Dienstag, 1. Mai 2018

[Anleitung] W20-Würfelbeutel

Für die SciFi-P&P-Runde hat der Liebste von mir schonmal einen Raumschiff-Würfelbeutel bekommen - aber seine Dungeons&Dragons-Würfel fliegen noch wild durch die Gegend. Er brauchte also unbedingt auch hierfür einen schönen Würfelbeutel!



Ich habe mir einen würfelförmigen Beutel in den Kopf gesetzt, in der ikonischen Ikosaeder-Form (ich gebe zu, ich musste auch gerade erst googeln, wie man einen 20-seitigen Würfel nennt). Pro Forma habe ich vorher im Netz nach Anleitungen gesucht, aber keine gefunden - und an sich benötigt man auch nur zwanzig Dreiecke ...


Ich habe mich entschieden, den Reißverschluss über zwei Dreiecke zu nähen, damit man besser reingreifen kann. Bei der Dreiecks-Größe habe ich mich an der Reißverschlusslänge orientiert, und tatsächlich ergibt eine Dreiecks-Kantenlänge von 8 cm eine gute Beutelgröße.


Und so näht man einen 20-seitigen Würfelbeutel:


Beim Nähen bin ich wie folgt vorgegangen:
Zusammennähen, auftrennen wegen Denkfehler, zusammennähen, wieder auftrennen wegen demselben Denkfehler ...
Ähm, zur Sache: Wenn möglich, nähe ich gern den Reißverschluss als erstes ein. Man muss hier beachten, dass man entsprechend der Reißverschlussbreite die Dreiecke, die man annäht, etwas verkleinert, damit zum Schluss der Ikosaeder gleichmäßig wird. Außerdem habe ich an die Reißverschlussenden jeweils ein Stück Stoff angesetzt, so finde ich die Verarbeitung der Enden einfacher.


Ansonsten muss man nur beachten, dass an jeder Ecke jeweils fünf Dreiecksspitzen zusammentreffen müssen. Das erfordert etwas Überwindung, an den Reißverschluss an eine Seite drei Dreiecke anzunähen und an die andere Seite nur zwei - zumindest für Symmetriefetischisten wie mich(daher der oben erwähnte Nähfehler)!

Wenden kann man den Beutel bequemerweise einfach durch den Reißverschluss. Damit der Beutel auch innen schön aussieht, habe ich ein Futter eingesetzt, und zwar aus Nrias fabelhaftem Gras-Stoff - für ein Fantasy-Spiel, bei dem die Helden oft genug durch die Natur wandern, erschien mir das wunderbar passend.



Um mir Nähte zu sparen, habe ich hier die Dreiecke nicht einzeln ausgeschnitten, sondern jeweils sechs 3er-Sets schon zusammenhängend ausgeschnitten (plus zwei Einzel-Dreiecke). Ja, weniger Arbeit beim Nähen, dafür muss man etwas mehr nachdenken beim Zusammenpuzzeln ... ich denke, beim nächsten Mal würde ich das Futter doch wie den Oberstoff verarbeiten, im Nachhinein ging das doch schneller mit mehr Nähen, dafür weniger Grübeln.



Fehlen noch die Zahlen - die habe ich einfach aufgestempelt (mit auf festes Plastik geklebten Moosgummizahlen und darauf aufgepinselter Stofffarbe). Kann man natürlich auch vor dem Zusammennähen machen (dann kann man die Zahlen auch noch bequem applizieren oder aufsticken), aber ich wollte die Zahlen genau wie auf dem Vorlagen-Würfel platziert haben und da hätte ich beim Zusammennähen genau auf die Positionierung achten müssen.



Zum Schluss einfach die Futtertasche per Hand innen an den Reißverschluss nähen - fertig ist die Würfeltasche!


Der Liebste mag seinen Würfelbeutel und dieser hat auch schon jede Menge Würfel im Bauch!

Nachtrag: Zwei Alternativen habe ich im Web gefunden, die vielleicht interessant für euch sein könnten:
Auf Spoonflower könnt ihr auch schon fertig bedruckten Stoff zum Nähen eines W20-Würfelbeutels kaufen (allerdings habe ich dabei keine exakte Größenangabe gefunden).
Und auf Ravelry gibt es eine Anleitung zum Häkeln eines W20-Würfelbeutels.

Verlinkt bei Creadienstag, Dienstagsdinge, HandmadeonTuesday.

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

1 Kommentar:

  1. oha! das sieht ja echt nach Arbeit aus! die Würfeltasche sieht richtig klasse aus, ein echtes einzelstück :0) dunkelgrün - deine farbe? :0)ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

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