Dienstag, 30. Juli 2019

Larp-Festrobe Teil 4

Nach einer kleinen Urlaubspause gings weiter! Das Epic Empires rückt näher, die Frequenz der Beiträge dazu steigt ...

Ein Probeteil müsst ihr euch noch angucken, das ist aber das letzte, versprochen! Ich habe nämlich mit dem richtigen Kleid angefangen.

Hier habe ich eine Klappe drangebastelt und die Ärmel. Was man vermutlich nicht erkennt auf dem Foto: Ich habe auf einer Seite den Armausschnitt unten etwas verkleinert und vorn/hinten weiter nach "innen" gezogen, für mehr Beweglichkeit. Der Ausschnitt soll so dicht wie möglich am Arm sitzen, aber gleichzeitig freie Bewegung in alle Richtungen ermöglichen. Dann musste ich für das neue Armloch einen neuen Ärmel konstruieren, aber immerhin wusste ich ja jetzt, wie das geht.

Die Ärmelunterschiede sind auf dem Foto leider kaum sichtbar, live sieht man es schon.

Diesmal war ich clever und habe die Kante mit schwarzem Filzstift angemalt, damit man sie auf dem Foto erkennt!
Anschließend habe ich noch den Halsausschnitt ein bisschen tiefer gesetzt (sonst drückt der Stoff etwas am Hals) und die Klappe verkürzt, die geht jetzt nur noch bis zur Taille. Ich habe mich nämlich die ganze Zeit gefragt, warum die Proportionen so komisch aussehen. Die Lösung: Die Klappe war einfach zu lang!

Und dann ... hier Trommelwirbel einfügen ... konnte ich endlich zuschneiden!
Wurde auch Zeit. Die Unmengen an Wollstoff, die hier rumliegen, versauen meine Stoffstatistik.

Der Zuschnitt ist mein ungeliebtester Teil beim Nähen. Erst muss man den ganzen Stoff ordentlich ausbreiten. Dann die Teile auflegen - hier war das ziemlich aufwändig, weil meine korrigierten Teile nicht in voller Länge abgepaust waren und ich sie passend auf die Original-Schnittteile auflegen musste. Danach sauber zuschneiden, und die ganze Zeit krabbelt man auf dem Boden rum! Echt anstrengend, aber vermutlich wäre jeder Zuschneidetisch zu klein gewesen für die Stoffmenge.

Hier sieht man, wie die Schnittteile "gestapelt" sind. Alte Scheren sind übrigens fantastische Stoffgewichte.

Ich habe 3,70 m Stoff gebraucht - ohne die Klappe wäre ich mit 3,20 m ausgekommen, weil ich deshalb das vordere Mittelteil nicht platzsparend auflegen konnte.
Der Originalschnitt verlangt 4,35 m Stoff und ich wäre ohne Klappe und mit kurzen Ärmeln mit 2,80 m ausgekommen, selbst mit ungekürzten Teilen - also lieber vorm Stoffkauf mal ausprobieren, wieviel Stoff man wirklich braucht, gerade, wenn es eine große Menge ist!

Vorm Wegpacken der Schnittteile habe ich übrigens die Gelegenheit genutzt und die restliche Länge drankopiert, damit ich die doppelte Auflege-Arbeit kein zweites Mal habe, falls ich den Schnitt nochmal nähen will.

Die Klappe habe ich nur an einem mittleren Vorderteil angeschnitten, beim anderen habe ich einen großzügigen Untertritt gelassen. Oben ist das nicht notwendig, aber am Bauch konnte man beim Klappenansatz reingucken, wie mir das Probeteil gezeigt hat.

Die Klappe erkennt man noch fast gar nicht auf dem dunklen Stoff.


Dann hieß es, lange Stoffbahnen nähen und versäubern. Die umgekehrte Reihenfolge wäre einfacher gewesen, weil ich die Kanten einzeln versäubern wollte statt zusammen (damit es nicht so aufträgt), aber das fällt einem natürlich immer erst hinterher ein.

Ärmel und der obere Teil des Kleides werden gefüttert, damit ich kein Unterkleid druntertragen muss (und weil die Klappe sowieso gefüttert werden muss). Dafür habe ich einen dunkelgrauen Stoff aus dem Schrank verwendet. Eigentlich wollte ich schwarzes Leinen nehmen, das ich noch dahatte, aber bei genauerem Blick oder eher Fühlen war es mir für ein Futter zu kratzig.

Minifutter.


Das Futter habe ich dann mit der Klappe auf der einen Seite und dem Untertritt auf der anderen Seite verstürzt und am Halsausschnitt dazwischen den Stehkragen angenäht (das ist einfach nur ein gerader Streifen, der an den Enden etwas nach unten gebogen ist).
Hmm, vielleicht mache ich auf Dauer mal eine Stehkragen-Anleitung ...

Die Klappe ist erstmal mit großen Stichen geheftet; dann hat man beim Sticken keine pieksigen Stecknadeln drin.

Und dann ... konnte ich schonmal anprobieren! Einmal mit, einmal ohne Gürtel. Der ist übrigens wichtig - denn durch den Gürtel wird der Stoff etwas nach oben gezogen, das muss man bei der Saumlänge berücksichtigen.

Ohne Ärmel siehts eigentlich auch schon gut aus.

Was fehlt jetzt noch?
  • der Saum. Das ist immerhin nicht kompliziert, nur ein bisschen Fleißarbeit.
  • die Stickerei um die Klappe herum
  • Knöpfe und Knopflöcher (ich habe im örtlichen Stoffladen schon tolle schwarze Kugelknöpfe gesichtet!)
  • Ärmel. Seufz. Ich bin noch nicht sicher, wie ich das letztendlich mache ... ein ärmelloses Kleid mit separaten Ärmeln zum Annesteln oder ein Kleid mit kurzen Ärmeln und langen Ärmeln zum Dranstecken. Die Ärmelpassform stellt mich jedenfalls noch nicht zufrieden. Schlimmstenfalls säume ich die Armausschnitte auf eine beliebige Weise, trage eine Tunika drunter und verschiebe das Problem auf später.

Hier sind die anderen Teile des WIPs:
Teil 1: Planung (2017)
Teil 2: Planung/Neustart (2019)
Teil 3: Probeteile und Anpassungen
Teil 4: Zuschnitt und Nähen
Teil 5: Fertigstellung
Lg
Nria

Sonntag, 28. Juli 2019

7 Sachen 30/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Das Sinnvollste getan, was man bei an die 40° so tun kann.


Schnittmuster vom Shirt abgenommen. Bei simplen Schnitten mache ich das so: Drumrummalen (bei den Armausschnitten muss man etwas zuppeln), halb ausschneiden, zusammenfalten und die Mittellinie der beiden abgemalten Linien der rechten und linken Hälfte übernehmen.


Kanadische Mikados probiert. Gibt es in vielen fancy Sorten.


Zum ersten Mal Ramen gegessen. 


Tolle Leuchtwürfel aufgeladen - mit UV-Taschenlampen gehts am besten.


Durch einen verstrahlten Reaktorraum gekrabbelt. Bzw. die Figürchen durch einen hindurchgeschoben.


Einen Schnitt ausgedruckt und zusammengeklebt.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung

Donnerstag, 25. Juli 2019

Da mach ich viele Kreuzchen! - Summer-Shorts von Pattydoo

Schon vor genau einem Jahr habe ich diese Shorts genäht. Hose und Schnitt-Name passen gerade wirklich gut zum Wetter!

Keine Sorge, es kommen noch Nahaufnahmen ;)

Die "Summer"-Shorts von Pattydoo ist wirklich ein toller Schnitt! Vorne glatt, hinten mit Gummizug, also gleichzeitig bequem und nicht zu sehr auftragend und den Reißverschluss spart man sich auch noch.
Es gibt eine lange und eine kurze Version; die lange geht dabei etwa bis zur Mitte des Oberschenkels. Ich überlege, ob man vielleicht auch Bermudas draus machen könnte ...

Nachteil des Stoffs: Er ist sehr knitteranfällig.


Das hier ist bereits die dritte Version: Zuerst habe ich aus einem Rest weißem Cord die lange Version in 38 genäht. Weißer Cord ist zwar nicht der ideale Stoff für so eine Hose, aber er war übrig und hatte genau die richtige Menge. Also ein tragbares Probeteil!
War aber gut, dass ich eins gemacht habe: Die Hose fällt für mich nämlich zu groß aus. Hana ist reingeschlüpft und ihr passte sie und sie hat sich gleich eine gelbe Shorts genäht.

Von der Seite finde ich den Schnitt besonders hübsch.

Ich dagegen habe den Schnitt nochmal in Gr. 36 abgepaust (so, Leute, und DAS ist der Grund, weshalb ich ausgedruckte Schnittmuster nie ausschneide, sondern immer abpause!). Auch ein passender Stoff fand sich im Schrank: Ein türkisfarbener Baumwollwebstoff mit kleinen weißen Kreuzchen, eigentlich für Patchwork gekauft (er war reduziert!). Ich hatte einen Meter davon und der hat exakt gereicht, weil Patchworkstoffe oft schmaler sind als andere Stoffe (ca. 110 cm).

Kleine Restchen fürs Patchworken sind noch übrig!


Das Nähen geht ziemlich schnell, wenn man den Schnitt schonmal genäht hat: Beim ersten Mal ist die Verarbeitung des Bunds etwas tricky, aber wenn man's erstmal verstanden hat, ist es einfach. Dankbarerweise lässt sich der Patchworkstoff auch wesentlich besser bügeln als der Cord, und gebügelt wird hier ziemlich viel.
Diesmal hatte ich ein festeres Gummiband als beim ersten Versuch; das weiche Gummi ließ sich sehr schwer in den Cord-Bund einziehen. Augen auf beim Gummibandkauf!

Das Gummiband rafft den Stoff nur ein wenig, so trägt es nicht zuviel auf.

Mit meiner neuen Hose bin ich sehr zufrieden: Bequem und türkis, was will man mehr!
Ob es eine gute Idee war, Patchworkstoff zu verwenden, wird sich allerdings irgendwann zeigen - aber erstmal erfreue ich mich an der Hose, solange sie schön aussieht.

Schnitt: Shorts "Summer" von Pattydoo, Gr. 36
Material: Patchworkstoff aus Baumwolle ("Safari Foto 8" von LeQuilt)
Änderungen: keine (heureka!)
Nachnähpotential: Aber hallo!

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag und SewLaLa.

Lg
Nria

Sonntag, 21. Juli 2019

7 Sachen 29/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Viele Meter Stoff festgehalten. Beim Nähen von langen Kleidern, Mänteln o.ä. bin ich immer sehr froh, so klein zu sein! Ich habe ausgerechnet: Wäre ich 30 cm größer, hätte ich fast 5 m mehr Stoffkanten versäubern müssen. Glück gehabt!


Zutaten in einen Kessel geworfen. "Die Quacksalber von Quedlinburg" kann ich trotz des sperrigen Namens sehr empfehlen! Ist übrigens Kennerspiel des Jahres 2018 geworden.


Geschwommen. Okay, nicht wie die Meerjungfrauen, mehr so ganz normal.


Schnittteile eines pdf-Schnitts zusammengeklebt. Hatte ich schonmal, kann die Teile vom letzten Mal aber nicht wiederfinden. Da ich sowieso eine andere Größe brauche als beim letzten Mal und deshalb sowieso neu abpausen müsste, ists nicht so wild.


Ziemlich kleine Teile für Kinderkleidung zugeschnitten.


Kopfkissen gewaschen und in die Sonne gestellt.


Ein Produktionsmuster in interessanter Verpackung probiert. War lecker. Und Eis gegessen. Das war aber zu schnell weg.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.

Freitag, 19. Juli 2019

Was vom Juni übrig blieb

Wir sind diesmal etwas spät dran, weil wir unseren 1000. Beitrag (fast) pünktlich zum Bloggeburtstag planen wollten.
Im Juni war viel los - u.a. war Nria mal wieder im Stuttgarter Zoo, der Wilhelma.

Link-Tipps im Juni:
Und Sommer ist es auch geworden ... (dieser herzige kleine Kerl war ganz unerwartet bei einer Strickjackenbestellung dabei!)

Für uns selbst genäht im Juni:
Schwalbenshirt (Ufo vom Mai)
Schiffchen-Elise (Ufo vom März 2018)
Jerseykleid "Marie" (Ufo vom September 2018)
Shirt 101 aus der Burda 7/19
Streifenshirt 119 aus der Burda 7/19

Ihr seht: Wir haben uns an die Ufokiste gesetzt! Dazu sind einige Teile, bei denen nur noch ein paar Knöpfe oder letzte Korrekturen fehlten, nichtmal erwähnt ...

Für andere genäht im Juni:
Den Plüschdrachen Hugo - den wir zu unserem 1000. Blogbeitrag verlosen!

Angefangene Projekte:
Shirt "Santa Barbara"

Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher:
Burda Style 06/2019
BeeZeeArt Plüschtier "Axolotl"
BeeZeeArt Plüschtier "Shoulder Dragon"
Pattydoo Tanktop Kate
Tinalisa Kleid Sally
Tinalisa Kleid Kelly

Stoff gekauft: Nria: 3 m; Hana: 2,9 m
Nria: 1 m marineblauer Jersey, 1 m dunkelgrüner Jersey, 1m Orangenjersey

Hana: 2 m Bananenstoff, 0,45 m Schokoladenstoff, 0,45 m Space-Stoff 
Stoff vernäht: Nria: 1,75 m
Nria: 0,5 m Ringeljersey, 0,5 m olivfarbener Viskosejerse, 0,10 m marineblauer Jersey, 0,65 m dunkelgrüner Jersey (ich hätte erst messen sollen, um wieviel ich das Shirt kürzen will ...)

Knöpfe gekauft: 25 
Knöpfe vernäht: 17 (8 Ankerknöpfe, 4 dunkelrote Knöpfe, 5 apricotfarbene Knöpfe)

Wir freuen uns im Juli auf: 
Die Ostsee! (schon vorbei - weil dieser Beitrag halt spät dran ist, aber schön war's :))

Dienstag, 16. Juli 2019

1000 Beiträge! Mit Verlosung!

Wir bloggen jetzt seit 7 Jahren und (fast) pünktlich zu unserem Bloggeburtstag haben wir die 1000 Beiträge voll!

Andere Blogger würden jetzt vielleicht schreiben, wie sehr sie sich weiterentwickelt haben und wie professionell ihre Beiträge jetzt sind und wieviele Events und Kooperationen sie inzwischen durch den Blog gewonnen haben und wieviele Blogbekanntschaften sie schon live getroffen haben ... öhm ...

Na gut, ein bisschen was hat sich schon verändert: Wir nähen mehr und besser als früher (aber weniger Larpsachen, weil die Grundausstattung schon sehr umfangreich ist). Wir machen mehr Fotos vor schönem Hintergrund (draußen oder auf Fotopappe) und stellen sie etwas größer ein. Aber sonst so?

Wir planen weiterhin nicht, Geld mit dem Blog zu verdienen. Weder durch irgendwelche "Kooperationen" noch durch Werbung, Designnähen oder ähnliche Dinge (Nria hat einmal bei einem Probenähen mitgemacht, um zu gucken, wie das ist. Jetzt weiß sie, wie das ist und jetzt ist auch gut ;)).
Wir möchten gern mit anderen unsere Näh- und Nerddinge teilen, freuen uns über jeden Kommentar und jeden, der sich auch ohne Kommentar über unsere Beiträge freut :)

Und damit sich einer von euch besonders freuen kann (und weil Nria gerne Plüschtiere näht), gibt es heute etwas zu gewinnen!

Natürlich etwas Genähtes. Und etwas Nerdiges. Nämlich einen Schulterdrachen. Er heißt Hugo und wartet schon darauf, bei einem von euch einziehen zu können!

Hugo ist ein sehr freundlicher Drache.

Der Schnitt ist von BeeZeeArt und heißt Shoulder Dragon. Ein ausführlicherer Beitrag über das Projekt wird folgen!

Hier sitzt er auf einem Stein, aber am liebsten sitzt er auf Schultern und Sofalehnen.

Und so könnt ihr Hugo gewinnen:
  • Seid regelmäßiger Leser unseres Blogs. Ob ihr über irgendeinen Feed folgt oder ab und zu unsere URL eintippt, ist egal.
  • Schreibt einen Kommentar und beantwortet folgende Frage: Welche Posts lest ihr am liebsten auf unserem Blog bzw. wovon wünscht ihr euch mehr?
  • Hinterlasst eine eMail-Adresse, über die wir euch im Falle des Gewinns erreichen können.
  • Das Gewinnspiel endet am 01.08.2019, dann losen wir den Gewinner aus und schreiben ihn per Mail an. Falls sich der Gewinner innerhalb einer Woche nicht zurückmeldet, losen wir neu aus.
  • Teilnehmen können alle, die eine Versandadresse in Deutschland oder den Nachbarländern haben.

Verlinkt beim Creadienstag.

Sonntag, 14. Juli 2019

7 Sachen 28/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Zum letzten Mal den Ferienhauskalender umgeblättert umgedreht umgewürfelt.


Aus einer geheimnisvollen Erholungsanstalt entkommen. Dabei: Umschläge geöffnet, Rätsel gelöst und an der Scheibe gedreht.


Auf dem Flensburger Dampfrundum Schmalzgebäck gekauft und Dampfer-Passagieren zugewinkt. Als es dunkel war, gabs noch ein grandioses Feuerwerk!


Die Dampfer mussten natürlich auch fotografiert werden.



Im Gnomenkeller essen gegangen. Sehr empfehlenswert! Und schaut euch mal die Räume an! (ich hab mal die Homepage verlinkt - ich habe keine Fotos vom Innenraum gemacht, weil es dort relativ dunkel ist und ich die anderen Gäste nicht mit meinem Blitz belästigen wollte)


"Eis-Gnom Toni" zum Nachtisch gelöffelt. Auf dem Produktfoto sah er mit Waffelröllchennase und weniger schief noch etwas kecker und weniger verwirrt aus, aber geschmeckt hat er trotzdem.


Wieder zu Hause: Den tollen neuen Blutorangenstoff ausgebreitet und das Schnittmuster draufgelegt. Hier für bessere Fotografierbarkeit etwas zu nah aneinander, das wird gleich noch richtig hingelegt!
Jaja, da kann man einmal ne Woche nicht nähen (mit der Maschine - was zum Handnähen hatte ich dabei ...) und muss, kaum ist die Reisetasche ausgepackt, gleich wieder damit anfangen ...


Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.

Übrigens: Nächste Woche kommt unser 1000. Blogbeitrag! Seid gespannt ...

Donnerstag, 11. Juli 2019

Larp-Festrobe Teil 3: Viele Probeteile [WIP]

So! Es ist einiges passiert!

Ich habe fleißig gekürzt und dann ein erstes Probeteil genäht. Und zwar vom ganzen Kleid, nicht nur vom Oberteil, weil ich wissen wollte, ob mir die Rockweite gefällt.

Für die asymmetrische Klappe habe ich auf Pinterest eine tolle Vorlage mit Maßangaben gefunden (eigentlich für eine Jacke) - war aber keine gute Idee, die direkt beim ersten Probeteil dranzumachen. Mehr dazu später. Erstmal Bilder!

Öhm ja? Der Rockteil ist gut ...

Von hinten:


Ist ok. Ganz eventuell denke ich über eine kleine Hohlkreuz-Änderung nach.

Wie man sieht, fehlt über der Brust jede Menge Weite. Hmpf. Okay, bei Cup G ist das abzusehen, aber ich bin trotzdem jedes Mal ein bisschen beleidigt, dass ich noch am Schnitt arbeiten muss.
Außerdem: Die Schultern sind viel, viel zu breit. Auch das ist nicht verwunderlich. Mein leichtes Hohlkreuz verursacht ein paar kleine Falten; mal gucken, ob mich das stört.

Als nächstes habe ich mich hingesetzt und eine FBA (Full Bust Adjustment) gemacht - an gekürzten Schnitt-Teilen, damit ich nicht jedes Mal den langen Rock ausschneiden und nähen muss. Gleichzeitig habe ich die Schultern um 2 cm pro Seite verschmälert:

Auf die Seite gedrehtes Bild - links ist unten, rechts seht ihr die Schulter, oben Seitennaht und Armausschnitt.

Das Einfügen von Mehrweite war erfolgreich (wenn auch nicht genug Mehrweite), aber ...

Reicht noch nicht ganz!

... jetzt saß die Teilungsnaht zu weit innen! Das kann man auf Fotos nicht gut festhalten, deshalb müsst ihr es mir glauben ;)
Was ich ebenfalls festgestellt habe:
1. Es ist nicht leicht, die richtige Weite zu finden, wenn man wegen der Klappe sowieso Mehrweite drin hat. Man sollte erst ein Probeteil für den Sitz machen und danach Designelemente hinzufügen.
2. Ein bisschen länger als bis zur Hüfte sollte das Probeteil schon gehen, sonst verzieht es sich.

Ich war dann frustriert und habe erstmal einen Ärmel konstruiert (nach dem Buch "Mittelalterliches Schneidern. Historische Alltagskleidung zwischen 1200 und 1500 selbst gemacht" von Sarah Thursfield; das ist die Übersetzung vom "Medieval Tailor's Assistant"):

Sieht doch schonmal gut aus!

Wie ihr seht, sitzt die Naht bei so einem Kleid nicht unter der Achsel, sondern ist etwas nach hinten verlegt.
Der Ärmel saß schon ganz gut, war nur am Unterarm noch etwas eng, aber das lässt sich ja leicht beheben.

Dann habe ich mich an Probeteil Nr. 3 gemacht. 
Ich bin wieder vom Grundschnitt (ohne Änderungen außer dem Kürzen) ausgegangen. Die Schultern habe ich diesmal um 3 statt 2 cm pro Seite verschmälert und statt FBA ganz simpel in der Mitte 5 cm von oben bis unten hinzugefügt. Anschließend angezogen und von Hana alles abstecken lassen, was über die Vordere Mitte hinausreichte:

Ok, der blaue Probestoff war besser und meine Bilder schonmal schärfer.

Yay! Das sieht schon schonmal gut aus.

Naturgemäß habe ich am Dekolletee deutlich mehr Stoffüberschuss als an der Brust.

Was ebenfalls auffallen könnte: Das Armloch ist nicht weit genug ausgeschnitten - dort staut sich der Stoff. Der Arm sollte frei beweglich sein, ohne am Stoff anzustoßen; ich habe Hana mal einen tieferen Ausschnitt (nicht nach unten, sondern nach vorne und hinten) aufmalen lassen.

Bonus-Bild: So verschmälert man die Schulterbreite! Das ist übrigens das Rückenteil.
(bei Hilli Hiltrud findet ihr noch eine etwas andere Methode)

Links habe ich das äußere Rückenteil ans mittlere gelegt, damit ihr den vollständigen Armausschnitt sehen könnt.

Wenn man die überschüssige Breite einfach außen an der Schulter abschneidet, wird der Armausschnitt größer. Deshalb wird die Schulter stattdessen nach innen geschoben:
An der blauen Linie (senkrecht: Ca. 5 cm neben dem Armausschnitt, parallel zum Fadenlauf; waagerecht: Einfach irgendwo so zwischen Hälfte und unteren Drittel des Armausschnitts) einschneiden und die Schulterlinie um die gewünschte Menge nach innen schieben. Dann wird eine neue Schulterlinie aufgemalt: Weil unten im Schnitt ein Spalt entsteht, muss man den Endpunkt der Linie oben um den Betrag X nach unten verschieben, sonst wird der Armausschnitt größer. Das mag bei 0,5 cm nicht ins Gewicht fallen, aber je nach Form können es auch 2 cm sein und das merkt man dann.
Achtung: Die Schulterlinie wird dadurch schräg abfallend. Ggf. muss man dann weitere Änderungen durchführen (meine Schultern sind aber sowieso schräg).


Die nächsten Schritte:
- Armausschnitt größer ausschneiden und Armlochweite nachmessen
- ggf. neuen Ärmel konstruieren (ja, ich hab das blöd angefangen. Man macht ERST das perfekte Armloch und konstruiert DANN den Ärmel! Nie umgekehrt!)
- Überschüssigen Stoff an der Vorderen Mitte abschneiden
- Klappe dranpappen und gucken, wie's aussieht.
- gucken, wie der Ärmel passt

Danach kann ich vielleicht endlich mit dem Kleid anfangen!

Hier sind die anderen Teile des WIPs:
Teil 1: Planung (2017)
Teil 2: Planung/Neustart (2019)
Teil 3: Probeteile und Anpassungen
Teil 4: Zuschnitt und Nähen
Teil 5: Fertigstellung

Lg
Nria

Sonntag, 7. Juli 2019

7 Sachen 27/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


In einen Globus aka das erste Planetarium der Welt geklettert (steht im Park von Schloss Gottorf).


Tolle Decken im Museum fotografiert.


Angus-Kälbchen fotografiert.


Frisch erworbenes "Can't stop" gespielt.


Eis gegessen. Leider konnte man nur welches zum Mitnehmen kaufen.


Das erste Mal Dungeonmastern vorbereitet.


Ein Escape-Spiel gespielt.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung