Ich liebe Blazer aus Sweat und Jersey! Sie sind bequem und weich, man kann sich gut drin bewegen und trotzdem sieht man angezogen aus, nicht nach schlunziger Sofaklamotte oder Teenie-Look. Auch bei meinen Sweatjacken achte ich darauf, dass sie nicht weit und schlabberig, sondern figurnah sind, und Kapuzen und Kängurutaschen sind ein No-go für mich. Aber als Blazer finde ich sie am besten.
Der neue Blazer hat ja schon Risse! Gaaaanz viele! |
Vor Weihnachten gab es mal wieder eine 2 €-Aktion bei Makerist und da habe ich dann mal zugeschlagen.
Als Material habe ich von dresowka.pl Sweat mit Crackle-Muster bestellt. Graue Sweatjacken habe ich zwar schon, aber die gehen eher in die sportliche, legere Richtung und ich wollte gern etwas Schickeres.
Die Größen des Schnitts sind in unterschiedlichen Farben gehalten. Leider hat man 10 Größen auf einmal drauf, die Farben sind doppelt bis dreifach vorhanden und so sucht man bei sich überschneidenden Linien manchmal doch länger nach seiner eigenen Größe. Da hätte man ruhig großzügiger mit den Größenzahlen auf dem Schnitt sein können ...
Apropos Größen: Die Größenangaben in der Anleitung beziehen sich auf das fertige Kleidungsstück! Das ist ungewöhnlich, deshalb habe ichs zuerst übersehen. Also ein zweites Mal eine Nummer größer abgepaust.
Teilungsnähte allüberall.Auch hinten, das mag ich. |
Was mir auch fehlt: Linien zum Kürzen bzw. Verlängern. Aber die gibts ja leider nie bei Indie-Schnittmustern. Ich wollte den Blazer nämlich gern mindestens 5 cm kürzer als angegeben. Ich habe dann meine Oberkörperlänge bis zur Taille ausgemessen und entsprechend an der Taille und der Unterkante jeweils 2,5 cm gekürzt und alles saß an der passenden Stelle.
Der polnische Sweat ist wirklich hübsch, aber was mich etwas enttäuscht hat: Der flauschig angeraute Stoff war schon nach der ersten Wäsche nicht mehr flauschig innen. Das passiert zwar auf Dauer mit jedem Sweat, aber normalerweise erst nach einigen Wäschen und nicht schon beim Vorwaschen.
Zum Glück muss das Muster an den Nähten nicht aneinander passen ... |
Das Nähen ging erstaunlich schnell und leicht (zugegeben, wenn man schon mehrere Sweatjacken mit Beleg und diverse Reverskrägen genäht hat, kennt man das Prinzip ja schon). Beim Vorderteil- und Kragenbeleg war ich dann aber dankbar für die bebilderte Anleitung; diese Stelle nähe ich nämlich gerne mal verkehrtrum an und wundere mich hinterher, warum's nicht funktioniert.
Beim Anprobieren stellte ich dann fest: Die Jacke fällt doch etwas großzügig aus, da hätte ich mir das zweite Abpausen sparen und die kleinere Variante nehmen können ...
Na ja, enger machen geht ja immer.
Hoppla, die Knöpfe sind zu weit unten ... |
Auf die Taschen habe ich verzichtet (brauch ich nicht bei Oberteilen, ich habe lieber welche an Hosen und Röcken), die sahen mir auch nicht schick genug aus.
Dafür war ich bei den Knöpfen großzügig und habe 4 statt 3 verwendet; gerade bei viel Oberweite neigen solche Jacken sonst gerne zum Aufspringen. Es sind mattsilberne Metallknöpfe, die gar nicht so billig waren, aber hübsch aussehen. Und ich habe sie jeweils 1 cm zu weit unten angenäht - das ist aber auch gar nicht so einfach, bei dem runden Saum auf beiden Seiten die gleiche Höhe zu erwischen! Werde ich nochmal versetzen.
Die Knopflöcher hat Hana mir genäht. Meine werden meistens einfach nicht schön und leider taugt das Einstufenknopfloch meiner Maschine nichts.
Ich muss sagen, der Schnitt hat mich ziemlich begeistert - der wird sicher nochmal genäht! Vielleicht auch mal in Jersey, dann aber definitiv mindestens eine Nummer kleiner, ggf. auch zwei.
Verlinkt bei Rund ums Weib.
Lg
Nria
Steht dir wirklich gut ich muss sagen wenn ich an Blazer denke fällt mir der alte Blazer meiner Mum mit Schulterpoltern ein.
AntwortenLöschenMir gefallen die Teilungsnähte genauso machen mit eine schöne Silhouette und der Polensweat steht auch auf meiner Einkaufsliste