Mittwoch, 29. Juni 2016

Mein kleiner schwarzer Kaktus - Shirt

Ich mag Kakteen. Man muss sie nicht oft gießen und mein Opa hatte eine große, breite Fensterbank voll davon und alle sahen interessant und unterschiedlich aus. Kakteen sind Opapflanzen.

Den Kaktusjersey habe ich eine Weile angeschmachtet und dann kam eine Rabattaktion auf dawanda und es gab kein Halten mehr!

Kakteenoverkill!


Kurzärmelige Shirts hab ich eigentlich genug (och ... wobei ...), also sollte es ein Longsleeve werden.
Wie immer Warm 'n Cozy aus der Ottobre Woman Herbst 2009.

Nur:
Ich habe einen Meter bestellt. Ich werde mir wohl nie merken, dass ein Meter auch bei mir nicht für ein langärmeliges Shirt ausreicht. Ich hätte die Ärmel in der Hälfte mit einer Teilungsnaht versehen können, dafür hätte der Stoff gereicht, aber das schwarzweiße Muster kann sowieso Farbe vertragen, also habe ich einen olivgrünen, dünnen Viskosejersey angestückelt. Und dann ewig mit dem Ärmelsaum herumgehampelt, weil ich zuwenig Saumzugabe bemessen hatte, aber vom grünen Jersey kaum noch was da war (und nur ganz schmale Stücke).

Passend zum Nagellack!


Reste vom grünen Jersey habe ich auch für das schmale Halsbündchen verwendet. Ich wollte einen V-Ausschnitt, hatte aber keine Lust auf aufwändige Verarbeitungsmethoden, also habe ich eine bequeme mit überlappendem Bündchen verwendet. So ganz zufrieden bin ich nicht (ich glaube, das Bündchen hätte einen Tick länger sein müssen), aber es ist in Ordnung.

Hat einen gewissen Schwung drin, der nicht beabsichtigt war, aber irgendwie apart ist.


Sieht auch viel interessanter aus als einfach nur aus einem Stoff genäht. Große Kakteenfreude!


Mehr Kakteen!


Die Ärmelsäume waren zickig, wie gesagt. Schlussendlich habe ich sie schmal doppelt umgeschlagen, auch wenn ich breitere Säume lieber mag. Und eine Superstretch-Nadel verwendet - meine Rettung für dünne, flutschige Viskosejerseys, bei denen die normale Jerseynadel Stiche auslässt. Den Tipp habe ich im Hobbyschneiderin-Forum gelesen und bisher hats tatsächlich bei den Problemfällen funktioniert :)

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Lg
Nria

Sonntag, 26. Juni 2016

7 Larp-Endspurt-Sachen 25/2016

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag  unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Siegelwachs geschmolzen. Ich empfehle das Granulat, auch wenn man dafür einen Löffel braucht, das ist viel weniger Schmiererei als Siegelwachsstangen.


Falschen Rost aufgemalt.


Styropor bemalt.


Und auch sonst viel bemalt. Träumen heute Nacht vermutlich von Pinseln.


Orga-Fotos gemacht, damit diejenigen, die zu unserem Con später kommen, auch wissen, an wen sie sich wenden können.


Bauschaum-Blobs entfernt. Sauklebrig das Zeug, solang es noch nicht fest ist ... und innen braucht es viel länger zum Festwerden, als man so meint.


Schriftzüge in Fantasierunen aus Moosgummi ausgeschnitten.

Echt viel gemacht heute - aber es wird auch Zeit, nächstes Wochenende ist das Larp, das wir veranstalten. Drückt uns die Daumen für gutes Wetter und dass alles klappt, wie wir es uns vorstellen ...

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern!    

Mittwoch, 22. Juni 2016

[Schnittmuster] Larp-Tunika mit echt wenig Nähten

Als langjähriger Larper hat man irgendwann nicht mehr nur charakterspezifische Kleidung, sondern auch Kostümteile "für alle Gelegenheiten". Gerade kurzärmlige Übertuniken kann man immer brauchen, die sind vielseitig und praktisch ...

Zweimal ganz anders - perfekt für NSC-Rollen
Die Tunika ist lang genug, um gut zu Leggings und Stiefeln zu passen. Oder zu einem Kleid. Oder zu wollener Rushose und Pelzmütze ...

  1. Brustumfang geteilt durch 2, plus 7 cm
  2. Einfache Saumweite: 105 cm
  3. Länge ab Brust: bei meiner Körpergröße (1,60 m) 52 cm; wenn ihr größer seid oder die Tunika länger sein soll: 60-70 cm
  4. Ärmelhöhe: 27 cm
  5. Ärmellänge: 15 cm; wenn ihr größer seid als ich: 20 cm
  6. Höhe der Saumrundung: 10 cm
  7. Ausschnittbreite: 24 cm
  8. Ausschnitttiefe vorn: 16 cm
  9. Ausschnittbreite vorn:14 cm
  10. Ausschnitttiefe hinten: 2,5 cm
  11. Ausschnittbreite hinten: 21 cm


Ohne Gürtel ein Schlabberchen ...

... und schön weit
Der Schnitt ist echt simpel und man braucht nur vier Nähte. Ein optimaler Einsteiger-Schnitt, da man die Ärmel nicht extra einsetzen muss. Futter ist bei schwererem Stoff optional - aber als fauler Mensch verstürze ich gebogene Säume lieber, als sie normal zu säumen.


Alle Säume sind mit einer relativ neutralen Borte versehen - einen einfachen Zierstich wie den Vorstich könnte ich mir auch gut dafür vorstellen.


Das gleiche in grün habe ich tatsächlich in meiner Larp-Anfangszeit schonmal genäht, damals mit angesetzten Ärmeln und Keilen, und als Vorlage für den jetzigen zweiteiligen Schnitt verwendet. Ich habe sogar ein altes Bild ausgegraben - da muss ich so um die zwanzig gewesen sein:


Wie man sieht, ist die alte Tunika auch im Larp gern getragen worden:


Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Dienstag, 21. Juni 2016

Karte mit Biss

Neulich hatte eine liebe Freundin Geburtstag. Auf ihrer Wunschliste stand nur Geld, für ein bekanntes Musical.

Ich habe nix gegen Geldgeschenke. Aber schön verpackt müssen sie sein!

Es bietet sich natürlich an, sich thematisch am Musical zu orientieren. Und dann fiel mir noch eine Klappkarte samt Umschlag in die Hände, die ich aus dem Material-Tauschpaket im Nähkromantenforum entnommen hatte ...

Work in progress!

Die Karte hat ein ausgeschnittenes Fenster, dessen schnörkelige Form mich an eine Theaterfassade erinnerte. Da kann man doch prima eine Art Plakat hinterpappen! Und da das Fenster schon fertig war, musste ich nur noch das Plakat basteln.

Schwarzes Tonpapier hatte ich noch im Keller. Das habe ich einen Hauch kleiner als die Karte zugeschnitten, mit Zierrand versehen und geplant, es mittig hinter das Fenster zu kleben. Weil es kleiner ist, muss man dann nicht so exakt arbeiten. Dachte ich.

Zuerst habe ich das Gebiss auf weißes Papier gemalt, ausgeschnitten und mit Klebestift aufgeklebt. Es ist nicht ganz mittig, im Gegensatz zum Original-Logo - ich habe es so lange hin- und hergeschoben, bis es hinter dem Fenster gut zu sehen war. Nützt ja nichts, wenn es an der Originalstelle platziert ist und man nix davon sieht!

Den Schriftzug habe ich mit dunkelroter Acrylfarbe und feinem Pinsel aufgemalt. Es brauchte mehrere Schichten, bis das Ganze deckend war, es ist eher vage an der Vorlage orientiert und ist auch nicht ganz vollständig drauf, aber das meiste verdeckt hinterher sowieso die Karte.

Fehlten nur noch die kleinen Buchstaben - die waren zu geradlinig zum Aufmalen, da geht Ausschneiden schneller und exakter. Die Hohlräume der Buchstaben sind der Einfachheit halber aufgemalt; das war zu fitzelig für die Schere und es fällt vorm schwarzen Hintergrund sowieso nicht auf.

Und dann die Stunde der Wahrheit: Hinters Fenster kleben!


Einmal Tanz der Vampire zum Mitnehmen, bitte.

Das war aber irgendwie doch nicht so einfach wie gedacht. Erstmal war der Klebestift leer, bevor ich fertig war. Ich habe dann ersatzweise mit dünn aufgetragenem Flüssigkleber weitergemacht, ganz vorsichtig, damit nichts durch die Ausschnitte quillt. Und dann pappte das Fenster nach dem Test-Platzieren fest und ich konnte nix mehr verschieben. Wie man an den dünnen Bleistiftlinien in den rechten Fenstern (dort habe ich den Fensterausschnitt auf dem schwarzen Papier markiert, um halbwegs die Mitte zu treffen beim Basteln) sieht, sollte das Ganze weiter rechts sitzen. Na ja, was solls. So richtig fällt das aber gar nicht auf, außer von innen, und das zeige ich euch einfach nicht. Hihi!

Ist außerdem sowieso nur die Verpackung und dafür bin ich doch zufrieden :)

Verlinkt bei HandmadeonTuesday und Creadienstag.

Lg
Nria

Sonntag, 19. Juni 2016

7 Sachen 24/2016

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Zitronencreme gemacht. Eine große Ladung. Und dazu gleich ein Partyrezept gesucht - ich hab immer die Befürchtung, dass es nicht hinhaut, ein Rezept für 4 Personen hochzurechnen (und ich hätte auch keine Lust gehabt, 9 Zitronen auszupressen ...).


Die Nägel passend zur Harry Potter-Geburtstagsparty verziert. Das Motiv ist etwas schwierig zu stampen, weil es recht breit gefräst ist, aber immerhin ist eins der Deathly Hallows-Symbole perfekt geworden :)


Eine Geburtstagskarte gebastelt. Für Geldgeschenke darf es wenigstens eine schöne Verpackung sein.


Pen&Paper gespielt. Wir sollten uns auf Dauer auch für die Dungeons&Dragons-Runde mal Figürchen besorgen, statt immer Würfel zu nehmen für den Plan ... ach ja, einer der Mitspieler hatte ein Schaf.


Einen Apfelringblob aus dem Handschuhfach geholt, den das Auto des Liebsten beim warmen Wetter die letzten Wochen produziert hat. Schwierig zu essen, aber sonst super. Wir haben immer Notfallweingummi im Auto, das mindert unerwarteten Stau-Frust doch erheblich.


Noch ein Geschenk eingepackt - diesmal für den Schwiegervater in spe. Ich bin neidisch auf den Liebsten, dass sein Vater liest - das macht Vätergeschenke doch deutlich einfacher ...
(und der Liebste besteht immer drauf, dass eine Schleife ums Geschenk drum muss!)


Winzige Kakteen ausgpackt (sind von Tiger). Auf dem Foto mit Größenvergleichsfinger. Sind die nicht goldig? Und man bekommt einen Instant-"Kleiner grüner Kaktus"-Ohrwurm vom Anschauen ...

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern!   

Mittwoch, 15. Juni 2016

Rockfreuden in Grau und Blau

Diesen Rock besitze ich schon ein paar Jahre. Aber ich liebe ihn. Und deshalb verdient er es, auch mal präsentiert zu werden.

Die hellen Stellen sind Sonnenlicht; das Grau ist gleichmäßig.

Vor einigen Jahren stieß ich in einem Osnabrücker Stoffladen auf einen großartigen grauen leichten Jeansstoff - er ist mit dickem Garn bestickt, graue mit schwarzer Farbe schattierte Kringel und cremeweiße Blumen. Tolle Kombi!

Auch der Schnitt gefiel mir sofort: Er stammt aus der Meine Nähmode 1/2011 und entspricht dem Fertigschnitt Simplicity 2451. Der Rock ist unten ausgestellt und fällt dadurch etwas glockig, oben hat er einen breiten Bund und Taschen. Taschen sind super!

In Taschen kann man nämlich seine Hände unterbringen!

Die Taschenbeutel habe ich aus dünnem Batist zugeschnitten, weil der Jeansstoff durch die Stickerei zu voluminös gewesen wäre.

Beim Nähen gelernt: Bevor man ein Teil im Stoffbruch zuschneidet, sollte man testen, ob der Bruch sich rausbügeln lässt!
Das war bei diesem Stoff wegen der Stickereien nämlich so eine Sache - dazwischen kommt das Bügeleisen nicht so gut hin. Inzwischen ist der Bruch aber größtenteils rausgewaschen.

Der Reißverschluss ist nur so mittelgut eingenäht und ein Füßchen für nahtverdeckte Reißverschlüsse besaß ich damals auch noch nicht. Die sichtbare Verarbeitung passt aber ganz gut zum Stoff.

Bei dem wilden Muster guckt sowieso keiner auf den Reißverschluss!


Den Saum habe ich ganz billig mit Schrägband gemacht. Passt aber gut zu den schwarzen Schattierungen vom Stoff!


So schön glockig am Saum!

Ich mag den Rock sehr, weil er sich super zu schlichten Shirts tragen lässt.


Der Schnitt gefiel mir so gut, dass ich ihn nochmal aus blau meliertem Leinen genäht habe, mit Riegeln am Bund und tollem besticktem Schrägband. Leider ist das Leinen nicht sehr robust, es ist an den Nähten bereits etwas zerschlissen :(

So eine tolle Farbe!

 Der Problembereich:

Was in der hinteren Mittelnaht weiß schimmert, sind sich auflösende weiße Fäden des Stoffs :(

Der hübsche Bund mit Riegeln:

Lieblingsleinen, aber wenig robust ...

Ich weiß noch nicht, ob ich den Rock retten kann. Wenn nicht, habe ich jetzt zumindest Abschiedsfotos :)

Schnitt: aus Meine Nähmode 1/2011 - entspricht Simplicity 2451
Änderungen: keine
Stoff: leichter Jeans bzw. leichtes Leinen

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Lg
Nria


Sonntag, 12. Juni 2016

7 ziemlich fleißige Sachen 23/2016

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Ein Gewinn-Päckchen ausgepackt - die Sommer-Kalenderbox von L'Occitane. Vielen lieben Dank an Jenny von Jenseits von Eden!


Olle Wappenröcke mit besserer Schulterpassform und einem Halsausschnitt, der einen nicht halb erwürgt, versehen. Und mit Futter.


Wappen gestencilt.


Eine alte Perücke zerschnippelt.


Gasthände: Eine liebe Freundin hat fleißig geholfen und Dinge gesägt ...


... und dann noch Käsewürstchen für uns gewendet. Die haben wir uns heute aber auch verdient!


Strawberry Cheesecake mit Cornflakesboden gebacken. Erwies sich dann aber als Not-so-much-strawberry-Cheesecake mit matschigem Cornflakesboden (die mühsam stundenlang eingekochten Erdbeeren schmeckte man kaum raus). Trotzdem ganz lecker. 

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern!     

Mittwoch, 8. Juni 2016

Scheinärmel und Höllenfenster nach McCalls

Das Scheinärmelkleid dürfte schon zehn Jahre auf dem Buckel haben ... als ich es letztlich als Unterkleidung für ein neues Teil getragen habe, ist mir eingefallen, dass ich es hier ja auch mal zeigen könnte.

McCall's 3653 - Unterkleid mit Scheinärmeln

Es ist eins der ersten Kleidungsstücke, die ich nach gekauftem Schnittmuster genäht habe und ich meine, das einzige Larp-Kleidungsstück mit Reißverschluss. Immerhin ist der farblich passend und nahtverdeckt eingenäht, so dass man ihn nicht sieht ... außerdem ist es eins der wenigen Larp-Teile aus meinem Schrank aus Polyester. Und in Rosa - eigentlich gar nicht meine Farbe, aber altrosa geht gerade noch so.


Der Schnitt gefällt mir sehr und ich würde ihn sofort nochmal nähen - mit einer Änderung: Der Ausschnitt ist fast so breit wie meine Schultern; BH-Träger drunter gehen gar nicht - sowohl Ausschnitt als auch die generelle Schulterbreite müssten ein Stück schmaler. Die Falten auf dem Rücken sind nur Bewegungsfalten - fürs Foto haben wir nichts mehr zurechtgerückt, da es grad angefangen hat, zu regnen ...



Ebenso im Schnitt enthalten ist ein Überkleid, und zwar ein Höllenfensterkleid. Mit seitlicher Schnürung, die bei historischen Höllenfensterkleidern nicht da war, aber mir hats ganz gut gefallen. Also habe ich das auch genäht, aus schwarzem Samt.

McCall's 3653 - Unterkleid und Höllenfensterkleid
Das Höllenfensterkleid habe ich mich Federborte und einer Muschelkette besetzt. An sich sind Höllenfenster ja schon echte Figurschmeichler, die breite Borte verstärkt den Effekt noch.
In der Kombination habe ich es nie getragen, mangels passendem Charakter. Obwohl es doch gut harmoniert.


Tatsächlich getragen habe ich dann eher diese Kombinationen. Links ein altes NSC-Probeoutfit-Foto (adlige Alchemistin), rechts ein bemerkenswert schlechtes Con-Foto - aber der Rock schwingt schön, meine Wangen sind vom Chapelloise-Tanzen gerötet und irgendwie haben Fotos "im Einsatz" doch immer was für sich ...

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Dienstag, 7. Juni 2016

Die lange Schwarze als Wendeweste - mit Futtertetris

Nachdem Nria sich eine äußerst praktische und vielseitig kombinierbare Larp-Weste genäht hat, wollte ich sofort auch eine. Im Schrank habe ich auch akzeptablen schwarzen Stoff ungeklärter Herkunft und Zusammensetzung gefunden und mir flott die drei Teile dafür zugeschnitten - den Schnitt habe ich mir praktischerweise von Nria gemopst.
Ich habe mir in den Kopf gesetzt, eine Wenderobe draus zu machen (noch vielseitiger!) mit einer Seite aus rotem Schnörkelstoff.



Der Schnörkelstoff hatte nur folgendes Problem:

Fies ausgeblichener Stoff

Das sind keine Lichteffekte - der Stoff ist ausgebleicht, er wird immer blasser und hat auch einzelne ausgebleichte Flecken. Am gefalteten Stoff sieht man's deutlicher:

Nicht zu übersehen ...


Das wusste ich bereits beim Kauf; den größten Teil des Stoffes habe ich umsonst bekommen und aus dem nicht gebleichten Teil schon eine Fundus-Robe gemacht. Ein gleichmäßiger Farbverlauf hätte mir auch nichts ausgemacht, aber die Breite hätte nicht ausgereicht, den Verlauf vorn und hinten gleich hinzubekommen. Das hat mir die Lust verdorben und so lag die Weste erstmal ein gutes Jahr auf dem Schmoll-To-Do-Stapel.


Dann kam wieder ein UFO-Stapel-Abbau-Sewalong und ich wollte das Ding endlich fertig machen.

Da die ungebleichter-Stoff-Robe aufgrund geringer ungebleichter-Stoff-Menge komplett gerade und ziemlich eng ausgefallen ist, ist sie eigentlich ein ziemlicher Flop geworden. Ich habe also beschlossen, sie zu recyceln. Dass ich auf zusammenpassendes Stoffmuster an Nähten keine Rücksicht nehmen konnte, war klar; dafür war bei Weiten nicht genügend Stoff da.

You cannot pass like this robe
Erstmal wurde die alte Robe aufgetrennt und die Ärmel entfernt.
Die beiden Vorderteile passen auf die ausgebreitete Recyclingrobe. Vom alten Vorderteil bleiben noch zwei lange Streifen übrig.

Passt!

 Die beiden Ärmel decken schon einen großen Teil des Rückenteils ab.

Passt nicht ganz.

Die vom Vorderteil übrigen Streifen passen an die Seiten, die Zipfel reichen noch für die seitlichen Ecken. Nur für den Streifen am Saum brauchte ich noch etwas vom Reststoff.

Passt etwas mehr ...

Und fertig ist das komplette Rückenteil. Mit Blitz fotografiert sieht die Farbintensität sehr unterschiedlich aus, ohne Blitz sieht man aber nur noch wenig Unterschied.

Fertig gepuzzelt!

Nachdem diese Hürde überwunden war, ging der Rest recht flott. Die jeweils drei Schnittteile aneinandernähen, verstürzen, Wendeöffnung und Armausschnitte per Hand zunähen, bügeln. Und natürlich noch ein Verschluss! Ich habe mich für kleine Haken und Ösen entschieden, damit die Weste beidseitig gut verschließbar ist.


Larp-Wendeweste - sowohl gut zur Hose ...

... als auch zum Kleid.
Na - braucht ihr nicht auch dringend eine Wendeweste ...?

Verlinkt beim Creadienstag und HandmadeonTuesday.

Eine schöne Zeit wünscht
Hana