Donnerstag, 24. Juni 2021

Ombrekleid mit Nautistoff - Frederike von Konfetti Patterns

Auf den Schnitt "Frederike" von Konfetti Patterns war ich schon eine ganze Weile scharf: Erstens sind oben enge, unten weite Kleider genau mein Ding und zweitens heißt mein DSA-Charakter so ... ja, meine Schnittwünsche sind nicht immer rational!

Zum Kauf konnte ich mich aber nicht durchringen, weil ich eben schon so einige ähnliche Schnittmuster habe (... weil die genau mein Ding sind).
Aber dann gab es den Schnitt für kurze Zeit gratis und für mich kein Halten mehr.

Das Kleid hat Brust-, Taillen- und Rückenabnäher, verschiedene Rockvarianten (glatt, gekräuselt, in Falten gelegt) mit Nahttaschen, zwei Ausschnittvarianten und verschiedene Ärmel (diverse Längen, dazu Kapp- und Flügelärmelchen).

Der Farbverlauf gefällt mir sehr gut!

Ich habe mich für einen gekräuselten Rock, Kappärmel (die längere Version) und einen tiefen Ausschnitt mit Beleg entschieden.

Mit Taaaschen!

Die Passform könnte mit FBA noch etwas verbessert werden, aber bei Jersey bin ich da nicht soo pingelig.

An der Puppe sitzt das Kleid etwas lockerer.

Ich bin mit genau einem Meter Jersey ausgekommen. Der heißt "Big Wave Kombi", hat einen tollen Farbverlauf und stammt von Nautistore. Es hat alles prima auf den Stoff gepasst und wenig Reste übriggelassen; mit längeren Ärmeln als den Kappärmeln wäre es aber ggf. schwierig geworden.

Rückansicht. Ich glaube, das Oberteil könnte ein wenig kürzer sein.

Zugegeben, der obere Teil des Panels ist etwas blass für mich, aber das nehme ich gerne in Kauf!

Ich steppe Belege ja prinzipiell ab, weil mich das lose Rumgeflatter nervt ...

Der tiefe Ausschnitt gefällt mir richtig gut und all die Abnäher haben sich auch gelohnt. Ich bin zufrieden!

Schnitt: Kleid Frederike von Konfetti Patterns, Gr. 40, Version mit "längeren" Kappärmeln, tiefem Ausschnitt und gerafftem Rock
Material: Jersey "Big Wave-Kombi" in Marine von Nautistore
Änderungen: Keine
Nachnähpotential: Ja.

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag

Lg
Nria

Sonntag, 20. Juni 2021

7 Sachen 25/2021

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

 Beim Waldspaziergang Kühe getroffen (die waren zwischen zwei Waldstücken). 


Dann doch im Wald spaziert.

Eis gegessen. Die Eisdiele lag quasi genau auf dem Rückweg (mit nur ein klein bisschen Umweg), das war doch wohl ein Zeichen!

Neue Sandalen gekauft, nachdem die alten beim Wandern buchstäblich auseinandergefallen sind. Zum Glück hat man zu Pandemiezeiten immer ein Stück Gummiband dabei ...


Nach dem Grillen einfach draußen "Otys" gespielt. Müssen das Spiel wirklich mal rezensieren, es ist toll!


Für die Schwiegermutter-in-spe ein Geburtstagsgeschenk für den Schwiegervater-in-spe zusammengephotoshopt.


Nach echt langer Zeit mal wieder ein Lokal von innen gesehen.

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria

Donnerstag, 17. Juni 2021

Late to the party - Jumpsuit Joy von Pattydoo mit Hosenhack

Probier was Neues diesen Sommer ...

Eigentlich habe ich den Jumpsuit-Trend schon Anfang der 2000er boykottiert, als ich ein Teenie war und das Ganze noch als "Overall" beworben wurde. Damals wenigstens noch taillenbetont, aus Webstoff und einfarbig, heute hat sich das Teil irgendwie mehr durchgesetzt als damals, mit Gummizug in der Taille, in knallbunten Mustern und gerne aus Jersey (was in dieser Kombination sehr häufig nach Schlafanzug aussieht).

In zweifarbig wirkt es mehr ... zweiteilig.

Aber dann kam der Sommer 2018, es war wirklich sehr lange wirklich sehr heiß und irgendwann kam mir der Gedanke, dass ein Jumpsuit da doch reizvoll sein könnte - man hat eine Hose an (yay, keine zusammenklebenden Oberschenkel!) und keinen eng anliegenden Hosenbund.

Für das Oberteil habe ich Viskosejersey mit Blätterdruck verwendet (ich liebe diese Art Druck!) und für die Hose einen grauen Baumwolljersey, der sogar fast zum Grauton des Blättermusters passt.

Ach ja: Ich habe den Schnitt deutlich verändert.

Zusammengenäht war das Teil schnell, aber dann kam die erste Ernüchterung: Der Jumpsuit war viel zu lang. Genauer, der Hosenteil. Zwar braucht ein Jumpsuit etwas mehr Länge (weil beim Hinsetzen eine Hose ja immer nach unten rutscht - die Schrittlänge ist beim Sitzen einfach länger als beim Stehen, weshalb eine Hose auch nur entweder im Sitzen oder im Stehen perfekt sitzen kann). Aber trotzdem sollte der Schritt nicht knapp über den Knien sitzen.

Frusterlebnis!

Gut, die Taille sitzt recht tief bei diesem Jumpsuit. Aber die Hose war einfach viel zu lang und besonders wegen der Taschen hatte ich auf Kürzen keine Lust. Also flog der Hosenteil in den Müll (SO frustriert war ich - im Nachhinein wars blöd) und das Oberteil für ganze zwei Jahre in die Ufokiste.

Erst im August 2020 habe ich das Teil wieder ausgepackt. Den Stoff mag ich nämlich wirklich gern.
Inzwischen hatte ich mir von Boden einen Baumwolljumpsuit in Kurzgröße bestellt - hauptsächlich wegen des tollen Zitronenmusters. Und weil er trotz Sale sehr teuer war für so wenig Stoff, habe ich die Gelegenheit am Schopfe gepackt und den Schnitt abkopiert.

Jetzt neu: Mit Bodenhose.

Der Bodenschnitt bietet ein gewickeltes Oberteil, einen Gürtel und eine ganz andere Hose: Taschen sind auch dran, aber vorne sind Falten gelegt und hinten Abnäher enthalten. Das sorgt wenigstens für etwas Form. Und außerdem: Kurzgrößenlänge!

Weil ich die alte Hose entsorgt habe, hat der Stoff nicht mehr für die neue Hose gereicht (ich sagte doch, das war blöd!). Aber ich habe noch einen anderen grauen Jerseyrest, sogar etwas weicher fallend, im Schrank entdeckt, und nach einer ganzen Weile Puzzelei, konsequentem Missachten des Fadenlaufs (nicht vollkommen, aber ein bisschen schräg liegt vermutlich alles) und intensiver Verknappung der Naht- und Saumzugaben passte tatsächlich alles drauf:

Leben Zuschnitt am Limit! Bei einlagigem Zuschnitt bitte immer gut drauf achten, dass je 2 Teile gegengleich sind.


Dann habe ich das neue Hosenteil zusammengenäht und Stück für Stück getestet, um wieviel ich das Oberteil kürzen muss, damit es bequem ist und mir gefällt. Schließlich habe ich ca. 6 cm abgeschnitten.

Arm- und Halsausschnitte habe ich mit hellgrauem Viskoseschrägband eingefasst. Ich hatte kurz über Dunkelgrau nachgedacht, damits zur Hose passt, aber eigentlich wollte ich keine so dunkle Kante um das helle Oberteil und ich finde, der helle Grauton passt ganz prima zum Rest.


Jetzt sieht mein Jumpsuit zwar völlig anders aus als geplant, ist aber tragbar und ich bin zufrieden!
Ich hätte allerdings beim Halsausschnitt auf einen elastischen Stich achten sollen - das Anziehen ist nämlich etwas mühsam ...

Schnitt: Oberteil vom Jumpsuit Joy (Pattydoo), Gr. 38; Hose von einem Kaufjumpsuit kopiert
Material: Oben Viskosejersey, unten irgendein Jersey (vielleicht mit Polyesterbeimischung)
Änderungen: Oberteil um 6 cm gekürzt
Nachnähpotential: Nöö. Einmal reicht mir.
Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Mittwoch, 16. Juni 2021

Was vom Mai übrig blieb

Im Mai kam wenig Sommerlaune auf ... wir können mit Fug und Recht behaupten, noch nie so einen kalten Frühling erlebt zu haben, das gabs nämlich seit 40 Jahren nicht mehr. Dafür war Nria im Zoo. Hana hat ist lieber drinnen geblieben und hat einen neuen Instagram-Account erstellt: @LarpAndRPG - wenn ihr euch für LARP und P&P interessiert, schaut doch mal vorbei!

Link-Tipps im Mai:

Für uns selbst genäht im Mai:
Gloria-Trägershirt
Rankenkleid Mirike
Ottobre-Bluse mit Kräuselung

Für andere genäht im Mai:

Endlich wieder Pinguine!

Angefangene Projekte:
Linea-Maxikleid Mira

Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher:
Knotenbluse Tine von Berlinerie
Pedilu LaMarina Summerdress
Carlsson Herrenhose "Fyn"

Der Mai war geradezu unanständig grün. So schön wie auf diesem Bild aber nur ganz am Ende.

Stoff gekauft: Nria: 3,60 m; Hana: 2,50 m
Nria: 1 m Jersey "Deep Sea Trench" von Rebecca ReckArt, 1,80 m Sweat "Leinen los!" von Nautistore, 0,3 m schwarzer Viskosejersey, 0,5 m Viskoseleinen blaumeliert
Hana: 2,5 m Sweat "Moon & Stars" von Rebecca ReckArt
Stoff vernäht: Nria: 5,75 m; Hana: 0,75 m
Nria: 0,25 m blauer Sweat, 1 m hellblauer Jersey, 1 m Jersey "Greenery", 0,5 m grüner Viskosejersey, 1,5 m Jersey "Linea blau", 1,20 m dunkelblaues Leinen, 0,3 m schwarzer Viskosejersey
Hana: 0,75 m Sonnen-Streifen-BW (vernäht von Nria)

Hanas neues Instagram-Account: @larpandrpg
 
Wir freuen uns im Juni auf:
Viel Eis, viel P&P und Nria besucht einen Hochmoorsee!

Sonntag, 13. Juni 2021

7 Sachen 24/2021

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

Die neue Brille aufgesetzt. Ich verrat lieber nicht, wie lange ich die alte hatte ...


Lauter Rechtecke ausgeschnitten und mit Vlieseinlagen aller Art versehen. Beim Nähen mag ich ja am liebsten, wie aus vielen einzelnen Teilen immer weniger werden und hinterher ein Ganzes!

 

Nria hat Knopflöcher gebraucht und ist daher zu Hana gefahren.


Eis geholt.


Neue Hosenschnitteile auf altem Futter verteilt.


Gasthände: Hanas Liebster hat sein neues Messer eingeweiht. Die Beilage, die es dazu gab, finden wir sehr durchdacht (er hat sie aber nicht gebraucht).


Cooles neues Washi-Tape auf D&D-Journal-Seiten geklebt.

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria

Donnerstag, 10. Juni 2021

Pattydoo-Knotenkleid Gloria als Trägershirt - Patternhack-Anleitung

In der Pattydoo-Gruppe auf Facebook hat neulich jemand gefragt, ob schon irgendwer das Knotenkleid Gloria als Trägertop mit Spaghettiträgern genäht hat. Hatte noch keiner. Kein Wunder, das ist auch etwas Arbeit. Woher ich das weiß? Mir ging die Frage nicht mehr aus dem Kopf und daher habe ich es einfach ausprobiert. Und wo ich grad dabei war, gibts auch gleich eine Anleitung! 


Das Kleid Gloria habe ich schon zweimal genäht - der Schnitt gefällt mir ziemlich gut! 

Für eine Trägerversion muss man aber einiges ändern. Ich habe breite Träger gemacht; über Spaghettiträger bin ich seit dem Teenageralter hinweg und meine BH-Träger sind auch viel zu breit dafür.
Ich habe grünen und schwarzen Viskosejersey verwendet. Zweifarbig aus Stoffmangelgründen! Jedenfalls eine prima Resteverwertung.

Zunächst mal: Ich empfehle, diese Abwandlung erst zu machen, wenn man schon eine normale Gloria genäht hat (egal, ob als Kleid oder gekürzt als Shirt-Version). Und besser erstmal günstigen Stoff zu verwenden ...

Außerdem ein Hinweis zur Fertigstellung: Eigentlich wollte ich das Top mit einem Beleg säumen. Leider hat sich bei der Anprobe herausgestellt, dass ich die Armausschnitte zu tief gezogen habe, sodass mein BH sichtbar war - deshalb habe ich stattdessen Schrägband verwendet (es war einfach kein Spielraum für Nahtzugabe mehr da). Bei angesetzten Trägern ist das ist problematisch, weil die Übergangsstellen sehr dick werden, ich habe dort jetzt unschöne Stoffknubbel.
Wenn man die Träger dagegen nicht ansetzt, sondern übergangslos anzeichnet (sodass die oberen Vorder- und Rückenteile aus einem Stück bestehen und zur Schulter hin einfach zu Trägern schmal zulaufen), ist das Einfassen mit Schrägband eine gute Option.

Schritt 1: Ausmessen.
Wer einen BH trägt, sollte unbedingt zuerst eine fertige Gloria anziehen und z.B. mit Stecknadeln darauf markieren, wo dessen Außenkanten verlaufen. Relevant ist, bis zu welcher Höhe mein BH-Träger-Ansatz reicht und wie breit das Körbchen an der Seite ist. Wenn die Unterwäsche rausguckt, ist das echt ärgerlich und lässt sich im Nachhinein schwer korrigieren.

Schritt 2: Vorderteil verändern.
Ich habe eine Querlinie für den Trägeransatz gezogen, Ausschnitt und Armausschnitt weiter zur Mitte verlagert und einen 3 cm breiten Träger mittig drangezeichnet.
Mein Trägeransatz wird dann gerafft, sodass er genauso breit ist wie der Träger. Sieht hübsch aus, aber man hat schon wirklich viel Stoff dort, wo die Träger angenäht werden ... Eine weitere Möglichkeit: Man spart sich das Ansatzen des Trägers und lässt das Oberteil direkt in einen schmalen Träger auslaufen.



Schritt 3: Rückenteil verändern.
Hinten habe ich einfach nur eine gerade Linie (etwa auf gleicher Höhe wie der vordere Trägeransatz außen) gezogen und ebenfalls gerade einen Träger aufgemalt.
Ja, so hat man außen eine Kante. Da ich noch nicht wusste, wo exakt der Träger hinten enden soll (um den BH zu verdecken und nicht zu rutschen), wird der rückwärtige Armausschnitt nachträglich angepasst.
Man kann das Rückenteil auch viel niedriger machen, z.B. auf Achselhöhe. Dann braucht man keinen Bogen zum Träger hin. Ich wollte aber relativ kurze Träger, damit sie weniger rutschen (das tun Träger bei meinen schmalen Schultern nämlich gerne).

Schritt 4: Ergänzende Anpassungen.
Ich habe das Einfassband für den vorderen Ausschnitt verkürzt (Achtung, es reicht jetzt natürlich nicht mehr einmal rundherum über den Halsausschnitt, sondern befindet sich nur an den beiden Vorderteilen, daher braucht man 2x das Stück vom "Zipfel" bis zum Trägeransatz!) und einen einzelnen Träger aus dem des Vorder- und des Rückenteils gemacht.
Wenn man den Träger nicht ansetzt, sollte man die Träger nicht verbinden, sondern auf der Schulter annähen. Und ausmessen, ob und wieviel man das Band für den Ausschnitt kürzen muss.

Schritt 5: Zuschnitt und Nähen.
Das Vorderteil wird wie gewohnt zusammengenäht, das Rückenteil auch, dann die Seitennähte und dem unterem Saum nähen. Jetzt die Träger fixieren - erstmal heften! Auf jeden Fall einen Stich wählen, den man leicht wieder auftrennen kann. Und dann könnt ihr das Ganze auch schon anprobieren!

Wie man sieht, habe ich für die Rückseite erstmal einen Probestoff (äh, ausgemustertes Werbe-T-Shirt) benutzt. Dort die endgültige Trägerposition festgelegt und einen neuen Armausschnitt angezeichnet.
Wenn ihr direkt den "richtigen" Stoff nehmt, verwendet dazu bitte keinen Filzstift! ;)

Schritt 6: Armausschnitte säumen.
Die Träger werden wieder entfernt und der Armausschnitt mit Jerseyschrägband eingefasst. Ich habe das Schrägband leicht gedehnt, damit es sich an der Rundung schön anlegt und nicht absteht.

Schritt 7: Rückenteil fertigstellen.
Ich habe ein Schrägband angenäht und die gerade Oberkante genauso gesäumt, wie man es bei Vorderteil der Gloria macht. Die Stellen des Trägeransatzes werden hier aber schon sehr dick - ein Beleg wäre besser gewesen.
Theoretisch kann man die Kante auch einschlagen und normal säumen, anschließend die Träger annähen - weniger dicke Stofflagen, aber der Trägeransatz ist dann eben innen sichtbar.


Schritt 8: Träger vorne annähen.
Jetzt werden die Träger vorne befestigt. Beim Raffen kommt da sehr viel Stoff zusammen, deshalb habe ich die Trägerenden lediglich versäubert, nach unten geklappt und mit ein paar Stichen an den Außenkanten fixiert, damit die Naht nicht hochklappt.

Fertig!

Sommer-Gloria!

Viel Spaß beim Nachnähen, falls ihr's auch mal versuchen wollt :)

Schnitt: Kleid "Gloria" von Pattydoo (nur als Basis), Gr. 40
Material: Grüner und schwarzer Viskosejersey
Änderungen: FBA, Raffung des unteren Teils entfernt, oben einiges gekürzt, Armausschnitt vergrößert, vorderes Oberteil gekräuselt und Träger angenäht, Oberteil mit Schrägband gesäumt
Nachnähpotential: Durchaus vorhanden.

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Dienstag, 8. Juni 2021

Mobiler Stauraum für Pinsel - Pattydoo-Rollmäppchen Daisy mit Rollenspieltouch

Neulich hatte Hanas Liebster Geburtstag und Hana merkte an, dass er ein mobiles Pinsel-Zuhause gebrauchen könnte. Fürs Anmalen von Miniaturen, nicht fürs Schminken! :D
Also habe ich mich rangesetzt. Hana hat schonmal das Rollmäppchen "Daisy" von Pattydoo genäht, eine Stiftemappe mit Vegvisir-Stickerei. Erprobte Schnittmuster sind immer gut!
 
Bunter Pinselreigen.
 
Statt Wollstoff habe ich aber simple Baumwollwebstoffe verwendet. Der blaue und der schwarze Stoff mit Pünktchen-Muster sind aus der Sprinkle-Reihe von Cotton&Steel, das schwarze Futter ist möglicherweise Ditte von Ikea und der Stoff mit Würfeln und anderem RPG-Zubehör stammt von Spoonflower - da gibt es jede Menge Rollenspiel- und D&D-Motive! Die passen auch prima, weil die zu bemalenden Miniaturen für Rollenspiel verwendet werden.
 
Aufgerollter Zustand. Der Verschluss ist einfach ein breites Gummiband.

Weil die Pinsel länger sind als die üblichen Filzstifte, musste ich den Schnitt um ca. 6 cm nach oben vergrößern. Außerdem habe ich die Länge des Stiftefachs etwa verdoppelt, das praktische Innenfach dagegen wegrationalisiert, weil Farben usw. sowieso separat aufbewahrt werden. Außerdem wäre das Fach durch die Verbreiterung zu flach geworden, weil das Volumen ja von den Seitenflügeln kommt.
Natürlich muss man beim Vergrößern der Breite daran denken, die "Klappe" mitzuverbreitern und beim Vergrößern der Höhe, ggf. das Steckfach mit zu erhöhen, damit der Inhalt nicht rausfällt.

Die Klappe schützt die Pinsel vorm Rausfallen, wenn das Mäppchen aufgerollt ist.

Die Verstärkung habe ich mir größtenteils gespart - lediglich eine Schicht Volumenvlies ist innen auf die Außenseite gewandert. 

Das Nähen war nicht allzu kompliziert; das Extrafach habe ich mir ja ebenfalls gespart. Was ein bisschen gedauert hat, ist die Aufteilung: Die Original-Aufteilung für Stifte passte nicht, also habe ich etwas herumprobiert und -gemessen, welche Breite für Pinsel geeignet ist. Einige Fächer habe ich breiter gemacht, damit auch Pinsel mit dickerem Stiel ihren Platz finden. 

Auch von der Seite hübsch.

Der Verschluss ist einfach ein Stück breites Gummiband, zum Ring geschlossen. 

Wie ihr seht, sind die Pinsel bereits eingezogen und scheinen sich sehr wohl zu fühlen!
Schnitt: Rollmäppchen "Daisy" von Pattydoo (Freebie)
Material: Patchworkstoffe mit Sprinkle-Muster von Cotton&Steel, unifarbene BW-Webware, Webware mit Würfeln von Spoonflower
Änderungen: in der Länge und Breite vergrößert, Innenfach weggelassen
Verlinkt bei DvD und Magic Crafts.
 
Lg
Nria

Sonntag, 6. Juni 2021

7 Sachen 23/2021

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

 

 Blättchen gestickt.


Blättchen vernäht - hier den Beleg an den Halsausschnitt. Ich habe gerade eine ausgeprägte Grün-Phase!


Einen Haufen Larpzeug für ein Foto zusammengesammelt.


Mangels Gummiband einen Verschluss improvisiert.


Hanas Liebstem beim Gnocchi selber Machen geholfen.


Gelesen. Der geschlechtslose Protagonist wacht jeden Tag im Körper einer anderen Person auf (buchstäblich, er hat keinen eigenen Körper). Interessante Idee!

Endlich einen neuen Bügelbrettbezug aufgezogen. Und gleich probegebügelt.

Wir wünschen euch eine schöne neue Woche!
Hana & Nria

Mittwoch, 2. Juni 2021

Per Doppeldecker in die Flopkiste - Sweatshirt Emilea von Schnittmuster Berlin

Es ist Juni, ich habe immer noch nicht meine Winterjacken in den Schrank geräumt (und zwar nicht aus Faulheit, sondern weil man sie bis vor wenigen Tagen tatsächlich noch brauchte) und deshalb gibts heute kein Sommerkleid, sondern ein flauschiges Sweatshirt ...
 
Den Stil der Bloggerin Emilea finde ich schon lange toll, und als sie in Kooperation mit Schnittmuster Berlin ihr erstes Schnittmuster, den Hoodie "Emilea", herausgebracht hat, habe ich es gleich gekauft. Besonders toll finde ich ihre Version in Weiß und Hellgrau - für mich ist die Farbkombi leider zu blass, und Kapuzen mag ich auch nicht (das finde ich manchmal etwas ärgerlich, weil es oft so toll aussieht).
 
Mit Doppeldeckern!
 
Das Sweatshirt hat diverse Teilungsnähte und zwei interessante Taschen, eine Brusttasche und eine am Ärmel. Auf letztere habe ich verzichtet, weil es mich wahnsinnig machen würde, an der Stelle schweren Extrastoff zu haben. 
 
Den Sweat mit Doppeldeckern habe ich schon länger online bewundert und dann zugegriffen, als ich ihn live in einem Laden sah. Die Suche nach einem passenden Kombistoff hat gedauert; Schwarz hätte gut zum Muster gepasst, war mir aber zu dunkel, Gelb dagegen zu knallig. Das dunkle Blau war dann der Kompromiss. Blau geht immer!

Die Teilung eignet sich gut für Reststücke.

Beim Papierschnittmuster ist eine schriftliche Anleitung enthalten, die aber kurz gehalten ist (ähnlich wie Burda-Anleitungen). Dafür gibt es auf der Homepage von Schnittmuster Berlin eine bebilderte Anleitung.
Das ist eine schöne Lösung! So kann man als erfahrene Hobbyschneiderin einfach kurz die Reihenfolge auf der Packung überfliegen und ein Anfänger kann sich alles Schritt für Schritt durchlesen.
 
Die Brusttasche ist praktisch für den Schlüssel. Oder sehr kleine Handys.

Ganz so schnell wie ein schlichtes Sweatshirt ist dieses hier natürlich nicht genäht: Gerade die Taschen brauchen ihre Zeit und auch die Teilung sorgt für Extra-Aufwand. 
Übrigens: Augen auf beim Reißverschluss-Einnähen! Ich hatte eigentlich geplant, den Zipper in der Mitte liegen zu haben, aber da hab ich wohl was verwurschtelt.

Leider bemerkte ich dann schon zwischendurch bei der Anprobe, dass ich mit diesem Hoodie wohl nicht warmwerde. So schön er ist, irgendwie ist das nicht mein Stil. Auch die Farbkombi gefiel mir nicht so richtig und das Muster mag ich offenbar auch nicht so an mir. Mist!
Es ist nicht so, dass ich den Hoodie hässlich finde, ich mag das Teil nur nicht an mir, weil es nicht zu mir passt. 

Hinten rechts kann man die Stückelung des Saumbunds erahnen, ist aber fast unsichtbar.

Fertiggenäht habe ich das Teil dann trotzdem, zum Wegwerfen fand ich den Stoff zu schade. Dafür habe ich die letzten Reste Stoff ausgenutzt, als ich nachträglich noch die Kapuze zugeschnitten habe - der Kapuzen-Mittelstreifen musste dann mit der Quer-Position vorlieb nehmen, da habe ich den Fadenlauf ignoriert. An der Stelle ist die Dehnbarkeit aber auch wirklich nicht so wichtig.
Kapuzenfreund bin ich ja so gar nicht, aber sie passt super zum Stil des Hoodies und wenn ich ihn sowieso nicht behalte, kann ich auch eine Kapuze drannähen.
Ach ja, könnte auch daran liegen, dass ich partout keinen passenden Bündchenstoff gefunden habe ...

Apropos Bündchen: Das Saumbündchen fand ich viel zu kurz. Mein Sweat ist aber auch nicht so super dehnbar. Weil ich das erst nach dem Zuschnitt bemerkt habe, habe ich beim Bündchen einfach ein Stück eingesetzt. Die Stückelung habe ich auf der gegenüberliegenden Seite zur Brusttasche positioniert, so sieht es vielleicht sogar nach Absicht aus, wobei man sie ohnehin kaum sieht :)
 
Hier kann man links unten die Saumbundnaht erahnen.

Und mein Fazit? Hübscher Hoodie, nur halt nicht für mich. An anderen finde ich diesen Schnitt aber wirklich toll.
 
Detailfotos sind immer gut.
Schnittmuster: "Emilea" von Schnittmuster Berlin, Version mit Kapuze, ohne Ärmeltasche, Gr. 40
Material: Sweat mit Flugzeugen über Elsbeth&Ich, blauer Sweat von Stoffe Hemmers
Änderungen: Saumbündchen verlängert
Nachnähpotential: Der Schnitt ist nicht schlecht, aber leider nichts für mich.
Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Lg
Nria