Am 7-Sachen-Sonntag habt ihr einen karierten Stoff mit Schneiderpuppen gesehen. Was macht man aus so einem Stoff, thematisch passend? Klar, eine Küchenschürze! Et voilà, schon kann man beim Backen ans Nähen denken :D
Und das Nähen ging wirklich fix. Vorlagenschürze auf den Stoff
gelegt, ausgeschnitten, Schrägband um die Kante, Schrägband-Band an den
Halsausschnitt und die Hüftecken.
Man kann's noch aufwändiger machen und eine Tasche vorne aufnähen. Aber ich habe wirklich noch nie eine Schürzentasche in der Küche gebraucht. Bei Gartenarbeit oder sowas sicher sinnvoller.
Bin jedenfalls sehr zufrieden und hänge die Schürze jetzt begeistert in die Küche!
Die Tasche, die aus dem Reststoff geworden ist, präsentiere ich demnächst. Momentan bin ich noch zu faul, die Träger zu machen ...
Lg
Nria
Donnerstag, 28. März 2013
Mittwoch, 27. März 2013
Der Todeslaser kann sich freuen!
... denn jetzt kann er fröhlich der Welt präsentiert werden, ohne dass ich mich über unpassende Jacken dazu ärgern muss :)
Die Sweatjacke (hier begonnen) ist nämlich fertig. Und ich liebe sie! Genau die Art Sweatjacke, die ich ewig gesucht habe: Interessanter Schnitt, ein paar dezente Details (die Ziernähte, die springen nicht ins Gesicht - das ist auch gut so, sie sind nämlich seltsamerweise asymmetrisch geworden, weshalb ich sie nachträglich noch asymmetrischer gemacht habe und jetzt ist's ein Feature ;)), schöne Farbe und ein bisschen flauschig innen.
Das Todeslaser-T-Shirt hat sie auch schon anprobiert und versteht sich prima mit ihr:
In realiter ist die Form der einzelnen Schnittteile sehr deutlich zu erkennen, auf dem Foto leider nur zu erahnen. Aber sie sehen toll aus!
Ich mag auch die stark geschwungenen Nähe auf dem Rücken:
Die geschwungene Naht "parallel" zum Kragen ist im Original nicht vorhanden, da habe ich den Kragenbesatz festgesteppt. Die Originaljacke ist gefüttert, aber eine Sweatjacke braucht kein Futter, deshalb habe ich das weggelassen - hat sehr gut funktioniert, bis auf den lose rumflatternden Besatz, aber die zusätzliche Naht sieht ja nicht schlecht aus.
Die Besätze an der Vorderkante hängen auch lose rum, aber die steppe ich nicht fest. Bei meinen gekauften Sweatjacken sind die Besätze nämlich auch lose und deswegen ist das total professionell, ha!
Trotzdem darf man sich die Jacke bisher nicht von innen anschauen - die Unterkante habe ich nur einfach umgeschlagen, weil ich da dummerweise nicht genug Zugabe gegeben habe. Ich habe nämlich im Nachhinein festgestellt, dass ich den Reißverschluss ein bisschen höher enden lassen möchte als die Unterkante der Jacke. Auf Dauer werde ich die Saumnaht wohl nochmal auftrennen, die Unterkante mit Schrägband einfassen und wieder festnähen. Und die Innennähte versäubern.
Aber erstmal wird die Jacke fröhlich getragen. Offen über schönen T-Shirts und geschlossen - weil es eigentlich ein normaler Jackenschnitt ist, sieht die Jacke nämlich auch solo sehr schön aus. Bei gekauften Sweatjacken vermisse ich da meist den gewissen Pfiff.
Vielleicht sticke ich noch ein Raumschiffchen drauf oder sowas. Aber vorerst bin ich glücklich mit meinem neuen Jäckchen!
Lg
Stefanie
Die Sweatjacke (hier begonnen) ist nämlich fertig. Und ich liebe sie! Genau die Art Sweatjacke, die ich ewig gesucht habe: Interessanter Schnitt, ein paar dezente Details (die Ziernähte, die springen nicht ins Gesicht - das ist auch gut so, sie sind nämlich seltsamerweise asymmetrisch geworden, weshalb ich sie nachträglich noch asymmetrischer gemacht habe und jetzt ist's ein Feature ;)), schöne Farbe und ein bisschen flauschig innen.
Das Todeslaser-T-Shirt hat sie auch schon anprobiert und versteht sich prima mit ihr:
In realiter ist die Form der einzelnen Schnittteile sehr deutlich zu erkennen, auf dem Foto leider nur zu erahnen. Aber sie sehen toll aus!
Ich mag auch die stark geschwungenen Nähe auf dem Rücken:
Die geschwungene Naht "parallel" zum Kragen ist im Original nicht vorhanden, da habe ich den Kragenbesatz festgesteppt. Die Originaljacke ist gefüttert, aber eine Sweatjacke braucht kein Futter, deshalb habe ich das weggelassen - hat sehr gut funktioniert, bis auf den lose rumflatternden Besatz, aber die zusätzliche Naht sieht ja nicht schlecht aus.
Die Besätze an der Vorderkante hängen auch lose rum, aber die steppe ich nicht fest. Bei meinen gekauften Sweatjacken sind die Besätze nämlich auch lose und deswegen ist das total professionell, ha!
Trotzdem darf man sich die Jacke bisher nicht von innen anschauen - die Unterkante habe ich nur einfach umgeschlagen, weil ich da dummerweise nicht genug Zugabe gegeben habe. Ich habe nämlich im Nachhinein festgestellt, dass ich den Reißverschluss ein bisschen höher enden lassen möchte als die Unterkante der Jacke. Auf Dauer werde ich die Saumnaht wohl nochmal auftrennen, die Unterkante mit Schrägband einfassen und wieder festnähen. Und die Innennähte versäubern.
Aber erstmal wird die Jacke fröhlich getragen. Offen über schönen T-Shirts und geschlossen - weil es eigentlich ein normaler Jackenschnitt ist, sieht die Jacke nämlich auch solo sehr schön aus. Bei gekauften Sweatjacken vermisse ich da meist den gewissen Pfiff.
Vielleicht sticke ich noch ein Raumschiffchen drauf oder sowas. Aber vorerst bin ich glücklich mit meinem neuen Jäckchen!
Lg
Stefanie
Sonntag, 24. März 2013
7 Sachen [29]
Nach einer Idee von Frau Liebe:
Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
Mit schöööner neuer Lidschattenpalette geschminkt.
Nachgegossen. Ich steh nicht so sehr auf Blumen, außer Tulpen, sagte ich das schon mal?
Zitronenkuchen gefrühstückt. Hihi.
Die Sonntagszeitung aufgeschlagen. Demnach müssten wir so gut wie immer Schnee an Ostern haben, auch dieses Jahr - hm, habe aber gelesen, dass es wärmer werden soll zu nächster Woche.
Pizza gemacht und Hefeschmelz getestet für einen Käsehasser. Gar nicht schlecht.
Tolle Dinge aus tollem Stoff fabriziert. Reicht für eine Tasche und eine Schürze!
Blumen und Blätter auf einer Gugel verteilt.
Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
Mit schöööner neuer Lidschattenpalette geschminkt.
Nachgegossen. Ich steh nicht so sehr auf Blumen, außer Tulpen, sagte ich das schon mal?
Zitronenkuchen gefrühstückt. Hihi.
Die Sonntagszeitung aufgeschlagen. Demnach müssten wir so gut wie immer Schnee an Ostern haben, auch dieses Jahr - hm, habe aber gelesen, dass es wärmer werden soll zu nächster Woche.
Pizza gemacht und Hefeschmelz getestet für einen Käsehasser. Gar nicht schlecht.
Tolle Dinge aus tollem Stoff fabriziert. Reicht für eine Tasche und eine Schürze!
Blumen und Blätter auf einer Gugel verteilt.
Dienstag, 19. März 2013
Ziernähte und Tutorial Keil Einnähen
Dieses Wochenende gabs keine 7 Sachen - wir waren beide viel unterwegs und es ergab sich irgendwie keine Gelegenheit zum Fotografieren.
Dafür gehts weiter mit der Sweatjacke!
Ich habe jetzt alles ausgeschnitten und auf meiner Sessellehne befindet sich ein Vorderteile-Häufchen, ein Rückenteile-Häufchen, ein Ärmel-Häufchen und zwei kleine Häufchen für Besätze und Kragen.
Vorm Zusammennähen sollte ich mir über Details Gedanken machen. Die Originaljacke ist teilweise abgesteppt (Vorderteile und Ärmel), zwar mit Volumenvlies, aber das lasse ich weg. Wird nur schön, nicht plastisch :D
Dafür muss ich erstmal die Stepplinien übertragen.
Ich mache sowas gerne mit dem hauchdünnen burda-Seidenpapier - Muster durchpausen, auf dem Stoff feststecken, drübernähen, Papier abreißen. Funktioniert besonders gut auf hellem Stoff.
Das hier ist die Vorlage für das seitliche Rückenteil. Damit fange ich an, weil ich danach direkt das Rückenteil fertig machen kann - schwupps, Erfolgserlebnis!
Außerdem kann ich dann ein bisschen üben (wobei solche leicht geschwungenen Linien nicht besonders schwierig sind); falls es ungleichmäßig wird, ists hinten und ich muss es nicht ständig sehen :D
Wenn das fertig ist, kommen wir zu den Keilen und damit zu meinem hitverdächtigen
Tutorial zum Einsetzen von Keilen:
Wer sich die technische Zeichnung der Jacke angeschaut hat, weiß, dass das Vorderteil aus drei Teilen besteht und eins davon unten keilförmig ausläuft. Ich sehe öfter, dass jemand Probleme damit hat, das Keilende sauber einzusetzen und hatte schon länger vor, mal zu dokumentieren, wie ich das mache. Also mache ich das jetzt!
Ich gehe hierbei von einem in eine Naht eingesetzten Keil aus. Die beiden Teile, die den Keil einschließen, nenne ich mal "Seitenteile".
Schritt 1:
Wichtig beim Zuschneiden ist: Die Spitze des Keils ist nicht spitz, sondern "abgeschnitten" und das Ende ist exakt doppelt so breit wie die Nahtzugabe, die man verwenden möchte (wer z.B. 1 cm Nahtzugabe verwendet, hat also ein 2 cm breites Endstück).
Der Keil wird rechts auf rechts (also mit den Außenseiten nach innen) auf ein Seitenteil gelegt und festgenäht. Das Endstück ist jetzt durch die Naht halbiert.
2. Schritt:
Am Endstück wird die Nahtzugabe des Seitenteils bis fast zur Naht eingeschnitten (nicht die Naht selbst einschneiden und mindestens 1 oder 2 mm Platz zur zukünftigen Nahtlinie lassen!). Ich habe den Einschnitt mit einem gelbem Pfeil markiert.
3. Schritt:
Die Nahtzugabe des Keils wird in Richtung Seitenteil geklappt und der Keil wird "aufgeklappt", sodass sowohl vom Seitenteil als auch vom Keil die rechte Seite (also, die Stoffseite, die nachher außen liegen wird) oben liegt. Ich habe zur Verdeutlichung die noch nicht angenähte Keilkante mit roten Pünktchen markiert.
Dank des kleinen Einschnitts bilden die Keilkante und die Seitenteilkante jetzt eine Linie.
4. Schritt:
Auf diese Linie wird jetzt die Kante des zweiten Seitenteils gelegt und festgesteckt (mit der rechten, also äußeren, Stoffseite nach unten). Auf dem Foto liegt das zweite Seitenteil schon halb auf den anderen Teilen; der gelbe Pfeil zeigt auf den Keil, der schon größtenteils verdeckt ist.
5. Schritt:
Wer weniger geübt ist, dreht das Teil zum Nähen am besten um, sodass der Keil oben liegt. Jetzt wird nämlich so an der Kante entlanggenäht, dass die Naht möglichst exakt das Ende der ersten Keilnaht trifft.
6. Schritt:
Schön sorgfältig nähen! Das Ergebnis sollte ungefähr so aussehen: Die beiden Keile bilden einen sauberen spitzen Winkel.
7. Schritt:
Auf die rechte Stoffseite umdrehen und Ergebnis begutachten:
Voilà! Habemus cuneum*! Sauber eingesetzt ohne Stoffgewurschtel. Ok, könnte noch gebügelt werden ...
Ich hoffe, es hat jemandem geholfen :)
Lg
Nria
*Wir haben einen Keil!
Dafür gehts weiter mit der Sweatjacke!
Ich habe jetzt alles ausgeschnitten und auf meiner Sessellehne befindet sich ein Vorderteile-Häufchen, ein Rückenteile-Häufchen, ein Ärmel-Häufchen und zwei kleine Häufchen für Besätze und Kragen.
Vorm Zusammennähen sollte ich mir über Details Gedanken machen. Die Originaljacke ist teilweise abgesteppt (Vorderteile und Ärmel), zwar mit Volumenvlies, aber das lasse ich weg. Wird nur schön, nicht plastisch :D
Dafür muss ich erstmal die Stepplinien übertragen.
Ich mache sowas gerne mit dem hauchdünnen burda-Seidenpapier - Muster durchpausen, auf dem Stoff feststecken, drübernähen, Papier abreißen. Funktioniert besonders gut auf hellem Stoff.
Das hier ist die Vorlage für das seitliche Rückenteil. Damit fange ich an, weil ich danach direkt das Rückenteil fertig machen kann - schwupps, Erfolgserlebnis!
Außerdem kann ich dann ein bisschen üben (wobei solche leicht geschwungenen Linien nicht besonders schwierig sind); falls es ungleichmäßig wird, ists hinten und ich muss es nicht ständig sehen :D
Wenn das fertig ist, kommen wir zu den Keilen und damit zu meinem hitverdächtigen
Tutorial zum Einsetzen von Keilen:
Wer sich die technische Zeichnung der Jacke angeschaut hat, weiß, dass das Vorderteil aus drei Teilen besteht und eins davon unten keilförmig ausläuft. Ich sehe öfter, dass jemand Probleme damit hat, das Keilende sauber einzusetzen und hatte schon länger vor, mal zu dokumentieren, wie ich das mache. Also mache ich das jetzt!
Ich gehe hierbei von einem in eine Naht eingesetzten Keil aus. Die beiden Teile, die den Keil einschließen, nenne ich mal "Seitenteile".
Schritt 1:
Wichtig beim Zuschneiden ist: Die Spitze des Keils ist nicht spitz, sondern "abgeschnitten" und das Ende ist exakt doppelt so breit wie die Nahtzugabe, die man verwenden möchte (wer z.B. 1 cm Nahtzugabe verwendet, hat also ein 2 cm breites Endstück).
Der Keil wird rechts auf rechts (also mit den Außenseiten nach innen) auf ein Seitenteil gelegt und festgenäht. Das Endstück ist jetzt durch die Naht halbiert.
2. Schritt:
Am Endstück wird die Nahtzugabe des Seitenteils bis fast zur Naht eingeschnitten (nicht die Naht selbst einschneiden und mindestens 1 oder 2 mm Platz zur zukünftigen Nahtlinie lassen!). Ich habe den Einschnitt mit einem gelbem Pfeil markiert.
3. Schritt:
Die Nahtzugabe des Keils wird in Richtung Seitenteil geklappt und der Keil wird "aufgeklappt", sodass sowohl vom Seitenteil als auch vom Keil die rechte Seite (also, die Stoffseite, die nachher außen liegen wird) oben liegt. Ich habe zur Verdeutlichung die noch nicht angenähte Keilkante mit roten Pünktchen markiert.
Dank des kleinen Einschnitts bilden die Keilkante und die Seitenteilkante jetzt eine Linie.
4. Schritt:
Auf diese Linie wird jetzt die Kante des zweiten Seitenteils gelegt und festgesteckt (mit der rechten, also äußeren, Stoffseite nach unten). Auf dem Foto liegt das zweite Seitenteil schon halb auf den anderen Teilen; der gelbe Pfeil zeigt auf den Keil, der schon größtenteils verdeckt ist.
5. Schritt:
Wer weniger geübt ist, dreht das Teil zum Nähen am besten um, sodass der Keil oben liegt. Jetzt wird nämlich so an der Kante entlanggenäht, dass die Naht möglichst exakt das Ende der ersten Keilnaht trifft.
6. Schritt:
Schön sorgfältig nähen! Das Ergebnis sollte ungefähr so aussehen: Die beiden Keile bilden einen sauberen spitzen Winkel.
7. Schritt:
Auf die rechte Stoffseite umdrehen und Ergebnis begutachten:
Voilà! Habemus cuneum*! Sauber eingesetzt ohne Stoffgewurschtel. Ok, könnte noch gebügelt werden ...
Ich hoffe, es hat jemandem geholfen :)
Lg
Nria
*Wir haben einen Keil!
Freitag, 15. März 2013
Blauer Begleiter zum Todeslaser
Ich brauche eine Sweatjacke. In meinem Schrank befindet sich ein neues Lieblings-T-Shirt (es ist eine Todeslaserpistole drauf :D) und ich habe keine einzige Sweatjacke, die farblich dazu passt! Nur einen Haufen dünne Jerseyjacken, aber der Schnee draußen sagt mir, dass das nicht reicht.
Also suche ich seit Monaten eine Sweatjacke, aber ich finde keine. Strickjacken gibts in Hülle und Fülle. Sweatjacken mit Kapuzen und Kängurutaschen gibts in Hülle und Fülle (ich hasse Kapuzen und Kängurutaschen! Hässlich, unpraktisch, unbequem!). Mit viel Glück gibt es Sweatjacken ohne diese blöden Details, aber dann sind sie schlicht-sportlich ohne jegliche Raffinesse.
Früher habe ich wundervolle Sweatjacken bei Wissmach gekauft, aber diese famose Ladenkette hat vor Kurzem zugemacht :(
Also habe ich mal in meinen Stoffschrank geguckt und tatsächlich ein Stück Sweatshirtstoff gefunden (mal als günstiges Reststück gekauft). Es ist hellblau und somit perfekt (das Shirt ist marineblau mit rotem Druck, daher wollte ich eine hell- bis mittelblaue Jacke).
Über einen passenden Schnitt bin auch auch gestolpert, in der burda 3/2013, es ist diese Bikerjacke. Eigentlich ist sowas aus Leder, in der burda wird diesmal Wollstoff vorgeschlagen, ich bin so frei und mache eine Sweatjacke draus!
Daher lasse ich auch das Futter weg, macht gleich weniger Arbeit :)
Für meine Größe brauche ich 1,70 m Stoff. Ich habe ca. 1,80 m. Es gibt nur einen Haken: Der Stoff ist nur 1,10 m breit (statt 1,45 m). Es heißt also: Einlagig zuschneiden, Tetris spielen und froh sein, dass ich die Teile gekürzt habe. Ich bin erst ein bisschen verzweifelt und habe dann einfach ein paar Teile umgedreht und jetzt passt es so graaade eben drauf.
Weiß auf Hellblau ist natürlich super zu sehen ...
Das Metalllineal markiert die Stoffmitte (alles muss ja auch noch spiegelverkehrt auf die andere Seite), die anderen Lineale und die Scheren dienen als praktische Stoffgewichte. Ich habe viiieeele Stoffscheren, aber nicht genug, wie man sieht!
Gleich raffe ich mich hoffentlich zum Zuschneiden auf. Danach muss noch die andere Hälfte zurechtgefriemelt werden ...
Lg
Nria
Mittwoch, 13. März 2013
Rotwehrkuchen (oder: Ein rotes Zebra)
Letzte Woche war ich zu einer Geburtstagsparty eingeladen - endlich wieder schönen Kuchen backen! Und zwar diesmal einen schön bunten. Innen ist ein schokofarben-roter Zebrakuchen, außen eine Schicht normaler Zuckerguss als Basis und drüber eine Schicht rotgefärbter Zuckerguss, so leuchtet die Farbe schön.
Das Geburtstagskind ist auch Larper, das da in der Mitte ist sein Wappen. Eigentlich trägt die Gruppe "Rotwehr" rote Wappenröcke mit schwarzer Umrandung, aber ich hatte keine schwarze Lebensmittelfarbe, deshalb musste es dunkle Schokolade tun.
Mit Spritzbeutel malen kann ich überhaupt nicht gut, deshalb nehme ich einfach (gut gewaschene!) Pinsel. Funktioniert super, man sollte aber ein Glas heißes Wasser daneben stehen haben, um den Pinsel ab und zu auszuwaschen, wenn er hart wird.
Die Schrift ist übrigens "Altdanglar", eine Schrift unseres Larplandes (jaja, immer dieser Nerdkram ...) und es steht "Alles Gute" auf dem Kuchen.
Die Schokolade hatte ich beim Malen in einem Topf mit heißem Wasser stehen, damit sie schön flüssig bleibt.
Übrigens noch ein Tipp für Lebensmittelfarbe: Nehmt unbedingt Pulver, das färbt am besten. Paste geht auch, aber flüssige Farbe taugt höchstens für Flüssigkeiten, die ist zu stark verdünnt. Das Pulver vorm Färben von Teig o.ä. am besten in etwas Wasser auflösen, dann verteilt es sich besser im Teig.
Gerade roten Zuckerguss kann man natürlich auch gut mit Fruchtsaft färben, da hatte ich aber gerade keinen da. Für Teig färbt Fruchtsaft nicht stark genug.
Hier ist übrigens das Rezept für Zebrakuchen, falls jemand beim Lesen Appetit bekommen hat.
Alles Liebe,
Hana
Das Geburtstagskind ist auch Larper, das da in der Mitte ist sein Wappen. Eigentlich trägt die Gruppe "Rotwehr" rote Wappenröcke mit schwarzer Umrandung, aber ich hatte keine schwarze Lebensmittelfarbe, deshalb musste es dunkle Schokolade tun.
Mit Spritzbeutel malen kann ich überhaupt nicht gut, deshalb nehme ich einfach (gut gewaschene!) Pinsel. Funktioniert super, man sollte aber ein Glas heißes Wasser daneben stehen haben, um den Pinsel ab und zu auszuwaschen, wenn er hart wird.
Die Schrift ist übrigens "Altdanglar", eine Schrift unseres Larplandes (jaja, immer dieser Nerdkram ...) und es steht "Alles Gute" auf dem Kuchen.
Die Schokolade hatte ich beim Malen in einem Topf mit heißem Wasser stehen, damit sie schön flüssig bleibt.
Übrigens noch ein Tipp für Lebensmittelfarbe: Nehmt unbedingt Pulver, das färbt am besten. Paste geht auch, aber flüssige Farbe taugt höchstens für Flüssigkeiten, die ist zu stark verdünnt. Das Pulver vorm Färben von Teig o.ä. am besten in etwas Wasser auflösen, dann verteilt es sich besser im Teig.
Gerade roten Zuckerguss kann man natürlich auch gut mit Fruchtsaft färben, da hatte ich aber gerade keinen da. Für Teig färbt Fruchtsaft nicht stark genug.
Hier ist übrigens das Rezept für Zebrakuchen, falls jemand beim Lesen Appetit bekommen hat.
Alles Liebe,
Hana
Montag, 11. März 2013
Farbe und ein kleiner Gau - WIP
Ich war fleißig gestern Abend und heute Nachmittag!
Die Farbe ist aufgetragen. Jetzt geht's ans Sticken ... Dabei wird es die exakten. scharfen Kanten einbüßen, was mich ein klein wenig schmerzt, aber gleichzeitig wird es weniger nach "mit modernen Farben bemalt" aussehen und ein bisschen mehr nach vorindustriellem Handwerk - hoffe ich ;)
Noch ein Grund, der fürs Sticken spricht: Ich habe aus einem Tauschpaket dieses wunderschöne pflanzengefärbte Wollgarn von Ravna entnommen und freue mich schon total drauf, es zu verwenden!.
Jetzt zum Gau. Eigentlich ist es kein Gau, denn mir fielen diverse weitaus größere anzunehmende Unfälle ein: Beispielsweise hätte mir das Pinselwaschwasserglas umkippen und sich über das Tuch ergießen können. Aber die Abkürzung für "kleinster anzunehmender Unfall" wäre "Klau" gewesen, und das klang irgendwie nicht so gut.
Hier zeigt sich also, dass es sich rächt, wenn man mit billigen Pinseln arbeitet - mir ist einfach so die Tülle abgefallen, als ich den Pinsel übers Tuch gehalten und zum Malen ansetzen wollte. Hmpf. Mal sehen, ob ich den Fleck ignoriere oder mit cremeweißer Farbe vertusche.
Alles Liebe,
Hana
Noch ein Grund, der fürs Sticken spricht: Ich habe aus einem Tauschpaket dieses wunderschöne pflanzengefärbte Wollgarn von Ravna entnommen und freue mich schon total drauf, es zu verwenden!.
Jetzt zum Gau. Eigentlich ist es kein Gau, denn mir fielen diverse weitaus größere anzunehmende Unfälle ein: Beispielsweise hätte mir das Pinselwaschwasserglas umkippen und sich über das Tuch ergießen können. Aber die Abkürzung für "kleinster anzunehmender Unfall" wäre "Klau" gewesen, und das klang irgendwie nicht so gut.
Hier zeigt sich also, dass es sich rächt, wenn man mit billigen Pinseln arbeitet - mir ist einfach so die Tülle abgefallen, als ich den Pinsel übers Tuch gehalten und zum Malen ansetzen wollte. Hmpf. Mal sehen, ob ich den Fleck ignoriere oder mit cremeweißer Farbe vertusche.
Alles Liebe,
Hana
Sonntag, 10. März 2013
7 Sachen [28]
Nach einer Idee von Frau Liebe:
Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
Ein Meeresfrüchtchen genascht vorm Frühstück.
Muster auf Stoff durchgepaust.
Einen Negerkuss zum Frühstück gegessen. Negerkussinnereien schmecken hervorragend auf Walnussnutella-Brötchen!
Reste vorm gestrigen Kinoabend vernichtet. Wir haben übrigens "Die fantastische Welt von Oz" gesehn. War nicht überragend, aber ganz nett anzuschauen und hatte seine Momente. [Die Popcorntüte ist übrigens immer noch halbvoll!]
Paprika fürs Mittagessen geschnippelt. Und ein äußerst gelungenes Paprikafoto geschossen ;)
Geplanscht.
Gestempelt. Und danach die Finger um die Nägel sauber gemacht ;)
Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
Ein Meeresfrüchtchen genascht vorm Frühstück.
Muster auf Stoff durchgepaust.
Einen Negerkuss zum Frühstück gegessen. Negerkussinnereien schmecken hervorragend auf Walnussnutella-Brötchen!
Reste vorm gestrigen Kinoabend vernichtet. Wir haben übrigens "Die fantastische Welt von Oz" gesehn. War nicht überragend, aber ganz nett anzuschauen und hatte seine Momente. [Die Popcorntüte ist übrigens immer noch halbvoll!]
Paprika fürs Mittagessen geschnippelt. Und ein äußerst gelungenes Paprikafoto geschossen ;)
Gestempelt. Und danach die Finger um die Nägel sauber gemacht ;)
Donnerstag, 7. März 2013
Sprungtuch für Schafsknöchel - WIP
Nachdem ihr in einer der letzten 7Sachen schon meine formschönen Wurfreichweite-Kritzeleien bewundern konntet, habe ich jetzt die Vorlage für mein Orakeltuch fertig (wer sich nicht erinnert: Da will ich Schafsknöchelchen drauf werfen und dann finstere Dinge vorhersagen im LARP).
Es wird vier Bereiche geben: Diesseits, Jenseits, Fluss, Rauch. Diesseits und Jenseits sind diese Hähne einmal auf der Erde stehend und einmal im Flug (das ist "Jenseits" - weil die dabei so ein bisschen nach Engelchen aussehen ;)).
Da sollte ich dann schön wild dran ruminterpretieren können :D
Hier zur allgemeinen Belustigung meine Skizze. Wer genau hinschaut, merkt, dass ich bei der Übertragung auf die Vorlage noch die Sanduhren außen vergessen habe. Hoppla. Hole ich nach.
Und hier ein Farbentwurf. Das Rot wird noch etwas dunkler in der Umsetzung, und ich möchte die Konturen noch nachsticken, wahrscheinlich in braun und ockergelb. Die Flächen werden ausgemalt, ich habe nämlich keine Lust, diese ganzen frickeligen Motive zu applizieren. Und nach "Flächen sticken" ist mir gerade auch nicht.
Jetzt warte ich drauf, dass mir morgen ein lieber Mensch ein Stück Leinen mitbringt, dann kann ich anfangen ...
Es wird vier Bereiche geben: Diesseits, Jenseits, Fluss, Rauch. Diesseits und Jenseits sind diese Hähne einmal auf der Erde stehend und einmal im Flug (das ist "Jenseits" - weil die dabei so ein bisschen nach Engelchen aussehen ;)).
Da sollte ich dann schön wild dran ruminterpretieren können :D
Hier zur allgemeinen Belustigung meine Skizze. Wer genau hinschaut, merkt, dass ich bei der Übertragung auf die Vorlage noch die Sanduhren außen vergessen habe. Hoppla. Hole ich nach.
Und hier ein Farbentwurf. Das Rot wird noch etwas dunkler in der Umsetzung, und ich möchte die Konturen noch nachsticken, wahrscheinlich in braun und ockergelb. Die Flächen werden ausgemalt, ich habe nämlich keine Lust, diese ganzen frickeligen Motive zu applizieren. Und nach "Flächen sticken" ist mir gerade auch nicht.
Jetzt warte ich drauf, dass mir morgen ein lieber Mensch ein Stück Leinen mitbringt, dann kann ich anfangen ...
Sonntag, 3. März 2013
7 Sachen [27]
Nach einer Idee von Frau Liebe:
Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
Mützenunfall repariert. Ich hoffe zwar, dass ich die Mütze langsam mal wegräumen kann, aber würdet ihr mit abgerissenem Bommel im Schrank liegen wollen?!
Gelernt. Ziemlich ausdauernd. Ich habe mal die Seite im Buch fotografiert, mit der ihr wohl noch am meisten anfangen könnt ;) (etwas überbelichtet, hmpf - aber hier will sowieso keiner altgriechische Präpositionen lernen, oder? *gg*)
Kuchen gegessen.Genauer gesagt, die Lieblingstorte meiner Mutter - Schoko-Nuss-Boden, Sahne und Eierlikör!
Gelesen. Na, wer erkennt den Band? :D
Auch zu sehen: Lieblingslesezeichen und Holonagellack.
Die Bestätigung meiner Registrierung für die Knochenmarkspenderdatei ausgepackt. Wusstet ihr, dass bei Spenden die Zellen inzwischen aus dem Blut entnommen werden und nicht mehr durch Beckenpunktion? Mich hat das beruhigt, als ich beschlossen habe, mich zu registrieren.
An der Vorlage für mein Schafsknöchelchenorakel weitergearbeitet.
"Black Swan" eingeschaltet. Gucke es gerade noch - bis zum Ende werde ich aber vermutlich nicht durchhalten, ich finde es gerade etwas öde. Wahrscheinlich schaue ich solange, bis ich mit meiner Orakelvorlage fertig bin ;)
Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
Mützenunfall repariert. Ich hoffe zwar, dass ich die Mütze langsam mal wegräumen kann, aber würdet ihr mit abgerissenem Bommel im Schrank liegen wollen?!
Gelernt. Ziemlich ausdauernd. Ich habe mal die Seite im Buch fotografiert, mit der ihr wohl noch am meisten anfangen könnt ;) (etwas überbelichtet, hmpf - aber hier will sowieso keiner altgriechische Präpositionen lernen, oder? *gg*)
Kuchen gegessen.Genauer gesagt, die Lieblingstorte meiner Mutter - Schoko-Nuss-Boden, Sahne und Eierlikör!
Gelesen. Na, wer erkennt den Band? :D
Auch zu sehen: Lieblingslesezeichen und Holonagellack.
Die Bestätigung meiner Registrierung für die Knochenmarkspenderdatei ausgepackt. Wusstet ihr, dass bei Spenden die Zellen inzwischen aus dem Blut entnommen werden und nicht mehr durch Beckenpunktion? Mich hat das beruhigt, als ich beschlossen habe, mich zu registrieren.
An der Vorlage für mein Schafsknöchelchenorakel weitergearbeitet.
"Black Swan" eingeschaltet. Gucke es gerade noch - bis zum Ende werde ich aber vermutlich nicht durchhalten, ich finde es gerade etwas öde. Wahrscheinlich schaue ich solange, bis ich mit meiner Orakelvorlage fertig bin ;)
Freitag, 1. März 2013
Gelesen: Der Klang der Sehnsucht (Roman)
Woran denkt ihr, wenn ihr diesen Titel lest?
Vielleicht an eine schnulzige Liebesgeschichte, gerne vor historischer und/oder exotischer Kulisse, Romantik und Geschmachte ...
Hätte ich auch gedacht. Stimmt aber gar nicht. Der englische Titel lautet "Dancing to the Flute" und ist viel treffender! Denn die Flöte ist das Wichtigste in diesem Roman.
Der kleine Flötenspieler auf dem Cover hätte auch gar nicht zur romantischen Lovestory gepasst. Der hat mich aber interessiert - dies ist noch ein Buch, auf das ich aufgrund des Klappentextes bei Tauschticket aufmerksam geworden bin, genau wie bei Nachtgeboren. Da muss irgendwo ein Nest von Titelübersetzern und Coveraussuchern sein, die sich einen Spaß draus machen, mondtaugliche Bücher mit Kitschumschlag zu versehen, damit Monde sie nicht finden!
Geschrieben hat es Manisha Jolie Amin, die laut Klappentext als Tochter indischer Eltern in Kenia geboren und (wohl als Kind) nach Australien emigriert ist. Klingt ja ziemlich international!
Worum es geht:
Straßenkind Kalu lebt im nordindischen Hastinapur. Sein Leben ist nicht leicht, aber er ist nicht unglücklich - seine Freunde, Rinderhirte Bal und Hausmädchen Malti, geben ihm Halt, genau wie sein Flötenspiel im Banyanbaum. Durch letzteres wird eines Tages ein Arzt auf ihn aufmerksam, der Kalu seinem Bruder in die Lehre gibt, der zurückgezogen in den Bergen lebt. Kalus Leben verändert sich - aber auch in Hastinapur bleibt die Zeit nicht stehen ...
Worum es wirklich geht:
Um die Musik. Genauer gesagt, um den Raga (siehe dritter Absatz), eine indische Musikform, denn analog zu dieser ist das Buch aufgebaut. Es besteht aus mehreren Teilen und vor jedem Teil steht eine kurze Zusammenfassung über das nächsten Element des Ragas. Diesem Schema folgend entfaltet sich die Handlung.
Und es geht um die Entwicklung Kalus und der Menschen in seiner Umgebung, die sich teils in ihr Schicksal fügen, teils aufbegehren, von denen die meisten aber Fähigkeiten in sich entdecken, die sie nicht geahnt hatten.
Was mir daran gefällt:
Es passt viel Inhalt in dieses relativ kurze Buch (etwa 300 Seiten). Es ist relativ leicht zu lesen, aber die Figuren sind plastisch dargestellt, die Handlung fesselnd, die Kulisse faszinierend und die Sprache klar und poetisch ohne viele Schnörkel.
Ein Buch, das Mut und glücklich macht. Auch wenn nicht alles glücklich ausgeht.
Und ein Buch, das ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen habe.
Einziges Manko: Der Umschlag ist rosa ...
Vielleicht an eine schnulzige Liebesgeschichte, gerne vor historischer und/oder exotischer Kulisse, Romantik und Geschmachte ...
Hätte ich auch gedacht. Stimmt aber gar nicht. Der englische Titel lautet "Dancing to the Flute" und ist viel treffender! Denn die Flöte ist das Wichtigste in diesem Roman.
Der kleine Flötenspieler auf dem Cover hätte auch gar nicht zur romantischen Lovestory gepasst. Der hat mich aber interessiert - dies ist noch ein Buch, auf das ich aufgrund des Klappentextes bei Tauschticket aufmerksam geworden bin, genau wie bei Nachtgeboren. Da muss irgendwo ein Nest von Titelübersetzern und Coveraussuchern sein, die sich einen Spaß draus machen, mondtaugliche Bücher mit Kitschumschlag zu versehen, damit Monde sie nicht finden!
Geschrieben hat es Manisha Jolie Amin, die laut Klappentext als Tochter indischer Eltern in Kenia geboren und (wohl als Kind) nach Australien emigriert ist. Klingt ja ziemlich international!
Worum es geht:
Straßenkind Kalu lebt im nordindischen Hastinapur. Sein Leben ist nicht leicht, aber er ist nicht unglücklich - seine Freunde, Rinderhirte Bal und Hausmädchen Malti, geben ihm Halt, genau wie sein Flötenspiel im Banyanbaum. Durch letzteres wird eines Tages ein Arzt auf ihn aufmerksam, der Kalu seinem Bruder in die Lehre gibt, der zurückgezogen in den Bergen lebt. Kalus Leben verändert sich - aber auch in Hastinapur bleibt die Zeit nicht stehen ...
Worum es wirklich geht:
Um die Musik. Genauer gesagt, um den Raga (siehe dritter Absatz), eine indische Musikform, denn analog zu dieser ist das Buch aufgebaut. Es besteht aus mehreren Teilen und vor jedem Teil steht eine kurze Zusammenfassung über das nächsten Element des Ragas. Diesem Schema folgend entfaltet sich die Handlung.
Und es geht um die Entwicklung Kalus und der Menschen in seiner Umgebung, die sich teils in ihr Schicksal fügen, teils aufbegehren, von denen die meisten aber Fähigkeiten in sich entdecken, die sie nicht geahnt hatten.
Was mir daran gefällt:
Es passt viel Inhalt in dieses relativ kurze Buch (etwa 300 Seiten). Es ist relativ leicht zu lesen, aber die Figuren sind plastisch dargestellt, die Handlung fesselnd, die Kulisse faszinierend und die Sprache klar und poetisch ohne viele Schnörkel.
Ein Buch, das Mut und glücklich macht. Auch wenn nicht alles glücklich ausgeht.
Und ein Buch, das ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen habe.
Einziges Manko: Der Umschlag ist rosa ...
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