Dienstag, 14. Oktober 2014

Accio Kesselkuchen! Harry Potter-Party

Die Westernparty letztes Jahr war ein großer Spaß. Deshalb gabs dieses Jahr wieder eine! Und zwar eine höchst erwachsene Harry Potter-Party.

Die illustre Partygesellschaft - verpixelt wegen Privatsphäre.


Diesmal gabs weniger gekaufte, mehr gebastelte Deko.

Vor den Eingang haben wir Backsteinmauer-Tapete gehängt (die lag auf dem Dachboden rum und ist die gleiche, die im Keller an der Wand hängt :D) und ein 9 3/4-Schild drüber. Da weiß man gleich, was Sache ist!

Zweiteilig, damit man noch durchgehen kann!


Im Keller: Ein Three-Broomsticks-Schild, Kerzenständer, Eulen. Und natürlich wieder die obligatorischen Fahndungsplakate!


Die Plakate:


Diesmal haben unsere Gäste folgende Untaten begangen: Die Konkurrenten beim Trimagischen Turnier verhext, vergiftete Liebestränke verkauft, eine Muggel-Besenflug-Firma eröffnet, Butterbier mit Einhornblut serviert ...



... mit den Todessern kooperiert und die unverzeihlichen Flüche gezaubert, explodierende Zauberstäbe hergestellt, einen ICE fliegen lassen, Muggelbürokraten an Drachen verfüttert ...


... ihre Zauberschüler in Törtchen verwandelt und als Wahrsagerin der Welt die bittere Wahrheit verkündet. Böse, böse!

Dieses Wandbild habe ich aus einem T-Shirt gebastelt, hihi!


Überall verstreut: Kleine Details. Eine Bibliotheksecke - Harry Potter-Bände, Pflanzenbestimmung und Pressed Fairy-Büchlein, außerdem ein bisschen Fake mit ausgedruckten Buchcovern.


 Na, wer kennt den Plastik-Rinderschädel noch vom letzten Jahr? :D
Eigentlich hängen in der Harry Potter-Kneipe Gehörne diverser Waldtiere. Rehe, Rinder, alles das gleiche!
Darunter: Diverse Flaschen und Gefäße mit Tranketiketten beklebt.


Außerdem: Billige Banner. Stoffreste gesäumt (das grüne ist kein Rest, deshalb gefaltet und extrastabil aufgehängt), Motive auf Papier gedruckt, bemalt und ausgeschnitten. Für richtige Stoffapplikationen hätte ich früher anfangen müssen ...


Unser Buffet! Links vorne Kesselküchlein, dahinter Alraunen in Blumenerde, daneben Dumbledores Sherbet-Lemon-Creme, Salat "Hagrids Gemüsebeet", Calzone-Schlange und Gulaschsuppe.


Nahansicht vom Nachtischangebot (leider haben wir vergessen, gute Einzelfotos zu machen):
Die Kesselküchlein sind Schokomuffins, umgedreht und ausgehöhlt (ergibt eine prima Kesselform) und mit Frischkäse-Zitruscreme gefüllt. Paar "Schaum"-Zuckerperlchen drauf, fertig.
Die Alraunen stecken in einer Puddingcreme, die mit zerhäckselten Oreokeksen bestreut ist (es ist empfehlenswert, die Dinger vorher zu gefrieren, damit die Creme nicht schmiert). Durch die weißen Krümelchen zwischen den dunklen Krümelchen sieht es wirklich überzeugend nach Erde aus, sehr schön!


Die Snacks: Käsebesen, Schokoschnatze (einfach ein Paar Flügelchen auf Rochers kleben), Gebackene Zaubersprüche (wir haben mit dem tollen Tchibo-Buchstabenstempelset Zaubersprüche reingestempelt), Anti-Dementor-Schokolade (Rittersporttäfelchen; wir haben einen Papierstreifen mit der Aufschrift "In case of dementor attack, open immediately" draufgeklebt). Die Tischdecke gabs in einem Buchladen :D
Später gabs noch Butterbier - nach diesem Rezept eher eine Art heiße Malzmilch, aber ich mag das gerne (ich bin nämlich kein Bier- oder Malzfreund).


Nochmal die Käsebesen. So schick und so einfach!


Auf den Tischen: Berty Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung (wir haben die Jellybohnen von Haribo genommen - deutlich günstiger als Jelly Bellys) und Zauberstäbe. Die sind nicht essbar, aber lustig.


Und ganz einfach herzustellen. Wie man die bastelt, seht ihr in der nächsten Maus in einem anderen Beitrag.

Es war ein großes Vergnügen und wir grübeln jetzt schon über ein Motto für nächstes Jahr :D


Lg
Nria

Montag, 13. Oktober 2014

2 x 30 = Mondgeburtstag



Ich liebe Geburtstage. Ich glaube, Nria auch. Manche beklagen sich, dass man ja doch nur älter wird - aber an meinem Geburtstag altere ich nicht mehr als an anderen Tagen. An anderen Tagen sagen mir aber nicht soviele Leute, wie glücklich sie sind, dass ich auf die Welt gekommen bin - nichts anderes besagt ein "Alles Gute zum Geburtstag!" doch.
Also, letzte Woche hatten wir Geburtstag. Einen runden, sogar - was zur Folge hat, dass einem ständig die blöde "Wie fühlt man sich jetzt mit XX"-Frage gestellt wird. Bevor ich 40 werde in 10 Jahren, leg ich mir eine schlauere Antwort drauf zurecht! Dafür aber bekommt man überall Luftballons mit seinem Alter drauf.

Weil ich immer sehr neugierig bin, was andere Leute so geschenkt bekommen, fange ich mal an mit Zeigen. Wenn ihr bloggt und das auch nach eurem Geburtstag tut, werdet ihr mindestens 1 Leser haben, der das begeistert liest!


Bekommen habe ich:
Ein Sweatshirt mit Wolf (glaube ich. Oder?), einen großen Werkzeugkoffer, ein neues Daunenbett, was ich nicht fotografiert habe, ein T-Shirt, dessen Druck man nicht erkennt (drauf steht aber: Life is what happens while you're looking on your smartphone), ein eisernes Heilerbesteckset fürs Larp (inklusive praktischem Turn Aufbewahrungsbeutel) ...


... einen bunten Schal mit Sternchen und Kringeln, Hermione's Timeturner (den man auch herausnehmen und als Kette tragen kann), Strumpfhosen, eine Backmischung (die fast nur aus Schokodrops besteht), ein Koch-/Backbuch, einen Roman (scheint Romantasy zu sein? Liebesromane sind nicht mein Lieblingsgenre, aber immerhin Fantasy. Und vielleicht ist es ja nicht zu Unrecht ein Bestseller.), neue kleine Bewohner meiner Schminksammlung, Kuchen-Post-Its, ein Douglas-Gutschein.
Und ein halbes Spiel, aber das kommt gleich.
Ganz schön viele tolle Sachen, oder?

Jetzt ist Nria dran!


Untendrunter: Eine neue Reisetasche! Die alte war sehr klein, kaputt und, äh, pink (unfreiwillig, isch schwör!). Dadrauf: Tolle hellgraue Beinwickel in Diamantköperbindung, Klaviernoten für eine Hand (ich hab zwei davon, ehrlich, aber die linke Hand ist meist untrainierter - selbst mir mir als teilweise-Linkshänderin - und kann damit schön die Beweglichkeit trainieren).


Ein Fantasybuch, Gedichte von einem meiner Lieblingsdichter, miniwinz-Post-its mit Nähmotiven, die tolle Kamera, mit der ich diese Fotos gemacht habe, Star Trek-T-Shirt und die andere Hälfte vom Computerspiel: Ein Bernd das Brot-Adventure! In einer Bernd das Brot-Brotdose! :D


Außerdem: Zwei Keksdosen. Für viiiieeele Kekse. Zum Beispiel die von der Backmischung, die ich nicht fotografiert habe, die aber so ähnlich aussieht wie die von Hana ...


Und einen Kettenanhänger mit Schlange, die sich um sich selbst schlängelt. Die obere Schlaufe ist der Aufhänger. Sie ist winzig und kriegt daher ein Extrafoto.

Und jetzt wünschen wir euch noch einen schönen Tag und viele tolle Geburtstage mit vielen tollen Geschenken!

Sonntag, 12. Oktober 2014

7 Sachen [103]

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

 Jetzt neu: Scharfe Fotos (na ja, relativ; ich hab die Bedienungsanleitung noch nicht gelesen ;)) mit dem tollen neuen Fotoapparat, den ich zum Geburtstag bekommen habe. Hurra!


Alraunen gedruckt, ausgeschnitten, laminiert und wieder ausgeschnitten.


Rosmarincrackerteig Zauberspruchkekse ausgerollt.


Gastbeitrag: Paprika geschnitten.


Schnittmuster ausgedruckt.


Uhrenkuriosum herumgereicht: Finde den Fehler! Auflösung siehe unten ;)


 Am Küchen-Wasserkran gedreht und das Ding in der Hand gehalten. Das kann man bei umfangreichen Partyvorbereitungen ja so richtig gut gebrauchen ... (er ist aufgrund von Materialermüdung abgebrochen und es musste dann ganz schnell ein neuer besorgt werden)


Zitronencreme gerührt. Die Ergebnisse der Partyvorbereitungen präsentieren wir voraussichtlich nächste Woche :)

Auflösung des Uhrensuchbilds: Seht ihr den winzigen silberfarbenen Rahmen am Ansatz des Minutenzeigers? Der gehört zur Datumsanzeige rechts daneben (das kleine Feld mit der 12). Hat sich gelöst, auf den Minutenzeiger gefädelt und selbigen festgeklemmt. Kurios!

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern!  

Dienstag, 7. Oktober 2014

Schnörkel für die Tunika! Update Claner-Projekt 2

Preview:
Das Ergebnis!


Auf zur Tunika!

Als Vorlage habe ich eine relativ weite Tunika genommen, denn sie soll gefüttert werden und das macht sich in Knalleng nicht so gut. Außerdem will ich Ende November ggf. was drunterziehen können, falls es dieses Jahr nicht wieder so eine müde Entschuldigung eines Winters gibt wie letztes Jahr.

Der Ärmel liegt nur zur Demonstration der Dreiteilung da :D

Der Stoff erwies sich als etwas knapp - die blauen Stoffe waren Reststücke, ich hatte also keinen Einfluss auf die genaue Größe. Aber es ist sowieso einen Einsatz am Oberarm vorgesehen, da kann ich auch gleich ein Stück Stoff einsetzen statt es auf den Ärmel aufzunähen. Also frohgemut den Ärmel dreigeteilt und schwupps, reicht der Stoff!
Man erkennt auch schon die Markierungen fürs Muster auf dem Ärmelschnitt.

Schicke Schnörkel! Äh, Hörnchen!

Nächster Schritt: Vorlage für die Saumverzierung zeichnen. Die Verzierungen werden nämlich, genau wie das Futter der Tunika, aus dem zickzackgemusterten Leinen zugeschnitten. Warum es wichtig ist, die Verzierung zeitlich auszuschneiden und nicht später, sieht man hier:

Tetris!

Auch hier passts so grade eben auf den Stoff! Ich werde erst die Tunika ausschneiden und dann den Rest einlagig, damit das Muster gerade wird.
Wer genau hinsieht, merkt, dass die oberen beiden Ärmelteile fehlen (der mittlere Ärmelteil muss ja zweimal her, weil ein Teil für die Außenseite gebraucht wird). Die mache ich aus separatem Stoff. Es reicht halt nicht, und an der Stelle merkt kein Mensch, wenn das Futter gestückelt wird.
Ein bisschen Zickzackleinen bleibt übrig; ich erwäge, noch eine Verzierung am Halsausschnitt daraus zu machen.

Jetzt wirds spannend: Applikationen!

Hoppla, nicht ganz mittig!

Hier sieht man: Links Schritt 1 (Vlieseline auf die Rückseite, abmalen, mit engem Zickzack umranden), rechts Schritt 2 (ausschneiden, mit noch engerem Zickzack festnähen).
Mir gefällt der Mustereffekt, der aber nur bei bestimmten Lichtverhältnissen sichtbar ist.
Ich fürchte zwar, dass die Applikation ein bisschen zu groß ist, um als Motiv auf dem Ärmel zur Geltung zu kommen - der wird schließlich eine Röhre -, aber sei's drum!

Das Ganze dann gleich noch ein zweites Mal. Und dann der Tunikasaum. Hat echt wenig Spaß gemacht, weil mir alle 10 cm der Faden gerissen ist - blödes Tchibo-Billigarn! Davon hab ich nämlich mal ne Packung gekauft, damit ich ein paar mehr Faden vorrätig hab und nicht nur meine Standard-Troja-Farben. Für Geradstiche ist das Billiggarn auch ganz ok, aber für engen Zickzack kann ichs wirklich nicht empfehlen.
Beim nächsten Mal kaufe ich zum Stoff gleich farblich passendes Garn mit ...

Nach einer halben Tunikaapplikation hatte ich keine Lust mehr und habe Garn von Coats besorgt. Damit ließ sich halbwegs anstandlos (drei-, viermal ist trotzdem der Faden gerissen, aber nicht mehr alle 5 cm) nähen:

Wieder das schöne Zickzackmuster im schrägen Licht :)

Sieht doch ganz gut aus!

Damit wäre der Torso fertig gewesen, aber jetzt war der Halsbereich so nackig. Ich zieh sowieso ne Weste drüber, aber macht ja nichts! Also auch noch eine Art Kragenbesatz gemacht.
Diesmal gab es keine Vorlage für die Form, das habe ich freihand passend zum übrigen Stil gezeichnet.
Das ging auch relativ schnell im Vergleich zu den langen Saumteilen.
Aber jetzt kann ich wirklich keine Applikationen mehr sehen und möchte beim Anblick von Vlieseline schreiend weglaufen ...

Der nächste Schritt war allerdings nicht besser:
Verstürzen. Eigentlich kein Problem - allerdings wollte ich wegen der Schlitze sowohl Halsausschnitt als auch unteren Saum auf einmal verstürzen. Genäht, gewendet, geflucht: Das funktioniert nicht. Egal, wie man es dreht und wendet und welche Teile man offen lässt: Es ist unmöglich.
Also den unteren Teil wieder aufgetrennt, Halsausschnitt verstürzt, Saum durchs Armloch auf links gezogen und separat verstürzt. Eine sch*** Friemelei und exaktes Arbeiten ist sehr schwierig, weil man immer einen Stoffknubbel rumhängen hat und den Stoff nicht flach hinlegen kann.
Der eine Schlitz ist dementsprechend auch nicht so toll geworden, der andere war okay. Hab ich dann so gelassen, ich hatte echt keinen Nerv mehr.

Ist doch ganz annehmbar.


Immerhin ist der Halsausschnitt schön geworden :D

Vorne:

Hinten:


Fehlen nur noch die Ärmel!
Die wären ganz fix genäht, hätte ich nicht Verzierungen dran gewollt.
Also ein paar krüppelige charmante Schnörkel draufgestickt. Die waren gleichmäßiger geplant, aber dieser Stoff verzieht sich fürchterlich beim Aufmalen und beim Sticken trotz Stickrahmen, da musste ich Abstriche machen. Ein Schnörkel hat ungefähr 10 Minuten gedauert, also war das Ganze binnen weniger Babylon 5-Folgen erledigt!

Ich mach das Bild lieber mal klein :D


Eigentlich waren Borten oder Bänder auf dem Übergang vorgesehen. Sah aber doch ohne besser aus. Also schnell Ärmel füttern, einsetzen, fertig! Habemus tunicam!

Wenn man sie platt auf den Boden legt, kann man auch die Ärmel ganz gut erkennen.


Schnörkeloverkill!

So. Jetzt muss ich wieder anfangen zu überlegen, was ich mit dem Rest anstelle. Immerhin habe ich jetzt schonmal ein östliches Outfit für unters Deel. Selbst wenn ich jetzt gar nichts mehr schaffen würde, kann ich was anziehen :D

Hier gehts zu den anderen Teilen:

Teil 2: Schnörkel für die Tunika

Teil 6: Claner-"Patchwork"-Tasche - nix für Veganer
Teil 7: Claner-Hut plus Taschen-Update
Teil 8: Neue Gürteltasche
Teil 9: Langer Rock 

Lg
Nria

Sonntag, 5. Oktober 2014

7 Sachen [102]

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
 

Mein neues Larp-Liederbuch angefangen, das zweite wird nämlich mit Noten, da ich jetzt eine Notenlinienfeder besitze. Ins alte Buch habe ich noch ein notenloses Lied eingetragen - viel geht da aber nicht mehr, da sind nur noch 4 Seiten frei.


Endlich den Saum einer Surcot vom Liebsten repariert. Das Ersatzbortenstück ist nicht die gleiche Borte wie der Rest, aber ähnlich genug, dass 15 cm davon am Saum nicht auffallen.


Wo ich schonmal dabei war, noch ein Loch im T-Shirt des Liebsten geflickt. Er war aber auch nicht faul und hat derweil gekocht.


Meinen Lieblingskuchen gebacken: Kirsch-Quarktorte mit Zimtstreuseln.


Auf einer Online-Klaviatur rumgeklimpert, um Melodien für Lieder aufzuschreiben, von denen ich noch keine Noten hatte.


Die letzten zwei Schranktüren eingehängt. Keine Ahnung, warum wir das so lange nicht gemacht hatten? Hat jetzt keine fünf Minuten gedauert ...


Besätze festgesteckt. Das Schwiegermutters-Exmantel-Deel wartet jetzt lang genug drauf, dass ich auch mal die Rückseite fertig mache ...

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Update Claner-Projekt 1 - Pluderhose und Tunikaskizze

Die Pluderhose ist fertig vorerst fertig!
Als erstes hab ich meine vorhandene Hose angezogen und im Spiegel die Problemstelle betrachtet: Es ist zuviel Stoff in Längsrichtung vorhanden, sodass es sich nicht schön pludert an der Knienaht, sondern schlapp runterhängt. Mithilfe von Stecknadeln habe ich den überschüssigen Stoff hochgepinnt und festgestellt: Nur an der Außenseite ist die Oberschenkelpartie zu lang, an der Innenbeinnaht muss ich nichts wegnehmen.

Die Außenkante muss also kürzer sein als die Innenseite. Was tun? Entweder die Außennaht oben am Bund kürzen - das hatte ich schonmal versucht, dann wird der Bund zur Bauch- und Rückenmitte höher und läuft spitz zu, das funktioniert nicht- oder an der Knienaht. Ich hab mich also für letzteres entschieden:

Etwas perspektivisch verzerrt ...

Ich bin sehr klein, deshalb ist die Hose in ungünstigem Winkel fotografiert und ihr müsst mir einfach so glauben, dass die Außennaht unten etwa 6 cm kürzer ist als die Innenbeinnaht ;)
Hat soweit auch funktioniert. Die Hose passt recht gut, aber meine Waden dürfen nicht umfangreicher werden; die Unterschenkelpartie sitzt wie angegossen ;)
Und: Leider rutscht sie, wenn ich mich hinhocke oder -knie - eigenartig, weil mir die Probehose prima gepasst hat.

Als ich die Oberkante um 9 cm verlängert habe, bemerkte ich dann die Ursache des Problems:

Bei Pluderhosen mache ich gerne mal einen doofen Fehler: Nämlich, die geschwungene Oberschenkelinnennaht mit der geraden Schrittnaht zu verwechseln und die Hose (bzw. den oberen Teil der Hose) quasi auf dem Kopf herum zu nähen.
Das ist mir bei der Probehose passiert. Ärgerlich ist, dass daher bei der Probehose sowohl Länge als auch Weite der Hüftpartie prima waren und ich fröhlich davon ausging, dass auch die Wollhose so schön sitzen wird. Dass die Oberschenkelpartie nicht so toll saß, fiel mir vor lauter Freude nicht auf.

Deshalb habe ich auch gleich die Reste des Wollstoffs weiterverarbeitet und konnte den Bund daher nur um 9 cm in die Höhe ziehen und habe jetzt eine mäßig hübsche Quernaht an der Hüfte. Außerdem doof: Die Hose ist eigentlich etwas weit an den Hüften; da werde ich mal experimentieren, an welchen Stellen ich sie enger machen kann.
All diese Probleme wollte ich eigentlich durch die Probehose vermeiden ...

Also ein Aufruf an alle: Wenn ihr auch zu so doofen Fehlern neigt, am besten "oben" und "unten" auf die Schnittteile schreiben :D

Erstmal Fotos vom corpus delicti:


Haach, die Farbe! :D

Immerhin bin ich mit der Oberschenkelpartie relativ zufrieden. Zieht von hinten komische Falten, aber damit muss die Welt jetzt leben.
Das Ding ist jetzt nur noch um die Hüfte zu voluminös, da werde ich mal experimentieren, an welchen Nähten ich sie am besten enger mache.

 Nach dem Hosenflop hab ich ungefähr 50.000 Skizzen für Tunika und Weste angefertigt. Mal waren die Muster alle zu ähnlich (sieht langweilig aus), mal zu kompliziert (viel Arbeit beim Applizieren), mal war die Optik nicht mehr östlich genug.

Nach ewigem Hin und Her hab ich dann doch eine Version hingekriegt, die mir gefällt:

Diesmal sogar auf unkariertem Papier!

Die Vorderseite der Weste habe ich 1:1 von einer tollen Weste auf Pinterest übernommen; beim Rest habe ich wie wild Muster von meiner Lieblingsseite für mongolische Ornamente kombiniert. Am besten für meinen Zweck sind die, an denen "Hörner" dranstand :D

Ich will auf jeden Fall einen Querstreifen am Oberarm, nur beim Muster bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich glaube, die Nummer 2 gefällt mir am besten.
Als nächstes muss ich mich entscheiden, welchen Stoff ich für welche Partie benutze.

Hier gehts zu den anderen Teilen:
Teil 2: Schnörkel für die Tunika
Teil 8: Neue Gürteltasche
Teil 9: Langer Rock 

Lg
Nria