Dienstag, 30. Januar 2018

Winterliches Körbchen


Westfalenstoffe hat eine schöne Kollektion mit Wintermotiven. Als ich im Stoffladen die Patchworkstoffe mit Tannen und Skifahrern sah, dachte ich gleich an Hanas Adventskalender und kaufte jeweils ein Fat Quarter. Ich wusste noch nicht, was ich draus machen würde, aber Anleitungen aller Art hat das Internet ja im Überfluss zu bieten.

So hübsche Stoffe!


Beim Stöbern auf craftsy entdeckte ich dann niedliche Stoffkörbchen. Sogar gratis! Und in verschiedenen Größen (ich habe die mittlere genommen). Also schnell runtergeladen, die Anleitung gelesen und losgelegt!

Von oben ist mehr Ski! Eigentlich sollte es ein Körbchen für Kleinkram werden.


Das Futter wird mit Vlieseline H250 verstärkt, der Oberstoff mit H630, einem dünnen Volumenvlies, dadurch bekommt das Körbchen etwas Fülle und Stand. In der Anleitung ist jeweils die amerikanische Version von einem anderen Hersteller angegeben, aber freundliche Menschen stellen im Netz Tabellen mit der jeweiligen Entsprechung bereit :)
Jedenfalls wird das Körbchen durch die doppelte Verstärkung schön stabil, ohne sperrig zu sein (man kann es immer noch super plattdrücken und wegräumen, wenn es nicht gebraucht wird).
 
Aber Hana hat einfach ihre Kamera reingelegt und beschlossen, dass die jetzt da wohnt.

Eigentlich soll man das Futter aus einem einzigen Teil zuschneiden und den Oberstoff stückeln - ich habe beides gestückelt, weil man ein Fat Quarter so einfach besser ausnutzen kann.

Das Nähen geht dann schnell - und beim Annähen des Schrägbands war ich mal wieder dankbar für meine Wonder Clips. Für alle etwas voluminöseren oder steiferen Stoffe eine tolle Alternative zu Stecknadeln, die man dort nur schwer durchkriegt.

Passt aber auch wirklich gut rein.

Fertig ist das winterliche kleine Aufbewahrungskörbchen!

Schnitt: Itty bitty nested baskets von Trillium Design
Material: Patchworkstoffe von Westfalenstoffe

Verlinkt bei Creadienstag und Handmade on Tuesday.

Lg
Nria

Sonntag, 28. Januar 2018

7 Sachen 4/2018

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Gasthände: Der Liebste hat eine Lederkarte fürs Dungeons&Dragons gemacht.


Fragwürdigen Mustermix-Geschmack bewiesen  Zwei Probeärmel angenäht. Sind etwas zu eng.


Mich nach nur einem Jahr dazu aufgerafft, endlich mal einige T-Shirts enger zu nähen. 11 Stück hab ich heute geschafft (viele Shirts habe ich eng sitzend gekauft/genäht, die sind noch ok); Tanktops, Poloshirts und Langarmshirts sind noch abzuarbeiten. Aber dafür ist es sowieso noch zu kalt.


Dungeons&Dragons gespielt (mit neuer Karte). Ein Schrank voller Larp-Props ist schon eine feine Sache, wenn man Fantasy-Pen&Paper spielt ...


Ausgezählt und dann für den Schoko-Badezusatz entschieden. Hat aber nur mäßig schokoladig geduftet.


Ein tolles Buch zu Ende gelesen.


Beim Zuschneiden festgestellt, dass sich der Stoff für die neueste Mrs. Klassik auch gut als Tischdecke machen würde ...

Donnerstag, 25. Januar 2018

Kranich-Sweatshirt nach Mrs. Klassik

In letzter Zeit nähe ich häufig Pullis von Nria nach - erst das Mara-Sweatshirt, jetzt Mrs Klassik, das Nria in einer fabelhaften Version mit Punktekragen genäht hat und von dem auch unsere Mutter schon eins bekommen hat. Offensichtlich bin ich ein Schnitt-Schmarotzer, aber die beiden Kragen-Sweater sind auch wirklich klasse (und halten im Winter den Nacken schön warm).

Meine neue Mrs Kranich Mrs Klassik


Diesmal ist das "Nachnähen" sogar doppelt gemeint, denn seit Nria letztes Jahr ein Kranich-Sweatshirt gekauft hat, will ich auch eins. Ich bin nichtmal anspruchsvoll, ich hätte auch Reiher genommen (Reiher sind nämlich super!) - ich wollte einfach große Vögel mit langem Hals.

Sommersweat-Freunde haben es bei speziellen Motivwünschen ja oft einfacher als Wintersweat-Fans, aber bei Dresowka bin ich mal wieder fündig geworden.

Auch hinten: Kraniche, soweit das Auge sieht


Der Stoff ist ganz wundervoll, nur das mittige Positionieren der Schnittteile wurde dadurch erschwert, dass alle Linien munter in alle Richtungen schwingen und keine gerade Linie zur Orientierung dienen kann. Ich habe also fleißig lauter Abstände vermessen und dann eine etwa passende Mittellinie eingestecknadelt.

Bambus-Ärmel - Falten verraten's: Ich bin ein Ärmelhochschieber

Ich hätte gern die Kraniche mittig auf den Ärmeln gehabt, aber dafür reichte der Stoff nicht (bzw. war die Druckaufteilung ungünstig), leider kann man bei Dresowka nur in Halbmeterschritten bestellen - und ich wollte nicht schon wieder Reste produzieren. Also sind jetzt die Bambus-Streifen mittig platziert, ist auch hübsch.


Roter Kragen, inzwischen richtigrum

Als Kontraststoff wollte ich einen roten Kragen und rote Bündchen und hatte Glück, Nria hatte nämlich gerade eine ganze Menge von einem Jersey in nahezu perfektem Farbton übrig!
Dann habe ich den Kragen erstmal verkehrt herum angenäht, mit der roten Seite nach unten. Was auch ganz hübsch war (ich wünschte, ich hätte ein Foto gemacht vorm Auftrennen!), mir aber mit dem Muster zu unruhig und schmutztechnich hat eine rote Krageninnenseite einfach Vorteile gegenüber einer weißen ... also nochmal neu.
Trotzdem war der Mrs. Klassik-Schnitt aber flott zu nähen und ist meiner Meinung nach auch für Nähanfänger gut machbar.

Kraniche machen die Hana froh!


Ich bin richtig glücklich mit dem Sweatshirt - vermutlich werde ich es im Frühling noch mehr mögen als im Herbst/Winter (wo ich doch gerne dunkle Pullis trage), und mich dann nochmal mehr drüber freuen!
Stoff: Wintersweat und Jersey von dresowka
Schnitt: Mrs. Klassik von Konfetti Patterns, Gr. 40
Änderungen: Etwas Weite zugegeben, Ärmelbündchen hinzugefügt

Verlinkt bei RundumsWeib.

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Dienstag, 23. Januar 2018

2 in 1 - Mass-Effect-Würfelteller

Hana hat einen gigantischen runden Würfelteller (hat sie mir gemopst). Der nimmt auf dem P&P-Tisch gigantisch viel Platz weg. Hana sitzt beim P&P neben mir. Das hier ist das egoistischste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten :D

Hanas Würfelteller hat außerdem nicht sehr viel Space zu bieten. Also doch nicht ganz so egoistisch. Space kann ich nämlich auch.

Kleine Stilveränderung.

Nachdem Julia auf Grüne Würfel eine Würfelunterlage gepostet hat, die gar nicht so schwierig nachzumachen ist, wollte ich es auch mal probieren. Aber mit Zusatzeffekt.

Jetzt neu in multifunktional.

Einen tiefen Bilderrahmen habe ich in einem Laden für billiges Zeugs gefunden. Mit kitschigem Gedöns dran, aber ich bin ja bastelfreudig. Die Maße sind 21,5x17,5x2,5 cm.

Nachgestellt - das Bändchen hatte ich schon abgeschnitten.


Ziemlich hippiesk. Und von hinten?


Etwas schief, aber ohne kitschiges Zeugs dran.


Da gehts. Musste nur erstmal die Aufhängung abschrauben bzw. -hebeln. Das Ding soll ja hinterher flach stehen können. Leider haben die Schrauben eher Dübel-Funktion erfüllt und ließen sich daher nicht sauber entfernen. Die Restlöcher werde ich vielleicht nochmal auffüllen ...

Dann habe ich das Ganze auseinandergenommen. Dieses weiße Passepartout ließ sich zum Glück mit entfernen; das ist nämlich mehrere Millimeter dick und ich hatte schon befürchtet, die Aussparung fürs Bild aufpolstern zu müssen. Kann man vielleicht für ein anderes Bild nutzen.

Als nächstes habe ich den Rahmen schwarz angemalt. Wir wollen schließlich Spaaace!

Ich möchte die Unterseite nutzen, um ein Bild reinzuklemmen. Bei normalem Gebrauch sieht man das zwar nicht, aber man kann das Teil dann auch als Bilderrahmen nutzen - 2 in 1!

Das Bildchen dafür ist eine Postkarte, die ich nicht selbst gemalt, sondern auf Etsy bestellt habe. Ich hätte selber was malen können, fand das Motiv aber einfach perfekt und es hat nicht viel gekostet.

Wenn man gerade keine Würfelunterlage braucht, kann man sie sich ins Regal stellen.

Weil die Postkarte kleiner ist als der Rahmen, habe ich schwarzes Papier untergelegt. Und beim Wiedereinklemmen die Reihenfolge umgedreht - die Glasscheibe nach hinten, das Passpartout nach vorne. Denn die ehemelige Rückseite wird jetzt die Würfelbrett-Unterseite (oder die Bilderrahmen-Vorderseite) und die ehemalige Vorderseite wird die Würfelbrett-Oberseite (oder die Bilderrahmen-Rückseite).

Als alles wieder schön an seinem Platz war, konnte ich die Innenseite des Rahmens mit Filz polstern. Die Würfel sollen es schließlich bequem und fluffig haben!
Zuerst habe ich dazu die beiden Längsstreifen ausgemessen (mit einem Handmaß gehts einfacher als mit Lineal), ausgeschnitten und eingeklebt, dann die Querstreifen, zuletzt den Boden (schließlich muss man immer die 3 mm Filz pro Seite berücksichtigen). Das ging fix und dann war das Werk auch schon fertig!

Alles schön gepolstert!
 
Wenn man einen Bilderrahmen mit schönen Innenseiten findet, sind die seitlichen Filzstreifen nicht unbedingt nötig; bei meinem gab es innen Reste von der Schnur, die dort schlecht zu entfernen war, also habe ich sie ein bisschen kaschiert.

Ist spacig, kann mehrere Funktionen erfüllen und nimmt nicht so viel Platz weg. Was will man noch mehr? :D

Verlinkt bei Handmade on Tuesday und Creadienstag.

Lg
Nria

Sonntag, 21. Januar 2018

7 Sachen 3/2017

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Rumstehenden Pen&Paper-Kram als Stoffgewichte benutzt. Die dicken Figuren eignen sich ganz gut, aber trotzdem sollte ich mir vielleicht mal eigene richtige Stoffgewichte machen, für "wenn ich nicht bei Nria nähe".


Die Kleinkram-Schmuck-Kiste fürs neue Selbermach-Tauschpaket des Nähkromanten-Forums beschriftet. Findet ihr diese Beschriftungsgeräte auch so toll? Ich habe auch noch ein altes Prägeschriftgerät ...


Lippenbalsam selbst gemacht.


 Ein mysteriöses Paper Piecing-Teil hergestellt. Ratet ihr, was es werden könnte?


Mit dem Ceranfeldschaber die alte Umweltplakette vom neuen Auto geschubbelt. Ging ganz gut. Ohne Ceranfeldschaber hat man keine Chance!


Käse-Schinken-Muffins gebacken. Die in der Rosenform sind besonders hübsch geworden, aber lecker waren alle.


"Es war einmal" (Pegasus-Verlag) gespielt. Man muss Karten loswerden und dabei ein Märchen erzählen - wir finden es super! Als geübter Rollenspieler hat man bei dem Spiel wahrscheinlich Vorteile ...

Samstag, 20. Januar 2018

Nähpläne für 2018

Bereits im Jahresrückblick hatte ich geschrieben: Dieses Jahr muss mehr genäht und weniger Stoff gekauft werden. Jetzt gibts Nägel mit Köpfen in Form von konkreten, am Ende des Jahres nachprüfbaren Vorsätzen.

Vorsatz-Strichliste
Auf dem Nähtisch liegt eine Strichliste, auf der wir möglichst viele Striche sammeln wollen:
- UfOs beenden
- Use what you have
- Sweat- und Jerseyreste vernähen
- Jungfräuliche Schnittmuster benutzen
- Unis statt Muster
- Aufnäher verwenden
(und erfreulicherweise sind auf der Liste schon eine Handvoll Striche verzeichnet!) 

Nur ein Teil der unbenutzten Schnittmuster. Sale ist böse.


Hana möchte:
- einen Wintermantel. Den Stoff habe ich schon lange, und bis Ende des Winters oder bis zum nächsten Herbst möchte ich ihn tragen!
- kurze Sweatshirts und kurze Strickjacken, die man gut zu Röckchen tragen kann
- ein Maxikleid! Stoff liegt schon bereit.
- Kleider mit unterschiedlichen Ärmellängen. War schon ein Vorsatz für 2017, aber immer noch ist der Großteil meiner Kleider hochsommerlich ...
- Oberteile und Röcke im 50ties-Stil
- eine mehrteilige Kulturtasche

Mantel in spe!


Nria möchte:
- mehr Sweatshirts. Damit ich mal was anderes als meine eine Mrs. Klassik anziehe.
- mehr Sweatjacken, gerne farbig
- 1-2 kurze Jerseyjäckchen
- Bodys - so praktisch für Röcke!
- neue Langarmshirts, nachdem die alten zu groß geworden sind
- Röcke, die auch im Herbst/Winter getragen werden können. Am liebsten aus Cord.
- vielleicht überkommt's mich mal und ich nähe mir eine neue Herbst-/Frühjahrsjacke ...

Unser Stoffschrank: Wir haben große Pläne!

Eine schöne Zeit wünschen
Hana und Nria

Donnerstag, 18. Januar 2018

Arja - warme Jacke, viele Haken


Wenn man länger näht, sammeln sich irgendwann Stoffreste an. Oft verbrauchen die Schnittteile den Stoff nicht komplett und gelegentlich kauft man auch zuviel Stoff (z.B. weil der Stoff nur in 0,5 m- oder 1 m-Schritten erhältlich ist oder weil man die Teile sparsamer auflegen kann als vorgesehen).
Webstoffreste benutze ich noch sehr häufig, für Taschen, Hüte, Kissenrückseiten, Patchwork oder Pelerinenfutter. Jersey und Sweat dagegen liegt meist nur rum.

Deshalb schaue ich in letzter Zeit gerne nach Schnittmustern mit Teilungsnähten, für die man gut Reste benutzen kann.
Klar geht das auch freihand (Fanny von Fannyhour hat das gut drauf; ein paar tolle Beispiele seht ihr gleich in ihrem Header), aber - dafür bin ich meist zu faul. Und die Schnittmusterhersteller wollen ja auch von irgendwas leben ... allerdings kann man mit Indie-Schnittmustern auch ganz schön reinfallen. Mehr dazu später.

Die Stoffkombi mag ich.


Also habe ich mir mal den Jackenschnitt Arja von Näähglück gekauft und meine Sweatrestekiste geplündert: Dran glauben musste der Rest vom weißen Crackle-Sweat (den hat Hana für ihr Burdakleid benutzt und die Teile für Arja passten genau drauf). Kombiniert habe ich dazu schwarzen Sweat, der sich im Schrank breitgemacht hat. Ich glaube, den hat Hana mal online gekauft und dann war er ihr zu dick für das Projekt.

Apropos zu faul: Aufs Kürzen hatte ich auch keine Lust.  Falls ihr da ambitionierter seid: Im Schnittmuster ist eine tolle bebilderte Anleitung dafür, inklusiver genauer Zahlen, um wieviel man an welcher Stelle verlängern/kürzen muss, wenn man zwischen 1,52 m und 1,80 m (in 4 cm-Schritten) groß ist! Ich empfehle aber, nachzumessen, denn es kommt ja nicht nur auf die Körpergröße, sondern auch auf die Oberkörperlänge an.

Der schwarze Sweat lag fast 2 m breit, deshalb blieb noch einiges übrig - ich habe nur etwa die Hälfte davon gebraucht plus Reste vom weißen Sweat. Na ja, ich hab ja noch mehr Reste zum Kombinieren ...

Die Rückansicht gefällt mir!

Auf die Vordertaschen habe ich verzichtet. Die Jacke habe ich am Tag der deutschen Einheit angefangen und als ich feststellen musste, dass ich keine zwei gleichen passenden Reißverschlüsse hatte und natürlich auch grad keine kaufen konnte, habe ich eben kurzerhand die Taschen wegrationalisiert.
Die Bündchen auch. Wäre mir zu lang geworden.

Danach wurde die Jacke etwa zwei Monate lang in die Ufokiste verfrachtet: Aus Geiz. Ein teilbarer Reißverschluss kostet ca. 10 €; wenn man gerade mehrere neue Sweatjacken braucht, summiert sich das ganz schön ...
In den polnischen Stoffläden gibts so einen Reißverschluss für etwa einen Euro oder sogar weniger. Aber erst konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich einen schwarzen, einen weißen oder einen farbigen Reißverschluss wollte und als ich mich für schnödes Schwarz entschieden hatte, habe ich bei jeder Stoffbestellung vergessen, noch den einen Reißverschluss in den Warenkorb zu legen.

Offen finde ich sie weniger schön als geschlossen.


Im Dezember hats dann doch noch geklappt mit dem bezahlbaren Reißverschluss und dann wurde die Jacke vollendet. Eigentlich wollte ich ein ganz schmales weißes Bündchen ansetzen, aber der Crackle-Sweat ist leicht cremeweiß, so einen Jersey hatte ich nicht vorrätig. Also habe ich die Säume ganz stumpf umgeklappt.

Mit dem Schnitt bin ich leider unzufrieden. Wenn ich die Jacke schließe, sitzt sie ganz ok (die Brustabnäher sind zu hoch und der Rücken beult, aber das liegt an meiner Anpassfaulheit). Wenn ich sie offen lasse, stehen aber die unteren Vorderteile unschön ab. Gut, das kann auch am Stoff liegen.
Was mich mehr stört: Der Kragen sieht nicht gut aus. Für den kurzen Kragen soll man einfach den hohen Kragen halbieren - Bequemlichkeit der Designerin? Ich finde die Höhe des Kragens nämlich etwas eigenartig.
Das große Manko ist aber: Für diesen kurzen Kragen ist der Halsausschnitt viel zu weit. Ein halsferner Stehkragen sieht einfach komisch aus. Für die weite Kapuze vielleicht geeignet, für den hohen Kragen gehts so, zum kurzen Kragen passt der Halsausschnitt nicht.

Mäßig zufrieden, aber zumindest warm.


Nicht meine erste schlechte Erfahrung mit den Sachen von Näähglück (da war dieser Baukasten-Schnitt, bei dem man die auf der Skizze zum Schnitt eingezeichneten Abnäher und Teilungsnähte selber basteln sollte ...). Aber hoffentlich meine letzte; mehr Schnittmuster dieser Herstellerin werde ich nicht kaufen. Mag ja sein, dass andere Näähglück super finden; ich bin einfach unzufrieden.

Ganz schön finde ich die Jacke trotzdem. Eine zweite werde ich aber wohl nicht mehr nähen.
Material: Verschiedene Wintersweats von dresowka.pl 
Schnitt: Arja von Näähglück 
Änderungen: Bündchen weggelassen
Nachnähpotential: Nope. Von diesem Hersteller lasse ich in Zukunft die Finger. Könnte mir aber vorstellen, die Teilungsnähte auf andere Schnittmuster zu übertragen.

Verlinkt bei Rund ums Weib.

Lg
Nria

Dienstag, 16. Januar 2018

Larp-Gürteltaschen - zweimal gleich und doch ganz anders

In einen unserer letztjährigen Adventskalender haben wir am 24. zwei Gürteltaschen gepackt - im Pärchen-Adventskalender muss am letzten Tag natürlich für jeden etwas drin sein. Da beide Larper sind, sollten sie etwas zu von ihnen gespielten Charakteren Passendes bekommen - es sind beides vom Schnitt her simple Nierentaschen, die in der Umsetzung aber doch ganz unterschiedlich wirken.


Die erste Gürteltasche ist aus Kunstleder, weil ich kein passendes weißes echtes Leder hatte - hoffentlich hält es lange durch! N. spielt eine Ordenskriegerin im schwarz-weiß tragenden Orden, den Nria und ich auch bespielen, und zu dem Farbschema sollte auch die Tasche passen. Stilistisch soll der Orden hart und klar wirken, entsprechend gibt es bei der Tasche klare Kanten und starke Kontraste.
Die Klappe ist mit normalem Schrägband eingefasst, die stilisierten Sensen aus Leder appliziert. Die Schlaufe für den Knopf ist einfach unten in der Naht mitgefasst.


L. spielt unter anderem einen Magierlehrling mit Eulenwappen - und stilisierte Eulen gehen doch wirklich immer. Die "Augen" sind aus dem gleichen Leder wie die Tasche; der gespielte Charakter ist schüchtern und zurückhaltend und so soll auch das Motiv der Tasche nicht direkt ins Auge springen, sondern eher als dezentes Detail wirken.
Auch hier ist die Schlaufe in der unteren Naht mitgefasst - und normalerweise würde ich Knebelknöpfe immer quer zur Schlaufe annähen, aber hier musste es natürlich ausnahmsweise mal senkrecht sein.

Unsere beiden Freunde mochten ihren Adventskalender sehr - jetzt hoffen wir, sie bald mal die Taschen auf einem Larp tragen zu sehen!

Verlinkt bei HandmadeonTuesday, Dienstagsdinge, Creadienstag.

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Montag, 15. Januar 2018

Jahresrückblick und Nähbilanz 2017 - Hana

Nria und ich sind zu jedem Jahreswechsel ein wenig genervt von der inflationären Verwendung der Formulierung "Wahnsinn, wie schnell dieses Jahr rumgegangen ist, geht das nur mir so?" - Nein, das geht nicht nur dir so, das geht jedem Erwachsenen so. 
Deshalb schreib ich das jetzt hier nicht!

Letztes Jahr zum ersten Mal getan?
Oldtimer gefahren (selbst, nicht als Beifahrer). Und mit der Kamera im manuellen statt Automatik-Modus fotografiert.
2017 nach langer Zeit mal wieder getan?
Messen besucht, nachdem die diesbezüglichen Pläne 2016 ins Wasser gefallen sind!
2017 leider gar nicht getan?
Urlaub gemacht. Der für 2018 ist aber wieder gebucht - endlich mal wieder Dänemark!
Zugenommen oder abgenommen?
Gehalten. 2018 soll aber noch ein bisschen Speck runter (und vor allem ein paar Muskeln rauf ... dringend notwendig!)
Haare länger oder kürzer?
Etwas kürzer. Ich versuche nach wie vor, die dünnen Spitzen etwas voller zu bekommen, und schneide daher momentan immer die Spitzen mit, wenn der Pony gekürzt wird.
Larp-Veranstaltung des Jahres?
Geiranger - Naudr, ein Nordmann-Con. Schöner Plot, schöne Atmosphäre und Stimmung, viele nette Leute und ein tolles Magiesystem, das ich für unsere eigenen Cons auch ausprobieren möchte.
Buch des Jahres?
Sachbuch: Andrew Solomon - Weit vom Stamm. Das Buch hat mich so viel gelehrt, über mMn wichtige Themen. Michael Lüders - "Wer den Wind sät" über Hintergründe diverser aktueller Konflikte in der Nahost-Region kommt auf Platz zwei
Roman: Hier muss ich einfach die "Die fernen Königreiche"-Reihe von Alan Cole und Chris Bunch nennen - nicht nur, weil es richtig gute Fantasyromane sind, sondern auch, weil ich sie als Teil eines Ínternetforen-Wichtelgeschenks von 2016 im Laufe des letzten Jahres nacheinander zugeschickt bekommen habe, von einer Fremden. Eine so unglaubliche Nettigkeit, ich bin immer noch ganz gerührt. Aber auch Kendare Blakes "Der schwarze Thron"-Dilogie und Naomi Novik "Das dunkle Herz des Waldes" haben mir 2017 richtig gut gefallen.
2017 habe ich übrigens 33 Bücher gelesen und damit etwas weniger als die Hälfte von Nrias Bücherkonsum erreicht.
TV Serie des Jahres?
The Expanse (Netflix) oder Defiance (Amazon Prime) - beides absolute SciFi-Highlights. Aber auch Call the Midwife (Netflix) hat mich gegen Ende des Jahres sehr begeistert!
Honorable mention: Discovery (Netflix) - endlich wieder eine Star Trek-Serie.
Film des Jahres?
Für mich war es ein echt gutes Kinojahr, die meisten gesehenen Filme fand ich sehr gut. Ein Überraschungs-Hit war "Spiderman - Homecoming" - der erste Spiderman-Film, der mir richtig gut gefallen hat. Der Liebste meint, ich habe von Wonder Woman am meisten geschwärmt, im Rückblick konkorrieren für mich aber Passengers und Star Wars - Die letzten Jedi um Platz 1.
Brettspiel des Jahres?
Takenoko! Erklärung siehe Nrias Jahresrückblick.
Teuerste Anschaffung?
1/2 Plotter (mit Nria geteilt). In der Weihnachtszeit war noch keine Zeit zum Testen, aber dieses Jahr wird das Ding hoffentlich heißlaufen!
Beste Anschaffung?
Lacht mich ruhig aus: Zwei große Schafkissen vom Aldi. Lustig, niedlich, praktisch (und SO flauschig)!

Flauschige Riesenschafkissen auf Mittelerde-Decke. Was braucht man mehr?

Dinge, auf die ich hätte verzichten können:
Der kaputte Laptop und bis zur Reparatur die unzähligen Male, die ich das Betriebssystem neu aufgesetzt habe - das hat mich an den Rand der Verzweiflung gebracht, als alle paar Tage schon wieder nichts mehr funktioniert hat ...

2017 in einem Wort:
Schön, aber durchschnittlich. 2018, streng dich an!

Kommen wir zur
Näh-Bilanz:
Stoff gekauft: 60-65 m (es gibt da eine kleine Verwirrung in der Stoffstatistik ...)
Stoff vernäht: 25,95 m
Stoff verkauft: 0.5 m
Insgesamt: + 33,55 m im günstigsten Fall

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Für mich genäht:
Alltag:
Cracklekleid
Winterrock
Herbst-Sweatshirt
Space-Schlafanzug
Flauscherock
Ein Kissen aus Nrias tollem Star Trek-Stickmotiv
Sweatshirt mit Raumschiff-Konstruktionszeichnungen
Kranich-Sweatshirt 
Longsleeve mit schräger Passe
Larp:
Wollbeinlinge
bestickte blaue Tunika
bestickte blaue Kappe, alles drei für die Stiftsknappin

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Für andere genäht:
Flamingo-Kissen für eine Wunschkette
Eine Mass-Effect-"Cosplay"-Jacke für den Liebsten. Sehr aufwändig, ein paar Details fehlen noch und so ganz zufrieden bin ich leider nicht damit.
Wappenrock; dazu passender
Mantel; dazu passende
Helmzier, letztere drei Dinge für den Liebsten
Zwei Oktoputze für Adventskalender
Zwei Gürteltaschen, auch als Adventskalender-Füllung

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Nicht-genähtes:
Filofax-Divider
Larpwaffen (zum ersten Mal auch welche mit Kabelbinder-Kern)
Eine verkleidete UV-Taschenlampe

Resümee:
1 Kleid, 2 Röcke, 3 Sweatshirts, 2 Kissen, 1 Cosplay-Jacke, 2 "Stofftiere", 4 Teile und 3 Accessoirs fürs Larp - ganz schön mau dieses Jahr. Ich habe viele UfOs produziert, die ich nach unvorhergesehenen Schwierigkeiten erstmal in die Schmoll-Ecke verbannt habe, da muss ich 2018 unbedingt dran. Dafür waren echte Dauerbrenner bei den fertig genähten Teilen, immerhin! Und mit der Kabelbinder-Technik für Larpwaffen und der verkleideten Taschenlampe habe ich neue Techniken ausprobiert.

Vorsätze/Pläne fürs Selbermachjahr 2018:
Ganz klar: Mehr nähen! Mehr Use-what-you-have und UfO-Vollendung.
Aufgrund der desaströsen Stoffstatistik von 2017 verordne ich mir einen eingeschränkten Musterstoff-Kaufstopp. 5-10 m erlaube ich mir maximal - ansonsten nur Uni-Stoffe zum Kombinieren.

Sonntag, 14. Januar 2018

7 Sachen 2/2018

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Ein kompliziertes Kleid (bzw. Shirt, ist nämlich erstmal ein Probeteil) angefangen zu nähen. Die Rundungen gehen recht gut, aber bei den sehr spitzen Innenecken am Kreis habe ich noch Probleme (die sind noch nicht festgenäht!).


Autochen final poliert. Danke für 13 schöne Jahre und machs gut! Ich werde dich vermissen ...


Den Beleg durch ein Schrägband ersetzt. Der Beleg ist immer rausgeflutscht und nervte mich.
[Der Ausschnitt zieht sich wegen der leichten Dehnung zusammen, das gibt sich beim Tragen]


Die Bündchenweite gemessen. Hier sieht man gut, warum ich Neonpunkte aufs Lineal geklebt habe.


Arme Ritter gegessen, die der Liebste gemacht hat.


Beim Pen&Paper (diesmal die Dungeons&Dragons-Fantasy-Version statt wie üblich die Raumschiff-Nummer) zum ersten Mal die neuen Türen von der Spielemesse verwendet.


Magneten mit Super Fluffy gebastelt. Das werden keine Augen, sondern Todessterne! Aber auf dem Star Trek-Notizheft machen sie ein freundliches Gesicht ...