Gelb, gelb, gelb sind alle meine Kleider (leider nicht) |
So. Vor einem Jahr hatte ich also leuchtend zitronengelben Sommersweat bei Dresowka gekauft: jeweils einen halben Meter Uni und Chevron-Zackenmuster. Gelb ist eine wundervolle Farbe - leuchtendes Zitronengelb steht Wintertypen wunderbar und macht einfach gute Laune. Mein Kleiderschrank enthält viel zu wenig Gelb!
Mein erstes Mal mit French Darts! |
Mein Plan war, einen asymmetrischen Schnitt aus einem bereits erprobtem Sweatshirtschnitt zu basteln und ich habe mich für den Kleiderschnitt aus der Handmade-Kultur entschieden, aus dem Nria ihr Firefly-Kleid genäht hat. Die schräg nach oben verlaufenden Abnäher (Nria erklärt mir gerade, dass die "French Darts" heißen) gefallen mir gut und kommen mir nicht mit der schrägen Passe ins Gehege.
Rechts gibts nur wenig Zickzack, links dafür umso mehr |
Beim Zuschnitt hat sich gezeigt, dass ich zu geizig war: Jeweils einen halben Meter Sweat hatte ich gekauft, was sehr knapp war und nur deshalb ausgereicht hat, weil der unifarbene Sweat Überbreite hatte. Zum Glück hatte ich ohnehin Bündchen geplant - spätestens beim Zuschnitt hätte ich mich dafür entscheiden müssen. Immerhin, keine Stoffreste sind übrig. Ich hab mich noch nicht entschieden, ob das die Nerven beim Schnittteile-auf-dem-Stoff-Platzieren wert ist ... aber sehen wir den Tatsachen ins Auge: Bei der nächsten Online-Bestellung geize ich vermutlich wieder bei der Menge.
Passt gerade so drauf - die freie Fläche ist für den zweiten Ärmel. |
Nachdem ich die Ärmel zugeschnitten hatte, habe ich zwei Dinge bemerkt.
1. Ich hatte zwei linke statt einem linken und einem rechten Ärmel zugeschnitten.
2. Anscheinend ist bei der Handmade-Kultur (zumindest bei diesem Schnitt) der im Schnittmusterbogen abgedruckte Ärmel der linke (standardmäßig ist es der rechte).
Nun sind meine Ärmel ja der schrägen Passe angepasst, einer überwiegend aus Chevron-, einer überwiegend aus Unistoff - und plötzlich war ich froh über den ersten Fehler, denn sonst hätte ich beide Ärmel ändern müssen. Zum neu Zuschneiden hatte ich nicht mehr genügend Stoff.
Falscher Ärmel, oje! |
Den rechten Ärmel aus dem linken zuzuschneiden ging ganz gut, indem ich das Schnittmuster etwas nach unten geschoben habe. An der Seite fehlte jetzt etwas Weite, weswegen ich einen Stoffstreifen einsetzen musste - damit kann ich leben.
Auf der Rückseite habe ich die Teilung von vorn wiederholt, hier laufen die Abnäher in die Passe hinein, das stört mich hinten aber nicht groß.
Die Ärmel haben einen mittigen Abnäher in der Schulterkugel, was die Schulterform schön betont. Ich hab mich drauf gefreut, das zu testen - bei der ersten Anprobe kam die Ernüchterung:
Es saß nicht. Die Schulterkugel war zu weit und stand ab (sieht man nur ein wenig auf dem Bild) und der Abnäher läuft viel zu steil aus und macht einen Hubbel am Ende (sieht man auf dem Bild deutlich).
Korrekturversuche ... |
Ich hab diverse Naht-Verläufe des Schulterabnähers ausprobiert (erkennt ihr auf dem Bild den Nahtschatten der aufgetrennten Naht?), länger, kürzer, runder, flacher ... Richtig gut ist der Sitz jetzt noch nicht, dafür müsste ich den Ärmel wohl zweiteilen und den Abnäher dann noch deutlich länger auslaufen lassen, der deutlich längere Abnäher sah am einteiligen Ärmel aber nicht gut aus. Deshalb ist es ein Kompromiss - nicht perfekt, aber tragbar.
Stoff: Baumwoll-Sommer-Sweat in Uni-Gelb und Chevron Gelb-Weiß (Dresowka)
Schnitt: Kleid aus der Handmade Kultur 1/2016
Änderungen: Ausschnitt verkleinert, Kleidschnitt zu Oberteil verkürzt, asymmetrisch geteilt, Brustabnäher verlängert, Schulterabnäher verlängert und flacher auslaufen lassen
Nachnäh-Potential: Hm. Der Torso-Schnitt mit den French Darts gefällt mir, aber die blöden Schulter-Abnäher! Momentan siehts erstmal danach aus, als ob das Shirt ein Einzelstück bliebe.
Verlinkt bei Creadienstag, Dienstagsdinge, HandmadeonTuesday.
Eine schöne Zeit wünscht
Hana
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen