Mittwoch, 2. Februar 2022

5 years later - Nrias Nährückblick auf 2017

Wieder mache ich den Langzeit-Check für Kleidung, die ich vor 5 Jahren genäht habe (wie schon 2019, 2020 und 2021). Man ist zunächst gerne mal begeistert, aber trägt das Teil nie, weil's eigentlich nicht in die Garderobe oder das aktuelle Leben passt. Oder ein Teil ist nur mäßig gelungen, wird aber ständig getragen, weil genau das im Kleiderschrank gefehlt hat. Was bewährt sich auf Dauer?
Fünf Jahre sind eine ganz gute Zeit für ein Resümee - viel länger halten bei mir eher nur Jacken und Mäntel. Zu meinem Leidwesen; ich würde sehr gerne viele Jacken nähen, aber einige meine gekauften Winterjacken und Mäntel trage ich bereits seit 2007 ... 

Diesmal ist die Beurteilung etwas schwieriger. Die 2016 abgenommenen Kilos sind seit 2020 wieder drauf, manche Sachen sind mir daher schlicht seit anderthalb Jahren zu eng. Aber ich versuche trotzdem mal eine Bewertung!

Interessant finde ich, wie sich mit den Jahren mein Kleidungsgeschmack verändert. Ich habe früher (so in meinen 20ern) sehr viele Röcke und Boleros getragen, aber mittlerweile fast gar nicht mehr (denn leider, leider passen die gar nicht so gut zu meiner Figur). Türkis und Lila fanden sich auch öfter in meinem Kleiderschrank und inzwischen muss ich aufpassen, diese Farben nicht mehr zu kaufen, weil ich mich darin nicht mehr so wohl fühle. 

2017 (hier der vollständige Jahresrückblick von damals) habe ich schon so viel genäht, dass ich zwei Collagen gemacht habe (auf der aber seltsamerweise Teile fehlen). 2018 ist es dann regelrecht explodiert, das seht ihr dann nächstes Jahr ;)

Erstmal wieder die Legende: 

Und los gehts!

Klick machts groß.

Das sieht doch schon richtig gut aus! Offenbar kein Flopjahr; das meiste ist tatsächlich noch in reger Benutzung.

Sweatshirt "Mrs. Klassik": Ein Standardteil. Mittlerweile trage ich es nicht mehr soo gerne, aber es ist auch schon etwas abgeliebt.
Blauer Strickrock: Damals schon als Flop erkannt, hat sich nicht geändert. Leider der falsche Stoff fürs Projekt.
Retrokleid Irene: Ich mag Tragegefühl und Optik sehr, aber es ist leider selten das Wetter dafür. Und man muss den weiten Rock ständig bügeln. Trotzdem: Tolles Kleid!
Wölkchenblumenshirt: Obwohl Muster und Schnitt nicht 100% meins sind, ist es ein Dauerbrenner und sehr viel getragen.
Rotschwarzes Etuikleid: Ich finde es sehr schön, aber dünner Jersey, kurzer Rock und lange Ärmel passen für mich einfach nicht zusammen, daher trage ich das Kleid nie. Falls ich es nicht verkauft kriege (schwierig, weil ich so klein bin), werde ich es wohl auf Shirtlänge kürzen.
Sweatblazer Lady Grace: Ja, er ist etwas zu weit. Ja, die Knopfleiste ist etwas schief. Aber er ist warm und ich trage ihn gerne.
Firefly-Kleid: Ich finde es toll. Manchmal überlege ich ja, es auf Shirtlänge zu kürzen, weil ich es dann öfter tragen würde (ich bin leider kein allzu großer Strumpfhosenfan), aber ich mag es einfach so gerne!
Rock aus Zopf"sweat": Trage ich gelegentlich mal. Röcke sind einfach schwierig für mich, weil Bodys oder Shirts im Rockbund sich nicht gut mit einem Bäuchlein vertragen, aber lockere Shirts überm Rock sind dann erst recht unvorteilhaft. An sich mag ich den Rock ja ...
Eis-Shirt: Eigentlich sind Motiv und Schnitt nicht 100% mein Stil. Aber diese tollen Knallfarben! Und es ist halt Eis drauf. Deshalb ziehe ich es trotzdem begeistert an.
Sweatjacke Arja: Beim Originalbeitrag habe ich ja über den zu großen Kragenausschnitt gemeckert. Und weil ich das Bündchen weggelassen habe, fällt die Jacke nicht so schön. Wirklich zufrieden bin ich immer noch nicht, aber ich habe schöne warme Sweatstoffe verwendet und trage die Jacke daher doch gern an kalten Tagen. Auch jetzt grade!
Mehndi-Kleid: In Pastellmintgrün war's ein Flop. Ich habe es dunkelgrün übergefärbt und seitdem ist es top.
Grüner Zacken-Rock: Ich fürchte, ein Flop, ich habs nur noch nicht ganz eingesehen. Das Problem: Ich habe aus Resteverwertungsgründen oben einen weichen Viskosestoff und unten ein festes Leinen verwendet. Ich hätte es umgekehrt machen müssen. Die Passe liegt weichfließend an und betont schön mein Bäuchlein. Seufz.
Kuschelkleid mit Spacekragen: Gelegentlich getragen, aber es war schon beim Nähen etwas eng. Und das Strumpfhosenproblem ...
Zipfelkleid: Der Schnitt ist so toll, dass ich inzwischen noch eine Version in Grün genäht habe. Das graue trage ich gerne, wenn auch nicht ständig, weil der Druck so auffällig ist.


blaue Shorts: Gelegentlich getragen, aber der Bund ist für mich leider zu hoch. Und aktuell bin ich zu dick dafür!
Silvestershirt: Ein paarmal getragen, dann aussortiert. Irgendwie war's doch nicht so mein Ding.
Wickelkleid Loures: Toller Schnitt, ziehe ich trotz des etwas blassen Stoffs immer noch sehr gerne an!
Alohomora-Shirt "Martha": War mir damals schon zu eng, das ist in der Pandemie nicht besser geworden - aber ich fürchte, "Martha" ist auch einfach nicht mein Schnitt.
Dreiviertelkreisrock aus lila Wollstoff: Nicht mein Stil, nicht vorteilhaft für mich. Inzwischen lasse ich das mit den Röcken lieber sein.
rote Leinenshorts: Aktuell zu klein, aber immer noch sehr geliebt und ich hoffe, dass ich bald wieder reinpasse!
Eine schwarze Sweatjacke: Nach wie vor ein Standardteil.

Kleid "Mira": Immer noch sehr geliebt! Leider kommt immer mehr Pilling auf :( Ich könnte mal eine zweite Version nähen ... vielleicht in umgekehrter Optik; vom Blätterstoff ist noch ein oberteilgroßer Rest da :D
Wildtier-Shirt : Öfter getragen, dann aussortiert. Es war halt nur ein tragbares Probeteil und das Muster gefiel mir nicht so 100%.
Culottes "Tania": War leider ein Flop. Der Stoff gefällt mir im Nachhinein nicht und Hosenröcke werden wohl auch nicht meine Lieblingskleidung. Schade, es wirkte so vielversprechend!
Autumn Geo-Jacke: Ich trage sie gelegentlich, aber aus irgendeinem Grund bin ich kein Fan, obwohl sie eigentlich mein Beuteschema sein müsste. Vielleicht ists die Kombination aus Farbe und Muster? Ich weiß es nicht so recht.

Von insgesamt 25 Teilen sind 18 noch in Gebrauch. Kein so schlechter Schnitt! Und inzwischen habe ich auch gelernt, dass ich von Röcken die Finger lassen sollte ...

Verlinkt beim Me Made Mittwoch.

Lg
Nria

8 Kommentare:

  1. Eine schöne Idee, dein 5-Jahresrückblick. Und ich bin echt sprachlos. Wenn von 25 Teilen 18 getragen wurden und werden, ist das wirklich eine gute Ausbeute.
    Schön, wenn man bei der Rückschau auch so deutlich sieht, was gut funktioniert und was nicht. Ich glaube, ich muss das auch mal machen.
    Liebe Grüße
    Christiane

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    1. Ich finde es wirklich hilfreich zu schauen, welche Art Kleidung man trägt und was im Schrank bleibt :) Das bewahrt einen ja auch davor, immer die gleichen Fehler zu machen :D

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  2. Sehr schön und interessant! 5 jahre sind eine lange Zeit, vor allem wenn sich die eigene Figur stärker ändert. Ist doch wunderbar zu sehen, dass sich etliche Lieblinge unter den damaligen Stücken finden. Auf der anderen Seite ist auch klar, dass mit der Zeit die Präferenzen einem Wandel unterliegen oder im Alltag nicht alles funktioniert. 18 von 25 ist eine beachtlich hohe Trefferquote. LG Kuestensocke

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    1. Ja, das sprach für mich auch gegen einen 10-Jahres-Rückblick - mit Mitte 30 trägt man doch andere Sachen als mit Mitte 20 (damals gab es schon noch Teenie-Anleihen) und was so sehr Basic-Teil ist, dass man es dann immer noch tragen würde, ist abgenutzt :D

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  3. Alter krass! Das ist so herrlich dein 5 Jahresrückblick... Das traue ich mich nicht, und ich würde auch nie eine so hohe Trefferquote erzielen. Und auch wenn es umweltpolitisch nicht gut ist ich muss alte Sachen regelmäßig aussortieren - da kann nur bleiben, was 100 Prozent zu mir passt. Der Platz ist begrenzt und ich nähe nun mal neue Sachen, weil das meine Leidenschaft ist - es gibt uweltunfreundlichere Hobbys und ich versuche das durch meinen Lebensstil an anderer Stelle auszugleichen. Aber wenn ich so eine Trefferquote hätte wo sollte das alles aufgehoben werden? ;-) Du hast so tolle Sachen genäht, sei bitte stolz. :-) LG Sarah

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    1. Ich muss zugeben, dass ich auch manchmal mehr nähe, als ich brauche, weil Nähen mir nunmal Spaß macht (wobei Figurschwankungen halt auch mehr Kleidung im Schrank erfordern) - und auch Experimente finde ich nicht verwerflich, solange man es nicht völlig übertreibt. Aber wenn ich meinen Output der letzten Jahre anschaue, muss ich mich langsam bremsen. Und danke :)

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  4. Dein Rückblick ist beachtlich und erstaunlich, vor allem wegen der hohen Trefferquote. Respekt!!

    VG
    Sandra

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  5. Echt viele schöne Inspirationen dabei und interessant, wie du manche Teile noch retten konntest oder eine andere Farbe sie tragbarer machte. Ich habe mir wirklich gerne durchgeklickt :)
    Viele Grüße
    Tina

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