Donnerstag, 30. Juli 2020

Große Abnäher, aber keine große Liebe - Sewera Love Dress

Zum ersten Mal bin ich auf das Love Dress von Sewera gestoßen, als es gratis im Adventskalender zu haben war, bei der Adventskalender-Aktion von "Die Ebookmacher" im Dezember 2019. Da fand ich es aber unspektakulär - leider gibt es bei Sewera keine Zeichnungen der Schnittmuster, sondern nur einen Haufen winziger Beispielbilder aus wild gemusterten Stoffen - da erkennt man leider kaum etwas vom Schnitt.

[Hier ein Hinweis: Den Einsatz oben habe ich selbst hinzugefügt; das Kleid selbst hat einen breiten U-Boot-Ausschnitt.]

Es ist ganz nett. Aber auch etwas zu eng geworden.

Erst beim Foto einer Umsetzung einige Tage später habe ich die schönen French Darts ("französische Abnäher") gesehen; auch Rückenabnäher sind vorhanden. Da wollte ich das Kleid dann doch haben. Zum Glück war es kurz darauf in einer Makerist-Aktion für 2 € erhältlich.

Ich habe das Kleid aus dunkelrotem Sommersweat von dresowka genäht - das aufgedruckte Fischgrätmuster ist schön dezent.

Hana hat mir einen Blaubeerknopf dafür geschenkt!

Ein Problem bei dem Schnitt: Durch die sehr großen, geschwungenen Abnäher kann man schlecht allein durch "Anprobieren" des Schnittmusters herausfinden, ob selbige richtig sitzen (normale Abnäher kann man zustecken, aber das Papier ist zu sperrig für die runden Linien). Nach dem Zuschnitt ist es aber zu spät - die Abnäherschenkel sind dann dort, wo  man sie eben ausgeschnitten hat. Also habe ich es einfach mal drauf ankommen lassen.

Die Abnäher habe ich erst nach Anleitung gemacht: Nur mittig ein Stück eingeschnitten und per Hand geheftet. Fand ich aber ziemlich schwierig - ich habe dann die Handnaht aufgetrennt, die Abnäher entgegen der Anleitung ausgeschnitten (mit Nahtzugabe natürlich!) und dann ließen sie sich sehr einfach nähen.

Hier erkennt man den wirklich SEHR großen Abnäher.

Sie enden zu hoch und sitzen etwas zu weit außen, aber das würde ich dann bei einem eventuellen nächsten Kleid anpassen. Ich habe mit Absicht einen recht dunklen Stoff gewählt, bei dem eine nicht perfekte Abnäherposition nicht ganz so sehr auffällt.

Dieses Bild ist nur dazu da, dass man wenigstens bei EINEM Foto das Muster erkennt.


Wo ich gleich hätte misstrauisch werden müssen, sind die ziemlich kurzen Schulterstücke: Das Kleid hat einen ziemlich breiten U-Boot-Ausschnitt. Erstens sehen die nicht gut aus an mir und zweitens hat das bei meinen sehr schmalen Schultern zur Folge, dass die BH-Träger rausgucken.
Da ist es wieder, mein altes Problem - der zu große Halsausschnitt! Aber diesem Problem bin ich schon so oft begegnet, dass ich dafür eine Lösung habe: Sogar mit Tutorial.

Mit Rückenabnähern und Faltenproblem.

Ich habe mich also schnell entschlossen, oben ein Stück einzusetzen. Damit es nach Absicht aussieht, mit einer schwarzen, elastischen Paspel dazwischen.


Ärgerlicherweise habe ich die Paspel nach unten geklappt, sodass der Einsatz optisch "übersteht" (auf dem Foto an der Puppe erkennt man das ein wenig). Umgekehrt fände ich es schöner, aber ich bin noch nicht sicher, ob ich Lust habe, die Absteppnaht und die Schulternähte wieder aufzutrennen.

Insgesamt finde ich das Kleid einfach zu eng (obwohl ich mich an die Maßtabelle gehalten habe). Das Stoffmuster ist zudem zwar schön, aber nicht so recht mein Stil ...
Momentan überlege ich, ob ich das Teil an der Hüfte abschneide und ein Sweatshirt draus mache. Könnte eine gute Lösung sein.

Verlinkt bei Du für Dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Dienstag, 28. Juli 2020

Tasche mit Paper Piecing-Chevrolet von Quilt Art Design - plus: Tipps fürs Foundation Paper Piecing

In diesem Jahr hatte der Mondpapa einen runden Geburtstag. Der Mondpapa ist ziemlich schwierig zu beschenken - weil er Oldtimer mag, habe ich ihn kurzerhand (gut - "kurz" ist eine Lüge) eine Oldtimertasche genäht. Da kann er sein Autobastelzeug reinpacken.

Neben der Tasche präsentiere ich weiter unten übrigens ein paar Tipps für fehlerfreieres Paper Piecen!

Gar nicht so wenige Stoffstückchen!

Die Vorlage stammt von QuiltArtDesign, heißt "'57 Chevy Convertible" und ich schlussfolgere daraus messerscharf, dass ein Chevrolet aus dem Jahr 1957 abgebildet ist.

Die Vorlage ist schon eher für Fortgeschrittene - es sind ziemlich viele Teile und an einigen Stellen muss man gut aufpassen, dass die Linien aufeinandertreffen (z.b. dort, wo die grauen Metallteile an den Seiten weitergeführt werden - an dieser Stelle habe ich getrennt, als es nicht gepasst hat).
Wenn man keinen großen Patchworkstoff-Vorrat besitzt, ist es auch erstmal so eine Sache, ausreichend Stoffe in ähnlichen Farben für die Farbabstufungen zu finden.

Für das Anthrazit habe ich Schnipsel aus einem gemusterten Stoff ausgeschnitten, weil ich keinen einfarbigen hatte, und für das Dunkelgrau der Räder musste eine Larp-Tischdecke herhalten (die ist jetzt 5 cm kürzer ...). Die Scheibe habe ich aus einem leicht glänzenden strukturierten Stoff gemacht, dann hat man einen kleinen Effekt drin (wie bei der Lampe des Dumbledore-Kissens, wo ich einen Seidenstoff eingesetzt habe).

So sieht das Design unverarbeitet aus.


Das Ganze hat ein Weilchen gedauert ... ich habe das mal dokumentiert:

Vorbereitung (Papiersegmente drucken, ausschneiden, beschriften, vorfalzen): mind. 1 Stunde
Nähen der einzelnen Segmente: 7 Stunden
Bügeln und Zurechtschneiden: 0,5 Stunde
Zusammenfügen der Segmente: 3,5 Stunden
Papier entfernen:1,5 Stunden

Tasche nähen: 0,5 Stunde

Insgesamt: 14 Stunden (plus 45 Minuten Korrekturen wegen Unachtsamkeit)

Besonders überrascht mich jedes Mal wieder, wie langwierig es ist, das Papier aus der Rückseite rauszufriemeln! Und jedes Mal nehme ich mir vor, dünneres Papier zu kaufen, mit dem die Prozedur vermutlich beschleunigt wird.

Was mit "Korrekturen gemeint ist?
Einerseits Stellen, an denen durchgehende Linien nicht richtig zusammengefügt sind. Andererseits solche Klöpse hier:

Sollte ein Lenkrad nicht rund sein ...?

Um möglichst wenig trennen zu müssen, gibt es ein paar Sachen, auf die man schon bei der Vorbereitung und später beim Nähen achten kann.

Hier sind also meine  

Tipps fürs Foundation Paper Piecing:

  •  Bei der Vorbereitung: Nach dem Ausschneiden sollte die Papiersegmente anmalen oder sorgfältig beschriften - so sieht man auf einen Blick, welches Teil welche Farbe bekommt. Dabei wirklich gut darauf achten, dass jeder Fitzel richtig bemalt/beschriftet ist!
  • Es hilft sehr, alle späteren Nahtstellen vorzufalzen (in Richtung bedruckte Papierseite). So kann man wesentlich leichter überstehenden Stoff bis zur Nahtzugabe zurückschneiden und neue Stoffstücke anlegen.
  • Bei einseitig bedruckten statt durchgefärbten Stoffstücken auf die Richtung achten: Das allererste Stoffstück eines Segments wird so an das Papier gepinnt, dass die unbedruckte Seite Richtung Papier zeigt, die bedruckte von ihm weg. Jedes weitere Stoffstück wird so aufgelegt, dass die bedruckte Seite Richtung Papier zeigt (also rechts auf rechts zum vorhandenen Stoff)
  • Man muss wirklich ständig darauf achten, dass jedes neu angenähte Stoffstück "aufgeklappt" wird, sodass die Nahtzugabe nicht mehr zu sehen ist - idealerweise wird nach jedem Fitzel gebügelt; praktisch sollte man zumindest die Naht glattstreichen, damit das Teil nicht zurückklappt oder eine Wölbung bildet.
  • Benutzt eine sehr kleine Stichlänge, damit das Papier beim Nähen perforiert wird (ich nehme 1 mm). Allerdings: Ein Fehler ist dann blöd, so eine Naht ist wirklich ätzend aufzutrennen! Bei längeren Nähten nähe ich daher zuerst mit größtmöglicher Stichlänge und kontrolliere, ob alles richtig ist, bevor ich die Naht mit kleiner Stichlänge fertignähe. Niemand möchte 20 cm Naht mit 1 mm-Stichlänge trennen ...

Ich hoffe, die Tipps sind hilfreich und euch gefällt die Tasche - der Mondpapa hat sich gefreut :)

Verlinkt bei DvD und Creadienstag.

Lg
Nria

Sonntag, 26. Juli 2020

7 Sachen 30/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Den Weg eines Museumsplans nachgemalt, wo wir schon langgelaufen sind, damit wir nichts übersehen.


Pizzabrot nach Hause getragen. Ich habe im Restaurant gebeten, mir die Reste einzupacken und es als Ente wiederbekommen (es soll wohl ein Schwan sein, aber die Halslänge sagt m.E. "Ente"!)
Sowas freut mich ja riesig.


Auf dem Warendorfer Marktplatz die benachbarte Kirche bewundert. Unter der Uhr steht "Nutz die Zeit".  Haben wir getan und Eis gegessen.


Gasthände: Beim Warten aufs Rundfahrtsschiff fotografiert.


Auf dem Schiff: Eine Menge schlechter Handyfotos von der Sperrmauer am Moehnesee gemacht. Es war so gleißend hell, dass ich froh sein konnte, auf dem Bildschirm überhaupt die Kamera auswählen zu können; ich habe einfach nichts gesehen ...
So sieht die Mauer aus, wenn ein kompetenter Mensch sie fotografiert.


Später: Gar köstliche Dinge im Seecafé verspeist (das Schokoküchlein war heiß). Bei meinem letzten Besuch am Möhnesee war gerade Ruhetag, das war traurig.


Mich an eine Einfassung gesetzt, vor der ich mich ein paar Wochen lang gedrückt hatte. Leider haben sich meine Befürchtungen bewahrheitet - die Viskose war so extrem flutschig, dass sie permanent unterm Füßchen weggerutscht ist (leider kann ich den Nähfußdruck nicht verstellen). Na ja, ich versuche noch zu korrigieren und im äußersten Notfall nähe ich das eben per Hand.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung

Donnerstag, 23. Juli 2020

Gondelshirt - Monino aus dem Lillemag 3

Im letzten August gab es bei Heibchenweise in einem Beitrag gleich zwei Modelle aus dem Lillestoff-Magazin 3 zu sehen: Das Kleid Minne und das Shirt Monino
Das Kleid habe ich auch schon genäht (in kurz, als Chilishirt), aber das Shirt war mir im Magazin gar nicht so aufgefallen. Dabei sind diese Zipfelchen um den Bogen hinten wirklich originell und an Sarah gefielen mir die beiden Teile sehr gut! Sie hat auch einen schönen Stoff verwendet.

Ich liebe den Stil des Stoffs!

Jetzt hat sie nunmal eine ganz andere Figur als ich, da ist es immer ein Risiko, sich inspirieren zu lassen. Aber als ich diesen Gondelstoff bei Kattun-Stoffe entdeckte, fiel mir sofort dieser Schnitt ein. Er hat angeschnittene Ärmel, das passt gut zu diesem Stoff, für den ich möglichst wenig Teilungsnähte wollte.

Okay. Hohlkreuzfalten. Aber seht nur das Schwänzchen!


Außerdem: Dieses aparte "Schwalbenschwänzchen"!

Mit den Ärmeln bin ich sehr unzufrieden, aber die Streifen passen. Immerhin.

Der Zuschnitt ging wirklich schnell: Es sind nur zwei Teile, plus Beleg und Bündchen.
Das Nähen ging einigermaßen schnell - beim Schwänzchen habe ich mehrere Versuche gebraucht, um den Beleg ordentlich abzusteppen. Da sind jetzt halt zwei parallele Nähte, wie mit einer Zwillingsnadel.

Hier sieht man das Ärmelproblem.

Der runde Saum ging auch ganz gut. Aber die angeschnittenen Ärmel ... die passen sowieso nicht soo gut zu meiner Figur (viel Oberweite plus schmale Schultern sind einfach schlechte Voraussetzungen dafür), aber ich habe vermutlich den Saum nicht ordentlich angeschnitten, das fällt nicht schön. Vielleicht trenne ich den Saum wieder ab und nähe stattdessen einen Beleg an.

Auch der Halsausschnitt war tückisch:

Neiiiin!






Ein Bündchen mit Streifen ist schick. Aber das muss wirklich sitzen! Wenns schief wird, fällt das sofort auf. Und trotz Bügelns habe ichs irgendwie verbockt. Natürlich musste das wieder aufgetrennt werden.

Besser!

Da hat sich die Arbeit gelohnt, der neue Ausschnitt ist deutlich besser. Nächstes Mal nehm ich gleich ein einfarbiges Bündchen ...

Zu einer dunkelblauen Hose ist das Shirt übrigens noch schöner. Müsst ihr mir jetzt unbesehen glauben.




Für so ein simples Shirt waren das erstaunlich viele Fallstricke!
Mein größtes Problem ist allerdings: Ich habe vergessen, den Schnitt zu kürzen. Und eigentlich finde ich das Shirt zu lang ...
Ärgerlicherweise ist es durch das Schwänzchen recht aufwändig, es jetzt noch zu kürzen, und wegen des Musters kann ich auch nicht einfach in der Taille eine Naht zum Kürzen machen.
An sich mag ich das Shirt gerne, aber vermutlich werde ich es erst dann gerne tragen, wenn ich die Problemstellen (Ärmel und Länge) korrigiert habe. Es kommt nicht soo oft vor, dass ich Fehler nach der Fertigstellung noch korrigiert habe, aber es hat sich bisher meistens gelohnt. Ich hoffe, dass ich mich dazu durchringen kann.


Material: Jersey "Gondolier Coord" von Katia Fabrics
Schnitt: Shirt "Monino" aus dem Lillemag 3, Gr. M
Änderungen: Keine. Ich werde es aber vielleicht noch kürzen und die angeschnittenen Ärmel mit Beleg oder Bündchen versehen.

Nachnähpotential: Mit den genannten Änderungen möglicherweise.
Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Sonntag, 19. Juli 2020

7 Sachen 29/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Meine erste Bubble-Waffel gegessen.


Rote und weiße Johannisbeeren für einen Kuchen gemischt. Schwarze gabs auch noch.


Den tollen neuen sternförmigen Schminkpinsel mit transparentem Regenbogengriff ausprobiert. Ist super.


Einen Tisch auf den Tisch gestellt zum Pen&Paper-Spielen. Ein Mitspieler war per Skype dabei - eigentlich stand er etwas weniger wacklig am Rand, hier haben wir ihn grad näher rangeholt, damit der die Figuren auf dem Plan sehen kann.


Einen Hosenaufschlag gebügelt und positioniert.


Wo das Bügeleisen gerade an war: Einen Saum gebügelt. Ich bin jedes Mal wieder verblüfft, was das ausmacht - auch bei Sweat und Jersey.


Die Flur-Kommode dekoriert (das Set gibt es nur online bei Ikea und heißt Fiskeläge). Bin ganz verliebt in die Vögelchen!

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.

Dienstag, 14. Juli 2020

Was vom Juni übrig blieb

Wir waren auf einem tollen Junggesellenabschied. Leider war die Hochzeit für genau den einen Samstag geplant, an dem der Kreis Warendorf wegen den Tönnies-Werken wieder starke Beschränkungen hatte. Die Hochzeit wurde daher auf nächstes Jahr verschoben.

Link-Tipps im Juni
Für uns selbst genäht im Juni: 
Hertha-Kleid mit abstraktem Blättermuster
rote Pastinaca-Shorts (recycelt)
graue Pastinaca-Shorts (gefärbtes Leinen)
Gondelshirt
blaues Kleid Sally mit Wellenstreifen
rotes Kleid Sally mit Pünktchen


Angefangene Projekte:
Palmwedel-Pastinaca-Shorts
Kranich-Top



Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher:
Kleid "Hertha" von Konfetti Patterns
Kleid "Neta" (petite) von Schnittmusterlounge
Shorts Pastinaca von jusajuj
 
Stoff gekauft: Nria: 11,35 m
Nria: 0,8 m Gondolier-Jersey, 1,20 m Viskoseleinen mit Palmwedelmuster, 1,30 m French Terry "Maple Seed", 1 m Zitronenjersey "LilleLimo" von Lillestoff, 1,30 m Jersey "Hurray" in Rot von Lillestoff, 1 m royalblauer Sommersweat von Lillestoff, 0,70 m hellblauer Jersey von Lillestoff, 1 m froschgrüner Babycord von Lillestoff, 1,75 m Sweat "Nautical" von Nautistore, 0,8 m Splash-Jersey von dresowka, 0,5 m schwarzer Sommersweat

Stoff vernäht: Nria: 7,85 m; Hana: 3,55
Nria: 1,5 m Jersey "mellows", 1,10 m graugefärbtes Leinen, 0,8 m Gondolier-Jersey, 1,5 m Jersey "Wavy Stripes", 1,2 m Viskoseleinen mit Palmwedelmuster, 1 m Fleckenmännchen-Jersey, 0,5 m petrolfarbene Viskose, 0,25 cm Kranichviskose
Hana: 2,3 m weinrote Mantelwolle, 1,25 m roter Valerie-Jersey von Swafing


Wir freuen uns im Juli auf:
Eigentlich wollten wir Ende Juli mit Freunden in Urlaub fahren. Die Planungen haben wir Anfang des Jahres aufgrund der unsicheren Lage aber abgebrochen. Aber dafür naht unser erster Shadowrun-Termin! 

Sonntag, 12. Juli 2020

7 Sachen 28/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Einen tollen Sweat von Nautistore angeschnitten. Ganz sorgfältig, weil er nicht mehr zu haben ist - bzw. nicht mehr in dieser Form: Bei der neuen Version hat der Kombistoff (unten zu sehen) deutlich mehr helle Streifen, was ich weniger schön finde. Ich mag die Ärmel in dunkel lieber.


In die Waschanlage gefahren (mit dreifarbigem Schaum). Ich hatte das Auto unter einem Baum geparkt und danach war es so klebrig, dass schon lauter Wespen dran genuckelt haben.


Einen Hosenbund aus naturfarbenem Leinen zugeschnitten, nachdem ich vergeblich versucht habe, welches in Grau aufzutreiben (der Stoff hat knapp nicht gereicht).


Einen Saum gekürzt.


Im Wald von einem fiesen Zombie überrascht worden Kleines Fotoshooting mit den Larp-Masken meines Freundes gemacht. Er hat auch einen Kobold und einen Fisch.

 

Kurzen Prozess gemacht.


Ein Holzgeländer gestrichen. Es war echt lang und hatte 80 (!) Streben ... puh!

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Sonntag, 5. Juli 2020

7 Sachen 27/2020

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

 
In Titisee ein Haus mit Uhr und Figuren gefunden. Tapfer NICHT an der Uhr gedreht.


Einmal um den See herummarschiert (ungefähr 6 km) und Fotos gemacht. 


Danach eine Bootstour auf dem See gemacht (mit der römischen Galeere "Titus" - eine Theorie besagt, dass der Titisee nach dem römischen Kaiser Titus benannt ist). Damit man ihn mal von allen Seiten gesehen hat, wo man schonmal da ist (der schöne Spazierweg war leider nur auf einer Seite, danach musste man neben einer Straße langgehen). 


Zur Belohnung für all die Latscherei Eis gegessen. Mit Seeblick.


Noch ein bisschen am Ufer entlangspaziert (Symbolfoto vom Wasser aus, weil schöner). Fürs Riesenrad war ich dann aber zu müde. 


Ziemlich viel auf einem Schnitt rumgemalt. Und nach Fertigstellung der Rückenteil-Anpassung festgestellt, dass die Schulternaht nicht mittig auf der Schulter liegt, sondern versetzt liegt - also noch mal von vorn.


Notizen gemacht. Ein Bekannter der Schwiegereltern-in-spe ist Bäcker und hat Hana Tipps für perfekten Käsekuchen gegeben:
- Wenn sich auf dem Käsekuchen eine zusammenhängende Haut gebildet hat, den Kuchen kurz aus dem Ofen nehmen und die Schicht mit einem Messer vom Rand lösen - so kann die Schicht beim weiteren Aufgehen weiter nach oben steigen, ohne zu reißen
- Wenn Eischnee in die Käsekuchenmasse kommt, immer mindestens 50% des Zuckers nicht in die Masse geben, sondern beim Steifschlagen in den Eischnee geben (als würde man Baiser machen), damit die Käsekuchenmasse weniger zusammenfällt nach dem Backen

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Mittwoch, 1. Juli 2020

Nordic Woods-Pulli und die lange Suche nach dem passenden Kombistoff

Endlich gehen wir mal unsere Uralt-Ufos an! Das hier ist noch so ein Projekt, das jahrelang rumgelegen hat. Wie das weiße Wollkleid stammt es aus dem Jahr 2017, ist aber noch ein paar Monate älter.
Besonders sommerlich ist dieses Teil also nicht, aber das passt zum aktuellen Wetter ...

In der  Fashion Style 10/2016 waren mehrere Modelle aus einem Stoff genäht, in den ich mich sofort verliebt habe: Ein flauschiger Sweat mit Landschafts-Fotoprint. Fotodrucke liebe ich sowieso, hier ist es eine nebelverhangene bergige Landschaft. Wundervoll!


Der Haken: Man kann den Stoff nur in einem holländischen Shop bestellen, er ist gar nicht so günstig (knapp 18 € pro Rapport von 85 cm) und die Rapportlänge ist viel zu groß, um einen Rock oder ein Shirt draus zu machen bei meiner Körpergröße. Außerdem stehen mir die Farben nicht. Aber ach, dieser Druck!

Wegen der Länge konnte es nur ein Kleid werden, möglichst eins mit wenigen Unterteilungen im Schnitt. Entschieden habe ich mich für das Kleid Nr. 15 aus der Fashion Style 6/2016

Gleich vorweg: Das war eine Fehlentscheidung. Das Kleid sah so vielversprechend aus mit dem schlichten Schnitt und den Abnähern, fiel aber so riesig aus, dass ich gleich mal einige Zentimeter an beiden Seiten weggenommen habe, noch bevor ich die Abnäher genäht hatte. Danach habe ich den abgepausten Schnitt weggeworfen und frei Schnauze weitergemacht.


Von dem tollen Stoff habe ich zwei Rapporte gekauft, aus dem einen das Kleid zugeschnitten, aber aus dem zweiten wollte ich keine Ärmel machen, weil das komisch ausgesehen hätte (ich habe ein Kleid von einer anderen Nähbloggerin gesehen, die genau diesen Stoff auch als Ärmel und bei einem Kleid mit Taillen-Quernaht genäht hat, das gefiel mir leider überhaupt nicht).

Und dann ... war ich mit der Welt und dem Kleid unzufrieden und habs an Hana weitergegeben. War aber noch nicht fertig.

Zwei Kombifarben-Fehlversuche


Einen Kombistoff auszusuchen, war gar nicht so einfach; die Farben des Fotodrucks sind etwas seltsam und eigentlich überhaupt nicht wintertyptauglich.
Da hat es diverse Versuche gebraucht: Zuerst habe ich ein ausgemustertes dunkelgrünes Sweatkleid von Hana verwurstet - selbst gefärbt, kaum getragen, passte gut zu den Farben. Dachten wir. Angenäht war der Grünton dann doch eine ganze Ecke zu kühl aus (auf dem Foto oben der rechte Ärmel), und der Stoff war viel weniger flauschig als der Druckstoff.
Also haben wir weitergesucht und noch andere grüne Stoffe getestet; hängengeblieben sind wir bei einem khakifarbenen dünnen Sweat von buttinette.


Eigentlich sollte unten noch ein Streifen angesetzt werden, um es als Kleid zu tragen - Hana wollte aber lieber einen Longpulli, der zu ihrer senfgelben Lidl-Lieblingshose passt. Also kein Streifen, sondern nur ein normaler Saum.

Da uns das Pastell-Gelb-Apricot des oberen Musterteils definitiv nicht steht, musste noch ein Kragen dran - der ist entweder übernommen von La Glenna von Schnittgeflüster oder Nelly von Pattydoo (wir sollten uns das wirklich immer sofort aufschreiben ...) und dann war das Kleid endlich fertig. Puuh!

Hana ist übrigens, wie ihr seht, äußerst glücklich mit Nrias missglücktem Nordic-Woods-Kleid-Pulli!

Stoff: Fotoprint-Wintersweat von stoffenbestellen.nl, Sweat in Khaki von Buttinette
Schnitt: Fashion Style Mod. 15, FS 6/2016
Änderungen: so ziemlich alles.

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Lg

Nria