Dienstag, 29. April 2014

[Gelesen] Meine Schwester lebt auf dem Kaminsims (Roman)

... von Annabel Pitcher.

:
Worum es geht:
Jamie ist zehn und seine große Schwester Rose kam vor 5 Jahren bei einem Terroranschlag ums Leben - jetzt "wohnt" sie bzw. ihre Urne auf dem Kaminsims und wird bei jedem Geburtstag mit Kuchen und Geschenken bedacht.
Die Familienmitglieder gehen sehr unterschiedlich mit der Trauer um:
Die Mutter hat die Familie verlassen und lebt jetzt mit einem Mann aus der Trauergruppe zusammen.
Der Vater flüchtet sich in den Alkohol statt sich um seine Kinder zu kümmern und versucht jedes Jahr am Todestag seiner Tochter, deren Asche ins Meer zu streuen, aber schafft es nicht, loszulassen.
Roses Zwillingsschwester Jasmine färbt sich die Haare rosa, um nicht mehr wie ihre tote Schwester auszusehen.
Nur Jamie hat seit Roses Tod kein einziges Mal geweint. Er erinnert sich kaum an sie und wünscht sich eigentlich nur, dass seine Familie wieder zusammenhält. Da lernt er in seiner neuen Klasse die Muslimin Sunya kennen ...




Worum es wirklich geht:
Um Trauer und den Umgang mit dem Tod auf verschiedene Arten - gute und weniger gute. Um Außenseitertum, den Umgang mit einer anderen Kultur und Freundschaft. Um Kinder, die früh erwachsener sein müssen als ihre Eltern, weil die am Leben zerbrechen. Um Geschwisterliebe und die Fähigkeit, einander in sehr schwierigen Zeiten Halt zu geben. Und ganz besonders: Um den Mut, für andere und nicht zuletzt sich selbst einzustehen


Meine Meinung: 
Wow, was für ein Buch - und das bei knapp 220 Seiten! Jamie versteht die Welt nicht immer, lernt aber sehr viel in diesem eher dünnen Büchlein: Dass Erwachsene manchmal lügen, auch sich selbst gegenüber, und dass sie nicht immer Recht haben. Dass man loslassen muss. Und dass man manchmal etwas riskieren muss.
Ich bin nicht mit jeder Lösung einverstanden - ehrlich, Gewalt ist keine! ;) -, aber es ist eben eine Kinderperspektive, die sich aber für Erwachsene sehr gut und flüssig lesen lässt. Obwohl es kein überflüssiges Gefasel gibt (wofür ich sehr dankbar bin!), sind die Figuren ziemlich prägnant charakterisiert, verhalten sich nachvollziehbar und ich fühle wirklich mit ihnen.
Ein wirklich, wirklich tolles Buch!

Sonntag, 27. April 2014

7 Sachen [81]

 Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag (tatsächlich mal wieder nur heute) unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Ein Ärmelloch per Hand verstürzt.


Im Saisonkalender angekreuzt, was der Liebste und ich (nicht) mögen - zur leichteren Koch-Abstimmung.


Einen nahtverdeckten Reißverschluss eingenäht.


Vorlagen gemalt. Benutzt ihr dafür auch so gern Zeitungspapier? Ich finde es immer interessant, was in den alten Zeitungen grad so aktuell war ... wenn ichs eilig habe, sollte ich lieber unbeschriftetes Papier verwenden ... ;)


Stickgarn rausgesucht. Leider fehlt mir ein Mittelgrau, davon waren nur Restfädchen übrig.


Schnittmuster mit Eishockey-Pucks beschwert. Eignen sich super.


Wolle in Falten gelegt für einen Mantel. Ein ziemlich nählastiger Sonntag ist es heute!

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern!   

Dienstag, 22. April 2014

Was ist türkis und halbfertig? [WIP]

Das Hemdblusenkleid, von dem ich Anfang April das Probekleid gezeigt habe :)

Ich habe erfolgreich (na ja, mehr oder weniger) die FBA durchgeführt: Meine Oberweite passt rein (mehr), dafür sehen die Abnäher etwas merkwürdig aus (weniger). Ich glaube, die Abnäherspitzen sind zu dicht aneinander. Aber das Kleid ist nicht gefüttert, deshalb kann ich das auch problemlos noch ändern, wenn es fertig ist.

Noch ists eher eine Hemdbluse als ein Hemdblusenkleid ...

Bei dem Foto sieht man die Abnäher nur, wenn man genau hinguckt*. Der seitliche Brustabnäher beginnt direkt unter dem Ärmel und endet knapp neben dem senkrechten Abnäher, daher ist der Stoff dort etwas spitztütig.

Diesmal gehe ich genau nach Anleitung vor (fast - bei den Ärmeln habe ich geschummelt und den faulen Ansatz statt des schönen verfolgt :D den Kragen habe ich innen aber schön per Hand angenäht.) und nähe erst den Reißverschluss ein und danach den unteren Rockteil an (und vor dem Säumen desselbigen graut mir schon - runde Säume sind furchtbar! Mal gucken, obs mit Kräuseln funktioniert).
Deshalb ist das Kleid auch halbfertig: Die Auswahl an nahtverdeckten Reißverschlüssen in Stoffläden ist erstaunlich gering. Auf 20 Reißverschlüsse kommt etwa 1 nahtverdeckter, wenn man Glück hat, und dann nur in 3-4 Farben und genausovielen Längen. Ein schwarzer RV mit 25 cm Länge hilft mir aber grade nicht weiter ... Und 55 cm stand gar nicht erst zur Auswahl, in keiner Farbe und RV-Qualität. Ist halt nur ein Kleinstadtstoffladen.

Also habe ich im Internet bestellt (bei Dawanda - dort kaufe ich immer meinen nicht vor Ort erhältlichen Kleinkram, weil man bei den meisten Dawanda-Shops nur die tatsächlichen Portokosten bezahlt und nicht für ein 1 €-Teil 5-6 € Versandkostenpauschale hinlegt) und harre der Reißverschlüsse, die da kommen werden.

Fortsetzung folgt!

Lg
Nria

*ich bitte die mäßige Fotoqualität zu entschuldigen; mein Kameradisplay ist kaputt und auch wenn die Kamera einen Sucher hat und man sie daher noch benutzen kann, sind die Einstellungen doch Glückssache, die werden nämlich auf dem Display angezeigt. Bzw. sollten dort angezeigt werden ...

Sonntag, 20. April 2014

7 Sachen [80]

 Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


 Tiramisu gemacht für die abendliche Geburtstagsfeier vom Liebsten. Ich die Creme, er die Kaffee-Bisquit-Manscherei. Die Mascarpone habe ich großzügig mit Frischkäse gestreckt.


 Eine Stiefelstange im Schuhschrank angebracht. Der Ikea-Mensch wollte sie uns erst gar nicht für den Schrank verkaufen: "In den 40er-Pax können Sie keine Stange machen!" - "Warum nicht? Der ist doch genauso breit wie der 60er?" - "Das ist aber nicht dafür gemacht, da passen ja keine Kleiderbügel rein!" - "Ich will auch Stiefel dran aufhängen, Kleiderbügel sind mir egal" - "Aber da ist keine Bohrung in der Mitte!" - "Ich habe eine Bohrmaschine ..."
Stellte sich aber raus, die habe ich gar nicht gebraucht. Stiefelstangen kann man wunderbar in der hinteren Regalbrettbohrung anbringen, mittig wäre da sowieso blöd, weil die Stiefel vorn ja länger sind als hinten.


Gefühlt hunderte Schrankbretter ausgepackt und die Regalbodenhalternupsis in einem Glas gesammelt.


Die Doppelzwiebel fotografiert, die mir der Liebste hingehalten hat: "Guck mal, zwei Zwiebeln, die sich eine Schale teilen! Wie sie sich aneinanderschmiegen!"


 Schrankscharniere wieder abgeschraubt, weil falsch angebracht. Man sollte doch erst die Anleitung lesen und nicht davon ausgehen, dass alle Schrankscharniere gleich zu befestigen gehen ...


Eine Larpaxt in Sicherheit gebracht. Die Kumpels des Liebsten waren sehr fasziniert davon (immer interessant, wenn Nicht-Larper bemerken, was für tolles Spielzeug Larper doch besitzen), aber sie ist schön hiergeblieben.


Teile eines sehr großen Ostereis gegessen, und Teile der Pralinenfüllung. Mjam. In der Familie des Liebsten gibt es tolle Oster-Traditionen!

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute gestern findet ihr bei Grinsestern!   

Mittwoch, 16. April 2014

Dinner is coming!

Vor einer Weile habe ich bei einem Swap eine wundervolle Babylon 5-Schürze von Agnes Barton bekommen, die vom Liebsten sehr bewundert wurde. Da er immer ohne Schürze kocht und ich das einfach nicht mit ansehen kann (Spritzendes Fett! Spritzende rote Saucen! Die armen, unschuldigen Pullis!), bekommt er zum Geburtstag auch eine nerdige Schürze. Mit abgewandelten Winterfell-Sprüchen. Mir ist das ja nicht zu plump, ich hoffe, ihm auch nicht :D


Schürze in ihrer ganzen Pracht:


Erfreulicherweise konnte ich die Schattenwolf-Schablone vom Winterfell-Sweatshirt meiner Schwester wiederverwenden - auch, wenn das selbstgemachte Freezerpapier beim zweiten Mal nicht mehr geklebt hat. Ging trotzdem. Interessant, wie unterschiedlich dasselbe Motiv auf weiß und dunkelgrau wirkt, nicht wahr?


Ein blöder Jon-Snow-Spruch durfte natürlich auch nicht fehlen.


Und schöne Schürzenbänder. Die sind gestempelt, nicht gestencilt, sonst wäre ich wahnsinnig geworden. Hodor!



Ich hoffe, es gefällt dem Liebsten, und euch. Mehr Nerdschürzen braucht das Land!

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Dienstag, 15. April 2014

[Schöne Welt] Do hockst di hi!

Schöne Dinge, die wir in der Welt Baden-Württemberg gefunden haben. Diesmal: Eine Bank.


Besagte Bank steht in einem Wohngebiet, vor dem Zaun eines privaten Gartens.


Beim ersten Vorbeifahren habe ich es für simple Lautmalerei gehalten, erst beim zweiten Mal ging mir auf: Das ist mannheimerisch. Falls sich noch jemand so blöd anstellt wie ich: "Da hocken die, die immer da hocken!!"

Bisher habe ich noch niemanden auf der Bank hocken sehen, vielleicht hockt man da eher im Sommer? ;)

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Montag, 14. April 2014

7 Sachen [79]

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Karten einer Dame zum Abreißen hingehalten.


Die Lovestory von Kaiser Maximilian und seiner Maria durchgeblättert. Endet tragisch, mit 25 starb sie bei einem Reitunfall.


Hentzen für den Liebsten fotografiert, die haben ihm gefallen.


Beim Tjost den Liebsten vom Pferd gestoßen. Die Figuren sind historischem Kinderspielzeug nachempfunden, die Pferdchen lassen sich mit Seilen ziehen.


Noch das Original fotografiert. Auch hier sitzen die Ritterchen lose auf den Pferdchen und lassen sich herunterstoßen. Goldig.


Auf dem Quiz-Touchscreen herumgetippt. Mein Ergebnis war 80 %.


Total professionelle Bildmanipulation betrieben. Eigentlich wollte ich "Karte gekauft" hier hinschreiben, aber der Liebste hat selbige eingesackt und ich konnte sie nicht fotografieren. Wie dem auch sei, "Divergent" ist eine nette Jugend-Dystopie, ich habe die Romanvorlage gelesen und fand sie im Film gut umgesetzt. Für Dystopie-Freunde: Empfehlung, schaut euch den Film an. Ist auch ohne Love-Triangle!

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute gestern findet ihr bei Grinsestern!     

Dienstag, 8. April 2014

Akoluth orado Olena Platov

Hinter dem kryptischen Titel verbirgt sich einer meiner Hauptcharaktere im Larp, eine Oradin-Akoluthin aus Danglar.
Für alle Nicht-Danglarer: Eine Art Paladin-Azubi. 
Es gibt ein festgelegtes Outfit für die danglarischen Kleriker. Für die Oradin (und ihre Akoluthen sieht das so aus: Eine lange Cotta (einfach eine knöchellange Tunika), eine Unterrobe, die etwa wie ein Wappenrock aussieht - gerade und ohne Ärmel - und eine Robe mit weiten, ausgestellten Ärmeln. Dazu eine Stola und ein schwarzer Wickelgürtel. Und für die Oradin eine Maske/Kapuze - die Akoluthen tragen sowas noch nicht (ein Glück!).

Bisher hatte ich für sie ein geerbtes Outfit einer Mitspielerin, die so einen Akoluthen mal ganz kurz gespielt hatte und daher ihre Robe nicht mehr brauchte. Da besagte Mitspielerin größer ist als ich (welch Wunder, die meisten erwachsenen Menschen sind größer als ich, wenn sie nicht kleinwüchsig sind ;)), passt mir die Robe nicht richtig.

Ich habe damals die Ärmel herausgetrennt, oben gekürzt und wieder eingenäht. Und das Outfit jahrelang getragen - war ja praktisch, so musste ich mir keine großen Gedanken drüber machen. Nur Stola und Kappe sind von mir. Kappen/Hüte trage ich mit jedem Charakter, weils mehr nach Mittelalter/Fantasy und weniger modern aussieht.
Hier ist das besonders wichtig, weil ich eine blonde Lockenperücke trage und die Kappe den etwas künstlich aussehenden Haaransatz versteckt.

Hier also die alte Version:

Olena von 2010-2013
(auf dem Bild fehlt der schwarze Wickelgürtel, den hab ich damals vermutlich grad nicht gefunden)
 
An dieser Gewandung haben mich so einige Dinge gestört (dieses Jahr möchte ich, wie gesagt, aufs Epic Empires und dort ist das Gewandungsniveau recht hoch):

- die Robe passt mir nicht gut. Die Schultern sind viel zu breit, die Ärmel etwas weit.
- der Stoff der Robe ist hauchdünne und sehr feine Baumwolle, so dünn, dass sich selbst Oberstoff und Futter zusammen so anfühlen wie ein äußerst dünner einzelner Stoff. Das fällt nicht schön, sieht nicht schön aus und bietet auch wenig Schutz gegen Wind und Wetter
- die Ärmel sind unten sehr weit und lang, was cool aussieht, aber ich verheddere mich immer drin, sie stören beim Essen und Kämpfen und Spülen und auch so ziemlich sonst allem.
- die Robe ist mir etwas zu schlicht. Ich hätte gerne ein paar Details dran, sonst komme ich mir im Vergleich zu anderen, schicker angezogenen Leuten im Pilgerlager bisschen armselig vor :D
- die Unterrobe geht gar nicht. Der Schnitt sieht an mir aus wie ein formloser Sack, und auch hier ist der Stoff recht dünn. Die Platzierung der Sanduhr sieht bei mir völlig willkürlich und daher seltsam aus, wenn ich die Robe ausziehe, und überhaupt - nein, einfach nein!

Status Quo: Sieht unmöglich aus!

Immerhin war die Cotta okay. Die ist einfach ein schlichtes weißes Leinenkleid, das an meine Figur (und vor allem: schmale Schulterbreite) angepasst ist, kurz genug, dass ich nicht drauftrete und auch gut drin kämpfen kann. Ein Teil ist also schonmal ideal, hurra!
Gut, Kappe und Stola waren auch prima, aber das sind ja nur Accessoires.


Was tun? Neue Klamotte nähen! Wenn mir schon der Stoff nicht gefällt, ist alles andere ja sinnlos.

Zu meinem Glück hat in meinem Heimatkaff im Oktober ein (sehr kleiner) Outlet-Laden aufgemacht, der immer nur den halben Monat geöffnet hat und jeden Monat etwas anderes anbietet. Im Oktober war das - leider bisher zum einzigen Mal - Stoff. Dort habe ich ein tolles, dickes und recht grobes weißes Leinen für 3 €/m gekauft. Und schwarzes Leinen, etwas feiner, für den gleichen Preis. Hurra, Schnäppchengewandung olé!

Eigentlich hätte ich gern weißen Wollstoff gehabt. Aber: Den gibt es nicht zu kaufen! Vor ein paar Jahren war das kein Problem, da bin ich in den Stoffladen spaziert und habe welchen gekauft - aber mittlerweile ist das unmöglich.
Nota bene, ich rede von schneeweißem Wollstoff. Naturweißen gibt es, aber der ist so dunkel, dass er schon eher beige als weiß ist, und ich wollte unbedingt einen Weißton, der wie Weiß und nicht wie Beige wirkt. Sonst beißt sich das mit den reinweißen Outfits meiner Mit-Ordensspieler.
Na ja, in der Not vernäht der Mond halt Leinen ... für schlechtes Wetter habe ich sowieso eine lange Wollgugel (in Schwarz - die Farbe bekommt man immerhin problemlos).


Das ist also die neue Olena!

Olena ab 2014!

Ich habe Folgendes verändert:
- dickeren und strukturierteren Oberstoff und Futter verwendet: Die neue Robe fällt schöner und ist um ein Vielfaches schwerer als die alte. Live macht der neue Stoff wirklich einen Riesenunterschied; auf dem Foto kommt diese Wirkung überhaupt nicht rüber. Na ja.
- die Ärmel verkürzt und etwas enger gemacht
- schöne Metallknöpfe mit sanduhrähnlichem Motiv statt der alten Holzknöpfe verwendet
- die gesamte Vorderkante entlang in Weiß Sanduhren aufgestickt, nicht "freihand", sondern die Fäden abgezählt, damit sie gleichmäßig werden. Sieht man nur von Nahem :D
- den Wickelgürtel durch einen mit Schnürung ersetzt - das erleichtert mir das Anziehen sehr ...

Die neuen Ärmel - kürzer und praktischer
Von der Seite erkennt man die Ärmelform unten besser: Die Ecke des schwarzen Besatzes war etwas knifflig, ist aber ganz gut geworden.

Profilfotos sehen bei mir immer seltsam aus ;)

Und weils so schön war, nochmal von hinten:

Auf dem Bild ist alles nicht ganz symmetrisch, aber das ignorieren wir mal ...

Die Robe macht nicht gerade schlank, aber das ist egal. Larp ist ja kein Modelwettbewerb ;)
Von hinten ists ein bisschen schlicht, aber Verzierungen würden da wohl zu aufgesetzt wirken.

Von vorne dafür um so schöner:

Sanduhrknöpfe und sehr dezente Sticksanduhren.

Hier erkennt man auch den schönen strukturierten Leinenstoff.

Einen besonders großen Unterschied macht aber das neue Untergewand - endlich kann ich die Robe mal bedenkenlos ablegen! :D

Kaum Gemeinsamkeiten mit der alten Unterrobe!

Hier hat sich wirklich viel verändert:
- ich habe einen dickeren Oberstoff und festeres Futter verwendet
- statt des schnurgeraden, sackartigen Schnittes (eigentlich war das nur ein Rechteck mit Kopf- und Ärmellöchern und seitlichen Schlitzen) habe ich ein ausgestelltes Wappenröckchen gemacht, das vorn komplett offen ist. Und endlich stimmt die Schulterbreite!
- die Sanduhr ist sinnvoller platziert, sodass sie nicht mehr verloren irgendwo auf dem Stoff herumsteht
- ich habe eine Knopfleiste mit den tollsten Sanduhrknöpfen der Welt! Das Muster ist auch noch reliefartig abgesetzt, die Form ist perfekt, die Farben super (anthrazit-weiß finde ich für Knöpfe noch besser als schwarz-weiß, die eigentlichen Wappenfarben, weil das Muster so dezenter und weniger aufdringlich eingesetzt ist), der Preis günstig - was war ich begeistert, als ich sie entdeckte! Und bin es immer noch :)

Ggf. hätte es etwas länger oder weniger ausgestellt sein können, aber an sich bin ich recht zufrieden und es ist auf jeden Fall um Welten besser als das vorherige.

Das Epic Empires kann kommen!

Lg
Nria

Sonntag, 6. April 2014

7 Sachen [78]

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Sicherungen aus- und wieder eingeschaltet. Fragt nicht, warum die Beschriftung daneben auf dem Kopf angeklebt ist, das frag ich mich nämlich auch.


Pakete ins Haus getragen.


Geschraubt.


Gediegen auf der Fensterbank gespeist.


Das Streichhöschen angezogen.


Gemalert. Der Vorgänger hatte sowohl Decke als auch Wände in schick düsterem Grau gestrichen.


Ein Loch in die Decke gebohrt mit diesem Ergebnis. Grmpf. Und dann gespachtelt.

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern!     

Samstag, 5. April 2014

[Gelesen] Lotta Wundertüte - Unser Leben mit Rollstuhl und Bobbycar (Biographie)

... von Sandra Roth

"Lotta Wundertüte" ist 2013 im Kiepenheuer & Witsch-Verlag erschienen, 260 Seiten,
ISBN 978-3-462-04566-6

Über dieses biographische Buch bin ich beim Ausstellungstisch der Bücherei gestolpert, habe es spontan mitgenommen - und sage euch jetzt: Lest - dieses - Buch!

Sandra Roth ist im neunten Monat schwanger, als sie erfährt, dass ihr Kind eine Aderfehlbildung im Gehirn hat. Ein Teil des Hirns wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
Man kann nicht sagen, was das heißt. Vielleicht kann das Gehirn das kompensieren - vielleicht nicht. Anfangs fürchtet sie, dass ihre Tochter Lotta eine  halbseitige Spastik haben könnte - später wird sie sagen: Ich wäre glücklich, wenn es nur so wäre.

Lottas Bruder Ben sagt "Lotta ist gut im Liebhaben", "Lotta kann krabbeln - im Geheimen" und "Wann hört Lotta denn auf, blind zu sein?"
Fremde und Bekannte fragen: "War es im neunten Monat denn zu spät für eine Abtreibung?"
Und Sandras Freundin Melanie meint hilflos "Das wird schon - übrigens, mein Luca kann jetzt laufen".

Frau Roth beschreibt ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle, Ängste und Momente des Glücks. Wie geht man damit um, wenn das Kind alles sein könnte - gesund, leicht eingeschränkt oder schwerstbehindert, man weiß es nicht und muss abwarten, wie es sich entwickelt? Wie geht man mit den Blicken der Leute um, mit Menschen, die zur Geburt eines Kindes ihr Beileid bekunden statt ihren Glückwünschen? Frau Roth fragt sich - wie hätte sie denn reagiert auf solche behinderten Kinder, früher? Und wie schafft sie es nur, den zwei Jahre älteren Ben nicht zu vernachlässigen bei all der Pflege für Lotta?


Ich bin einer dieser Menschen, die hilflos wären im Umgang mit behinderten Menschen, und den Müttern von behinderten Kindern, die nicht wüssten, ob man hin- oder wegschauen soll. Frau Roth verurteilt das nicht - sagt aber, welche Reaktionen für sie schöner waren als andere.

Sandra Roth ist hauptberufliche Journalistin, und das merkt man ihrem Schreibstil an. Das Buch liest sich flüssig, ist manchmal aufwühlend, manchmal aufregend, manchmal hoffnungsvoll. Nie mitleids- oder bewunderungsheischend, sondern sympathisch, menschlich, nachvollziehbar.

Jedem, der sich für das Leben, den Umgang mit Behinderung und für andere Menschen interessiert, kann ich nur raten: Schnappt euch dieses Buch!
 

Donnerstag, 3. April 2014

Stiftläufer: Die Wappen (vorläufiges Endergebnis)

Bei diesem Projekt hat es lange kein Update mehr gegeben, also wird es höchste Zeit!

Zuletzt hatte ich im Oktober die bekelchten Wappen gezeigt.
Inzwischen habe ich 8 der 11 freien Wappenfelder ausgefüllt. Immer mal wieder eins, das muss man ja nicht am Stück machen.

Vorläufig ist das der fertige Zustand. Das hat mehrere Gründe:
Erstens habe ich im Pilgerlager herumgefragt, welche Religionen samt Wappen es gibt. Da kamen deutlich mehr als 11 bei heraus (womit ich gar nicht gerechnet hatte!), aber nicht jedes Wappen passt gut auf so einen winzigen Pixel-Platz.
Zweitens kommen vielleicht in den nächsten Jahren ja noch andere Religionen dazu - dafür möchte ich gern noch ein bisschen Platz lassen :)

Hier ist also das vorläufige Ergebnis im Ganzen:

Bunt, bunt, bunt sind alle meine Wappen ...

Von den kleinen Wappen erkennt man darauf natürlich nicht so viel - also nochmal Nahaufnahmen!

Rondra - Myrna - Sigmar - Ceridentum
Von links nach rechts - ich verlinke jeweils die Vorlage (ich möchte keine Bilder direkt einbinden, an denen ich keine Rechte habe):

1. Rondra, die aventurische Göttin des Kampfes (die Löwin ließ sich erstaunlich gut umsetzen)
2. Myrna-Glaube aus Grenzbrück - hier habe ich einen blasseren Blauton verwendet, damit das Wappen von den Clara-Wappen unterscheidbar ist
3. Sigmarglaube - dieses Motiv ist ein bisschen mein Liebling :)
4. Ceridentum - das Augenkreuz war schwierig umzusetzen, weil rund und komplex und damit nicht unendlich verkleinerbar, und hat geraaade so eben ins Wappen gepasst. Wäre das Wappen auch nur ein bisschen kleiner gewesen, hätte ich ein Problem gehabt. Dieses Wappen ist aber das Wichtigste, weil das Ceridentum am häufigsten im Pilgerlager vertreten ist.

Erbauer - Viergötter - Thar und Thorm - Mötrik


1. Das Wappen des Erbauerordens aus Danglar - mein "eigener" (fiktiver!) Larpglaube :D
2. Viergötterwappen der Sturmbrecher - der Kreis ist mit Vorstich, die "Kugeln" mit Plattstich gestickt. Leider nicht kreisrund geworden; das ist in dieser Größe einfach schwierig.
3. Thar und Thorm-Glaube der Nordmarker
4. Mötrik-Glaube (S. 11) der Dorianer. Hier bin ich mit den Farben nicht ganz zufrieden; ein strahlendes Weiß wäre ein besserer Kontrast und würde die Vorstiche der "Flügel" besser zur Geltung bringen. Aber wie man am Erbauerwappen sieht (das habe ich ganz am Anfang gestickt), geht Weiß vor dem Hintergrund sehr unter und wirkt unfertig, daher bin ich bei den anderen weißen Wappen auf Cremefarben umgestiegen.

Um aus den Motiven Stickvorlagen zu machen, habe ich den Wappenumriss auf Karopapier gezeichnet und solange mit Bleistift Pixelchen gemalt, bis mir die Form gefiel. Bei einigen war schon der erste Versuch gelungen, bei anderen - Sigmar zum Beispiel - brauchte es etwas länger; das Augenkreuz war auch nicht ganz unkompliziert.
Bei den sehr geometrischen Wappen "Myrna" sowie "Thar und Thorm" habe ich es mir doch einfacher gemacht und Paint zur Hilfe genommen (da geht das Korrigieren schneller, ein Klick statt Radieren).

Inklusive Vorlagenbasteln habe ich pro Wappen etwa zwei Stunden gebraucht, insgesamt ca. 15 Stunden. Das Garn ist etwas schwieriger zu berechnen, weil ich ja diesmal viele unterschiedliche Farben genommen habe. Ich schätze, etwa anderthalb Stränge, das macht 12 m.

Damit habe ich insgesamt ins vorläufige Ergebnis etwa 110 Stunden Arbeit, 73 m Stickgarn und knapp 40 € investiert, ungefähr innerhalb eines halben Jahres.

Gar nicht mal so wenig! Aber ich finde, es hat sich gelohnt - den Läufer finde ich wirklich schön. Und wenn jetzt irgendein Wappen doch nicht korrekt ist, ist mir das total egal :D

Die anderen Beiträge zum Tischläufer:

1. Stich für Stich fürs Stift
2. Die Kontur ist fertig
3. Es grünt so grün ... mit Bonuskelchen
4. Sonnengelb und Himmelblau
5. Die Wappen (vorläufiges Endergebnis)

Lg
Nria