Mir egal, ob Querstreifen dick machen. Oktopoden machen schlank. Da bin ich mir sicher. |
Meine Kriterien: Schöner Stoff, simpler Schnitt, figurnah statt weit-labberig. Ersteres war schnell gefunden: Hana zeigte mir einen Baumwolljersey mit Oktopoden ("Oktopusse" ist als Plural wohl auch ok, aber "Oktopoden" ist einfach richtiger. Geht mir weg mit dem englischen Plural "Octopi", der ist kompletter Blödsinn, altphilologisch gesehen!). Und was ist noch besser als Oktopoden? Piraten-Oktopoden!!
War windig da. |
Aber halt, bei all der Sonne erkennt man ja gar nix. Ist das hier besser?
In der dunklen Version erkennt man die Piraten nicht so gut, aber ein bisschen kann man die lustigen Kerlchen erahnen! |
Streifen gibts als Bonus - macht den Stoff in meinen Augen etwas interessanter und weniger kinderstoffartig. Also schnell gekauft!
Mit Gürtel gefällts mir am besten! |
Der Haken: Komplexe Schnittmuster sind schwierig mit dem Streifenstoff. Aktuell sind aber fast alle schlichten Kleiderschnittmuster weit an der Taille und allenfalls mit Gummi gerafft, das ist nichts für mich. Die Meine Nähmode hätte einen passenden Schnitt zu bieten gehabt, aber nur in viel zu großen Größen ... also habe ich beherzt zur Schere gegriffen und einfach so drauflosgeschnitten. Als vage Vorlage diente mir der Warm 'n Cozy-Shirtschnitt von Ottobre; ich habe allerdings einen V-Ausschnitt mit Bündchen, Abnäher und einen langen, ausgestellten Rock hinzugefügt.
Eigentlich hätte ich die Pose vom Gendarmenstieg-Icon nachmachen müssen fürs Touri-Foto. |
Der Rock könnte unten durchaus mehr Weite vertragen, aber bei 2 m Stoff ist ein weit ausgestellter langer Rock aus einem Stück nicht drin. Ich werde also entweder noch Keile oder Gehschlitze hinzufügen; bei der ersten Methode bin ich mir nicht sicher, ob noch genug Stoff da ist, bei der zweiten weiß ich nicht, wie gut sich das mit der A-Form des Rocks verträgt. Und es ärgert mich jetzt schon etwas, dass nach diversen Weitenkorrekturen die Streifen nicht mehr exakt aufeinanderpassen (beim ersten Nähen funktionierte noch alles), aber ob ich wirklich Lust habe, das noch zu korrigieren ...
Glückliche Oktopus-Nria! |
Ansonsten trage ich das Kleid aber sehr gerne (mit Gürtel hab ich dann auch wieder meine geliebte Taillenunterteilung). Den Stoff liebe ich einfach!
Material: geringelter Baumwolljersey mit 5% Elasthan und Piraten-Kraken
Schnitt: frei Schnauze
Nachnähpotential: Das nächste Mal lieber mit Schnitt ...
Verlinkt beim MeMadeMittwoch und AfterWorkSewing.
Lg
Nria
Ich wusste gar nicht, dass es Oktopoden heißt... wieder was gelernt, weil Oktopusse echt blöde klingt und Oktopi echt blöde ist. Und klingt. :-)
AntwortenLöschenAber nun zur Klamotte. Das Kleid ist total schön! Sommerlich, niedlich (also das Muster), schick und steht dir prima. Irgendwie hab ich diese "lange Kleider - kleine Frauen" Sache eh nie so ganz verstanden.
Ich glaube, der Trick ist, dass _weite_ lange Kleider (mit Petticoat oder Reifrock unten auf Volumen gebracht) eher stauchen. Schmal fallende Kleider strecken dagegen in der langen Version ...
LöschenSchönes, sommerliches Kleid. Steht dir gut.
AntwortenLöschenViele Grüße! Tina
Passt sehr gut zu dir und an den strand, aber sicher auch an andere Orte!!! Lg Sarah
AntwortenLöschenPiraten-Oktopoden, wie cool ist das denn? 😁 Sehr gelungenes Freihand-Experiment und die perfekte Kulisse dazu!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Und danke für das Lob zu meinem Spinnennetz-Rock 😊