Dienstag, 27. August 2019

Zwillingsfüchse auf Reisen - Kindershirts

Wir mögen es, wenn kleine Zwillinge zueinander passend, aber nicht identisch angezogen sind. Deshalb hatten ihre Geburtstags-Shirts mit Narwalen auch unterschiedliche Ärmelfarben.

Inzwischen sind L. und M. aber gewachsen und die T-Shirts zu klein geworden. Neue müssen her!

Zum Glück habe ich bei unserem polnischen Lieblings-Stoffshop eine unheimlich goldige Panel-Reihe mit dem Thema "Reisender Fuchs" gefunden.
 

Ursprünglich hatte ich etwas Sorge, der Grauton könnte etwas trist aussehen, deshalb habe ich mich für farbige Bündchen entschieden. Ganz unerwartet war der Rand der Panels weiß, mit schwarzer Linie abgesetzt - die Optik fand ich klasse und habe sie für die Ärmel genutzt.


Das hat mich etwas Nerven gekostet - Panels sind ja einzeln zugeschnitten aus der Stoffbahn, und beim Flugzeugpanel, aus dem ich die Teile zuerst zugeschnitten habe, hatte ich am Rand massig Platz. Und das zweite Panel nicht so genau angeschaut - dort war deutlich weniger Platz und ich habe nur mit Müh und Not und viel Schieberei die Ärmel noch passend draufbekommen.

Es hat sich aber gelohnt - ich liebe die Ärmel und finde, der weiße Abschluss lässt das Shirt auch noch etwas frischer wirken als es bei einem rein grauen Shirt der Fall wäre.


Der Rücken der Shirts ist schlicht weiß. Einen passenden grauen Kombi-Jersey hatte ich nicht zur Hand, so passt der Rücken gut zu den Ärmeln und zufällig hatte Nria mal eine Menge weißen Jersey als Probestoff gekauft.

 Ich hatte ja Bammel, als ich den weißen Jersey mit dem roten zusammen in die Waschmaschine geschmissen habe - zum Glück ist aber nichts rosa geworden. Puh!


Ich bin nach wie vor begeistert von den Füchschen und total zufrieden mit dem Ergebnis. Ich liebe die Ärmel! Die kleinen Zwillinge haben ihre neuen T-Shirts schon in Empfang genommen und wollten sie gleich anziehen. Das macht doch glücklich!

Schnitt: Kindershirt "Paul" von Pattydoo, Gr. 104
Material: Jersey-Motivpanels, Uni-Jersey in Weiß und Rot
Änderungen: keine
Nachnäh-Potential: Unbedingt! Ich gestehe, den nächsten Stoff habe ich schon gekauft ...

Die Panels bekommt ihr bei Dresowka (ich werde nicht gesponsert und habe alles selbst bezahlt):
Flugzeug-Fuchs
Fallschirm-Fuchs
Es gibt auch noch einen
Koffer-Fuchs - den hab ich aber nicht gekauft.

Alle Panels gibt es auch mit sandfarbenem Hintergrund.

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

Sonntag, 25. August 2019

7 Sachen 34/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Pony geschnitten - war wirklich nötig! 


Das Wochenende mit einem Eis eingeläutet.


Hecke rasiert. Also, der Liebste und der Herr Papa haben rasiert und Hana hat die abgesäbelten Zweige eingesammelt.


Die Schnecke aus Heckenzweigen ausgebuddelt.


Überraschungs-Skittles gegessen. Die Blanko-Skittles sind limitiert und eine lustige Idee, finden wir!


Bonus-Bild: Besonders mögen wir, dass konsequent auch die übliche Farb-Geschmacks-Zuordnung abgedruckt wurde.


Pen&Paper gespielt. Nachdem unser Spielleiter die Chernobyl-Serie geschaut hat, diesmal mit grüner Gas-Strahlungs-Wolke.


Neuen Kalender für 2020 ausgefüllt - also erstmal Geburtstage eingetragen. Das Februar-Bild des Kalenders mag ich am liebsten!

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung

Donnerstag, 22. August 2019

Blumen oder Bananen? Jerseykleid "Marie" von Pattydoo, Nr. 2

Letztes Jahr habe ich das Kleid "Marie" von Pattydoo genäht, aus einem türkisfarbenen Jersey mit X-Muster. Und ich war etwas unzufrieden mit dem Schnitt ..

Spoiler vorweg: Mein leichtes Missfallen lag nur tatsächlich an der Stoffwahl (der Stoff war ertauscht und eigentlich nicht 100% mein Ding) und der etwas zu engen Größe. Das neue Kleid gefällt mir super!

Ich  mag das Muster! Und die Farben!

Im örtlichen Stoffladen (support your friendly local fabric store!) bin ich schon länger um einen schönen Jersey herumgeschlichen, mittelblau mit dunkelblauem Blattmuster und gelben Blüten. Manche (Hana!) behaupten, das sind Bananen. Meinetwegen sind es Bananenblumen.
Ich wollte aber ungern einen Stoff kaufen, ohne genau zu wissen, was ich draus machen werde. Irgendwann überlegte ich mir, dass er gut zum Marie-Schnitt passen könnte. Dafür braucht man auch nur einen Meter. Und als ich dann endlich in den Stoffladen spazierte, um den Stoff zu kaufen, war er sogar reduziert. Ein Wink des Schicksals!

Mit Bündchen viel besser als mit umgeschlagenem Saum.

Etwas widerwillig habe ich mich dann daran gemacht, den Schnitt eine Nummer größer abzupausen. Das ist wegen der vielen Abnäher etwas aufwändiger - ich fand es da sehr hilfreich, meine Größe mit einem farbigen Stift nachzuziehen (inklusive der Markierungspunkte), das erleichtert die Arbeit sehr.

Die Armausschnitte sind noch etwas suboptimal.

Am längsten dauert beim Nähen der Zuschnitt ... ebenfalls wegen der Abnäher. Ich habe erst die Außenkanten des Kleides ausgeschnitten und die Abnäher dann mit Schneiderkreide abgemalt und ausgeschnitten (bevor jemand zu Recht anmerkt, dass man Abnäher eigentlich nicht ausschneidet: Was bei diesem Schnitt "Abnäher" genannt wird, sind eigentlich Teilungsnähte, die in einen einzigen Rockteil auslaufen). Finde ich einfacher, als so präzise um einen Papierschnitt herumzuschneiden.

Vielleicht doch mal ne Hohlkreuzänderung ...?

Beim zweiten Nähen fand ich die Abnäher gar nicht mehr so aufwändig, eigentlich geht das ziemlich fix, wenn man das Prinzip verstanden hat. Und der Rest ist natürlich ebenfalls schnell genäht.
Statt der umgeschlagenen Säume habe ich diesmal schmale Bündchen an Hals- und Armausschnitten angenäht. Sie stehen etwas ab, obwohl sie 15% kürzer sind als der Ausschnitt ... vermutlich ist das Material nicht ideal dafür. Und so richtig toll finde ich den Armausschnitt auch noch nicht - ich kann aber nicht sagen, was genau ich ändern müsste. Vielleicht die Schulter verschmälern? Irgendwie ist da zuviel Stoff vor der Schulter.

An den Armausschnitten habe ich diesmal den Abnäher vergrößert, das habe ich auch beim Mira-Kleid gemacht und es sitzt dann viel besser bei mir.

Schnitt: Kleid "Marie" von Pattydoo, Gr. 40/E
Material: Baumwolljersey
Änderungen: Bündchen statt umgeschlagenem Saum, Abnäher vertieft
Nachnähpotential: Doch, ja ... in der richtigen Größe und mit einem tollen Stoff gefällt es mir viel besser!
Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag

Lg
Nria

Sonntag, 18. August 2019

7 Sachen 33/2019


Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.

Heute nur 6 Sachen, dafür eine aus zwei Perspektiven.


Das schicke neue Stiftszelt vollgestellt.


Same procedure as every year - Zeltabbau. Man beachte Nrias begeisterten Blick.


Gasthände: Der Liebste hat einen Preis für einen Meme-Wettbewerb erhalten. Der Gesichtsausdruck des Vogels ist jawohl großartig. Der Gesichtsausdruck des Liebsten, als er mit dem Ding ankam, war's auch.


Auf der Rückfahrt nochmal angehalten und das Veranstaltungs-Begrüßungs-Aufstellerding fotografiert. Ich mag ja platte Witze.


Nasse Wimpel aufgehängt. Zum Glück hat's am Samstag und nicht am Sonntag geregnet (andersrum war es angekündigt), aber die Dinger waren noch nicht trocken.


Geschaut, wie die Handykameraqualität bei Nachtfotos (extrem heller Vollmond) so ist. Naja, geht so.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.

Montag, 12. August 2019

Was vom Juli übrig blieb

Wir waren im Urlaub und hatten viel Spaß! Und Nria war zum ersten Mal Dungeon Master.

Link-Tipps im Juli:


Für uns selbst genäht im Juli:
Shirt Santa Barbara
Blutorangenkleid
Festrobe
Kelchstola für meine Larp-Priesterin

Für andere genäht im Juli:
Fuchspanel-Shirts für Kleinkinder

Angefangene Projekte:
Maxikleid aus der Nähtrends

Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher:
Pattydoo Poloshirt "Leslie"

Stoff gekauft: Nria: 4,85 m, Hana: 8,2 m
Nria: 1 m blaugelb gemusterter Jersey, 1,4 m Wellenjersey, 0,9 m Globus-Sweat, 0,9 m Jersey "Valerie", 0,8 m Palmenjersey, 0,5 m Stormtrooper-Jersey
Hana: 1,5 m Jersey mit Kreisen, 1 m Flugzeugjersey, 1 m Bienenjersey, 2 m roter Punkte-Jersey, 0,7 m Kirschenjersey, 0,7 m Tropfenjersey, 1 m Pandajersey, zwei Panels mit Fuchsmotiv (~ 30 cm)
Stoff vernäht: Nria: 7,1 m, Hana: 0,7 m
Nria: 2,1 m hellblauer Viskosechambray, 0,7 m Orangenjersey, 3,05 m schwarzer Wollstoff, 0,6 m dunkelgraues Leinen (+Ärmelfutter)
Hana: 0,3 m Fuchs-Panels, 0,3 m weißer Jersey, 0,1 m roter Jersey



Wir freuen uns im August auf: 
Das Epic Empires steht wieder bevor!

Sonntag, 11. August 2019

7 Sachen 32/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.



Endlich den schon seit einer Weile lagernden Kringeljersey zugeschnitten. 50 cm-Stücke sind immer etwas schwierig zu verarbeiten.


Das ebenfalls schon seit einer Weile rumliegende Sweatkleid gesäumt. Muss noch gebügelt werden.


Gasthände: Rüstungsteile vermessingt. An diesem Wochenende eigentlich den Helm, aber davon habe ich kein so schönes Vergleichsfoto.
Für die DIY-Variante erhitzt man das Metall mit einem Brenner und geht dann mit einem Messingbürstenaufsatz eines Akkuschraubers drüber. 


Zum ersten Mal einen klassischen Rasierer ("Rasierhobel") mit klassischer Rasierklinge ausprobiert. Nachdem es für meinen vorherigen modernen Rasierer keine Klingenaufsätze mehr zu kaufen gab, hab ich mich durchgerungen (ich hatte vorher Horrorstorys gelesen, wie sehr sich Leute damit geschnitten haben - allerdings hab ich mich auch mit modernen Rasierer noch nie geschnitten).
War gar kein Problem, ging super und ich lebe noch. Ab jetzt kein Plastikmüll mehr beim Rasieren!


Larp-Gepäck zur Abwechslung mal in die Kiepe statt in die Reisetasche gestopft. Ich kann erst später kommen und muss mitten durchs Spiel über ein großes Gelände, da will ich nicht mit modernem Gepäck stören.


Mehr Gasthände: Der Liebste hat Lederschuhe gefettet und Hanas Handtasche gleich mit. Wie ihr seht, hatte die es echt nötig!


Zukünftige Knöpfe ausgeschnitten.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.   

Mittwoch, 7. August 2019

Jacke aus Resten - "Holly" von Schnittchen

Manchmal kaufe ich Stoffe etwas unüberlegt. Zum Beispiel Reststücke - sie sind reduziert und sie sehen so handlich und praktisch aus, da muss man doch einfach zugreifen!
Tja, man spart vielleicht Geld gegenüber dem Originalpreis, aber man sollte auch wissen, was man mit dem Stoff anfangen will ...

... vielleicht eine schicke Jacke?


Dieses Reststück Steppjersey von Lillestoff fand ich sehr verlockend. Aber ich war ziemlich ideenlos, was die Verwendung betrifft: Aus 55 cm Jersey kann man ein T-Shirt nähen, aber dafür ist der gefütterte und gesteppte Stoff nicht sehr geeignet, er ist recht dick und hat viel Stand. Er hätte einen guten Rock abgegeben, nur besitze ich bereits einen Rock aus dunkelblauem Steppjersey!
Da lag er nun, seit dem letzten April - bis mir wieder der Jackenschnitt "Holly" von Schnittchen (was für ein süßer Name!) über den Weg lief, den ich mir schon länger geistig notiert hatte. Mein Blick fiel auf den Steppjersey-Rest, ich sah, dass "Holly" auf der Schnittchen-Homepage gerade nur 2 € kostete - das muss Schicksal sein!

Die blauen Knöpfe passen gut dazu.

Erfreulich beim Schnittchen-Schnittmuster: Es gibt eine ausführliche Maßtabelle. Nicht nur Brust-Taille-Hüfte, wie bei 99% aller Schnittmusterhersteller (selbst Burda hat die Tabelle ziemlich kastriert), sondern alles Mögliche von Schulterbreite bis Taillenlänge ... super!
Nicht ganz so super: Im Schnitt ist 1 cm Nahtzugabe enthalten, aber die Info muss man sich erst aus dem Text der Anleitung rauspicken. Und da steht es zwischen Infos wie "Lege dir vorher alle Materialien zurecht" - was für Fortgeschrittene ja eher irrelevanter Text ist.
Es wäre doch nun wirklich kaum Mehraufwand gewesen, die Info auf den Schnitt zu drucken.

Die gestückelten Ärmel fallen gar nicht so sehr auf!

Der Torsoteil passte wirklich prima auf den Steppjersey - und der Oberkragen (Moment mal, ihr seht da gar keinen Kragen? Ja, das stimmt. Mehr dazu später ...) ging auch noch drauf! Als Kombipartner hatte ich einen Rest vom Mrs. Klassik-Shirt aus petrolfarbenem Sweat vorgesehen - als ich ihn aus der Sweatrestetüte nahm und ausbreitete, musste ich aber feststellen, dass er nicht lang und schmal, sondern breit und kurz war. Mist!

Als ich den Ärmel aber um 5 cm gekürzt habe, passte der Schnitt in 2 Teilen doch noch drauf. Auch für die Kragenunterseite war noch Platz, wenn auch ebenfalls gestückelt. Dafür habe ich einen Stoffrest verwertet, mehr Platz in der Sweatrestetüte und keinen neuen Stoff gekauft!



An Vlieseinlage habe ich aber nicht gespart - der Jersey ist trotz der Absteppung dehnbar, was für Kragen und Beleg kontraproduktiv wäre. Auch entlang der vorderen Mitte habe ich einen Streifen Vlieseline gebügelt, sodass die Knopfleiste verstärkt ist.

Zusätzlich zur schriftlichen Anleitung, die akkurate Zeichnungen statt Fotos enthält, gibt es auch noch eine Videoanleitung - super! Da blieben wirklich keine Fragen mehr offen.

Hinten etwas weit, aber das passt zum Collegejackenstil.

Der Schnitt ist aber eher für Breitschultrige gedacht - ich habe insgesamt satte 6 cm Schulterbreite weggenommen und finde immer noch, dass die Schulter etwas zu weit außen sitzt.

Als ich den Kragen zwischen Jacke und Beleg angenäht habe, stellte ich aber schon fest, dass ein Beleg aus dünnem Stoff sinnvoller gewesen wäre: Gerade bei den Nahtzugaben stapelten sich da wirklich viele Lagen (und dazu besteht der verwendete Stoff in einer einzigen Lage ja bereits aus mehreren Schichten).


Aus den Originalstoffen ist der Kragen schön, aus Steppjersey einfach zu dick.

Meine Nähmaschine hat das aber ganz gut hingekriegt. Leider kam mir beim Anprobieren die Erkenntnis, dass generell ein dünner Stoff für den Kragen geeigneter gewesen wäre ... es sah einfach nicht so toll aus, wie ich's mir vorgestellt hatte. Ich glaube, bei einer hüftlangen Jacke fände ich es harmonischer; bei der Kurzjacke ist es einfach too much.
Außerdem - und das ist der ausschlaggebende Punkt - ist die Kragenansatznaht durch die vielen Stofflagen wirklich dick, unflexibel und drückt unbequem im Nacken.

Das erschlägt die Jacke etwas ... lieber mit Collegekragen!
 
Aber kein Problem - der Schnitt hat auch noch eine Collegekragenversion dabei. Da spare ich mir diverse Stofflagen und es fällt auch besser.

Hellgrauen Bündchenstoff hatte ich noch rumliegen, war mal bei einem Materialpaket dabei. Beim Saum fällt er etwas labberig; ich hätte vielleicht ein breites Gummi einziehen können, um das zu verhindern. Oder ein stabileres Bündchen verwenden, aber dieses hier hatte ich nunmal da.

Immerhin war der Steppjersey sehr dankbar beim Fixieren des Belegs mit Handstichen: Durch die vielen Lagen muss man nicht aufpassen, dass der Faden auf der Außenseite unsichtbar bleibt und das war wirklich schnell gemacht!

Endlich eine Jacke, die eine gute Länge für Röcke hat!

Und endlich hatte ich mal wieder Verwendung für meine KamSnaps! In Hellgrau hätten sie prima zum Bündchen gepasst, aber das sah mir zu klassisch aus, deshalb habe ich mich für welche in Taubenblau entschieden.


Fazit: Ein günstiges und praktisches Projekt - der Schnitt war auf 2 € reduziert und ich habe ausschließlich Reste und herumliegende Dinge verwendet. Mir gefällt der collegejackenähnliche Look, gerade durch die andersfarbigen Ärmel, aber an die Ärmel muss ich mich noch gewöhnen (die Naht im hinteren Drittel statt unter der Achsel und die Stückelungsnaht ergeben Nahtzugaben an ungewohnter Stelle). Die Anleitung finde ich jedenfalls prima!

Schnitt: Jacke Holly von Schnittchen Patterns, Variante mit spitzem Kragen, Gr. 38
Material: Steppjersey von Lillestoff, Wintersweat von dresowka.pl, Bündchen, KamSnaps
Änderungen: Ärmel um 5 cm gekürzt, Schultern um 3 cm pro Seite verschmälert
Nachnähpotential: Prinzipiell finde ich den Schnitt gut. Ist allerdings recht speziell. Aber falls ich nochmal Reste in ähnlicher Größe rumfliegen habe ...

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Lg
Nria

Dienstag, 6. August 2019

Larp-Festrobe Teil 5 - fertig!

Als nächstes habe ich den Saum genäht. 4 m dauern eine Weile - das habe ich nicht per Hand gemacht. Lohnt bei langen Kleidersäumen auch nicht so richtig, weil das einfach mäßig haltbar ist.
Die Länge habe ich zunächst mit Stecknadeln abgesteckt und anprobiert, denn niemand will diese Saumlänge auftrennen! War auch gut so, denn mit Schuhen und Gürtel ist das Kleid doch deutlich kürzer als barfuß und gürtellos. 

Anschließend habe ich mir die Kanten des Oberteils vorgenommen. Die Klappe habe ich mit weißem Stickgarn 6-fädig umstickt (Festonstich), damit man die Form sieht. Beim "Original" ist diese Stelle mit Schrägband eingefasst, aber ich wollte einen historischeren Look.
Den Kragen habe ich in Schwarz mit dem gleichen Stich eingefasst, beim Untertritt habe ich die beiden Lagen mit einem einfachen Vorstich fixiert. Da sieht man halt nicht viel von, wofür also viel Arbeit investieren?

Sieht doch ganz hübsch aus.

Damit es ordentlich wird, habe ich übrigens eine Hilfslinie verwendet: Mit rotem Faden habe ich füßchenbreit entlang der Kante gesteppt, mit 6 mm Stichlänge. So konnte ich mich in Länge und Breite der Stiche an der Linie orientieren - 100% gleichmäßig ist es trotzdem nicht geworden, dafür hätte ich eine spitze Nadel und mehr Sorgfalt aufwenden müssen. Aber es sieht zumindest nicht wie Kraut und Rüben aus.

So hilfreich!

Und dann konnte ich mich nicht länger vor den Ärmeln drücken. Ich habe mich letztendlich für kurze Ärmel entschieden; wenn ich lange will, kann ich immer noch Ansteckärmel nähen. Momentan bin ich da aber zu faul für und voraussichtlich ist es beim Epic Empires sowieso zu warm dafür.

Sie sind gefüttert, was das Einsetzen schwieriger macht (Wolle lässt sich sehr einfach faltenfrei einsetzen, dicht gewebter Baumwollstoff fast gar nicht), aber ich will mir die Option offenhalten, das Kleid ohne irgendwas drunter zu tragen und der Stoff ist etwas kratzig.
Aus irgendeinem Grund (zuviel Nahtzugabe gegeben? Schlampig zugeschnitten?) hatte der Ärmel auf einmal eine Menge Mehrweite, deshalb ist es jetzt ein leichter Puffärmel. Na ja, ich habe noch ausreichend Stoff übrig, um einen neuen Ärmel zu machen, wenns mich zu sehr stört.

Weil das lose Futter sich beim Anziehen sehr sträubt, habe ich das noch mit Handstichen am Kleid befestigt und dann war das Kleid auch schon (bis auf den Verschluss) fertig!

Dieses Futter rutscht nirgendwo mehr hin! Und hier sieht man endlich mal den Untertritt.

Ursprünglich hatte ich geplant, die Ärmelnähte mit Schrägband einzufassen, damit es schöner aussieht. Aber falls ich die Ärmel nochmal abtrenne, ist das mehr Arbeit und es guckt ja auch keiner rein, deshalb lasse ich es erstmal so.

Und dann ... kam der Moment, an dem ich mich nicht länger vor den Knopflöchern drücken konnte.
Lange habe ich überlegt, was für Knöpfe ich haben möchte. Die Festrobe vom "Ausbilder" meines Charakters hat flache Metallknöpfe mit sanduhrähnlichem Motiv, aber erstens sind die für mich zu groß, zweitens kriegt man die vermutlich nicht mehr zu kaufen (außer man findet durch viel Glück irgendwo noch welche) und drittens wollte ich sowieso einen weniger modernen Look.
Historische Kugelknöpfe aus Zinn hätten mir gefallen, die sind aber zu klein für meinen Einsatzzweck. Stoffknöpfe wären passend gewesen, aber ich wollte es etwas edler (und nachdem ich für ein anderes Kleid 68 Knöpfe genäht habe - und diese Zahl meine ich wörtlich, das ist KEINE Übertreibung! -, hatte ich keine Lust mehr).
Der örtliche Stoffladen hatte Kugelknöpfe mit Satinüberzug zu bieten, auf die fiel schließlich meine Wahl.

Lauter Knöpfe! Und ein Ersatzknopf.

Als erstes hieß es, die Knopflöcher aufzumalen. Dabei hat mir mein toller Maßeinteiler (findet man auch als "expanding gauge" sehr geholfen!
Die Knopflöcher habe ich nach meiner Quick&Dirty-Methode genäht: Schlitz schneiden, normales Nähgarn nehmen, einmal drumrum nähen, damit nichts ausfranst, fertig. Ist nicht schön, aber funktioniert und bei Larpkleidung bin ich manchmal faul. Sieht man halt auch kaum unter großen Knöpfen. Aber man hat dabei ja die Option, später schöne "richtige" Knopflöcher mit dickerem Garn drüberzunähen.

Es ist unmöglich, diese Robe flach hinzulegen, dafür ist sie zu 3D ...

Nach den Knopflöchern habe ich die Robe angezogen und die Knopfpositionen markiert. Das ist, wenn mans alleine macht, nicht ganz einfach ... und irgendwas ist dabei schiefgelaufen: Ich habe 9 Knopflöcher gemacht und 10 Knöpfe angenäht. Irgendwo scheine ich verrutscht zu sein und hatte dann zwei Markierungen statt einer oder so? Mal sehen, ob ich einen Knopf abtrennen kann oder alle neu annähen muss.

Viel Rock, wenig Ärmel.


Und dann war die Robe auch schon fertig - nach nicht ganz 2 Jahren Arbeit und nur ein Jahr später tragbar als geplant! Aber pünktlich zum Epic Empires, das nächste Woche startet.
Tragefotos kann ich nächste Woche machen. Ich freu mich darauf, die Robe endlich anziehen zu können!

Hier sind die bisherigen Teile des WIPs:
Teil 1: Planung (2017)
Teil 2: Planung/Neustart (2019)
Teil 3: Probeteile und Anpassungen
Teil 4: Zuschnitt und Nähen
Teil 5: Fertigstellung

Verlinkt beim Creadienstag.

Lg
Nria

Sonntag, 4. August 2019

7 Sachen 31/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Tequila Sunrise an der Cocktailbar gemixt.


Alle Salate probiert. Musste mehrfach gehen, es haben nicht alle auf den Teller gepasst - war eine große Mitbring-Party!


Das Terrarium des Gastgebers fotografiert. Die Schnecken sind ca. 12 cm lang!


Knopflöcher markiert. Mit dem weltbesten Knopflochabstandmarkierdings.


Ein Palmenpoloshirt zugeschnitten. Ich hatte die richtige Stoffmenge bestellt, aber der Händler war offenbar großzügig oder verpeilt ... (ja, den zweiten Ärmel habe ich später auch noch aufgelegt ;) passte durch Umschichten auch noch gut rein)


Nonogramme gelöst. Ich habe im Monatsfavoriten-Video einer Youtuberin erfahren, dass es Nonogramme (die ich sonst nur in Heftform kannte) auch als App gibt. Und dafür extra einen Touchscreen-Stift gekauft. Wollte eigentlich einen simplen normalen, aber es gab nur Dackel.


Obwohl eigentlich zu warm dafür, neue Socken angezogen. Ihr könnt euch denken, warum ... :D

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.