Donnerstag, 3. August 2017

Ice Ice Jersey - Top mit Aquarellmuster

Ich liebe die Stoffe von Käpynen! Eine finnische Marke, ziemlich teuer, aber wundervolle Drucke. Hanas Oldtimer-Shirt z.B. ist aus einem entstanden.

Dieser Jersey ist mit Eis am Stiel im Aquarell-Stil bedruckt - ich habe mich sofort verliebt. Dann fand ich den Stoff nicht mehr, habe ihm lange hinterhergetrauert und dann gab es ihn wieder und ich musste augenblicklich einen halben Meter kaufen. Mehr war mir zu teuer ...

Leider hatte ich kein Wassereis für perfektes Matching!


Und dann habe ich mich mindestens ein Jahr lang nicht getraut, den Stoff anzuschneiden. Dabei ist das eine wirklich blöde Vorgehensweise! Schließlich sind sehr viele Stoffe nur für eine Saison erhältlich und kommen nie wieder, und wenn man's dann versaut, kann man nix nachkaufen. Dann lieber sofort einen Fehlschlag riskieren, solange man zur Not noch neuen Stoff bekommt.

Der Popsicle-Jersey wird immer noch angeboten - vermutlich, weil Eis-Motive gerade im Trend sind. Also habe ich mich endlich mal rangetraut, bevor ich's erst in drei Jahren tue und mich womöglich schwarzärgere!

Eis am Stiel auf T-Shirt!


Ich hatte, wie gesagt, nur einen halben Meter zur Verfügung und daher die Wahl: Mit Bündchen strecken oder einen Schnitt mit Teilungsnaht raussuchen. Weil ich immer noch an DEM perfekten T-Shirt-Schnitt (tm) arbeite und einfach noch keine perfekte Abnäherlösung gefunden habe, habe ich mich für Martha von Das Milchmonster entschieden. Den Schnitt hatte ich schon für mein Alohomora-Shirt verwendet und war ganz zufrieden.
Achtung: Mein Stoff lag ca. 1,80 m breit, deshalb habe ich trotz Unterteilung des Shirts alle Schnittteile nebeneinander auf den Stoff bekommen (Ärmel wollte ich nicht, das Muster schreit nach Hochsommer!). Bei einem Stoff mit der üblichen 1,50 m-Breite hätten die 50 cm nicht ausgereicht!

Das ging allerdings zulasten der Perfekten - Denn das Muster passt an den Quernähten nicht gut aneinander: Dafür hätte es wirklich mehr Stoff gebraucht. Ist ein bisschen schade, finde ich aber nicht dramatisch.

Eine Hohlkreuzänderung wäre hilfreich gewesen.

Dieser Jersey ist deutlich elastischer als der Pikeejersey vom Alohomora-Shirt, deshalb sitzt es nicht ganz so knalleng. Spannt über der Brust immer noch ein bisschen, aber auf FBA hatte ich keine Lust.
Immerhin habe ich diesmal dran gedacht, den Brustteil etwas zu verlängern, etwa zwei Fingerbreit. Das war dann aber doch zuviel, also habe ich diese Naht wieder ein Stückchen nach oben verlegt und dann passte es gut.

Die Kanten habe ich mit weißem Jerseyschrägband eingefasst, das ich für diesen Zweck schon im letzten Sommer gekauft hatte. Wie ich schonmal schrieb: Ich halte es für die Pest, Jerseyschrägband selberzumachen und bin daher äußerst dankbar, dass mein Stammstoffladen welches anbietet. Leicht gedehnt angenäht, fertig ist der schnelle Saum, und ich finde, das Schrägband passt auch gut zu diesem Stil.

Leider passt das Muster nicht an der Naht. Dafür war's einfach zuwenig Stoff.


Den unteren Saum habe ich breit umgeschlagen und tatsächlich mal mit der Zwillingsnadel gesäumt. Und es gab keinen Wulst! Der Trick ist wohl, genug "Material" unter der Nadel zu haben: Der Jersey ist etwas dicker, nicht wie dieser hauchdünne Flatter-Singlejersey, und an den Stellen, an denen ich den nach innen geschlagenen Stoff nicht ganz erwischt habe und somit weniger Stoff unterm Füßchen hatte, geht die Naht verdächtig in die Wulst-Richtung. Mal schauen, ob ich diese Erkenntnis in Zukunft nutzen kann.

Das ist übrigens Magnum Double Caramel.


Ein neues Lieblings-Tanktop habe ich jetzt jedenfalls. Und das geht jetzt zum Jahres-Sew Along im Juli, zum Thema "Ärmellos"! Und zu Rund ums Weib.

Material: Jersey "Popsicle" von Käpynen
Schnitt: Martha von DasMilchmonster Antonia Montaño (inzwischen umbenannt)
Änderungen: Brustteil verlängert, Tasche und Ärmel weggelassen

Lg
Nria

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