Donnerstag, 30. April 2020

Die dritte Umeko-Bluse. Schon wieder floral.

Der Schnitt "Umeko_B" von B-Patterns begeistert mich sehr. Das hier ist schon die dritte Version!


Ich bin gar kein so großer Fan von floralen Mustern, aber hier sind tatsächlich schon wieder Blumen drauf. Meine erste Upcycling-Umeko ist mit Blumenspitze bedruckt und meine zweite langärmelige Bluse ist ebenfalls sowas wie geblümt.

Das hier ist ein Viskosejersey, den ich mit dem von Bluse Nr. 2 zusammen gekauft hatte, wie schon in deren Beitrag geschildert. Für beide hatte ich diesen Schnitt vorgesehen und genäht und von beiden bin ich sehr angetan!


Diesmal habe ich auch elastische Vlieseline verwendet (keine Kompromisse mehr!) und bin sehr zufrieden damit.


Auch die Ärmel habe ich diesmal ganz klassisch mit Bündchen gemacht. Keine Experimente mit Ärmelaufschlägen mehr; die von der ersten Umeko finde ich zwar schön, aber der Stoff ist einfach zu weich dafür.

Lange habe ich mal wieder vor die Druckknöpfe vor mir hergeschoben ... man kann dabei so viel versauen! Erst zum Herbsthandarbeitsbingo habe ich die Bluse wieder hervorgeholt, da war der Sommer zwar schon rum, aber ich wollte unbedingt das Feld mit den Druckknöpfen ankreuzen. Hat dann auch geklappt.

Ich bin so begeistert von diesem Ausschnitt!

Auch diese Version der Jerseybluse liebe ich! Warte schon ungeduldig auf ausreichend warmes Wetter, um sie endlich anziehen zu können.

Schnitt: Blusenshirt "Umeko_B" von B-Patterns, Gr. 38
Material: Viskosejersey, Jerseydruckknöpfe
Änderungen: 5 cm gekürzt


Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag und SewLaLa.

Lg
Nria

Dienstag, 28. April 2020

Für heiße Sommercons - Larp-Leinenkleid

Und noch mehr Larp-Kleidung!
Als ich im Herbst 2017 das weiße Wollkleid angefangen habe, mit dem Ziel, es zum Epic Empires im August 2018 fertig zu haben, ahnte ich noch nichts von dem Wetter, das mich im folgenden Sommer erwarten würde.

Irgendwann begann sich natürlich abzuzeichnen, dass in jenem August ein Kleid aus dickerer Wolle keine gute Idee wäre. Auch auf meine diversen Schichten von Baumwolle und Leinen, die ich üblicherweise mit diesem Charakter trage, hatte ich keine große Lust. Also kaufte ich mir spontan ein Stück schwarzes Leinen-Viskose-Gemisch und nähte ein luftiges Kleid mit kurzen Ärmeln ohne Futter, um einige Schichten zu sparen.

Viel besser bei heißem Wetter!

Es ist ein sehr simples Kleid in A-Linie nach eigenem Schnitt, mit kurzen Ärmeln. Lange Ärmel trage ich im Larp immer, das sieht einfach wesentlich historischer aus und mit einem Leinen-Unterkleid ist das auch gar kein Problem: Lange Leinenärmel sind viel angenehmer als nackte Arme in der prallen Sonne. Sonnenbrand adé!

Mit kleinem Stickereidetail.

Vorne ist das Kleid bis etwas über die Taille offen, damit man gut reinkommt. Ich habe ein paar schnelle Nestellöcher gemacht und das Kleid mit einer Spiralschnürung versehen. Die weiße Schnur hatte ich halt da, aber vermutlich werde ich sie durch eine schwarze ersetzen; dem Ganzen sieht man nämlich durchaus an, dass es etwas krüppelig gemacht wurde und mit der Kontrastfarbe fällt das sehr auf.

Hinten ganz schlicht. Aber meine Güte, ich brauch dringend eine neue Perücke!

Damit es nicht ganz so langweilig ist, habe ich an den Ärmeln eine kleine Sanduhrform mit Vorstich aufgestickt. Geht schnell und sieht hübsch aus!

Ich mag das Detail sehr.

Das Kleid war auch mit Details relativ schnell genäht. Nichts an ihm ist perfekt (erst recht nicht die Passform), aber es erfüllt seinen Zweck fabelhaft und im Larp guckt eh keiner so genau hin.

In diesem Sommer werde ich wohl keine Larpveranstaltung besuchen, aber für heiße Sommercons bin ich trotzdem gerüstet.

Verlinkt bei DvD.

Lg
Nria

Sonntag, 26. April 2020

7 Sachen 17/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Eine echt fancy Abisolierzange benutzt und die letzte Deckenlampe angebracht. Hurra!


Regale an die Wand geschraubt.


Nach langer Zeit mal wieder Pecunia non olet gespielt - man ist römischer Latrinenbesitzer und hätte gern Kunden, die eine schnelle Sitzung machen und viel zahlen. Ein Highlight sind die Namen der Kunden; mein Favorit ist Publius Darmverschlus (sic) oder der Sklave Gastritis.
 

Falten gelegt.


Zwischendurch zur Motivation Rhabarberstreuselkuchen mit Sahne gegessen.


Hilft ja nix ... muss auch sein.


Doctor Who geschaut. Nrias Freund kennt das noch nicht! :-O

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.    

Donnerstag, 23. April 2020

Eine schnelle Nummern- und Buchstabenreihe - Finas Pullover aus Sommersweat

Nach diversen Problemteilen in letzter Zeit wollte ich ein schnelles Erfolgserlebnis. Also griff ich zu einem Sweatshirtschnitt - sowas ist superschnell genäht und man kann dabei nicht viel falsch machen.

Der Stoff ist toll und passt super zum Schnitt.

Den Schnitt "Finas Pullover" von Finas Ideen hatte ich schon länger abgepaust und sogar schon ein Probeteil genäht. Eigentlich nicht unbedingt nötig bei diesem Schnitt: Er hat Wiener Nähte und sitzt daher sehr ordentlich, die Keulenärmel fand ich dagegen doof und hab die ebenfalls enthaltene normale Ärmelversion verwendet.

Falten an üblicher Stelle.

Einen Stoff dafür zu finden war gar nicht so einfach - unifarbene Sweatshirts trage ich nicht so gerne und ein Muster sollte nicht zu groß sein, sonst wird es durch die Teilungsnähte unschön zerschnitten.
Dann stieß ich auf den tollen Sommersweat "Loading", eine Eigenproduktion von stoffkids.at. Gibts in verschiedenen Farben, alle haben diese Zahlen- und Buchstabenreihen, die etwas unregelmäßig nach unten laufen und ein wenig an ein Computerdisplay erinnern. Mein Science Fiction-Liebhaberherz schlug höher und ich schlug zu!

Ziemlich halsnah!

Der Stoff war erst nicht lieferbar und ich musste etwa zwei Monate warten, bis ich den Stoff in den Händen halten konnte. Dabei erwarteten mich zwei Überraschungen: Erstens hatte ich nur einen Meter gekauft (vielleicht wollte ich den Stoff mit einem Uni kombinieren?) und zweitens war noch das gleiche in Grün dabei - genauer gesagt, ein halber Meter Bonusstoff. Yay! Der wird aber separat verwendet.

Richtung und Naht sind sehr unauffällig!

Weil der Stoff etwas Überbreite hat (ca. 1,60 m) und man ihn relativ problemlos auf dem Kopf zuschneiden kann (das Muster ist sowieso etwas verquer; einige Zeichen laufen spiegelverkehrt), habe ich trotz der geringeren Stoffmenge einen ganzen Pulli rausbekommen, obwohl der eher lang geschnitten ist und ich nicht gekürzt habe. Zum Glück habe ich nicht mehr gekauft!
Das Rückenteil habe ich also falschrum zugeschnitten und mit einer Mittelnaht versehen. Fällt beides kaum auf.
Ich glaube, es ist eigentlich ein Beleg für den Halsausschnitt vorgesehen; ich habe ein Bündchen angesetzt. Das Shirt sitzt jetzt recht nah am Hals, ist aber trotzdem bequem.


Ich mags!

Mein Fazit: Ich musste bis auf die üblichen Problemstellen (Ärmellänge und Schulterbreite) nichts anpassen, das Teil sitzt prima und ich finde, dass der Schnitt prima zum Stoff passt - die recht enge Form mit hohem Ausschnitt hat etwas Futuristisches. Gefällt mir sehr!

Schnitt: Finas Pullover von Finas Ideen, Gr. 38
Material: Sommersweat "Loading" in Blau von stoffkids.at
Änderungen: Ärmel gekürzt, Schultern etwas verschmälert, Rückenteil mit Naht zugeschnitten
Nachnähpotential: Ein Standardschnitt halt. 
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Nria

Dienstag, 21. April 2020

Travel Essentials by Annie - Reiseorganizer für Ladekabel. Mit Schokofrosch.

Ende 2018 habe ich günstig zwei Papierschnittmuster von by Annie für Reise-Organizer gekauft. Gedacht sind sie für den Transport von Kosmetik, aber ich hatte mehr eine Reiseaufbewahrung meiner Ladekabel im Sinn: Ladekabel für Laptop, Handy und Kamera, Maus, Kartenlesegerät (bei meinem aktuellen Laptop nicht mehr nötig, aber wer weiß), USB-Sticks, mobile Festplatte samt Kabel ... irgendwo muss das ganze Zeug halt hin und wenn ich alles in eine Tasche stopfe, verbringe ich unterwegs die halbe Zeit mit Suchen.

Mit Schokofrosch.


Wie die Tasche mit Inhalt aussieht und ob alles reingepasst hat, seht ihr ganz unten :)

Die Innenansicht. Mit doofem Knick in der unteren Tasche.

Anfang April war bei der englischen Plattform bluprint der Zugriff auf alle Kurse kostenlos - die ist ähnlich wie Makerist ; es gibt Schnittmuster, Material und Videokurse und letztere waren gratis (bis auf die, bei denen ein Schnittmuster im Kurs inkludiert ist). Aber neben einem Kurs zum BH-Nähen und einem über Quilteinfassung habe ich zu meiner Freude einen Videokurs für genau den Organizer entdeckt, den ich nähen wollte - "Travel Essentials". Ein Glück! Die Anleitung empfand ich nämlich eher als unübersichtlich.

Leider enthält das Schnittmuster kein Schnittmuster. Sondern die Maße für lauter Rechtecke, die man zuschneiden soll. Und natürlich alles in Inch. Hmpf!
Zuerst habe ich mir also die Liste kopiert (ich schreibe nicht gern auf Schnittmuster, weil ich die nicht alle behalte), eine Internetseite mit Inch-Zentimeter-Tabelle geöffnet und erstmal alles umgerechnet.

Der Haken am Video ist: Es ist für zwei Taschen und meine ist die zweite. Dafür werden einige Techniken aus dem Teil für die erste Tasche vorausgesetzt, also musste ich doch beide anschauen ...

Außen sind einige Stepplinien sichtbar.


Bei so einer Tasche wäre es wirklich hilfreich gewesen, das Ganze auf Deutsch vor sich zu haben. Ein kleiner Teil der by Annie-Schnittmuster ist sogar auf Deutsch übersetzt, vielleicht folgt dieser hier auch irgendwann. Bis dahin muss ich halt so klarkommen.

Man merkt sehr deutlich, dass die Designerin ursprünglich Patchworkerin ist: Sie verwendet selbstgequiltetes, wattiertes Material (für alle ihre Taschen) und das ganze Teil wird nicht verstürzt, sondern außen mit Schrägband eingefasst. Das ist mir ja eigentlich nicht so lieb, aber für dieses Projekt nehme ich das mal in Kauf.

Ich habe nicht gequiltet (das mache ich selbst bei meinen Patchworkprojekten nie!), sondern einen fertig gesteppten Taschenstoff verwendet. Der hatte allerdings keine schöne Unterseite, sondern die Rückseite bestand nur aus Vlies, daher habe ich ein Stück Baumwollpopeline draufgelegt und das Ganze wie eine Lage verarbeitet.



Ein Manko beim Schnitt: Wie schon gesagt gibt es kein Schnittmuster, nur Maße. Dabei soll man die Ecken selbst abrunden, mit einer Garnrolle als Vorlage. Nirgendwo steht, wie groß diese Garnrolle ist (im Video sieht sie völlig anders aus als deutsche) - aus dem Video kann man die Größe noch ungefähr erahnen, aber in der Anleitung wäre man völlig aufgeschmissen, wo groß diese Rundung sein muss. Bei den Außenecken ist es noch egal, man nimmt sowieso mehr Schrägband, als man braucht. Aber die aufgesetzte Tasche muss von der Länge her ja an die Rundung passen!
Ich hab mal beherzt zu einem Glas gegriffen und gehofft, dass es von den Maßen so halbwegs passt ...

Eigentlich sind gequiltete Stoffe mit der "Soft and Stable"-Einlage vorgesehen, die die Designerin selbst entwickelt hat und verkauft (das deutsche Stylevil soll ähnlich sein). Hatte ich natürlich nicht da. Stattdessen lag ein halber Meter schwarzer Taschensteppstoff namens "Moskau" im Schrank, den ich mal aus Lust und Laune irgendwo mitbestellt hatte.
Das Praktische daran: Er ist schon wattiert und abgesteppt.
Der Haken daran: Er hat eine Vliesrückseite. Es musste also ein Futter her, und ich habe mich für den petrolfarbenen Sternenhimmel-Patchworkstoff entschieden, der schon das Dumbledore mit Deluminator-Kissen ziert. Ich hatte nämlich echt viel davon gekauft!



Beim Nähen bin ich immer wieder über die Inch-Angaben gestolpert: Das Hauptteil habe ich erst zu groß zugeschnitten (kein Problem), beim Mesh habe ich schlicht zu knapp geschnitten oder das Netz war zusammengeschoben; jedenfalls entdeckte ich erst nach dem Fertigstellen mit Reißverschluss, dass der Netzstoff ca. 1,8 cm zu schmal war. DAS war ein Problem! Ich habe dann schlicht alle Teile einen Zentimeter schmaler geschnitten; da fehlen dann zwar immer noch ein paar Millimeter pro Seite, aber das verschwindet unter der Einfassung.
Also: Den Netzstoff sollte man lieber etwas zu breit als zu schmal schneiden!

Noch ein Problem: Habt ihr schonmal versucht, Netzstoff/Mesh zu nähen? Das Zeug dehnt sich fürchterlich beim Nähen! Feststecken ist bei einem sehr schmalen Netz nicht möglich und auch Stoffklammern kann man nicht dicht an dicht stecken.
Ich habe beim ersten Versuch tapfer weitergenäht, aber es half nichts. Das Ergebnis sah so aus:

Arrrgh.

Schimpfend habe ich alles wieder aufgetrennt, eine Weile überlegt und dann zu meinem bewährten aufbügelbaren Vlieseline-Nahtband gegriffen: Wenn man die Kanten damit einfasst (ein "Sandwich" mit Nahtband außen und Netzstoff innen wäre auch möglich) und beim Aufbügeln peinlich genau darauf achtet, dass alles ganz gerade liegt, ist das Netz an der Kante in der richtigen Position festgeklebt und kann sich nicht mehr verziehen.
Hat auch tatsächlich recht gut funktioniert!

Trick 17 hat funktioniert!

Der Rest war tatsächlich gar nicht so schwierig. Etwas fummelig war das Füttern der aufgesetzten Tasche (weil ich ja keinen zweiseitigen Stoff hatte und außerdem nicht wollte, dass das Reißverschlussband innen sichtbar ist), aber ich habe ähnliche Dinge schon so oft genäht, dass das an sich kein Problem war.
Was mich bei der Tasche ärgert: Seht ihr beim ersten Bild in diesem Beitrag bei der großen Tasche den waagerechten Knick in der Mitte? Der war im Stoff drin, vom Transport. Ich hab noch überlegt, ob ich die Tasche weiter unten zuschneide und etwas Stoff verschwende, habe mich dann aber dagegen entschieden. Ich hätt's machen sollen ...

Aber schön gefüttert. Und, na ja, mäßig schön abgesteppt. War nicht so einfach mit dem dicken Stoff.


Den Aufbau habe ich etwas verändert: Vorgesehen sind eine Mesh-Tasche (die ganz oben), zwei kleinere Vinyl-Taschen in der Mitte und die aufgesetzt Tasche ganz unten. Vinyl hatte ich nicht da und auch nur 3 schwarze Reißverschlüsse, deshalb habe ich die beiden Vinyltasche durch eine zweite große Mesh-Tasche ersetzt. 

Fürs Schrägband habe ich diese Anleitung verwendet. Dann habe ich zum ersten Mal meinen Rollschneider benutzt, um es auf eine gleichmäßige Breite zu schneiden, das hat nämlich nicht so gut funktioniert mit der Schere. Leider wurde es dadurch etwas schmaler und ich habe nach dem Annähen des Schrägbands die Nahtzugaben ringsrum schmaler geschnitten (das wurde nicht so gleichmäßig wie erhofft, weil viele dicke Schichten und viel Kraft notwendig, deshalb ist die Einfassung jetzt nicht überall "gefüllt, aber nun ja, man lernt ja immer dazu).

Passt alles rein! Nur die mobile Festplatte hab ich vergessen.


Passenderweise hatte ich gerade erst einen Kurs zur Einfassung von Quilts angeschaut (von Susan Cleveland), das kam mir dabei ebenfalls zugute. Annie Unreins Methode, die Enden der Einfassung zu verbinden, finde ich nämlich superkompliziert; die von Susan Cleveland dagegen einfach und griffig.

Das Gurtband ist aus Baumwolle und ich mag es gerne, weil es nicht so glänzt wie Polyestergurtband.

Zum Schluss fehlte mir noch etwas - also habe ich an die Stepplinie vorne einen großen Kettenfrosch-Anhänger genäht. Der gehörte zu einer Kette, die ich mal bei Tauschticket ergattert habe und ist offenbar aus der Überraschungsbox "Geek Gear". Wäre mir als Kette ja viel zu groß und schwer, aber als Aufnähobjekt macht er sich super!
Weil er messingfarben ist, passt er natürlich nicht optimal zu den chromfarbenen D-Ringen und Karabiner, aber meine Alternative wäre ein Star Trek-Anhänger in mattem, bläulichem Silber gewesen und der hat noch weniger gepasst. Außerdem mochte ich den Frosch.

Mein Fazit:
Die Tasche gefällt mir und sie erfüllt ihren Zweck. Die Herstellung hat so mittelviel Spaß gemacht - das Nähen an sich war kein großes Problem, aber der Zuschnitt war sehr mühsam und hat ewig gedauert durch die Inch-Angaben. Ich rate von diesem Schnitt ab, wenn man kein Sortiment Inch-Lineale besitzt! Die Anleitung fand ich auch eher mäßig gut, der Videokurs war da recht hilfreich (auch wenn ich ihn als etwas unstrukturiert empfand).
Eigentlich macht der "Papierschnitt" auch gar keinen Sinn, weil ja gar kein Schnitt enthalten ist (sondern nur Zuschnittangaben für Teile, die man dann selbst anpassen soll). Hätte ich das gewusst, hätte ich den Schnitt definitiv nicht gekauft.
Grundsätzlich hat man als Patchworker vermutlich mehr Spaß an dem Projekt.


Schnittmuster: "Stash and Dash" von by Annie
Material: Taschensteppstoff "Moskau", Mesh, Baumwollpopeline, Baumwollgurtband, Anhänger von Geek Gear
Änderungen: Um 1 cm verschmälert, aufgesetzte Tasche gefüttert
Videokurs: "Sew Sturdy: Travel Organizers" von Annie Unrein auf bluprint.com
Nachnähpotential: Mal sehen. Die Anleitung hat mich nicht vom Hocker gerissen, aber jetzt weiß ich ja, wie's geht.

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Nria

Sonntag, 19. April 2020

7 Sachen 16/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Papp-Schränkchen und Papp-Regale ausgeschnitten. Ist viel einfacher auszurichten und Löcher anzuzeichnen als wenn man das schwere Original hochhalten muss.


Oktopus-Shirt zugeschnitten und Schubladen auf Oktopus-Stoff zusammengebaut.


Fertige Kommode in den Flur geschoben.


Potentielle interessante Hintergründe für zukünftige Blogfotos fotografiert. Weinberge und Bambus werden wir vermissen, aber die neuen Möglichkeiten sind doch auch sehr hübsch!


Zöpfe geflochten.


Ein paar Schnittmusterteile ausgeschnitten (ich hab mal wieder ein paar plotten lassen, weil klebefaul) und zur Belohnung selbstgebackenen Nusszopfkranz (er hat als Zopf nicht aufs Blech gepasst) gegessen.


Tollen neuen Glitzerlidschatten getestet: Funkelt schön. Glitzern dürfen bei uns ja nur Nagellack, Lidschatten und Würfel - die aber gerne viel und wild!

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Freitag, 17. April 2020

Was vom März übrig blieb

Tja, der März ... besteht bei Hana aus lauter durchgestrichenen Terminen im Kalender. Immerhin, Nria war noch auf der Larpwerker-Convention, einer Rollenspielmesse - wohl der letzten Messe für geraume Zeit.
Und Hana ist umgezogen!

Link-Tipps im März:

Tschüss, Hirschberg!

Für uns selbst genäht im März:
Faltboot-T-Shirt

Angefangene Projekte:
Cardigan "Mrs. Torvi" mit Nautistoffen

Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher:
Pattydoo Blusenkleid Holly
Birgitt und Dorothea Wilhelm: Mein selbstgenähtes Dirndl

Auf dem Weltenwerker-Konvent gab es interessante Dinge zu sehen. Hier: Zeitreise-Zubehör.


Stoff gekauft: Nria: 4,55 m, Hana: 7 m
Nria: 1 m gelber Sweat, 0,4 m Sommersweat "Loading" grün (war gratis bei einer Vorbestellung dabei), 1 m Sommersweat "Big Wave" Kombistoff marine (B-Ware), 1,35 m Nautistore-Sommersweat-Panel "Schiffbruch", 1,80 m Nautistore-Sommersweat-Panel "Deep Diving"
Hana: 2x je 1,5 m grüner Gradient-Sommersweat, 1,5 m lila Gradient-Sommersweat, 0,7 m dunkelblauer Smok-Webstoff, Nautistore-Leuchtturm-Panel (1,8 m)
Stoff vernäht: Nria: 1,65 m
Nria: 0,45 m Unisweat in Marine, 0,55 m Kombisweat "Wind", 0,65 m Jersey "Faltboot

Hupsi - ist da etwa ein leichtes Ungleichgewicht? 

Stoff abgegeben: Nria: 1,65 m, Hana: 1,5 m


Wir freuen uns im April auf:
Also, der halbe April ist ja schon rum und viel planen kann man aktuell sowieso nicht. Einen Mini-Osterbrunch hatten wir, der "richtige" wird nachgeholt, sobald es möglich ist!

Dienstag, 14. April 2020

Weißer Wollwahnsinn - Larpkleid mit viel zu vielen Knöpfen

Manchmal hat man ja so Ideen. Die hören sich in der Theorie ganz gut an. Und dann kommt die Praxis ...

Dieses. Kleid. Hat. Gedauert.

Ich wollte für meinen Larp-Charakter Olena ein schönes weißes Wollkleid. Einen entsprechenden Stoff hatte ich praktischerweise auch noch rumliegen (ungefähr 2 Jahre später fiel mir auf, dass ich einen dicken Wollstoff für ein Kleid und einen dünnen Wollstoff für einen Mantel verwendet hatte - umgekehrt wäre es viel besser gewesen!). Und ich wollte eine durchgängige Knopfleiste. Hier kommt mal wieder das Schlagwort "Des Wahnsinns fette Beute" ins Spiel ...

Der Schnitt ist frei Schnauze gezeichnet - ein langes, vorn offenes Larpkleid halt. Ich wollte es im Stil des 15. Jahrhunderts ziemlich eng haben, und das stellte sich als großer Fehler heraus: Obwohl ich es Schritt für Schritt und nicht auf einmal enger gemacht habe, war es irgendwann plötzlich zu eng. VIEL zu eng.

Die Knopfleiste ist teilweise fake. Also, die Knopflöcher. Die Knöpfe sind alle echt.

Fertigstellen wollte ich es trotzdem; ich habe das Kleid gesäumt, die Kanten mit einem schwarzen Vorstich umstickt und vorn einen Untertritt für die Knopfleiste angenäht, um etwas mehr Weite zu gewinnen (außerdem hätte ich sonst eine sehr dicke Knopfleiste gehabt - für den Untertritt habe ich einen deutlich dünneren Stoff verwendet).
Das war im Herbst/Winter 2017. Es fehlten nur noch ("nur noch"!) die Knopflöcher und Knöpfe.
Genauer gesagt: 56 Knöpfe selbst herstellen, annähen und Knopflöcher dafür nähen.
Uff.

Dann kam der Hitzesommer 2018, der schon im April begann, und ich hatte wirklich keine Lust, längere Zeit ein Kleid aus dicker Wolle auf dem Schoß liegen zu haben. Also flog es in die Ufo-Kiste.
Immerhin habe ich irgendwann brav angefangen, die Knöpfe zu machen. Ich bin nach dieser Anleitung für Stoffknöpfe vorgegangen - mit einem dünneren Wollstoff funktionierte das sehr gut, der Originalstoff wäre zu dick gewesen.

Mit Schummelstreifen.

Sehr, sehr sporadisch habe ich dann 2019 mal den einen oder anderen Knopf angenäht (ich glaube, die meisten hat Hana angenäht, Anfang 2020 waren etwa 8 Knöpfe dran) und auch so 2, 3 Knopflöcher. Aber richtig Lust hatte ich nicht. Gerade, weil ich mir inzwischen über die etwas ungünstige Stoffwahl für Kleid und Mantel (siehe oben) im Klaren war und mir das Teil eben immer noch deutlich zu eng war.

Schließlich wurde es 2020 und unsere nächste selbst organisierte Larp-Veranstaltung rückte näher. Wir brauchten einige weiße Pelerinen dafür und ich erinnerte mich an die diversen weißen Wollstoffreste, die ich von diversen Larpkleidungsstücken noch rumliegen hatte - alle zwischen 80 und 90 cm lang, daraus kann man echt nicht viel machen (außer vielleicht einem Alltagsrock und da hatte ich keinen Bedarf). Also eine super Pelerinenmenge!
Aber um den Reststoff des Kleids aufzubrauchen, musste ich erstmal überlegen, ob ich noch irgendetwas davon für das Kleid selbst bräuchte. Ich habe mich dann entschieden, es aufzugeben, doch irgendwann reinzupassen (mir war es ja selbst mit 8 kg weniger zu eng und ein Wollkleid trägt man i.d.R. nicht auf nackter Haut) und einfach auf jeder Seite einen breiten Streifen eingesetzt. Ging erstaunlich schnell. Jetzt passte es. Aber da war ja immer noch die Verschluss-Angelegenheit.

So sieht der Halsausschnitt aus (ohne Perücke, damit man auch was sieht).


Als ich einen Tag vorm Con mit den Vorbereitungen fertig war, hatte ich abends nix mehr zu tun (kennt ihr das, wenn ihr wochen- und monatelang mit einer langwierigen Aufgabe beschäftigt seid und wenn die irgendwann erledigt ist, wisst ihr nichts mit euch anzufangen?). Also habe ich mir kurzerhand das Kleid vorgeknöpft (pun intended).

Ich glaube, ich habe einige Podcasts und Youtube-Sendungen verbraucht, aber irgendwann waren alle Knöpfe angenäht. Sehr nervige Arbeit! Nur noch getoppt von den Knopflöchern. Immerhin, da habe ich irgendwann geschummelt: Ab der Hüfte sind die Knöpfe "fake", die beiden Rockhälften sind innen per Hand zusammengenäht und die Knöpfe stecken nicht in Knopflöchern. Nur oberhalb der Hüfte ist das Kleid tatsächlich zu öffnen.

Und hier sieht man alle Knöpfe auf einmal!

Waren trotzdem noch so einige Knopflöcher zu nähen, die sollte man auch lieber nicht von Nahem anschauen ... immerhin sieht man dünnes weißes Garn auf weißem Grund kaum. Ich weiß schon, warum ich keine fancy Knopflöcher mit dicht an dicht gesetztem dickem Garn genäht habe!

Mal gucken, ob ich die fehlenden Knöpfe unten noch mache ...

Es hat nur so mittelviel Spaß gemacht, es hat gedauert, mir sind auf den unteren paar Zentimetern die Knöpfe ausgegangen (vermutlich habe ich sie einen Hauch dichter gesetzt als geplant) und so 100% ordentlich ist die Reihe auch nicht. Ist mir jetzt aber alles vollkommen egal, das Kleid ist tragbar (leider ein bisschen kratzig), wurde bereits kurz ausgeführt und ich hake das Ding jetzt ab, bevor es mich tatsächlich wahnsinnig macht!

Verlinkt bei Creadienstag und DvD.

Lg
Nria

Sonntag, 12. April 2020

7 Sachen 15/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Hefezopf gebacken. Im Backbuch schreibt die Frau, die das Rezept beigesteuert hat, den hätte es in ihrer Familie immer am Karfreitag gegeben.


Ein Probedirndl aus einem, äh, sehr attraktiven Stoff genäht. Zum Glück - obwohl es laut Maßtabelle passen müsste, ist es viel zu eng.


Eine Schrankrückwand ersetzt.


Gasthände: Lampe angeschraubt. Hana hat immerhin auf den Zehenspitzen auf einem Stuhl gestanden und die Lampe festgehalten. Also, außer als sie das Foto gemacht hat.


Zwei halbe Sonnenbrillen aus der Handtasche gefischt. Ich weiß schon, warum ich keine sehr teuren Modelle kaufe ... schade, aber ich war sowieso nicht ganz zufrieden mit der Tönung der Gläser.
Lustig finde ich aber, dass das Schokoküken die gleiche Sonnenbrille trägt. Also - trug ...


Osterbrunch im kleinen Kreis - der traditionelle große Freundeskreis-Osterbrunch wird nachgeholt, wenn's wieder erlaubt ist.


Schonmal die DVD für heute Abend rausgesucht. Weil die Osternacht in "Krabat" so ein wichtiges Ereignis ist, schauen wir den Film immer gerne zu Ostern.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.