Das fertige Pferdchen noch ohne Tasche! |
In den 7 Sachen 41/2016 habe ich ein Paper Piecing-Projekt gezeigt. Für ein Geschenk wollte ich "schnell noch" eine Tasche mit Pferdemotiv nähen. Nach kurzer Suche habe ich ein wunderschönes Paper Piecing-Pferd gefunden und wollte dann kein anderes mehr. Die komplexeren Patchworkmotive sehen natürlich auch am schönsten aus und nicht so kindlich-naiv wie einfachere - leider dauern sie auch länger. Statt der veranschlagten "Och, so 2-3 Stunden" habe ich dann den kompletten Samstag gebraucht ...
Das Motiv ist aufgeteilt in 15 Stücke, die wiederum aus 6-24 Einzelteilen bestehen, im Schnitt ca. 12. Die muss man erstmal alle anmalen (ok, das ist optional, aber dringend zu empfehlen, wenn man sich nicht später schwarzärgern will, weil man irgendein Teil in der falschen Farbe angenäht hat) und am besten die Linien vorfalzen.
Ein Haufen Arbeit! |
Und ausschneiden. Allein die Vorbereitung hat schon eine ganze Weile gebraucht. Dann ein paar Stunden Nähen der einzelnen Segmente, inklusive doofer Fehler (ein Stück Stoff verrutscht oder doch zur falschen Farbe gegriffen und man muss eine 1 mm-Stichlänge-Naht trennen).
Das Blöde ist, wenn man erstmal angefangen hat, will mans auch fertig machen, auch wenns länger dauert ...
Es zeigte sich übrigens wieder mal: Am besten ist es, nur Patchworkstoffe zu verwenden - dünne Baumwollwebstoffe. Der hellblaue Hintergrundstoff ist etwas dicker als Patchworkstoffe und ließ sich gleich deutlich schwieriger verarbeiten - außerdem werden manche Stellen dadurch relativ dick, besonders, wenn viele schmale Stücke aneinandergenäht werden und sich dadurch die Lagen der Nahtzugaben addieren.
Von hinten sieht man all die einzelnen Nähte und Papierreste! |
Das Zusammennähen war eigentlich okay von der Zeit. Aber es ist nicht so einfach, alles exakt zusammenzunähen, sodass die Pferdeteile auch genau aneinanderpassen. Was ich vom Zeitfaktor her immer völlig vergesse, ist das Heraustrennen der Papierteile. Wenn man viele kleine Teile hat, dauert das ...
Übrigens habe ich festgestellt, dass es einfacher ist, erst die Papierteile abzulösen und danach die Segmente aneinanderzunähen. Der Stoff ist dann weicher und flexibler und man hat mehr Kontrolle. Es empfiehlt sich aber, die Segmente vorher von über die Vorlage hinaus herausragenden Stoffstücken zu befreien. Sobald die Vorlage weg ist, hat man ja keine Hilfslinien mehr.
Danach habe ich eine Tasche zugeschnitten samt Futter (die Rückseite des Motivs ist soo ansehnlich ja auch wieder nicht). Die Rückseite habe ich aus einem anderen Stoff genäht, weil ich für den Pferdehintergrund zuviel verbraucht habe. Hat dann ganz knapp nicht gereicht. Aber die Vorderseite ist hoffentlich hübsch genug.
Endlich (p)fertig! |
Die Tasche ist noch rechtzeitig fertig geworden und die Empfängerin hat sich gefreut - dafür hat sich die Arbeit doch gelohnt.
Aber beim nächsten Mal fange ich wirklich früher an - oder suche mir gleich eine simplere Vorlage.
Lg
Nria
Boah, ist das toll! Ich glaube dir gerne, dass das eine Heidenarbeit gemacht hat - aber ich finde, das hat sich wirklich gelohnt. Das ist sooo schön geworden und was total Besonderes!
AntwortenLöschenDanke! Das ist aber auch eine hübsche Vorlage.
LöschenWow, was für ein tolles Pferd!!
AntwortenLöschen♥Petra
Wow, ich bewundere dich gerade für deine Geduld, vor allem mit den ganzen fizzeligen Teilen! Die Tasche sieht großartig aus.
AntwortenLöschenKrasses Teil! Wenn ich mir die Mähne nur angucke, wird mir schon ganz schwummerig. Was für eine Arbeit!
AntwortenLöschenUnd ja, es kommt mir sehr bekannt vor, dass man die Dauer so einer Arbeit gründlich unterschätzt - mir passiert das auch regelmäßig...
Liebe Grüße,
Sabrina
Das ist ja ein cooles Teil, und so kleine Fitzelteile, Respekt für die Geduld. Mähne und Schweif finde ich ja besonders beeindruckend :).
AntwortenLöschenUnd ja, ich kenne das auch, dass man "nur noch schnell" irgendwas machen will und dann den ganzen Tag dranhockt... ;)