Als Basis dient hier ein Schmuckständer. Ich liebe die Dinger als kleine Zugabe zu Geldgeschenken - die meisten Frauen freuen sich drüber, sie sehen dekorativ aus, ohne unnütze Stehrumchen zu sein, und wer keinen Schmuck besitzt, kann auch Schlüssel, Werkzeug oder sonstige Dinge dran aufhängen.
[Wer keinen Schmuckständer dazu schenken möchte, kann sich natürlich auch fix aus Holzbrettchen und ein paar Haken selbst eine "Garderobe" basteln.]
Da ich die Braut nicht persönlich kenne, habe ich mich für ein schlichtes Model in Kleiderständer-Optik entschieden (gibt es momentan bei Nanu-Nana).
Erstmal gab es Kleiderbügel! Dafür folgt nun eine grandiose ...
Mini-Kleiderbügel-Anleitung:
Zunächst den Draht zwirbeln für mehr Stabilität, dafür eine Schlaufe formen und das Ende mit einer Zange festhalten ...
... und am Ende der Schlaufe drehen. Besser als mit dem Finger geht das, wenn man einen Stift durchs die Schlaufe steckt und diesen dreht. Da es sich kurz über der Zange am stärksten zwirbelt, habe ich sie immer ein Stück höher angesetzt, wenn ich die unteren Zentimeter genug gezwirbelt fand, damits schneller geht.
Voilá: Zwirbeldraht.
Jetzt noch den Nippel durch die Lasche ziehen ...
... einen Haken formen und das Ende abschneiden.
Damit die Kleiderbügel nicht so traurig nackig herumhängen müssen, wird jetzt Kleidung aus der Knete gemacht.
Folgende Geldschein-Falt-Anleitungen fand ich gut:
Geld-Jacke falten
Geld-Hemd mit Kragen falten
Geldschein-Krawatte falten
Dem geneigten Betrachter wird auffallen, dass da noch gar kein Geld hängt - das Brautpaar ist schweizerisch, und wir hatten noch keine Franken geholt. Daher habe ich erstmal mit geldscheingroßen Papierstücken geübt.
Dazu gibt's als Hingucker jetzt noch ein kleines Brautkleidchen!
Mini-Brautkleid-Anleitung:
Dazu habe ich verwendet:
Ein Stückchen Wollstoff (es ginge auch ein anderer fester Stoff), ein Stückchen und ein langer Streifen Chiffon (oder Tüll, oder Spitze, oder Gardine ...), ein Stückchen Stoff fürs Futter (nicht zu dünn, ich habe einen Rest Taft genommen, es ginge auch dünne Baumwolle), und Draht.
Der Entwurf in Originalgröße: Eine kleine Corsage mit weitem Chiffonrock. Die Träger müssen dran, damit das Kleidchen an einem der Bügel hängen kann. Die Corsage habe ich gleich ausgeschnitten und als Schablone verwendet.
Von links nach rechts:
Vorlage - Schnitt aus Wollstoff (seitlich und unten Nahtzugabe), Schnitt aus festem Futter (wie Wollstückchen), Schnitt aus Chiffon (wie Wollstückchen, plus Nahtzugabe oben). Das ergibt eine Vorder- oder Rückseite der Corsage, also braucht man alles 2x.
Als erstes die Oberkante für Faule:
Wollstoff hinlegen, Futterstoff drauf, und die Nahtzugabe vom Chiffon an der Oberkante. Festnähen, Chiffon über die Wollkante nach außen klappen.
4 Nähte V-förmig absteppen und Vorder- und Rückenteil zusammen nähen.
Nochmal einen Draht zwirben, 4 Stückchen abschneiden und jeweils zwischen zwei Nähte schieben. Unten muss ein Stückchen frei bleiben, dann einmal unten quer über die gesamte Länge nähen, damit die Drahtstückchen nicht rausrutschen können.
Die andere Seite zusammennähen. Ich musste von außen drübersteppen, weil meine kleine Corsage zu klein zum Wenden wurde. Macht nichts. Dank der Drahteinlagen kann man nun das Vorderteil in Form biegen und eine Brustpartie ausformen (ggfs. eine Zange zu Hilfe nehmen).
Jetzt einen langen Chiffonstreifen abschneiden (meiner ist 1m lang) und längs doppelt legen. Die Unterkante ist bei mir die Webkante des Stoffes, so muss ich nicht säumen. Eine andere faule Methode wäre, die Unterkante mit einer Zickzackschere abzuschneiden, ich habe leider keine hier.
Die Oberkante heften ...
... und raffen.
Jetzt mit ein paar Handstichen an der Corsage befestigen.
Träger dran, kleines Bändchen um die Taille, um die ungesäumte Oberkante des Röckchens zu verdecken - fertig ist die Mini-Braut!
Frankenhemden, Kleiderbügel und Brautkleid, innig vereint.
Für den Transport bekommt das Gesamtkunstwerk noch ein Cellophan-Mäntelchen und dann gehts los zum Feiern ... ich freu mich drauf!
Eine schöne Zeit wünscht
Hana
Kleider machen Leute und Kleiderständer machen Vorräume. Während Wohnungsbesitzer die meiste Energie ins Schlafzimmer, in die Küche und ins Wohnzimmer stecken, wird der Vorraum oft wie ein Stiefkind behandelt. Dabei ist der Vorraum die Visitenkarte der Wohnung. Wenn schon dieser Bereich glänzt, werden sich die Gäste auf die anderen Räume freuen. Sie können es gar nicht erwarten, bis sie das tolle Wohnzimmer oder die neue Küche sehen.
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