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Donnerstag, 18. November 2021

Herbstlaub mit Chevron - Shirt 2 aus der Fashion Style 08/2017

Dieses Shirt lag echt lange rum vorm Bloggen ... also ein Hinweis vorweg:
Das Teil stammt aus Vor-Pandemie-Zeiten und ist mir etwa 10 kg zu eng.

Als ich es genäht habe, hat es noch gepasst. Aber ich will es trotzdem endlich zeigen, weil dieser Beitrag schon jahrelang auf Halde lag!

Im Mai 2019 ging es bei der Aktion "12 aus dem Stoffregal" von Tweed&Greet ums Nähen mit Stoffen bis zu 0,5 m.
Nähen mit Thema motiviert mich und dieses Thema war wie für uns gemacht! Kleine Stoffe haben wir nämlich jede Menge zu bieten. Einerseits ist da die Verlockung, von diesem einen coolen Musterstoff doch mal nen halben Meter zu kaufen, andererseits bleiben auch gern mal so blöde kleine Stoffmengen von anderen Projekten übrig. Und was stellt man dann damit an?



Wenn man kleine Stücke Musterstoff kauft, hat man das Problem, dass man erstmal eine Idee und einen passenden Kombistoff dafür braucht. Muster-Reste dagegen liegen hier oft ewig herum, weil wir interessante Muster dann doch eigentlich nur einmal vernähen wollen und nicht gleich mehrere Teile daraus brauchen.
Aber erstmal wollen wir uns auf die erste Sorte Halbmeterstücke konzentrieren. Denn auch die füllen irgendwann den Stoffschrank aus, wenn man nur genug davon kauft und eigentlich sind sie ja zum Verwenden und nicht zum Sammeln gedacht.

Als Hana motiviert eins ihrer Stücke anschnitt (sie hat dafür ganz schmarotzerisch einen meiner bereits abgepausten Schnitte verwendet), habe ich mir auch mal einen "Problemstoff" aus dem Schrank gefischt: "Blätterrausch" von Astrokatze, ein weicher, aber schwerer Baumwolljersey mit Blättern in vielen Herbstfarben. Diesen Stoff hatte ich schon lange angehimmelt und dann tatsächlich nicht gekauft, sondern mal bei Tauschticket ertauscht. Erfreulich, weil kein Geld ausgegeben, aber knifflig, weil eben nur ein halber Meter.


Ein Hoch auf Stoffe ohne Musterrichtung!


Schließlich habe ich dann vier Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Erstens hatte ich schon vor einer ganzen Weile das Shirt Nr. 2 aus der Fashion Style 8/2017 abgepaust und aus irgendeinem Grund noch nie genäht. Dabei ist es ideal zum Aufbrauchen von Resten und Halbmeterstücken und sieht dabei noch schick aus!

Zweitens hatte ich von meinem Herbstshirt noch eine Menge rotmelierten Jersey übrig: Damals als Kombistoff zum tollen Musterstoff von Stick&Style gekauft, aber ich hatte nur Bündchen daraus genäht und dabei ist natürlich nicht viel Stoff draufgegangen. Gut, aufgebraucht ist der Stoff immer  noch nicht, aber zumindest musste ich keinen neuen Stoff kaufen.
Drittens habe ich für die Blende gelbe Jerseyreste von Hanas Star Trek-Sweatshirt verwendet. Davon gab es nur kleine Reste, aber viel brauchte ich ja auch nicht!
Und viertens natürlich der halbe Meter Blätterrausch-Jersey, von dem jetzt auch nicht mehr viel da ist.

Hurra, lauter Reste und schon lange rumliegende Dinge verwendet! Und die Farbabstufung gefällt mir sehr gut.



Der Jersey von Astrokatze ließ sich wunderbar verarbeiten und noch besser bügeln; er rollt sich auch nicht ein beim Zuschnitt. Außerdem ist er sehr weich und dick, nicht so dünn und labberig wie so gut wie alle Jerseys, die man kaufen kann. Der Haken ist aber, dass es 100% Baumwolle ist, d.h. kein Elasthananteil vorhanden. Und meiner Erfahrung nach (ich schaue auf dich, Zitronenshirt!) neigt reiner Baumwolljersey zum Ausleiern. Aber das wird die Zukunft zeigen ...

Der Schnitt von Fashion Style gefällt mir wirklich gut. Die Zacken sind natürlich etwas schwierig zu nähen und es ist nicht ganz einfach, die eingesetzten Streifen an der Seitennaht aufeinandertreffen zu lassen - auf der einen Seite ist es mir perfekt gelungen, auf der anderen Seite habe ich 1 mm Versatz, aber mir fehlte dann doch die Lust, wegen der kleinen Ungenauigkeit den Nahttrenner zu schwingen.


Was ich von den in die Mitte verlegten Brustabnähern halten soll, weiß ich noch nicht. Leider funktionieren bei mir erfahrungsgemäß ausschließlich Abnäher gut, die ins Armloch führen (da meckern dann alle, dass das doch nicht geht und blöd aussieht und falsch ist, aber bei jeder anderen Abnäherstelle habe ich sonst trotzdem Falten im Armausschnitt). Aber na gut, bei Ärmeln fällt das weniger auf als bei einem ärmellosen Shirt.

Bei den Ärmeln musste ich stückeln, weil der Halbarm die Stoffmenge an ihre Grenzen brachte.
Blöd: Mit der Passform von Brustpartie, Schultern und Ärmeln bin ich echt unzufrieden, irgendwas liegt da im Argen. Aktuell finde ich sie ganz okay (dafür ist das Shirt natürlich am Bauch viel zu eng), aber als ich noch Gr. 38 trug, war alles oberhalb der Brust zu weit und wuchtig und saß schlecht. Vielleicht sollte ich 2 Größen kombinieren?


Diese Passformprobleme waren auch der Grund, warum das Shirt 2 Jahre in der Ufo-Kiste lag. Inzwischen ists mir aber wurscht. Wenn ich wieder reinpasse, wird das Teil gnadenlos getragen!
Ich finde es nämlich viel zu hübsch, um in der Ecke zu versauern.

Schnitt: Shirt 2 aus der Fashion Style 8/2017, Gr. 38
Material: Biobaumwoll-Interlock "Blätterrausch" von Astrokatze (100% Baumwolle ohne Elasthan), rotmelierter Baumwolljersey von Stick&Style, senfgelber Baumwolljersey
Änderungen: Schultern um je 1 cm verschmälert
Nachnähpotential: Ich habe noch so einige Stoffreste und könnte mir gut weitere Shirts vorstellen! Wenn ich die Passform besiege. Oder ich übertrage das Design auf ein passendes Shirt.

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Mittwoch, 3. November 2021

Yasmijn Nr. 2 und das lange Warten auf Meer - Jacke 25 aus der Fashion Style 02/2018

2018 habe ich eine Jacke aus Sommersweat genäht, die ich seither rauf- und runtertrage. Die Jacke "Yasmijn" (die Fashion Style 02/2018 war aus der leider nur sehr kurzen Phase, in der die Schnittmuster Namen bekamen; damit kann man viel einfacher Erfahrungsberichte googeln!) hat genau die richtige Weite*, ist sehr bequem, ich mag die raffinierten gekreuzten Abnäher und der unaufdringlich gemusterte Stoff passt einfach zu allem.

(* wenn man sich die Pandemiekilos wegdenkt; aktuell müsste sie eine Nummer größer sein)

Ich trage sie ständig. Da lag es doch nahe, noch eine zweite Version zu nähen! Mir schwebte eine schlichte mit zwei kleinen Stencils vor, eins vorne und eins unter dem Nacken.

Ein super Kombiteil!

Diesmal wollte ich eine unifarbene Version, damit man die raffinierten Abnäher in Form eines liegenden T auch sieht (der Haken: Dann muss man sauberer nähen ...). In einem schönen kühlen Grauton, weil das zu allem passt und ich die abgetragenen grauen Sweatjacken vermisse, die ich ausgemustert habe.

Hier kann man die T-förmigen Abnäher erahnen.

Wie immer ging die Arbeit beim zweiten Mal einfacher von der Hand - man weiß ja schon, wie's geht. Die Abnäher sind trotzdem sowohl beim Aufzeichnen als auch beim Nähen etwas Arbeit. Wiener Nähte sind da echt dankbarer!

Geschlossen ein bisschen eng, weil auf meine Figur von vor der Pandemie ausgelegt.

Und dann ... kam die Krux an der Sache: Ich wollte ja Stencil-Motive auf der Jacke und hatte auch schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon. Bei Buttinette hatte ich mal eine Schablone mit maritimen Motiven bestellt: Auf der Brust wollte ich das Explore-Motiv mit Fernglas, oben auf dem Rücken eine Kompassrose. Auf einem Reststück habe ich die Schablone mit einem Pinsel ausprobiert - und mir ist jede Menge Farbe druntergelaufen. 

Ich war frustriert. Die Jacke lag daraufhin geschlagene zwei Jahre in der Ufokiste.

Ist das nicht beknackt? Ich hätte die Jacke ohne Weiteres ohne Verzierung tragen können (sie war ja komplett fertig inkl. fixiertem Beleg und allem), aber ich wollte nicht ...

Ich liebe das Rückenmotiv!

Jedenfalls kam dann das Herbst-Handarbeitsbingo 2021 und dort gab es das Feld "ein UFO fertigstellen". Ich weiß zwar nicht genau, ob "Verzierung fehlt" ein Projekt wirklich unfertig macht, aber da es für mich offenbar nicht fertig war, habe ich mich jetzt endlich rangesetzt. Wenns hässlich wird, kann man diese Farbe immerhin auswaschen, solange sie nicht fixiert ist ...

Mäßig scharfes Detailfoto.

Ich hätte mir Sprühzeitkleber besorgen können, um auf Nummer sicher zu gehen mit der Schablone, aber nachdem ich zwei Jahre lang keine Lust dazu hatte, ließ ich's jetzt drauf ankommen und habe (diesmal mit Schwämmchen statt Pinsel) die Motive aufgetupft und dabei die Schablone mit den Fingern festgedrückt.

Zufriedene Trägerin!

Hat relativ gut funktioniert! An einer Stelle ist mir bei der Seilumrandung des Fernglas-Motivs Farbe unter die Schablone gelaufen, aber ich behaupte jetzt einfach, das wär ein Knoten im Seil ... und sowieso ist schon von den Motiven her der Stil auf "unregelmäßig aufgemalt" ausgelegt, sprich, es ist von Haus aus unperfekt (z.B. ist bei der Kompassrose auch bei der Vorlage eine Seite der Umrandung dicker als die andere und die "Durchbrüche" sind ebenfalls vorgesehen). 

Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der Jacke und zuversichtlich, dass sie viel getragen wird!

Schnitt: Jerseyjacke Yasmijn, Modell 25 aus der Fashion Style 02/2018, Gr. 38
Material: Sommersweat von dresowka.pl, Stencilschablone von buttinette, schwarze Stoffmalfarbe
Änderungen: Schultern verschmälert, Futter weggelassen 
Nachnähpotential: Ob ich noch ne dritte nähe? Nicht ausgeschlossen.

Verlinkt beim MeMadeMittwoch. und Sew your Wardrobe Basics (bei Sea of Teal).

Lg
Nria

Mittwoch, 1. Juli 2020

Nordic Woods-Pulli und die lange Suche nach dem passenden Kombistoff

Endlich gehen wir mal unsere Uralt-Ufos an! Das hier ist noch so ein Projekt, das jahrelang rumgelegen hat. Wie das weiße Wollkleid stammt es aus dem Jahr 2017, ist aber noch ein paar Monate älter.
Besonders sommerlich ist dieses Teil also nicht, aber das passt zum aktuellen Wetter ...

In der  Fashion Style 10/2016 waren mehrere Modelle aus einem Stoff genäht, in den ich mich sofort verliebt habe: Ein flauschiger Sweat mit Landschafts-Fotoprint. Fotodrucke liebe ich sowieso, hier ist es eine nebelverhangene bergige Landschaft. Wundervoll!


Der Haken: Man kann den Stoff nur in einem holländischen Shop bestellen, er ist gar nicht so günstig (knapp 18 € pro Rapport von 85 cm) und die Rapportlänge ist viel zu groß, um einen Rock oder ein Shirt draus zu machen bei meiner Körpergröße. Außerdem stehen mir die Farben nicht. Aber ach, dieser Druck!

Wegen der Länge konnte es nur ein Kleid werden, möglichst eins mit wenigen Unterteilungen im Schnitt. Entschieden habe ich mich für das Kleid Nr. 15 aus der Fashion Style 6/2016

Gleich vorweg: Das war eine Fehlentscheidung. Das Kleid sah so vielversprechend aus mit dem schlichten Schnitt und den Abnähern, fiel aber so riesig aus, dass ich gleich mal einige Zentimeter an beiden Seiten weggenommen habe, noch bevor ich die Abnäher genäht hatte. Danach habe ich den abgepausten Schnitt weggeworfen und frei Schnauze weitergemacht.


Von dem tollen Stoff habe ich zwei Rapporte gekauft, aus dem einen das Kleid zugeschnitten, aber aus dem zweiten wollte ich keine Ärmel machen, weil das komisch ausgesehen hätte (ich habe ein Kleid von einer anderen Nähbloggerin gesehen, die genau diesen Stoff auch als Ärmel und bei einem Kleid mit Taillen-Quernaht genäht hat, das gefiel mir leider überhaupt nicht).

Und dann ... war ich mit der Welt und dem Kleid unzufrieden und habs an Hana weitergegeben. War aber noch nicht fertig.

Zwei Kombifarben-Fehlversuche


Einen Kombistoff auszusuchen, war gar nicht so einfach; die Farben des Fotodrucks sind etwas seltsam und eigentlich überhaupt nicht wintertyptauglich.
Da hat es diverse Versuche gebraucht: Zuerst habe ich ein ausgemustertes dunkelgrünes Sweatkleid von Hana verwurstet - selbst gefärbt, kaum getragen, passte gut zu den Farben. Dachten wir. Angenäht war der Grünton dann doch eine ganze Ecke zu kühl aus (auf dem Foto oben der rechte Ärmel), und der Stoff war viel weniger flauschig als der Druckstoff.
Also haben wir weitergesucht und noch andere grüne Stoffe getestet; hängengeblieben sind wir bei einem khakifarbenen dünnen Sweat von buttinette.


Eigentlich sollte unten noch ein Streifen angesetzt werden, um es als Kleid zu tragen - Hana wollte aber lieber einen Longpulli, der zu ihrer senfgelben Lidl-Lieblingshose passt. Also kein Streifen, sondern nur ein normaler Saum.

Da uns das Pastell-Gelb-Apricot des oberen Musterteils definitiv nicht steht, musste noch ein Kragen dran - der ist entweder übernommen von La Glenna von Schnittgeflüster oder Nelly von Pattydoo (wir sollten uns das wirklich immer sofort aufschreiben ...) und dann war das Kleid endlich fertig. Puuh!

Hana ist übrigens, wie ihr seht, äußerst glücklich mit Nrias missglücktem Nordic-Woods-Kleid-Pulli!

Stoff: Fotoprint-Wintersweat von stoffenbestellen.nl, Sweat in Khaki von Buttinette
Schnitt: Fashion Style Mod. 15, FS 6/2016
Änderungen: so ziemlich alles.

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Lg

Nria

Dienstag, 7. Mai 2019

Harry Potter-Swap: Hogwarts-Rock und Hallows-Patch

Endlich habe ich mal wieder an einem Swap teilgenommen!

Und zwar ein Harry Potter-Swap - wie hätte ich mit das entgehen lassen können?

Es gab schon mal einen und zwar Ende 2014. Ein kleiner Rückblick:
Das habe ich gewerkelt - Das habe ich bekommen
Das hat Hana gewerkelt - Das hat Hana bekommen

Mir wurde wuselfrau zugeteilt, die Luna Lovegood als einen ihrer favorisierten Charaktere angab (ich bin auch ein Fan) und es gern etwas alternativ/hippiemäßig mag.

Daher habe ich einen Rock genäht, der eine schräge Passe und einen asymmetrischen Saum hat - Luna ist eben nicht ganz alltäglich, aber ich finde die Form trotzdem nicht zu ausgefallen.
Der Schnitt ist das Modell 15 aus der Fashion Style 11/2016.

Sitzt natürlich besser, wenn die Trägerin zur Rockgröße passt ;)
 
Nur einen Rock im passenden Stil zu nähen, war mir aber zu wenig. Also habe ich nach Verzierungsmöglichkeiten Ausschau gehalten! In das Hogwarts-Motiv aus dem LoLaLotta-Shop auf Etsy habe ich mich sofort verliebt; leider ist es Teil eines größeren Bildes und daher recht teuer. Aber wenn man sich erstmal was in den Kopf gesetzt hat ...
Das Schloss passt nämlich exakt in die gezackte Passe, wenn man diese spiegelt. Wie dafür gemacht! Also habe ich mal die Augen zugekniffen und das Swap-Budget gesprengt; da es ja nur um eine (wiederverwendbare) Vorlage geht, finde ich das okay.

Die Stickerei passt exakt zur Farbe des Viskosestoffs!

Gestickt habe ich auf lose gewebtem Stick-Leinen, das ich auf weiches schwarzes Leinen geheftet habe - und als die Stickerei fertig war, konnte ich einfach die Fäden herausziehen und hatte das Motiv auf dem normalen Leinen. Voilà, zählbares Motiv auf nicht zählbarem Stoff! Man sollte nur darauf achten, dass man das Stickgarn immer schön fest anzieht, damit es später nicht zu lose ist. Denn mit der zusätzlichen Schicht ist der zu bestickende Stoff ja voluminöser als nach dem Entfernen der Fäden.
Ein Nachteil: 100% exakt wird es eher nicht - man sieht ja nicht, wo man hinsticht.


Detailbild! Es sind nicht alle Stiche exakt, aber das Gesamtbild ist trotzdem schön :)

Das Ausschneiden der Passe hat dann schon etwas Überwindung gekostet ... aber wäre es schiefgegangen, hätte es immer noch ein Patch werden können!

Die Form passt doch perfekt auf die Passe.

Die Form des Rocks ist etwas schwierig zu fotografieren und die künftige Trägerin hat nicht meine Größe - ich versuche es nochmal liegend:

Der Rock hat leichte Tellerrock-Qualitäten. Ganz flach liegend wäre er noch viel breiter.


Wuselfrau mag außerdem das Deathly Hallows-Symbol - wer nicht? So schlicht, auf unauffällige Weise nerdig und vielseitig einsetzbar!
Ich habe mich für eine Version mit bunten Retro-Blumen entschieden, ein Kreuzstichmotiv vom Cute Cross Stitch Shop auf Etsy. Das Motiv ist ja wohl absolut 70er-hippie-mäßig! Aber irgendwie sah es gar nicht mehr so klein aus, als ich die Vorlage vor mir sah, und es sollte doch ein Patch werden ...
Also habe ich mir einen ziemlich feinen Leinenstoff genommen (Achtung, Leinen muss "evenweave", also gleichmäßig gewebt sein, mit der gleichen Anzahl Fäden pro Zentimeter in beide Richtungen, sonst bekommt man ein verzerrtes Motiv) und über nur ein Fadenkreuz einfädig gestickt. Puuh, das ist Fitzelarbeit!

Die blauen Blumen oben (außerhalb des Symbols) sind noch mit suboptimaler Umrandungsfarbe.


Anfangs war ich mir gar nicht sicher, ob ich die Stickerei überhaupt im Swap-Zeitraum schaffe. Kurz vor Ende der Deadline habe ich dann aber nochmal richtig rangeklotzt und das Motiv vollendet. Wie lange genau ich gebraucht habe, kann ich nicht sagen, aber es werden sicher mehr als 40 Stunden gewesen sein.

Irgendwie werde ich magisch von Motiven mit viel zu vielen diagonalen Linien angezogen, die machen dann nicht soo viel Spaß zu sticken (siehe die "unterteilten" Blumen) und die paar weißen Flächen in der großen blauen Blume waren nervig, weil man das auf weißem Untergrund nicht gut sieht und die Stiche winzig sind, aber ich habe die Harry Potter-Hörbücher (natürlich auf Englisch; die Übersetzung gefällt mir halt nicht so) dazu gehört und dann fluppte es schon!
Mit der Auswahl der Farben bin ich relativ zufrieden; der dunkelste Blauton (für die Umrandung der Blumen) war bei den ersten Blumen ganz oben zu hell; es wäre aber viel Arbeit gewesen, das wieder aufzutrennen, also bin ich bei den nächsten Blumen auf einen dunkleren Ton umgestiegen.
Auch der Kontrast zwischen Gelb- und Orangetönen ist nicht optimal, aber ich finde, es sieht trotzdem ganz gut aus.

Dann nur noch Vlieseline aufbügeln, ausschneiden, ein paarmal drumherumnähen und fertig ist der Patch!


Fertig gepatcht!

Ich selbst wurde von sosha bewichtelt! Und sie hat mir diese tollen Sachen geschickt:

Erstmal war das Ganze toll eingepackt - ich muss ja gestehen, meine Sachen packe ich i.d.R. in einen Karton und das wars ;)

Kunstvoll verknotete Schnüre, Schokolade und Siegel!

Sosha hat mir eine fantastische Occamy-Tasche gepaperpiect! Ich liebe diese Farben und die Tasche hat eine tolle Größe. Ich muss nur gut aufpassen, dass mir das Occamy nicht von der Tasche entwischt und sich in der ganzen Wohnung ausbreitet!

So ein hübsches Tierchen!

Dann war im Päckchen: Ein Tic-Tac-Toe mit Nifflern und Bowtruckles ...


... und ein Ravenclaw-Lesezeichen. Für das -claw war kein Platz mehr, weil das Ding wohl unerwartet groß wurde, aber man kann sich's ja dazudenken! Mal schauen, ob ich es wirklich als Lesezeichen nutze oder einfach aufhänge, wo es doch so eine praktische Schlaufe hat!


Ich bin sehr glücklich mit meinen Sachen und hoffe, dass es wuselfrau auch so geht!

Schnitt: Rock 15 aus der Fashion Style 11/2016 (aus Datenschutzgründen gebe ich die Größe diesmal nicht an ;))
Material: Leinen für die Passe, Viskose-Webstoff für die Rockteile
Änderungen: der komplette Rock ist gespiegelt (so passte das Motiv nämlich perfekt auf die Passe), um 5 cm gekürzt
Hogwarts-Stickerei auf der Rock-Passe: LoLaLotta-Shop auf Etsy

Stickerei auf dem Deathly Hallows-Patch: Cute Cross Stitch Shop auf Etsy
Verlinkt bei Handmade on Tuesday und Creadienstag.

Lg
Nria

Montag, 6. August 2018

Pottereskes Poloshirt

Ich wollte mich ja verstärkt bemühen, meine Aufnäher mehr zu verwenden statt sie nur zu sammeln (und die Knöpfe ... und die Stoffe ... und die Schnittmuster ... aber die Aufnäher benutze ich besonders selten!). Und außerdem, mehr nach Bedarf zu nähen. Hier kann ich beides mit einer Klappe schlagen!

Ja, was ist das denn da für ein Logo auf der Brust?

[Entschuldigt bitte die Fotoqualität. Das Wetter hat seit Monaten außer "gleißender Sonnenschein plus Gluthitze" nicht viel zu bieten und wenn irgendwer mal Fotos von mir machen kann, nehme ich halt, was ich kriegen kann ...]

Oh! Da war jemand in Hogwarts!

T-Shirts besitze ich in rauen Mengen. Aber kaum Poloshirts - dabei sind die im Sommer für mich unverzichtbar! Erstens, weil ich beim Autofahren einen Kragen zwischen Gurt und Hals brauche, sonst scheuert das unangenehm (aufgrund meiner praktischen platzsparenden Körpergröße sitze ich halt sehr tief). Und zweitens, weil meine Haare kurz sind und ich es unangenehm finde, wenn mir die Sonne im Nacken brennt (ich gehe nämlich auch sehr gerne zu Fuß).

Mit Detail!

Ich versuche immer mal wieder, Poloshirts zu kaufen, aber die Auswahl ist gar nicht mal so toll (oder teuer oder unproportional für mich). Also beschloss ich, eins zu nähen, als ich in der Fashion Style 01/2018 einen Poloshirtschnitt entdeckte. Im Schrank fand sich nämlich überraschenderweise noch ein Reststück schwarzer Pikeejersey (daraus hat Hana sich ein Vogelkleid genäht, das jetzt mein Vogelkleid ist).

Irgendwie passte das Motiv einfach zu mir ... und guckt mal! Die Zwillingsnadel hat ausnahmsweise nicht gezickt!

Außerdem bin ich letztes Jahr im TK Maxx über eine Packung Harry Potter-Bügelbildchen gestolpert - mit diversen tollen Motiven! Leider nur aufgedruckt und nicht gestickt und einiges sieht live auch sehr viel blasser aus als auf der Verpackung, aber die meisten sind trotzdem hübsch!

Meinen ersten Poloverschluss finde ich gar nicht schlecht.

Auf gings zu meinem ersten Poloausschnitt! Vor der Knopfleiste und dem Kragen hatte ich etwas Angst - aber so schwierig war die Verarbeitung gar nicht. Nur macht es der dicke Pikeejersey nicht einfach, exakt zu nähen. Deshalb bin ich mit dem Kragen auch ziemlich unzufrieden; beim nächsten Mal würde ich entweder Webstoff oder einen fertigen Polokragen verwenden.
Die Knopfleiste ist aber ganz okay geworden. Besonders mag ich die Kugelknöpfe - die habe ich Hana abgeknöpft. Ursprünglich stammen sie von einem Sweatshirt, bei dem Hana die Originalknöpfe durch andere Knöpfe ersetzt hat.

Nie sagt mir jemand, dass ich das Shirt glattziehen soll!

Die Änderungen sind wie üblich: Schmalere Schultern (das muss ich immer machen und wenn ichs nicht tue, bereue ich es und machs nachträglich), und der Einfachheit halber habe ich Armausschnitt und Ärmel - gekürzt! - von meinem Standard-T-Shirtschnitt Warm n Cozy von Ottobre übernommen.

Und daaann ... kam der Spaßfaktor! Die Aufbügelmotive auszusuchen hat gefühlt länger gedauert als das Shirt zu nähen. Okay, nicht ganz. Das Hogwarts-Wappen ist aber prima fürs Vorderteil, hat eine gute Größe und man ist nicht so festgelegt wie mit einem Haus-Wappen (da müsste ich mich ja entscheiden!). Auf den Ärmel habe ich noch den Obliviate-Schriftzug gebügelt, der passt einfach zu mir (seufz). Mit dem Rest kann ich jetzt noch eine Menge T-Shirts dekorieren ... (die Quidditch-Dinger werd ich aber auf jeden Fall weitergeben, ich mag einfach kein Quidditch)

Den nächsten Kragen nähe ich aus Webstoff. Der Pikee war einfach zu dick.
 
Ich überlege, ob ich noch eine kleine Umrandung (mit etwas Abstand) um die Bildchen nähe/sticke - dann sind sie etwas eingebundener. Mal sehen.

Jetzt kann ich fröhlich rumpottern und hoffen, dass mir keiner auf den Kragen guckt!

Schnitt: Mod. 11 aus der Fashion Style 01/2018
Material: Schwarzer Pikeejersey, Kugelknöpfe
Änderungen: Schultern verschmälert, Armausschnitt+Ärmel von Ottobre Warm 'n Cozy übernommen
Nachnähpotential: An sich gefällts mir. Nur der Kragen ... mal sehen. 
Verlinkt bei Sew-La-La und Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Mittwoch, 2. Mai 2018

Neu? Nein, mit Marabu gewaschen! - Mehndikleid, gefärbt

Ich hatte ja letztes Jahr ein Sweatkleid mit Mehndi-Muster genäht. Und fand nach diversen Änderungen zwar das Kleid an sich ganz okay, aber die Farbe ...



Weil ich nichts zu verlieren hatte, habe ich das Kleid kurzerhand mit einer Packung dunkelgrüner Stofffarbe (ich bin mir recht sicher, dass die von Marabu war - an den Farbton kann ich mich nicht erinnern) in die Waschmaschine geworfen und sehr zufrieden wieder herausgezogen!

VIEL besser!


Bye-bye, grelles Pastellgrün! Hallo, freundliches Dunkelgrün!


Das Kleid ist nach dem Modell 8 aus der Fashion Style 10/2016 genäht. Mit diversen Änderungen - der Rock wurde gekürzt, die Schulternaht verlegt, der Kragen geändert, das Taillenband weggelassen, die Ärmelaufschläge hinzugefügt. Von Passformanpassungen gar nicht erst zu reden. Perfekt ist die Passform immer noch nicht, aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr.

Nein, das ist nicht absichtlich schief :D

Aber das Kleid hat dann doch noch seine Knöpfe bekommen - schlichte silberne Metallknöpfe. Die Knopflöcher sind ein bisschen groß geraten, deshalb sitzen die Knöpfe nicht ganz mittig. Da werde ich per Hand noch ein bisschen nachkorrigieren.


Ansonsten bin ich jetzt aber wirklich glücklich mit dem Kleid und habe es schon öfter getragen! Wäre mit der alten Farbe nicht passiert (wer keine Lust hatte, den alten Beitrag zu lesen: War ein Onlinekauf und auf dem Bild wirkte die Farbe dezenter).

Schnitt: Fashion Style 10/2016, Modell 8
Material: Sommersweat von dresowka.pl (umgefärbt)
Änderungen: Eine Menge. Hat mit dem Originalkleid nur noch am Rande was zu tun.
Nachnähpotential: Geh mir weg.

 Verlinkt beim MeMadeMittwoch und After Work Sewing.

Lg
Nria

Dienstag, 10. April 2018

Favorit des Monats März - Jacke Yasmijn aus der FS 02/2018

Ich liebe ja Sweatjacken - und in der Februarausgabe der Fashion Style hat mich sofort eine angesprochen, die ein bisschen Abwechslung zu meinen vorhandenen versprach: Modell 25, die Jacke Yasmijn mit einer raffinierten Abnäherlösung und ausgeformtem Kragen.

Ehrlich, ich habe ganz viele Abnäher genäht! Man sieht aber nix.

In der Zeitschrift wird sie aus festem Jersey genäht und gefüttert; ich habe mich für Sommersweat mit Denim-Druck (von dresowka) entschieden und das Futter weggelassen.
Die Stoff-Optik gefällt mir sehr. Der Schnitt ist aber ein bisschen daran verschwendet - zumindest auf den Fotos gehen durch den wilden Druck die Abnäher nämlich vollkommen unter, aber ich schwöre, sie sind da ...

Hier sieht man die Abnäher. Jeweils zwei sind miteinander verbunden - sieht kompliziert aus, ist es aber gar nicht!

Das Nähen der Abnäher ging erstaunlich schnell, die sehen schwieriger aus, als sie sind. Aber das Abpausen, Ausschneiden des Schnitts und Übertragen der Abnäher auf den Stoff dauert ein bisschen - und man muss sich gut überlegen, wie man die Abnäher im Schnitt auf- oder ausschneidet, um nicht plötzlich ein zweiteiliges Vorderteil zu haben, weil der Abnäher bis zur Unterkante des Schnitts reicht ...
Der Vorteil der Doppelabnäher ist: Man kann beim Quer-Abnäher auf die Mühe verzichten, die Spitze flach auslaufen zu lassen. Die verschwindet nämlich sowieso im Längs-Abnäher. Praktisch!

Offen fällt sie eher locker.

Nach Begeisterung folgte etwas Ernüchterung (aber an der war ich selbst schuld, das lag nicht am Schnitt): Die Jacke war zwar superfix genäht, aber als ich fast fertig war, konnte ich die Probleme nicht mehr ignorieren.
Zunächst mal waren die Schulter etwa 3 cm pro Seite zu breit. Ich hätte es mir ja denken können - Faulheit beim Anpassen lohnt sich nie! Mit ein bisschen Pfusch (eigentlich verändert man das Armloch ja nicht beim Schulternverschmälern) war das immerhin schnell korrigiert.

Die Abnäher machen eine recht schöne Passform.

Beim Kragen war es noch ärgerlicher: Er ist relativ kurz und es ist schwierig, die ganze vordere Ausschnittkante genug einzuhalten - deshalb reichte der Kragen bei mir nicht bis zur Mitte. Sieht bei manchen Modellen sicher gut aus, bei diesem hier aber nicht. Vielleicht hätte ichs dennoch so gelassen, aber meine Vlieseline war zu fest (ja, ich war doof und habe die oberste aus dem Vlieselinekarton genommen, weil die FS sich mit konkreten Angaben vornehm zurückhält. Und das war die H250. Das kann nicht klappen!). Nicht nur unschön, sondern auch unbequem, wenn der Kragen zu steif ist.

Passt doch super zur Jeans!
 
Ich liebe es, großflächig wieder aufzutrennen, wenn schon nur noch die Ärmelsäume fehlen ... aber was will man machen! Ich trenne lieber und mach's nochmal ordentlich, als das Teil hinterher wegen Mängeln nicht zu tragen. Und tatsächlich ärgere ich mich zwar immer während des Trennens, habs aber noch nie bereut und mich hinterher immer über die schönere Optik gefreut.

Hinten sitzt die Jacke eher locker, trotz Abnähern.

Die Abnäher gehen ein bisschen unter in dem gemusterten Stoff, aber die Passform gefällt mir. Und ich mag einfach den Stoff - so eine bequeme "Jeansjacke" hatte ich noch nie!

Ohne aufhellenden Blitz - eigentlich ist die Jacke eher dunkel.

Schnitt: Jerseyjacke Yasmijn, Modell 25 aus der Fashion Style 02/2018, Gr. 38
Material: Sommersweat mit Jeansmuster von dresowka.pl 
Änderungen: Schultern verschmälert, Futter weggelassen 
Nachnähpotential: Mal gucken. Wenn, dann eher aus unifarbenem Stoff ...

Verlinkt bei Handmade on Tuesday, DienstagsDinge und Creadienstag.

Lg
Nria

Freitag, 2. März 2018

Yara auf Speed - Jersey-Volant-Rock aus der Fashion Style

Sandra von Zufall, wenns klappt hat eine tolle Aktion gestartet: Der Favorit des Monats - jeden Monat sucht man sich einen Schnitt aus der aktuellen Burda oder Fashion Style aus und näht ihn. So liegen die Zeitschriften nicht nur ungenutzt rum - besonders sinnvoll natürlich für diejenigen, die ein Abo haben!
Und nicht nur das: Für alle anderen ist es auch toll zu sehen, wie bestimmte Modelle umgesetzt wirken, während die Zeitschrift noch erhältlich ist. So muss man nicht umständlich nach längst vergriffenen Ausgaben suchen, wenn man irgendwo ein tolles Kleidungsstück sieht.

Der Volant glockt so vor sich hin!

Ich kaufe nur ab und zu mal eine Ausgabe, schließlich habe ich schon eine ansehnliche Sammlung und der Platz in meinen Regalen ist auch endlich. Aber die Fashion Style 01/2018 bietet genug schöne Modelle, um sie meiner Sammlung hinzuzufügen!

Besonders angetan hat es mir der Rock Yara, Nr. 24. Richtig gelesen, ab dieser Ausgabe haben die Modelle in der Fashion Style Namen! Wie in der Ottobre. Finde ich super, so kann man sie viel besser googeln oder zuordnen. Und irgendwie haben sie auch gleich mehr Persönlichkeit ...

Der Rock ist wirklich simpel: Nur 4 Schnittteile (plus ein Bündchen), asymmetrisch, unten glockig (es ist eine Art schräger Volant angesetzt). Erst dachte ich, der Rock wäre vorn und hinten identisch und ich müsste nur 2 Schnitt-Teile abpausen; leider wurde ich enttäuscht ;)

Asymmetrisch! Ich mag asymmetrisch.

Immerhin, meine Befürchtung, der Rock sei schwierig zu kürzen, traf nicht zu: Ich habe einfach den oberen Teil oberhalb des asymmetrischen Bereichs um 3 cm gekürzt und beim unteren Teil die Saumzugabe weggelassen. Jetzt ist die Länge gut!
Dank des Kürzens bin ich mit den bestellten 80 cm Stoff (vorgesehen sind 90 cm für Gr. 38) locker hingekommen.

Ich habe einen etwas festeren Jersey vernäht, die Farbe ist ein mittleres Petrol. Online gekauft; eigentlich hätte ich lieber ein richtiges Türkis oder Mittelblau gehabt, weil leichter zu kombinieren, aber immerhin ist der Stoff nicht so dünn und labberig wie die meisten Jerseys, die man so kaufen kann. Der Rock soll ein Ersatz für einen türkisfarbenen Jersey-Bananenrock werden, den ich vor bestimmt 10 Jahren genäht habe, aber den tollen festen, aber weichen Jersey von damals gibt es natürlich nicht mehr, der war ein Glücksgriff. Der alte Rock ist inzwischen sowohl zu weit als auch schon etwas unansehnlich (Pilling und solche Sachen), da kann auch mal ein neuer her.

An der Seite bildet der Volant eine Ecke.

Erstaunlicherweise war der Rock in der Taille ein gutes Stück zu weit, obwohl ich an der Taille normalerweise 1-2 Größen mehr brauche als an der Hüfte. Die angegebenen 76 cm (ungedehnt!) für das Bündchen haben mich schon ziemlich überrascht und waren dann auch ein gutes Stück zuviel. Möglicherweise soll der Rock viel hüftiger sitzen, aber dann hätte ich noch deutlich mehr kürzen müssen, außerdem sehen höher sitzende Röcke bei mir sowieso besser aus. Also habe ich Bündchen und Oberkante des Rocks um ein paar Zentimeter enger genäht, sodass der Rock auf der Taille sitzt.

Und es ist ein richtiges Speed-Projekt! 4 Nähte plus Saum und Bündchen, auch die Rundungen des Volants waren kein Problem. "Yara" ist wirklich ein schnelles Erfolgserlebnis :)

Schnitt: Rock Nr. 24 "Yara" aus der Fashion Style 01/2018, Gr. 38
Material: Festerer Single-Jersey
Änderungen: Bündchen und Taille des Rocks enger gemacht, gekürzt

Verlinkt bei Der Favorit des Monats Februar.

Lg
Nria

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Mehndi-Kleid - vorläufig.

[Update 2018: Inzwischen habe ich das Kleid dunkelgrün gefärbt und es ist sehr schön geworden!]

Einen Flop habe ich letzte Woche schon gezeigt. Und heute kommt schon der nächste (beim MeMadeMittwoch geht es heute um Reinfälle). Aber dieser hier ist vielleicht zu retten ...

Eigentlich fing es gut an. Ich mag Kleider mit Taillennaht. Und welche mit Taschen. Und Knopfleisten sind auch prima. Dieses Kleid hat alle drei!

Es ist das Modell 8 aus der Fashion Style 10/2016 - den Schnitt fand ich schon auf der Titelseite toll, war mir aber so lange unsicher, ob es sich lohnt, ein Heft nur wegen eines einzigen Schnittmusters zu kaufen, bis es das Heft im Laden nicht mehr gab, und dann wollte ich den Schnitt doch so sehr, dass ich mir die Ausgabe online bestellt habe.

Ob es sich wohl gelohnt hat ...?

Huch, das ist ja noch gar nicht fertig?

Ein Caveat vorweg: Die Bilder für diesen Beitrag sind wirklich nicht optimal. Ich habe diverse Versuche gestartet, das Kleid zu fotografieren und irgendwann aufgegeben. Besser gings nicht. Bei zu seltsamem Gesichtsausdruck habe ich zensiert. Aber immerhin das Kleid ist drauf ;)
Und noch ein Hinweis: Die Farbe des Stoffs ist viel greller als auf den Fotos.

Der Mehndi-Sommersweat von dresowka.pl hat mich schon lange angelacht - aber Jeansblau war mir irgendwie zu dunkel, Grau zu langweilig, Hellblau zu mädchenhaft, also wurde es eine völlig ungewohnte Farbe für mich: Pastellgrün. Ich nenne sie liebevoll "Waldmeistereis".

Manchmal lohnt es sich, von seinem Standardfarbschema abzuweichen. Und manchmal nicht ...

Hüftpassentaschen sind super!

Hana hat Stoff bestellt und ich habe ihr aufgetragen, 2,5 m für mich zu bestellen. Was bestellte sie mir? 1,5 m. Ich hab den Schnitt draufgelegt - passte nicht.
Also 1 m nachbestellt. Hat eine leicht hellere Farbe, aber egal, kriege ich schon hin. Erstmal den Schnitt auf die ursprüngliche Stoffmenge gelegt - passt perfekt.
Was hab ich denn da beim ersten Auflegen für Murks gemacht?! Und hat Hana hellseherische Fähigkeiten?

Der Stoff ist 1,85 m breit, deshalb bin ich mit deutlich weniger ausgekommen als im Heft angegeben.
Aber vorm Zuschnitt wurde erstmal fleißig geändert:
Zunächst habe ich die Rockteile gekürzt und zwar zwischen dem Tascheneingriff und dem Knick, ab dem der Rock ausgestellt wird. Ein Rock sollte m.M.n. schon ab der Hüfte ausgestellt sein; wenn die Weite erst am Oberschenkel beginnt, sieht das blöd aus.
Dann habe ich die im Schnitt nach vorne verlegte Schulternaht zurück auf die Schulter verlegt - dazu habe ich einfach Vorder- und Rückenteil aufeinandergelegt, die Schulternahtkanten aneinander gelegt, indem ich das obere Stück des Rückenteils nach vorne geklappt habe, am Knick (der neuen Schulternaht) abgeschnitten und das Stück ans Vorderteil geklebt.

Aufs Muster habe ich nicht extra geachtet beim Zuschnitt. Die vordere und hintere Mitte der Rockteile verläuft nicht gerade, da wäre es unmöglich gewesen, ein passendes Muster zu haben, und ich bezweifle, dass ich die angesetzte Knopfleiste genau passend hingekriegt hätte, also hab ichs gar nicht erst versucht :D

Ein Foto ganz von hinten habe ich vergessen. Wird nachgereicht.

Mit Hüftpassentaschen habe ich mittlerweile Übung; für den Taschenbeutel habe ich ein Reststück schwarzen Futterstoff verwendet. Dann habe ich mir überlegt, dass ich Taillenband, Kragen und Knopfleiste gerne in Schwarz hätte - nur leider hatte ich keinen schwarzen Sommersweat und so lang das angefangene Kleid ein paar Monate im Ufo-Wäschekorb, weil ich darauf wartete, dass wir mal wieder polnischen Sweat bestellen. Lohnt ja nicht für einen Stoff.

Im Juli hielt mir Hana dann einen dicken schwarzen Jersey hin und sagte: "Nimm doch den!"
Von der Stärke her passte er zum Sommersweat - ergo: Ganz umsonst gewartet ...

Auf die Paspeln habe ich verzichtet und die Knopfleiste vermutlich anders angenäht, als es von der Knipmode vorgesehen war. Ich habe nämlich die Anleitung echt nicht verstanden. Auch beim Taillenband wusste ich nicht so recht, was man da machen sollte, also habe ich es genauso verarbeitet wie beim roten Wickelkleid (das ja ebenfalls ein FS-Modell ist).

Eine erste Anprobe ergab dann: Mist. Zu eng um die Brust - an der Knopfleiste waren es mindestens 3-4 cm Stoff zuwenig. Na ja, die Knopfleiste wollte ich ja sowieso nochmal abtrennen, weil ich die Vlieseline vergessen hatte ...

Also habe ich mir den Schnitt nochmal vorgenommen, eine FBA gemacht, die Vorderteile neu zugeschnitten (ich hatte noch genug Stoff übrig), das Kleid fast komplett wieder aufgetrennt, die neuen Vorderteile eingesetzt, alles wieder zusammengenäht und anprobiert. Und dann festgestellt: Ja, um die Brust passt es. Dafür ist es um die Taille jetzt viel zu weit (hey, wofür mache ich denn eine FBA, wenn nicht, um das Teil nur an der Brust zu erweitern? Arrgh!). Also wieder fast komplett alles aufgetrennt (die Taillenbänder und den Rockteil; die Knopfleiste konnte diesmal dranbleiben - wenigstens etwas!), Seitennähte an der Taille enger gemacht (Taillennäher hätten blöd ausgesehen, habs heftenderweise ausprobiert), das Taillenband gekürzt, alles wieder zusammengenäht. Die Abnäher der FBA waren wie immer bei Weitem nicht ausreichend, also habe ich durch Abstecken passende gemacht.

Der Gürtel ist ein Ersatz für das amputierte Taillenband!

Bei jeder Anprobe wurde ich dabei unzufriedener mit der Stoffwahl: Die Farbe sah auf dem Foto sehr zart aus, war live aber deutlich knalliger und definitiv keine Wohlfühlfarbe für mich (auch auf den Blogfotos sieht die Farbe viel pastelliger und weniger grell aus, als sie wirklich ist!). Das sehr auffällige Muster war dazu keine gute Kombi, obwohl ich mich mit einer besseren Farbe damit wohlgefühlt hätte.

Aber irgendwann nervte mich das rumliegende Kleid so, dass ich's einfach nur noch fertighaben wollte. Nach monatelangem Ufo-Dasein habe ich es mir eines Abends nochmal vorgenommen und zu Ende genäht.

Nach all den Änderungen am Oberteil sah es immer noch unschön aus. Langsam schwante mir, warum. Dann habe ich das Taillenband schon wieder abgetrennt und das Rockteil direkt ans Oberteil genäht. A-ha! Das Oberteil war einfach zu lang. Das Taillenband fehlte zwar optisch, aber das Problem habe ich auf später verschoben und erstmal das passendfarben mitbestellte Jerseyschrägband an den Rocksaum genäht. Und begeistert festgestellt: Mit einem ausreichend breiten schwarzen Gürtel kann man die Taillenband-Optik aber auch prima ohne Taillenband hinkriegen :)

Etwa so gucke ich auf den meisten Fotos. Und es wäre toll, wenn der Stoff wirklich diese Farbe hätte. Hat er aber nicht.

Nachdem ich die Schultern verschmälert und Abnäher ins Armloch genäht hatte, habe ich die neue Armlochweite ausgemessen, mit der Länge der Ärmelkugel verglichen und selbige entsprechend verkürzt (Ärmelkugeln sind ohnehin fast immer zu hoch für mich). Das Kleid wollte ich mit halbem Arm; für lange Ärmel ist mir der Stoff nicht kuschelig genug. Ein Aufschlag erschien mir sehr passend zum Stil des Kleids und den Kragen wollte ich unbedingt spitz, nicht rund (Bubikrägen sind einfach nicht mein Ding); beides habe ich aus dem gleichen schwarzen Jersey zugeschnitten die die Knopfleiste und beides ist aufgrund akuter Vergesslichkeit vlieselinelos geblieben (obwohl es sinnvoll gewesen wäre).
Beides habe ich auch auf die gleiche Weise verarbeitet: Erst die Außenkanten verstürzt, dann die äußere Lage per Maschine festgenäht und die innere per Hand, damit der Abschluss sauber ist. Gerade bei Aufschlägen und Krägen sieht man es einfach, wenn da gepfuscht wird.

Apropos Pfusch: Der geneigte Beobachter hat sicher schon bemerkt,  dass die Knöpfe noch fehlen. Das hat einen Grund: Ich kann mich mit der knalligen hellgrünen Farbe einfach nicht anfreunden und werde das Ganze mit Dunkelgrün überfärben, dann ist auch das Muster weniger wild. Farblich passende Knöpfe (falls ich mich nicht doch für Schwarz entscheide) kann ich aber erst aussuchen, wenn ich die endgültige Farbe kenne.

Mit dem Schnitt bin ich aber sehr zufrieden, auch wenn ich beim nächsten Mal natürlich das Oberteil kürzen würde. Denn abgesehen vom Stoff-Fehlgriff gefällt mir das Kleid wirklich gut (wäre ja auch blöd, wenns anders wäre nach all den vielen Änderungen). Immerhin etwas. Und ob ich das Stoffproblem noch in den Griff kriege - wir werden sehen.

tldr: Nach vielen, vielen Änderungen passt das Kleid jetzt ganz gut. Die Farbe - knalliges Pastellgrün - ist mir aber zu seltsam; ich versuche es dunkelgrün zu färben. Vielleicht wirds dann besser.

Schnitt: Kleid 8 aus der Fashion Style 10/2016, Gr. 38
Material: Sommersweat "Mehndi" von dresowka.pl, schwerer schwarzer Jersey
Änderungen: Schulternaht auf die Schulter verlegt (im Original liegt sie im Vorderteil), FBA (und dann noch einen viel stärkeren Abnäher hinzugefügt, Rock oben gekürzt, Taillenband wegrationalisiert (um das Oberteil zu verkürzen), Schultern verschmälert, Armkugel verkürzt, Ärmel gekürzt und mit Aufschlag versehen, spitzer statt runder Kragen

Verlinkt beim MeMadeMittwoch und After Work Sewing.

Lg
Nria