Donnerstag, 19. August 2021

Resteverwertung im Experiment - Webstoffshirt Thilda von Freuleins

Beim Schnittmusterlabel Freuleins gibt es gelegentlich eine "Blind Date"-Aktion - man kann sich ein Set aus Stoff und Schnittmuster (neu erschienen) bestellen, ohne zu wissen, was es wird. Immerhin kann man sich die Stofffarbe und -musterrichtung (z.B. geblümt oder abstrakt) aussuchen und steht nicht plötzlich mit rosa Blümchen da, wenn man das nicht mag!

Gefällt mir besser als erwartet, obwohl es etwas schlabberig ist!

Ich mache bei sowas nicht mit, weil ich lieber gezielt nähe als Überraschungskleidung in den Schrank zu hängen, die ich nie tragen werde, aber als ich die ersten Ergebnisse für das Musselinshirt "Thilda" sah, wusste ich, dass ich den Schnitt bei Erscheinen sofort kaufen würde.

Ich hatte da nämlich so ein paar Musselinreste ... und freunde mich langsam mit locker sitzenden Shirts an! 

Die Ärmel sitzen etwas zu weit außen. Mal gucken, ob mich die Korrekturlust überkommt.
 
Den hellblauen Musselin mit dezentem Ankermuster hatte ich als Reststück gekauft (auch diese Leiternaht war schon dran) - mein ursprünglicher Plan war, dieses Stufenkleid aus der Knipmode/Fashion Style aus lauter Musselin- und Viskosereststücken zu nähen. Das Problem: Da die Stufen nicht gerafft sind, sind sie gebogen. Da sind gerade Stoffstücke eine schlechte Grundlage; man behält einen Haufen Reste übrig. 

Hinten werde ich definitiv noch Stoff wegnehmen, das ist einfach zuviel.

 Der Ankerstoff war aber zu kurz, den Rest habe ich drangestückelt, wie ein Bündchen (eigentlich gehören an Saum und Ärmel noch richtige Bündchen, aber die habe ich weggelassen, statt Kürzen). Den dunkelblauen Musselin hatte ich von den Ärmeln meines Irene-Kleids übrig und der untere Shirtteil sowie die Ärmel habe exakt draufgepasst, auf den Millimeter genau - es sind nur noch winzige Schnipsel übriggeblieben. So mag ich Resteverwertung!

Den V-Ausschnitt krieg ich nie exakt hin ... aber ich finde es ganz ok.

Genäht ist so ein Projekt ziemlich fix, nur beim V-Ausschnitt muss man sorgfältig arbeiten. Die Anleitung ist hier auch ziemlich gut, aber die Spitze wird bei mir trotzdem selten schön ... ich kann aber damit leben.

Ich war ja ein wenig skeptisch - durch den Kontraststreifen ist das Shirt natürlich weniger "gestreckt" und wirkt kastiger als nötig, aber trotzdem gefällt es mir erstaunlich gut. Trägt sich auch sehr angenehm bei Sommerwetter, weil es nicht am Körper klebt.

Einige Passformkorrekturen möchte ich noch machen: Die Schultern sind zu breit und vor allem am Rücken ist deutlich zuviel Stoff (bei großen Frauen fällt das einfach schöner) - ich hatte schonmal probehalber abgesteckt, wie das Shirt mit schmalerem Rücken (ob Mittelnaht oder Abnäher) wirkt und es sitzt dann deutlich besser.

Wiederholung also nicht ausgeschlossen!

Schnitt: Musselinshirt "Thilda" von Freuleins, Gr. 40
Material: Musselin und Bündchenstoff
Änderungen: Torso gestückelt, Saum- und Armbündchen weggelassen (statt Kürzen)
Nachnähpotential: Schon, aber mit schmalerem Rückenteil.

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

1 Kommentar:

  1. Das Shirt ist schön geworden. Ich würde es so tragen, wie es ist. Viele Grüße Regina

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