Freitag, 13. Mai 2016

The future is now - dystopische Tasche

Für den SciFi-Swap habe ich auch noch eine Tasche genäht. Die ist recht aufwändig und weil ich viele Fotos gemacht habe, bekommt sie einen Extra-Beitrag.

Neurotoxine wünschte sich eine kleine Tasche. Ich habe versucht, eine mit futuristischen Stilelementen zu designen - die Klappen vorne, die eine zweite Reißverschluss-Vordertasche verdecken, sind nach Art von diesen kleinen Überbrust-Westchen geformt.

In ganzer Pracht.

Beim Seitenteil habe ich mich an den Ärmeleinsätzen der X-Fighter-Overalls orientiert. Ist ne saublöde Arbeit, die kleinen Fältchen zu legen - ich hab die erst gesteckt, dann an beiden Seiten in der Nahtzugabe festgenäht, gebügelt und schließlich noch Vlieseline untergebügelt, damit sie auch wirklich an Ort und Stelle bleiben.

1 Million Stecknaden! Ja, mein Bügelbrett hat Blümchen.

Der Aufwand hat sich aber gelohnt, finde ich - die Optik gefällt mir äußerst gut!

1000 Falten hat mein Taschenboden, mein Taschenboden hat 1000 Falten ...

Die Vorderteile habe ich mit Netzstoff gedoppelt für eine etwas dystopische/Military-Optik. Und an den Seitenteilen oben je ein Stück schwarzes Leinen mit großer Öse eingesetzt. Das war eine Wahnsinns-Friemelei; die Stücke habe ich nämlich auch sozusagen gedoppelt: Um einen Karabiner anklipsen zu können, darf die Oberkante ja nicht mit dem Reißverschlussteil vernäht sein, also habe ich das Ganze nochmal hinterlegt und musste dann sehr aufpassen, den Ösenteil nicht versehentlich mit einzunähen.

Ein Guckloch! Führt aber nirgendwo hin.

Generell war es ziemlich schwierig, den Reißverschlussteil gleichzeitig in Futter und Außenstoff einzunähen. Hat hinterher dann so halbwegs gut geklappt, aber ich bin schon froh, dass man die oberen Ecken der Futtertasche nicht sehen wird ...
Ob man die "versteckte" Vorderteiltasche sieht, ist aber optional:

Weiiiit ausgebreitete Taschenarme!

Hier das Corpus Delicti, der Metallreißverschluss. Der ist sehr steif und daher nicht sehr verarbeitungsfreundlich.

Hier kann man auch die Ösen von oben sehen.

Innen habe ich zwei Taschen mit asymmetrischer Klappe und KamSnaps aufgesetzt. Erst ganz zum Schluss musste ich feststellen, dass die rechte Tasche schwer zu öffnen ist, weil der KamSnap eben ziemlich am Rand sitzt, wo man schlecht rankommt - der obere Reißverschluss ist nämlich kürzer als die Tasche breit ist. Fehlplanung. Na ja, diese Tasche sollte man dann vielleicht besser offen lassen ;)

Man kann die linke Innentasche sehen!

 Auch wenn es natürlich wie immer Stellen gibt, bei denen ich mir eine geradere/sauberere/bessere Verarbeitung gewünscht hätte, bin ich doch sehr zufrieden mit der Optik und ich hoffe, Neurotoxine hat viel Freude damit :)

Verlinkt auf Do4You der Krümelmonster-AG.

Lg
Nria

4 Kommentare:

  1. Ich find die Tasche mega!
    Da sind so viele versteckte, tolle Details drin!
    Eine zickige Innentasche lässt sich da doch gut verkraften. ;)

    Und die Arbeit mit den Fältchen hat sich echt gelohnt, das fühlt sich bestimmt auch toll an.

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    1. Danke! :) Ich muss auch sagen, ich war selten so zufrieden mit einem Swap-Projekt.
      Und ja, der Boden fühlt sich toll an! Die Idee werde ich bestimmt nochmal für eine eigene Tasche recyceln, auch wenns aufwändig ist.

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