Mittwoch, 13. Februar 2019

3 Nähhelfer, die sich für uns NICHT bewährt haben

Fehlkäufe gibt es nicht nur bei Kleidung - so wie wir praktische Nähhelfer besitzen, die wir niemals missen wollen, haben wir auch einige Dinge, die uns beim Kauf superpraktisch erschienen, die wir aber nie benutzen.

1. Kreiderad & Kreiderad mit Abstandhalter


Die Theorie:
Was erschien uns beides verlockend! Keine Minen anspitzen, spielend leicht über den Stoff gleiten, statt fest mit Kreidestiften aufzudrücken und dabei den Stoff zu dehnen ...
Die Praxis:
Der Kreidestaub liegt nur locker auf dem Gewebe aus und verpulvert sich oft schon, wenn man den Stoff leicht anhebt, um ihn mit der Schere zuzuschneiden (wir sind keine Rollschneider-Besitzer). Das einzelne Kreiderad ist zu schwergängig - Stoffe verrutschen oder verziehen sich damit genauso wie mit normaler Schneiderkreide (es funktioniert auf Webstoffen ganz gut, wenn man auf dem Tisch zuschneidet, aber das ist eine Kombi, die bei uns selten vorkommt). Und der Abstandhalter - in der Praxis schätzen wir die Nahtzugabe entweder, oder nehmen 1-2-3 Finger als Maß, oder messen den Abstand doch ab, wenn es ganz präzise ein bestimmtes Maß sein muss (der Abstandhalter kann ja nur 3 verschiedene Festmaße)

2. Selbstlöschender Markierstift


Die Theorie:
Praktisch - Markierungen, die man nicht auswaschen muss!
Die Praxis:
Leider kann man sich nicht aussuchen, wann die Markierungen verschwinden. In der Regel tun sie das zu schnell. Oft wird man unterbrochen, vom Postboten oder das Essen ist fertig, und die Markierungen sind weg. Reden wir erst gar nicht davon, dass ein Teil zum UfO wird und erst nach Wochen oder Monaten wieder angefasst ...

3. Zwillingsnadel



Die Theorie:
Superschöne Shirtsäume, wie gekauft!
Die Praxis:
Erstmal ist es gar nicht so verlockend, von einem teuren Garn in spezieller Farbe, die man selten braucht, gleich zwei Rollen zu kaufen (oder auf eine leere Rolle umzuspulen, auf der dann immer viel zu viel oder zu wenig Garn fürs Projekt ist), die dann beide ewig rumliegen. Und dann ... wird nicht jeder Zwillingsnaht-Saum schön. Je nach Stoff erfordert es ewiges Rumprobieren, damit der Stoff zwischen den beiden Nähten keine Wulst bildet - und da greifen wir dann meist doch zur normalen Nadel und einem dekorativen breiten Stich in Overlock-Optik, der so gut wie immer gelingt, ohne erst irgendwelche Einstellungen vornehmen zu müssen.
Der Grund für die Wülste ist übrigens, dass die Zwillingsnadel eigentlich gar nicht für glatte Säume, sondern für Biesen gemacht ist.

Welche Flop-Erfahrungen habt ihr mit Nähhelfern gemacht? Oder seid ihr rundherum zufrieden mit all eurem Zubehör?

4 Kommentare:

  1. Hej Hana,
    Eine prima Idee, das Ihr eure Erfahrungen mit uns teilt :-) das mit der zwillingsnadel klappt bei baumwollstoffen gut,aberbei Jersey hab ich das gleiche problem:-) ich hab einen markierstift mit auswechselbaren minen, der ist super und einen den kann man glatt vergessen :-) der funktioniert einfach gar nicht. Ganz lg aus dänemark, ulrike :-)

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  2. So ein blödes Kreiderad hatte ich auch mal... also für Segeltuch geht das vielleicht, für alles andere nicht. Allerdings komme ich mit Kreide generell nicht klar. Die geht mir zu schwer dran und und zu leicht ab.
    Zwillingsnadeln finde ich toll, hab sie aber noch nie für Jersey benutzt. Bei Webstoffen hatte ich noch nie Probleme damit. =)

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  3. Oh, das mit der selbst auflösenden Markierung ist da wirklich doof! Ich stelle mir gerade vor, wie das wäre wenn ich gerade etwas schreibe und Töchterchen kommt angerannt, um etwas zu essen oder trinken zu bekommen. Bis ich wieder da bin, ist das alles wieder gelöscht? Nenene! Viele Grüße, Izabella

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  4. Also ich oute mich mal als Näh-Newbie. Jetzt weiß ich zumindest schonmal welche Tools eher ungeeignet sind, falls ich irgendwann mal das Nähen anfangen möchte. :)
    LG Ina

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