Dienstag, 31. Juli 2018

Meine Möwentasche - Rex Sling Bag von ithinksew mit Mängeln

Auf die Marke "I think sew" bin ich durch den Sonntagsschnack aufmerksam geworden, den es immer sonntags (ach!) auf Seemannsgarn handmade zu lesen gibt. Fredi hat eigentlich einen völlig anderen Geschmack als ich (besonders, was Kleidung betrifft), aber die Marke mit dem etwas komplizierten Namen macht einfach tolle Taschenschnittmuster!
 
Maritime Urlaubstasche!

Okay: Ob die Schnittmuster so toll sind, werden wir noch sehen - jedenfalls gefällt mir das Design der Taschen sehr gut. Und dieser einträgerige Rucksack - eine Sling Bag - schien mir echt praktisch zu sein! Nicht so riesig, aber durch die längliche Form geht einiges rein (was dann nicht an der Hüfte rumbaumelt) und wenn man mal in dichtem Gedränge unterwegs ist, kann man die Tasche gut vorn tragen statt an der Seite und niemand kann einen beklauen.

Eine Korrektur vorweg: Ich habe erst im Urlaub (als ich die Fotos gemacht habe) festgestellt, dass ich den Träger fälschlicherweise vorne statt hinten angenäht habe und mangels Nähmaschine konnte ich's dort nicht mehr korrigieren. Deshalb sitzt die Tasche auf den Tragebildern etwas anders als vorgesehen. Eigentlich muss der Trägerbereich so aussehen:

So ists richtig: Wie bei einem Rucksack mit nur einem Träger - der Träger muss nach hinten!


Die passenden Taschenoberstoffe waren mir ausgegangen (wenn ich eine Tasche will, ist mein Schrank voller Jerseys ...), aber online habe ich einen tollen Möwen-Canvas gefunden. Leider waren die Möwen live deutlich größer, als ich sie mir vorgestellt hatte, was den Zuschnitt der doch eher kleinteiligen Tasche ziemlich erschwerte - man sieht beim Ergebnis auch, dass die Verteilung nicht so glücklich gelaufen ist; die Möwen sehen ein bisschen so aus, als würde man halb über einen Brillenrand gucken oder ein verzerrtes 3D-Bild betrachten. Egal, ich mag auch schielende Möwen!

Zugegeben, die Möwenanordnung könnte echt besser sein ...

Als Futter habe ich einen chevrongemusterten Patchworkstoff in Schwarz-Weiß ausgesucht, den ich mal als Reststück gekauft hatte; die Reißverschlüsse stammen aus meinem Fundus und passen nur fast zusammen (dafür hat der hintere exakt Möwenfüßchenfarbe!) und das sandfarbene Gurtband hat mir meine Mutter mitleidsvoll angeboten, nachdem ich nirgendwo ein passendes gefunden habe und schließlich verzweifelt auf Royalblau zurückgegriffen habe, was leider eine schlechte Notlösung war und nicht mit der Tasche harmonierte. Dieses Gurtband war tatsächlich das einzige, das meine Mutter besitzt und es hatte genau die richtige Farbe und Breite - Glück muss der Mensch haben!

Obwohl, so als Diebstahlschutz wäre der vorneliegende Träger gar nicht dumm, der Reißverschluss ist sicher ...

Das Nähen lief so mittelmäßig - man muss sich die Anleitung schon ganz genau durchlesen, dann funktioniert es ganz gut. Aber es sind tatsächlich so einige Fehler drin und auch sonst habe ich leider Grund zum Meckern:

- ein Beschriftungsfehler: Der Schulterriemen liegt bei einem Musterstoff falsch herum, wenn man sich auf die Richtung der Beschriftung verlässt. „top“ und „bottom“ ist irreführend – die „top“-Seite ist zwar am „top“ der Tasche befestigt, aber die „bottom“-Seite nicht am „bottom“ der Tasche (Straps dazwischen). Mein erster Möwenträger stand auf dem Kopf.
- falsche Angaben beim Zuschnitt: Den Riemen soll man je zweimal aus Futter und Oberstoff zuschneiden - man braucht beide Teile aber nur je einmal!
- die Anleitung erwähnt mehrfach: „repeat this process for the second front side pocket“ – diese zweite vordere Seitentasche (wieso überhaupt „Seitentasche“, das müsste „upper side pocket“ heißen?!) existiert aber gar nicht …
- ein großes Manko:  an den meisten Stellen werden Futter und Oberstoff zusammengeheftet und wie eine Lage verarbeitet – auch bei der „Haupttasche“. Die Nahtzugaben werden dann durch Schrägband verdeckt – ja, kann man machen, aber ich empfinde diese Verarbeitungsweise als unprofessionell. Alle Taschenschnittmuster, die ich bisher in der Hand hatte, hatten ein ordentlich verstürztes Futter.

Von vorne siehts aus wie eine normale Tasche.

Na gut, über die Fehler weiß ich jetzt Bescheid und mit den Nahtzugaben werde ich erstmal leben; mein relativ wild gemustertes Futter versteckt die tatsächlich recht gut!

Eigentlich nicht die Verarbeitungsmethode, die ich mir gewünscht hätte.


Das obere Fach habe ich für mein Sonnenbrillenetui vorgesehen und einfach mit einem Knopf verschlossen.  Den Magnetverschluss habe ich nicht verstanden und auf die Riemen hatte ich keine Lust.

Zugegebenermaßen trage ich die Tasche weit unten - bei Musterstoff könnte man den Träger sonst aus zwei Teilen machen.


Trotz der fragwürdigen Anleitung und dem eher misslungenen Musterzuschnitt mag ich meine neue Tasche. Die Möwentasche wird für den Urlaub eingepackt - mal gucken, wie sie sich so schlägt!
Ein weiteres interessantes Schnittmuster von ithinkisew habe ich noch und werde es auch ausprobieren. Wenn die Anleitung ebenso fehlerhaft und die Verarbeitung unprofessionell ist, werde ich allerdings trotz der wunderschönen Taschen in Zukunft die Finger davon lassen. Falls ich den wirklich hübschen Modellen widerstehen kann ...



Schnitt: Rex Sling Bag von ithinksew
Material: bedruckter Baumwoll-Canvas, Patchworkstoff
Änderungen: Knopf statt Magnetverschluss, Gurtband in den Träger statt drauf genäht
Nachnähpotential: Ich glaub, eine reicht!

Verlinkt bei Handmade on Tuesday, Creadienstag, Taschen und Täschchen


Lg
Nria

Sonntag, 29. Juli 2018

7 Sachen 30/2018

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Dem Herrn Papa beim Heckeschneiden geholfen. Echt nicht das Wetter dafür, aber man kam nicht mehr zur Garage durch. Wir finden, der Schnecke steht der Zweighut doch ziemlich gut!


Eine wundervolle T-Shirt-Bestellung ausgepackt. Hätte sie am liebsten gleich angezogen (nur welches zuerst?), aber es ist zu warm für T-Shirts.


Pen&Paper gespielt mit formschönen Explosionen.


Eine Flasche von den Eltern für Hanas Liebsten eingepackt - mit dieser Flasche könnte man manche Leute sehr enttäuschen, denn sie enthält (selbstgemachten) Holunderblütensirup. Mag der Liebste viel lieber als Schnaps und war daher hocherfreut!


Dänische Souvenir-Chips verspeist. So lustig nudelförmig!


Zum letzten Mal vorm Epic Empires das Headset fürs Stiftsskype aufgesetzt.


Okay, das ist jetzt kein Foto, aber bei dem Anteil, den diese Aktivität bei uns an diesem Wochenende (und ehrlich gesagt der ganzen Woche) eingenommen hat, wäre es uns maximal unehrlich vorgekommen, hier nicht wenigstens ein Symbolbild einzufügen - die realen Äquivalente waren einfach immer viel zu schnell verschwunden für ein Foto!

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.   

Donnerstag, 26. Juli 2018

[Flop] Vermisst, wiedergefunden und dann doch doof - Burda-Maxikleid

Hana und ich haben eine Mission: Alle unsere Schnittmuster ausprobieren!
Okay, vielleicht nicht auf einmal. Aber unbegrenzten Platz haben wir nunmal nicht und deshalb sollten die Sachen, die hier rumstehen, entweder verwendet oder aussortiert werden. Oder verwendet und dann aussortiert ... so geschehen mit diesem Schnitt. Und auch Flops wollen gezeigt werden!

Das Kleid burda 8227 ist 2010 erschienen (und fast so lange liegt es hier auch schon rum) und wirkte eigentlich recht vielversprechend: Schmal an Brust und Taille, unten ausgestellt, mit Ärmeln oder geknoteten Schultern und extra Brustteil samt Raffung.

Aber der Weg zum Kleid war nicht leicht (und dann hat er sich nichtmal wirklich gelohnt): Der Schnitt war nämlich zeitweilig verschwunden. Vor einem Jahr haben wir mal unsere Schnittmuster durchgeschaut und aussortiert - und danach vermissten wir diesen. War einfach weg! Wir haben alles durchsucht, unser Nähzimmer auf den Kopf gestellt, erfolglos.
Vor Kurzem tauchte er wieder auf - er war beim Wegräumen in einem anderen Einzelschnittmuster gelandet. Ist halt recht schmal ...

So richtig schlecht ist es nicht; so richtig gut aber halt auch nicht ...


Im Schrank lag noch ein khakifarbener Viskosestoff, der exakt ausreichte. Der lag da schon ein paar Jahre und war für nichts Bestimmtes vorgesehen, also hatte ich nichts zu verlieren!

Ich habe das Kleid dann zugeschnitten, alle Teile zusammengenäht - und aufgegeben. Der Schnitt ist hübsch, aber an mir sieht es nicht so richtig gut aus.
Das Säumen und den Reißverschluss habe ich mir dann gespart. Das Kleid ist zuwenig taillenbetont, vielleicht bin ich auch zu klein, als dass ein Kleid in dieser Art gut aussähe, die Farbe ist auch nicht perfekt für mich und insgesamt wäre es vielleicht ein nettes Kleid geworden, aber keins, das ich voller Freude trage und dann ist es die Arbeitszeit nicht wert.

Detail der Brustpartie. Mal ehrlich, Begeisterung sieht anders aus.

Ist nicht schlimm. Der Stoff war übrig und ich kann auch noch was Neues draus nähen, allzuviel Zeit habe ich nicht verschwendet und ich kann jetzt mit Gewissheit sagen, dass dieser Schnitt aussortiert wird. Bye-bye! Jemand Interesse? ;)

Schnitt: Burda 8227, Gr. 38
Material: Viskose-Webstoff
Änderungen: Keine (hmm, oder vielleicht hatte ich gekürzt?)
Nachnähpotential: Keinesfalls!

Verlinkt bei Sew-La-La und Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Dienstag, 24. Juli 2018

Der Versuch eines Maßschnitts - Arctic Party-Shirt

Bei Makerist gibt es Video-Nähkurse - eine super Sache! Als sie mal im Angebot waren, habe ich mir Kurse zum Erstellen eines persönlichen Maßschnitts gekauft, einmal für Webstoff, einmal für Jersey. Und auch ausprobiert.

Leider war's eher ein Reinfall, das Ergebnis hat mich überhaupt nicht überzeugt. Aber von so einem Schnitt kann man sich vermutlich mit viel Zeit und Abstecken einen ganz passablen Grundschnitt erarbeiten und hat dabei eine bessere Grundlage als die (bei einer nicht-Standard-Figur) noch schlechter passenden Schnittmuster irgendwelcher Firmen.

Den Gesichtsausdruck finde ich ziemlich repräsentativ für meine Meinung zum Schnitt.

Dieses Shirt finde ich jetzt ganz okay - dass ich für neue Shirts wieder auf meinen Ottobre-Schnitt zurückgreife, sagt aber vermutlich alles ...

Der Stoff heißt "Arctic Party" und ich finde ihn fantastisch! Es ist ein Sommersweat von dresowka.

Weniger fantastisch fand ich den T-Shirt-Maßschnitt. Es war zwar interessant, den Schnitt zu konstruieren. Aber als ich ihn dann ausprobierte, saß das Shirt wie ein Sack - viel zu weit und schlabberig. Und das liegt wohl kaum am schlampigen Messen oder Konstruieren, denn die Weite ist ziemlich einfach zu ermitteln und einzutragen ...

Die Länge gefällt mir!
 
Gut, weite Oberteile und enge Hosen sind ja gerade modern; leider mag ich genau das Gegenteil (gut, dass ich nähen kann!). Also habe ich die Seitennähte großzügig nach innen verlegt. Blöderweise habe ich mir nicht notiert, was ich noch geändert habe - da müsste ich vielleicht nochmal mit dem Grundschnitt vergleichen, aber eigentlich habe ich keine Lust mehr, mich damit zu befassen ...

Das Shirt wollte ich taillenkurz, um es zu Röcken tragen zu können. Ich bin mir nicht sicher, ob es dabei nicht einen Tick zu kurz geraten ist, weil meine Röcke oft etwas unterhalb der Taille sitzen und bauchfrei nicht so mein Ding ist. Aber nunja. Mit dem Bündchen sitzt es jedenfalls recht gut und das Muster ist eben einfach super!


Da ist richtig Party auf meinem Shirt!

Mein Fazit: Für den stark reduzierten Preis und die Erfahrung finde ich den Kurs okay, aber ich bleibe wohl lieber beim Anpassen von fertigen Schnittmustern.

Schnitt: Maßschnitt für T-Shirts nach einem Videokurs von Makerist
Material: Sommersweat "Arctic Party" von dresowka.pl
Änderungen: Seitlich enger, gekürzt
Nachnähpotential: Nope

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Lg
Nria

Sonntag, 22. Juli 2018

7 Urlaubsend-Sachen 29/2018

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

Diesmal: Tschüss, Dänemark!


Auto vollgepackt, ins Münsterland gelenkt, umgepackt vom geliehenen Ersatz-Auto ins reparierte eigene Auto und damit nach Hause an die Bergstraße gefahren (erster Satzteil gilt für beide von uns, zweiter Satzteil nur für Hana).


Uns an unserem Souvenir-Haufen erfreut: Postkarten aus einem Woll-Laden in der Roten Straße in Flensburg, Glas-Figuren (werden noch Magnete bekommen) aus einem Glasladen am gleichen Ort, Palmenstoff 6 Knöpfe aus dem Stof&Stil in Sønderborg (mussten der Versuchung widerstehen, sämtliche Rest-Kronen dort zu lassen), Shorts aus Flensburg, Runen-Bleistift aus dem Wikingerdorf in Ribe, Knochenschnalle vom Wikingermarkt in Haithabu, Pinup-Holzkarte aus dem Schifffahrtsmuseum Flensburg, lustige runde Pinnwand-Pins aus einem dänischen Supermarkt, Block mit Soldaten-Szene aus dem 1864-Museum in Dybbøl bei Sønderborg ... fehlen auf dem Bild noch Gratis-Postkarten aus Kiel, Tragetasche aus dem Legoland Billund und Nessie-Pins und noch eine Tragetasche aus dem Flensburger TK-Maxx.
Lauter tolle praktische Dinge also!

Gegen Freunde von uns waren wir aber bescheiden mit unseren Souvenirs: Die haben sich aus einem Antikmarkt einen schicken alten Wohnzimmertisch mitgenommen ...


Alte Kack-Messingnadel gegen neue Super-Messingnadel ausgetauscht. Die stammt vom Sommermarkt in Haithabu - warum habe ich eigentlich nicht gleich mehrere gekauft?


Das Kubb-Spiel aus dem Auto ausgepackt und festgestellt, dass der Karton kaputtgeht. Daher: Maß genommen für eine Kubbkartontüte.


Gegen den Hochsommer angelesen. Das eine Buch spielt im Weltraum. Im anderen gehts um Eishockey im kalten Schweden. Und das dritte Cover spricht für sich ;)


Rahmen für ein neues Stickprojekt bespannt.


Den Tag mit einem Souvenir-Getränk beschlossen. Somersby Cider gibt es laut deren Homepage auch in Deutschland, aber anscheinend nicht in dieser Sorte ... (und ja, wir besitzen keine Wein- sondern nur geschenkte Biergläser und trinken daher alle weinhaltigen und -artigen Getränke daraus!)

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.   

Mittwoch, 18. Juli 2018

6. Bloggeburtstag - Kirsch-Quark-Streuselkuchen (Dänemark-Version)

Happy Birthday, Blog - dich gibt es jetzt schon 6 Jahre! Es sind inzwischen über 800 Beiträge, immer noch jedes Jahr mehr als im vorherigen (mal sehen, wie lange das so bleibt) und immer noch sind wir mit Begeisterung dabei.

Natürlich besonders, wenn es Geburtstagskuchen gibt.

Einer unserer Lieblingskuchen ist der Kirsch-Quark-Streuselkuchen. Gar nicht so aufwändig, aber sehr lecker!

Allerdings halten wir uns gerade in Dänemark auf (yay!) und da ist es mit gewissen Zutaten so eine Sache. Dass es mit Quark schwierig sein könnte, war uns klar, aber dass man keine Kirschen im Glas bekommt, ist doch nicht so selbstverständlich (wir waren dank Ulrike vorgewarnt und im Supermarkt nur noch von der Nichterhältlichkeit von Sellerie überrascht, die brauchten wir aber nicht für den Kuchen).
Eigentlich sollte Hana also Quark und Kirschen aus Deutschland importieren, das hat aber irgendwie nicht funktioniert und deshalb wurde umdisponiert!


Fällt ein bisschen auseinander beim Anschneiden ...

Unser üblicher Kirsch-Quark-Streuselkuchen ist also diesmal ein Blaubeer-Skyr-Streuselkuchen. Warum nicht mal was Neues probieren!


Zutaten
Für den Teig:
- 150 g Butter
- 150 g Zucker
- 1 Eigelb
- 1 Messerspitze Zimt
- 300 g Mehl

1 Glas Schattenmorellen (ca. 300 g Blaubeeren, Darreichungsform egal)

Für die Füllung:
- 3 Eier
- 500 g Magerquark (Skyr)
- 100 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Pck. Zitro-Back
- 2 EL Grieß
- 1 TL Backpulver
- 1 Eiweiß

Zubereitung:
1. Backofen auf 175° (Umluft) vorheizen.

2. Für den Teig Butter, Zucker, Eigelb, Zimt und Mehl zu Streuseln verarbeiten. Den Boden der Springform (26-28 cm) fetten, 2/3 der Streusel hineingeben (1/3 für die Streusel aufheben) und gut andrücken.

3. Für die Füllung Kirschen (oder Blaubeeren) abtropfen lassen, Eier trennen. Quark (Skyr), Zucker, Vanillezucker, Eigelb und Zitro-Back, dann auch Backpulver und Grieß mit verrühren. Gesamtes Eiweiß sehr steif schlagen und unterheben.

4. Kirschen (Blaubeeren) gleichmäßig auf dem Teig verteilen und Quarkmasse darüber streichen. Restliche Streusel darüber verteilen. Ca. 60-70 Minuten backen.

Viel Spaß beim Nachbacken in welcher Variante auch immer!

Lg
Hana und Nria

Dienstag, 17. Juli 2018

Unter oder in die Tasse? Coffee-MugRug

Eigentlich wollte ich dieses Teil schon für die Two Colours-Challenge von Maikäfer bloggen, war aber zu spät dran. Diesen Monat waren Grün und Weiß die Farben der Wahl - klingt machbar, aber bei den Vorbereitungen ging so viel schief, dass ich's nicht rechtzeitig geschafft habe. Macht nichts, Hana hatte einen Schafanzug (ja, genau so) parat!

Na, wer erkennt das Molekül?

Die Vorlage von WhimsandFancies hatte ich schon länger ins Auge gefasst, als Tassenuntersetzer für eine liebe Freundin. Ich habe sie aber nicht sofort gekauft (der Grund ist recht banal: Gefunden habe ich die Vorlage zunächst auf Craftsy, aber nur für amerikanische Kunden. Nicht-Amerikaner wurden auf etsy verwiesen, wo man die Vorlage auch kaufen kann - aber teurer. Da musste ich erstmal eine Weile schmollen.
Jetzt habe ich sie doch noch gekauft. War aber nicht so einfach: Paypal geht dort ebenfalls nur für amerikanische Kunden und beim Versuch, mit SofortÜberweisung zu bezahlen, kam zwar die Bezahlung an, aber ich konnte die Bestellung nicht abschließen. Zum Glück wurde sie ein paar Tage später automatisch zurückerstattet.

Die Umrandung bringt ein bisschen mehr Rot rein.

Dann hätte es eigentlich losgehen können. Beim Drucken stellte ich fest, dass die Vorlage erstens deutlich größer war, als ich erwartet hatte (eher Tischsetgröße als MugRug) und zweitens keine Nahtzugabe enthält. Bei Kleidungsschnittmustern finde ich das sinnvoll, bei Patchwork ärgerlich. Da muss man nämlich exakt sein und da ist eine per Computer eingezeichnete Nahtzugabe hilfreich. Von dieser Herstellerin kaufe ich definitiv keine Vorlagen mehr ... (schade, sie hat wirklich tolle Motive im Angebot!)

Also ein zweites Mal verkleinert ausgedruckt und die Nahtzugabe angezeichnet. Und dann wollte ich fröhlich anfangen - da verhakte sich ein Fädchen in der Fadenspannung der Nähmaschine und nichts ging mehr. Daher häuften sich zwei Wochen lang die unfertigen Projekte ...

Streifen! Und ... ein bisschen schepps.

... bis ich  mich dann doch mal ransetzte. Meine Güte, sind das in der kleinen Version winzige Teilchen! Zum Glück muss man die beim Paper Piecing nicht passend zurechtschneiden.

Als das Ganze fertig war, kam noch eine gestreifte Rückseite dran - leider lässt die bestens erkennen, dass das Motiv ein bisschen verzogen und nicht mehr so richtig quadratisch ist. Na ja, diese Seite ist ja unten!

 Zwei Versionen will ich jetzt noch machen - eine für die Freundin (ich schulde sie ihr eigentlich noch zum letzten Geburtstag und jetzt steht schon der nächste an ...) und eine fürs Tauschpaket, denn die große Version ist jetzt schon ausgedruckt, da will ich das Papier auch benutzen.

Vorlage: coffee chemistry von whims and fancies
Material: Baumwollpopeline
Änderungen: verkleinert (ich glaube, auf 50%, aber sicher bin ich mir nicht mehr)
Nachnäh-Potential: Jau, s.o.

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Lg
Nria

Sonntag, 15. Juli 2018

7 Sachen 28/2018

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Stoffe auf dem Wikingermarkt in Haithabu durchwühlt.


Ein winziges Schwertchen befingert. Hätte ich gewusst, was ich damit anfangen soll, hätt ichs auch gekauft ...


Höchst professionell eine höchst seriöse Postkarte angekreuzt.


Eine Strandkorbrückenlehne am Kieler Hafen verstellt und reingesetzt.


Den Nachbau einer Kogge aus dem 14. Jahrhundert befingert. Diese Kogge stammt aus den 80ern, ist aber trotzdem toll.


Eiskaliert.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.   

Freitag, 13. Juli 2018

Stoffmarkt: Was wurde aus ...?

Gelegentlich (okay, eher sehr gelegentlich) präsentieren wir hier unsere Stoffmarkt-Shoppingausbeute. Der letzte Besuch (und der Beitrag dazu) ist jetzt genau ein Jahr her. Zeit für einen kleinen Rückblick - und eine Überprüfung, ob wir Stoffe nur kaufen oder auch vernähen ...

Stoffe von Nria:

vernäht:
Royalblauer Wollstoff --> Pelerine
maritimer Jersey --> Nelly-Shirt
Wolkenjersey 1 --> Loures-Kleid
Wolkenjersey 2 --> Loures-Kleid (nur ein kleiner Teil, aber immerhin)
Dinosaurier-Jersey --> schräges Burdakleid

noch nicht vernäht:
blauer Anker-Batist (ich warte auf die Fertigstellung eines Maßschnitts)
rotweißgestreifter Jersey (habe ich doch nicht fürs Nelly-Shirt gebraucht, jetzt liegt er sinnlos rum)

Stoffe von Hana:

vernäht:
Grüner angerauter Sweat --> Herbst-Sweatshirt
Space-Jersey --> Schlafanzug
Schaf-Jersey --> Schafanzug (kein Schreibfehler ;))
beschichteter Webstoff --> hat Nria sich für ein Burdakleid gemopst (Beitrag folgt)
Regenwolken-Jersey --> Halbarmshirt
flaschengrüner Baumwoll-Webstoff --> Irene-Kleid (Beitrag folgt)

noch nicht vernäht:
Kirsch-Webstoff
 
Kleinkram:

Hier sieht die Statistik etwas bescheidener aus:
Schon verarbeitet:
Kleine Ankerknöpfe --> Irene-Kleid
Eis-Aufnäher --> Eisschirmchen-Top
Vogel-Aufnäher-->  Notenlinienkleid (Beitrag folgt)
Die Kette läuft außer Konkurrenz, weil nicht verarbeitbar ;)

Noch zu verarbeiten:
Planetenaufnäher 1 (fast wäre er auf meinem Poloshirt gelandet)
Planetenaufnäher 2
Palmenaufnäher (der wird auf einem Poloshirt landen)
2 große Ankerknöpfe
Knebelknopf
3 große Motivknöpfe

Knöpfe und Aufnäher verwenden wir bisher generell nur sehr selten, da sollten wir vielleicht zurückhaltender einkaufen ... zum Vernähen der Aufnäher musste ich mich kürzlich schon aktiv nötigen, sonst hätten die noch jahrelang im Schrank gelegen.

An sich finde ich die Statistik aber gar nicht schlecht - 11 von 14 Stoffen sind bereits vernäht (wenn auch manche nur teilweise), andere werden ziemlich sicher dieses Jahr verwendet werden.
Von den Gaststoffen der Freundin sind auch einige schon verarbeitet.

Vielleicht sollte ich die übrigen Stoffe im Schrank auch mal einzeln fotografieren und präsentieren, um ein bisschen Druck zu erzeugen ...

Lg
Nria

Donnerstag, 12. Juli 2018

Zwergenkostüm 2.0 - das Ganze Outfit und der Ganze Rest (WIP letzter Teil)

So, wie siehts nun aus mit dem Zwergenkostüm? Die ziemlich aufwändige Tunika steht. Die Hose ist fertig. Schön und gut, aber irgendwas fehlt noch - ach ja, die Accessoires!

Die fangen alle mit G an: Gamaschen, Gürtel, Gugel. Allerdings mit deutlich weniger Detail- und Zwischenstandsfotos als bei der Tunika - irgendwann ging mir beim Nähen die Lust auf akribische Dokumentation aus ...

Bevor wir anfangen, schonmal ein Teaser zum fertigen Outfit:

Überbelichtet im strahlenden Sonnenschein!

Die Gamaschen:

Sie verdecken das meiste von den Schuhen oder Stiefeln - man kann vorne noch einen Keil einfügen, um noch mehr zu verdecken, aber das sah bei meinen eher kurzen Stiefeln blöd aus. Mehr was für Leute mit längeren Füßen ;)

Volumenvlies ist mein Freund!

Die Grundform der Gamaschen ist trapenzförmig - ich habe noch ein bisschen Schwung reingebracht, damits besser an die Wadenform angepasst ist, und später alles etwas eckig gemacht. Unten ist eine Aussparung für den Fußrücken, die unteren Kanten habe ich abgeschrägt, weil die sonst gerne im Dreck hängen.

Das Material ist fester Baumwollköper. Die Wattierung ist diesmal aus Volumenvlies, damit das Ganze leicht ist und nicht so schnell runterrutscht.

Für mehr Details habe ich eine breite eckige Umrandung angenäht - einfach mit Zickzackstich. Und dann probehalber noch eine Achteckschablone angefertigt:

Viele Ecken!


Fand ich gut, wurde umgesetzt!

Stoff sparen, Umrandung stückeln!

Die Farbkombi ist die gleiche wie bei der "Grundgamasche" - die Umrandung ist zweiteilig, um den Stoff besser ausnutzen zu können. Auf die eine Naht achtet später kein Mensch.

Auch hier wurde Volumenvlies aufgebügelt, die Umrandung mit Zickzackstich angenäht und das Ganze mit Futter verstürzt.

Fast fertig!

Die Achtecke habe ich auf die Gamaschen aufgenäht - und zwar an der inneren Umrandung des Achtecks. Sorgt für einen plastischen Effekt - der hellere Bereich steht dann nämlich etwas ab und sorgt für mehr Volumen.
Und natürlich bekamen die Gamaschen noch ein Futter. Und Bänder zum Festschnüren. Und irgendwann später habe ich noch eine Bortenraute aufgenäht und kein Foto gemacht ...

Der Gürtel:

Ich muss zugeben, der ist nicht so toll geworden, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Ich wollte eine interessante Flechtoptik, vielleicht Stickereien und Metallverzierungen - aber irgendwie gingen mir Geld, Zeit und Ideen aus und ich habe etwas hergestellt, das nach weniger Arbeit aussieht, als es war, und auch nicht so effektvoll, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Eigentlich sind es mehr ein paar simple Schichten.

Viele Materialien!

Die unterste Schicht ist ein eckiges Band aus Baumwollköper. Darauf ein spitzer Streifen aus hellbrauner Wolle - mit Schlitzen, um den Ledergürtel durchfädeln zu können (in punziert wäre er noch cooler). Den Übergang habe ich mit einem aufwändig verstürzten dunkelbraunen Streifen kaschiert - das war eine Heidenarbeit und hat echt lange gebraucht, und im Nachhinein hätte es kaum anders ausgesehen, wenn ich schlicht ein Schrägband aufgenäht hätte. Nunja.

Besonders toll finde ich die Schnalle - die hat nur einen Euro gekostet. Der Gürtel, an dem sie dranhing (Ursprungspreis 40 €) war nämlich total zerfleddert und offenbar wollte der Laden ihn dann nur noch loswerden ...

Der Haken: Die Schnalle ist schwer und rutscht nach unten.

Die Gugel:

 Irgendeine Kopfbedeckung braucht zwerg auch noch. Finde ich schwierig für Zwerge - aber eine Gugel bietet sich an. Gugeln sind eigentlich keine Kopfbedeckungen, aber für High Fantasy-Konzepte mache ich da tatsächlich eine Ausnahme. Braucht aber ein aufwändiges Drumherum-Kostüm und auch eine verzierte Gugel, sonst sieht eine Gugel statt Hut eher blöd aus.

Mit Bärtchen! Der ist von Maskworld.

Es ist ein schlichter gefütterter Gugelschnitt mit eckigen Kanten und eckigem Besatz. Viel gibts dazu eigentlich nicht zu sagen ... der Rest war viel aufwändiger ;)

Das Outfit!

Und jetzt gibts endlich Gesamtbilder!

Zwerg von vorne! Mit meiner Lieblingsaxt.

Die Rückseite ist gar nicht so schlicht:

Hier sieht man mehr vom gefädelten Gürtel - und von den Stiefeln. Pssst.

Am besten gefällt mir aber die Seitenansicht:

Detailreich!

Und nun die Stunde der Wahrheit: Der Wettbewerb beinhaltete, unter 90,95 € zu bleiben - habe ich das geschafft?

Aber hallo!



Hose: 1,1 m elastischer Cordsamt (5,50 €), 1,50 m Kordel (1,35 €)
Tunika: 1,15 m dunkelrotes Mischgewebe ( 5,75 €), 1,10 m dunkelbrauner Baumwollbatist ( 4,40 €), 2,2 m rotbrauner Baumwollbatist (8,80 €), 0,2 m rotbraun-beige melierter Wollstoff (Reststück, 3 €), 0,3 m dunkelbrauner Baumwollwebstoff (1,5 €), ca. 1 m Stylefix  (0,45 €). Als Füllung: Altes Bettlaken, ~ 5 € (mir widerstrebt es, extra neuen Stoff zu kaufen, um ihn unsichtbar als Zwischenlage zu verwenden – gebrauchte Laken kriegt man auf Ebay für 5 €, manche verschenken sie sogar, z.B. per ebay Kleinanzeigen)
Gamaschen: 0,4 m mittelbrauner Baumwoll-Hosenstoff (2 €), 0,3 m melierter Baumwollstoff (1,5 €), 0,5 m Volumenvlies (5,40 €), 0,35 m schwarzes Gummiband (0,66 €), 0,7 m Borte (0,70 €)
Gürtel: Schnalle 1 € (war reduziert, weil der Gürtel drumherum vollkommen zerfleddert war), 0,1 m Wollstoff (0,8 €), 0,2 m Baumwollbatist (1,6 €), 0,15 m Baumwoll-Hosenstoff (0,75 €), Lederriemen (ca. 5 €)
Zusatzmaterial: 0,5 m Vlieseline H200 (2,48 €), ca. 2 Rollen Troja-Garn (3 €), 1 kleine Niete (Preis vernachlässigbar), Lederhandschuhe (10 € im WSV)


Gesamt: 70,64 €

Schuhe muss man nur reinrechnen, wenn sie nicht (halbwegs) abgetarnt sind, deshalb zählen die nicht mit rein. Somit bin ich (etwas mehr als) 20 € unterm Maximalbeitrag geblieben :) dafür kann man dann auch noch das Bärtchen bezahlen. Das sind übrigens eigentlich Koteletten - Rauschebärte mag ich nicht so an weiblichen Zwergen.

Mit diesem Outfit habe ich den 5. Platz belegt im Wettbewerb, hurra! Preise gabs zwar erst am dem dritten Platz, aber hey, der nächste Zwergencharakter kann jetzt kommen :D

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag und Sew-lala.

Weitere Teile:
Teil 1: Zwergenkostüm 2.0 - eine Tunika!
Teil 2: Zwergenkostüm 2.0 - die Pluderhose (mit Tutorial) 

Lg
Nria