Mittwoch, 14. Mai 2025

Hochzeits-Geheimtipps: Die Trauung (woran kein Mensch denkt)

Weiter geht es mit unserer "Hochzeits-Geheimtipps - Dinge, an die kein Mensch bei der Hochzeit denkt"-Reihe. Diesmal: Die Trauung


Es gibt ziemlich viele Tipps, bei denen die perfekte Musik-Auswahl und die optimale Traurede besprochen wird, aber wirklich praktische Tipps für die Trauung sehen wir doch selten.

  • Macht euch eine genaue Checkliste von den Dingen, die ihr am Hochzeitstag mitnehmen wollt - und schaut direkt vorm Losfahren nochmal drauf - ob physische Liste innen an der Haustür oder Handy-Erinnerung. Es gibt erstaunlich viele Leute, die ihren Brautstrauß oder Schleier zu Hause vergessen, und das wäre doch wirklich schade drum. Denkt auch an eventuelle Medikamente o.ä., die ihr vielleicht normalerweise in einer Handtasche oder anderswo bei euch tragt. Ihr könnt auch Trauzeugen oder andere Leute damit beauftragen, an solche Dinge zu denken und euch dran zu erinnern.
  • Es kommt leider öfter vor, dass Leute zu spät zur Trauung kommen. Völlig verhindern kann man das nie, aber man kann häufigen Verspätungsgründen vorbeugen:
    - Informiert eure Gäste vorab über Parkmöglichkeiten. Prüft vorher, ob man dort lange genug parken darf und ob dort an eurem Hochzeits-Wochentag üblicherweise genügend Plätze frei sind
    - Informiert euch vorher, wo bei der Kirche/am Trauort Toiletten sind und gebt die Info an eure Trauzeugen (oder direkt an Gäste mit längerer Anfahrt oder kleinen Kindern) weiter - so muss niemand noch lange suchen.
    - Reicht die Telefonnummer eurer Trauzeugen an die Gäste weiter und bittet die Trauzeugen, den Handyton erst direkt vor der Trauung auszuschalten, damit leicht verspätete Gäste nachfragen können, ob die Trauung schon angefangen hat oder sie es noch rechtzeitig schaffen.
  • Denkt drüber nach, einen Trauzeugen oder sonstigen Gast als "Einweiser" abzustellen - viele Gäste fühlen sich "nicht wichtig genug" für die vorderen Reihen und setzen sich lieber weiter nach hinten, und wenn nicht ausreichend enge Verwandtschaft da ist, können dann vordere Reihen leer bleiben, was komisch aussieht. 
  • Falls der Pfarrer, Brautjungfern oder sonstige Personen vor euch in die Kirche einlaufen: Sprecht vorher ab, dass ein gewisser Abstand eingehalten wird, damit die Gäste (und der Fotograf!) auch die Braut zu sehen bekommen und diese nicht komplett vom Pfarrer verdeckt wird.  
  • Die meisten Paare halten "Die Braut zieht mit ihrem Vater in die Kirche ein" für den traditionellen Einzug, aber das ist die amerikanische Variante und hier eigentlich unüblich (und wird von einigen Pfarrern sogar abgelehnt) - in Deutschland zieht traditionell das Brautpaar gemeinsam sein. Ob Kirche, Standesamt oder Freie Trauung: Ihr müsst euch hier nicht an Traditionen halten. Zieht alleine ein, mit eurer Mutter, eurem Opa, euren Trauzeugen, wie ihr möchtet. Oder eben doch mit dem Vater - ganz wie ihr wollt!

    Hanas Einzug in die Kirche mit Nria

  • Apropos Pfarrer: Viele wissen nicht, dass sie in der Wahl ihres Trau-Pfarrers bzw. -Pfarrerin völlig frei sind. Üblicherweise fragt man den Pfarrer der Heimatgemeinde an und der kommt dann zur Traukirche - hat der keine Zeit oder die Trau-Kirche liegt Hunderte Kilometer vom Wohnort entfernt, kann man in der Gemeinde des Trauorts fragen. Ihr könnt aber auch jeden anderen Pfarrer fragen; vielleicht fandet ihr eine Pfarrerin auf einer Hochzeit von Freunden richtig gut, ihr kennt einen Pfarrer privat oder bekommt einen Tipp, wer richtig nett ist.
    Wenn ihr also merkt, dass eure Vorstellungen der Trauung gar nicht mit denen eures (vielleicht sehr konservativen) Pfarrers zusammenpassen - wählt einen anderen.
  • Überlegt euch, wie ihr den Auszug gestalten möchtet: Oft zieht das Brautpaar zuerst aus der Kirche aus und wartet draußen, dass die Gäste hinterherkommen. Wenn die Gäste aber zuerst ausziehen, hat das den Vorteil, dass ihr draußen von allen in Empfang genommen werden könnt, die Gäste vielleicht schon eine erste Überraschung vorbereitet haben, und ihr in der Kirche noch einen Moment für euch habt, vielleicht auch für noch zwei, drei schöne Fotos nur von euch vorn in der Kirche. Das muss aber von jemandem organisiert werden, damit die Gäste nicht unschlüssig warten, dass ihr vorangeht! Wenn innen am Kircheneingang genügend Platz ist, ist ein Mittelweg der gemeinsame Auszug vom Brautpaar bis zum Eingangsbereich der Kirche, dort bleibt es stehen, lässt sich von den Gästen überholen und wird dann draußen von allen in Empfang genommen. Auch hier gilt aber: Informiert Trauzeugen und engste Angehörige vorab und schickt diese dann voran, damit die anderen Gäste wissen, wo sie hinsollen!
  • Wenn Trauort und Feierlocation nicht direkt nebeneinander liegen: Überlegt euch, ob ihr die Gratulationen nach der Trauung auf das Eintreffen in der Location verschieben wollt (und lasst das am Ende der Trauung offiziell so ankündigen!). Denn nach der Trauung ist keine gute Gelegenheit, Geschenke/Umschläge zu überreichen (wo sollte das Brautpaar auch hin damit?), deshalb wird das an der Location nachgeholt. Viele gratulieren dabei dann ein zweites Mal und die doppelte Glückwünsche brauchen viel Zeit.
    Denn rechnet mal kurz nach: Bei 80 Leuten braucht ihr zwanzig Minuten, wenn jeder nur 15 Sekunden zur Gratulation braucht und da ist Oma Hilde noch nicht eingerechnet, die ausführlich aufzählt, was sie euch alles Gutes wünscht. Und so lieb das ist - euer Hochzeitstag ist sowieso kurz genug.

 

Eine schöne Zeit wünschen
Hana und Nria

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