, die uns mit Abblendlicht entgegenkamen, und fragte: "Warum haben die denn alle Licht an?" Die richtige Antwort: "Damit sie besser gesehen werden!" Daraufhin Bernd: "Willst du auch besser gesehen werden?" Natürlich wollten wir. Und schalteten brav das Licht an.

Hübsch und praktisch!

Eine meiner Winterjacken ist schwarz. Und wenn ich im Dunkeln damit herumlaufe, fühle ich mich schon etwas unwohl (weil unsichtbar für Autofahrer) und möchte definitiv gerne besser gesehen werden.
Da helfen Reflektoren. Reflektorband auf die Jacke aufzunähen ist mir aber zu heikel. Die Lösung: Ein Reflektorgürtel!

Seht, wie er reflektiert!

Als Material habe ich schwarzen Jeansstoff ausgesucht, der ist schön fest und ich hatte ihn noch vorrätig. Reflektorband hatte ich eigentlich auch, aber es ist Schrödingers Reflektorband, es ist nämlich sowohl da als auch nicht da. Hana hat vor Jahren mal ein TRON-Shirt mit Reflektorband genäht und es war noch jede Menge übrig, das ich vor einem Jahr sogar extra beiseite gelegt habe, weil es mich erst auf die Gürtel-Idee gebracht hatte, nur konnte ich es jetzt nicht mehr wiederfinden. Ich weiß genau, dass es noch irgendwo ist ...

Die ganze Länge - klicken zum Vergrößern.

Also habe ich neues Reflektorband gekauft; das war etwas breiter als das alte schmale, deshalb habe ich meine Design-Pläne etwas umgeworfen: Eigentlich wollte ich oben und unten ein schmales Band; das breitere sollte jetzt in der Mitte platziert werden. Und dazu kam ein Fisch. Den Reflektoraufnäher von Blaubeerstern hat mir eine Freundin mal geschenkt und ich dachte mir, der wäre prima, um das langweilige Streifenmuster des Gürtels ein bisschen zu durchbrechen.

Die Schnalle zum Einhaken (nennt sich Einhängeschließe) habe ich bei Schnittquelle gekauft. So eine hatte ich an meiner gekauften Gürtel-Jacke damals und wollte wieder genau die gleiche. Gibts erstaunlich selten - die von Schnittquelle war die einzige, die ich gefunden habe und die war eigentlich etwas schmaler als gewünscht. Aber wenn man nix anderes findet ...

Und jetzt gehts los!

Die Vlieseinlage habe ich nicht mitfotografiert. Dafür meine Vorlage für die Gürtelenden.

Man braucht:
- festen Stoff (ganz grob 0,15 m x 1 m, aber die genaue Menge kommt auf die Wunschmaße an)
- eine Gürtelschnalle nach Belieben
- Vlies-Einlage (ich habe Vlieseline H250 zum Stabilisieren und H630, ein dünnes Volumenvlies, für mehr Volumen verwendet)
- Reflektorband
- nach Wunsch: Reflektoraufnäher (meiner ist von Blaubeerstern)

Zuerst habe ich ausgemessen, wie lang der Gürtel sein muss - optimalerweise macht man das natürlich über der Jacke ;)
Wieviel Zugabe man für den Verschluss braucht, hängt natürlich vom Verschluss selbst ab. Eine normale Gürtelschnalle braucht etwas Zugabe auf der einen Seite, um die Schnalle zu befestigen und zusätzlich Länge auf der anderen Seite, um die Löcher drin unterzubringen. Am besten mit einem Papierstreifen vorher testen.
Für meine Einhängeschließe habe ich vom Taillenumfang (über der Jacke natürlich!) die Breite der Schließe abgezogen und danach etwa 2,5 cm pro Ende dazugegeben, um die Schließe anzunähen. Das hätte aber noch etwas mehr sein dürfen - hier braucht man nicht zu geizen; abschneiden geht immer noch, wenns zuviel ist!
Mein Gürtel verjüngt sich ein wenig zur Schließe hin, weil die Schließe schmaler ist, als ich den Gürtel haben wollte. Wer eine ausreichend breite Schnalle findet, kann den Gürtel einfach als geraden Streifen zuschneiden. Alternativ: Für eine schmalere Schnalle einfach ein Stück Gurtband o.ä. in passender Breite als Befestigungsschlaufe abschneiden, die Schnalle einnähen und das Gurtband hinter das Gürtelende nähen.

Das Ganze braucht man dann 2x, einmal als Oberstoff und einmal als Futter (man kann auch zwei verschiedene Stoffe verwenden, aber ich wollte genug Stabilität).

Anschließend musste ich mir Gedanken darüber machen, welcher Bestandteil als erstes aufgebügelt wird. Der Fisch-Aufnäher brauchte mehr Hitze als die Vlieseline, deshalb habe ich damit angefangen.
Es wäre mir lieber gewesen, den Fisch erst zum Schluss zu platzieren, aber ich hatte ein wenig die Befürchtung, mit zuviel Hitze die Vlieseline zu beschädigen.

Den Fisch habe ich auf dem Ärmelbrett aufgebügelt, weil man einen harten Untergrund verwenden soll.

Danach habe ich die beiden Einlagen aufgebügelt. Auf einen Streifen die H250, auf den anderen Streifen das Volumenvlies. Gut aufpassen, dass man die Vlieseline jeweils auf die Innenseiten aufbügelt!

Viel Vlieseline!

Nach dem Abkühlen habe ich das Reflektorband aufgenäht - ein kurzes Stück zwischen Fisch und Schließe und ein langes Stück auf der anderen Seite. Es geht viel einfacher, wenn man in der Mitte der Borte ein schmales doppelseitiges Klebeband (z.B. Stylefix) aufklebt; so wird das Band fixiert, ohne dass man Stecknadellöcher produziert oder die Nadel verklebt wird, denn man näht ja am Rand entlang und nicht in der Mitte.
Ein Hinweis: Es ist einfacher, die Borte jetzt anzunähen und nicht erst dann, wenn der Gürtel fertig ist, weil man sich durch viele Stoffschichten arbeiten müsste. Allerdings ist das Band auf dem fertigen Gürtel einfacher in der Mitte zu platzieren - das muss man sich vorher überlegen, was einem wichtiger ist.

Gut eingebetteter Fisch.

Jetzt kann man die Streifen rechts auf rechts aufeinanderlegen und auf einer Seite zunähen. Nicht beide Seiten zunähen; durch die Vlieseline wird der Gürtel zu steif zum Wenden!
Bei einem sehr breiten Gürtel und der Wahl von weniger fester Vlieseline kann man versuchen, den Gürtel komplett (bis auf die Enden) zusammenzunähen und zu wenden; bei meiner Einlagenwahl und ca. 4 cm Breite rate ich davon ab.

 Eine Seite habe ich komplett aneinandergenäht, bei der zweiten nur das Endstück (ab da, wo das Füßchen steht).

Ich bin so vorgegangen: Eine Seite habe ich komplett zugenäht, bei der zweiten nur ein paar Zentimeter entlang der Verjüngung - die Ecken darin hätte ich nicht vernünftig per Hand einschlagen können. Diese kurzen Stücke waren schwierig genug zu wenden ...
Mit Stoffklammern kann man hier übrigens wesentlich besser arbeiten als mit Stecknadeln.

So siehts jetzt aus: Die Enden sind beidseitig verstürzt, der Rest nur auf einer Seite.

Nach dem "Wenden" (der größte Teil der Unterkante ist ja noch offen; kann man das wirklich Wenden nennen?) habe ich zunächst die bereits fertige Kante abgesteppt für mehr Stabilität und dann auf der noch überwiegend offenen Seite die Kanten nach innen geschlagen und ebenfalls daran entlanggenäht.

Die noch offene Seite wird per Hand eingeklappt.
 
Die kurzen Enden habe ich nicht gesäumt, sondern nur versäubert. Wenn man einen richtig sauberen Abschluss auch innen haben möchte, kann man die Enden mit Schrägband einfassen.

Die Schnallenbefestigung von außen und von innen. Etwas unordentlich.

Jetzt musste ich nur noch die Schließe annähen! Hier habe ich ein bisschen Zugabe vermisst - wohl zu knapp kalkuliert.

Durch die beiden Einlagen hat der Gürtel genug Stand, um sich nicht zusammenzukrumpeln und zu verknittern und ich kann Autofahrern fröhlich entgegenleuchten!

Und wie sehen die mich jetzt?
So!

Nicht mehr unsichtbar im Dunkeln!

Verlinkt bei RundumsWeib.

Lg
Nria