Donnerstag, 30. Mai 2019

[Flop] Regenshirt für Regenwetter

Ein Shirt aus bewährtem Schnitt, schon mehrere Male genäht, z.B. als Cockpit-Shirt - was kann da schon schiefgehen?

Tja ...

Kann ja nicht jedes Projekt ein Hit werden ...


Ich wollte schon lange ein Regen-Shirt für Regentage - ich fand die Idee lustig, zum Wetter passend angezogen zu sein. Und habe mir diesen netten Regenwolken-Sommersweat auf dem Stoffmarkt mitgenommen.

Da ich nur einen halben Meter hatte, sollte es der bewährte AnniNanni Kuschelkleid-Schnitt sein, Brustteil und Ärmel aus Musterstoff, Torsoteile und Bündchen aus farblich passenden Unistoffen aus dem Vorrat.

Das Nähen ging flott - ich kannte den Schnitt ja schon und allzu aufwändig ist dieser nicht.

Zum Schluss habe ich das fertige Shirt angezogen und ...


... das Muster steht auf dem Kopf.

[Immerhin bin ich mit diesem Näh-Faux-Pas nicht alleine. Ich erinnere mich an einen Klassenausflug auf dem Gymnasium nach Köln, auf dem eine Mitschülerin ein Shirt gekauft hatte und später feststellte, dass die Palmen darauf alle auf dem Kopf standen.]


Najaaa, könnte man meinen, so auffällig ist das ja nun nicht, man könnte das Shirt schon anziehen. Stimmt, aber mich stört es eben doch. Außerdem spannt das Shirt auf Brusthöhe, weil der Sweatstoff weniger elastisch ist als die Jerseystoffe, aus denen ich den Schnitt bisher genäht habe, und der Kontrast zwischen dickerem Sweat und dünnerem Jerseyteil am Torso stört mich, und die Farben sind mir insgesamt auch etwas zu blass und der Türkiston zu warm - insgesamt ist es einfach kein Shirt geworden, was ich gern anziehen würde.

Schade drum, aber das nächste Projekt wird wieder besser!

Schnitt: AnniNanni Kuschelkleid, Gr. 38
Material: Muster-Sommersweat vom Stoffmarkt, Uni-Jersey
Änderungen: Ärmel auf halbe Länge gekürzt, Kleid auf T-Shirt-Länge gekürzt, vordere Teilungsnaht auf dem Rückenteil fortgesetzt

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Sonntag, 26. Mai 2019

7 Sachen 21/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.



Endlich das gestickte Hogwarts-Wappen aufgehängt. Fertig ist es schon seit über einem Jahr, aber Rahmensuche und Aufhängeaktion dauerten dann irgendwie ...
Der Beitrag dazu folgt in Kürze!


Böhmische Kolatschen gebacken. Waren geschmacklich aber nur ok. Die Quarkcreme auf dem Hefeteig schmeckt recht neutral; vielleicht probiere ich mal, den Mohn auf dem Teig zu verstreichen, bevor ich die Creme draufstreiche.


Gelesen und Notizen gemacht.


In zwei neu erworbenen Ottobre-Ausgaben geblättert. Das Titelkleid gefällt mir sehr!


Abnäher durch nichtsahnende Wale genäht. Was muss, das muss!


Gasthände: Der Liebste hat den neuen Mitbewohner fertig zusammengebaut.


Geburtstagspost verfasst.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.

Donnerstag, 23. Mai 2019

Mal wieder Restfest - (Cord-)Jeans Gloria von Freuleins

Heute seht ihr das Ergebnis zum #naehdirwas-Thema Resteverwertung! Okay, ich bin ein paar Monate zu spät dran. Aber dafür lagern in meinem Schrank jetzt zwei Stoffe weniger :)

Von vorne finde ich sie ganz gut. Ich mag die Details, aber eigentlich ist mir der Schnitt zu karottig.


Die Jeans Gloria von Freuleins hat es mir schon lange angetan: Sie hat eine interessante schräge Knopfleiste, Abnäher an den Tascheneingriffen und ist nicht skinny! Ich hasse skinny Jeans.
Besonders mochte ich die Cord-Version von Pruella.

Als ich den frisch umgefärbten ehemals weißen, jetzt jeansblauen Cord (siehe den #naehdirwas-Zwischenstand im Januar) in der Hand hielt und überlegte, was ich draus nähen könnte - eine Cordhose käme mir gelegen -, fiel mir der Schnitt wieder ein. Leider war der Cord schon angeknabbert (Hana sagt, sie hat mal ein Kleid draus zugeschnitten; bisher ists aber beim Zuschnitt geblieben), aber hey, ich hab ja kurze Beine, passt alles :D

Wie man sieht: Das Hosenbein passt ganz knapp drauf!

Erfreulich: Man kann die Ebooks zu den Freuleins-Schnittmustern vorm Kauf anschauen, nur den Schnitt muss man natürlich kaufen. Aber so weiß man genau, worauf man sich einlässt (leider auf Schnittmuster, die für 1,75 m Körpergröße vorgesehen sind ... warum weichen Indie-Schnittmuster bei der Körperhöhe immer nur nach oben vom Durchschnitt ab?!).

Oha, die Falten lassen nichts Gutes erahnen. Ich steh aber auch etwas schief?


Was mich etwas irritiert hat: Der Schnitt hat 28 Seiten. Drucken muss man aber nur 20, die letzten 8 sind bis auf die Klebelinien und Nummerierung leer. Ist das ernsthaft keinem Probenäher aufgefallen?

Für Bundfutter und Taschenbeutel habe ich einen Rest Patchworkstoff verwendet - mit dem habe ich bereits meine Möwen-SlingBag gefüttert.

Bei den Gesäßtaschen habe ich endlich mal eine der kostenlosen Vorlagen von do it better yourself verwendet, die ich bereits vor etwa einem Jahr in einem Monatsbeitrag verlinkt hatte. Erstmal auf einem Probestück und als das gut funktioniert hat, dann bei den tatsächlichen Taschen.

Na ja, perfekter Sitz geht anders. Aber guckt, ich habe Taschen bestickt!

Mit dem Dreifachgeradstich kann man Jeansnähte gut absteppen, ohne sich mit dickem Knopflochgarn herumzuärgern. Allerdings ist das bei elastischem Cord so eine Sache - der dehnt sich dabei gerne zu sehr aus (ich habe das mal bei einem Rock mit Teilungsnähten versucht und es ist so kolossal schiefgegangen, dass der Rock in der Tonne gelandet ist). Also war ich mit dem Absteppen sehr sparsam.

Das Nähen ist nicht allzu schwierig, wenn man schön der Anleitung folgt. Irritiert hat mich nur, dass zuerst die Vorderteile (und die Hinterteile) an der Naht im Schritt (Spaltnaht) zusammennäht und danach erst Seiten- und Innenbeinnaht (die heißt Schrittnaht). Andersrum wäre es m.M.n. deutlich einfacher.

Liebe die Knöpfe.

Was ich super finde: An der Seitennaht sind 2 cm Nahtzugabe vorhanden (alle NZ sind integriert). Das ermöglicht im Nachhinein noch Anpassungen. Ich habe sie nur dazu genutzt, die Hosenbeine unterhalb des Knies um 2 cm zu erweitern - ich mag Hosen einfach nicht so eng an den Unterschenkeln.

Die Bundverarbeitung kriege ich gerade bei dicken Stoffen nie auf die in der Anleitung angegebene Weise ordentlich hin (außen sieht es dann schön aus, innen verläuft die Naht auf dem Bundfutter aber nicht gleichmäßig).
Meine Alternativ-Idee:
1. Ich nähe den Bund an die Hose.
2. Ich bügle die Nahtzugabe nach oben und steppe jetzt schon die untere Seite vom Bund ab.
3. Ich nähe das Bundfutter an.
4. Ich klappe das Bundfutter nach innen, schlage die untere Bundkante ein und nähe sie per Hand fest.
5. Ich steppe die Seiten und die obere Seite des Bunds ab.

Voilà, ringsum abgesteppter Bund, ohne dass es innen hässlich aussieht!



Die Knopflöcher habe ich ebenfalls per Hand genäht. Aber nur gepfuscht, sieht man eh kaum.
Dafür habe ich die allerbesten Jeansknöpfe der Welt gefunden: Man kann sie per Hand zusammendrücken, ohne sich mit Zangen, Hämmern oder anderen Werkzeugen herumzuärgern. Fantastisch! Allerdings habe ich sie gebraucht gekauft, sonst hätte ich mich mit 1000 Packungen bevorratet ...

Und mein Fazit zur ganzen Hose?
Ich finde sie ok. Die schräge Knopfleiste und die Taschen-Abnäher mag ich sehr, aber leider ist mir die Hose zu weit (mit Gürtel gehts). Ich bevorzuge halt eigentlich gerade geschnittene Hosen ... wobei ein dünnerer Stoff auch ganz anders fallen würde, das wäre vielleicht einen Versuch wert.

Übrigens mag ich das Outfit - komplett me-made: Zur Hose trage ich den Sewera-Body und den Blazer Ellen von Pattydoo.

Schnitt: Jeans "Gloria" von Freuleins, Gr. 38; Gesäßtaschenmuster: Gratis-Vorlage von  doitbetteryourself
Material: Elastischer Cord, blau gefärbt, Patchworkstoff (Le Tissu by Domotex)
Änderungen: 10 cm gekürzt, Beine unterhalb des Knies etwa 2 cm erweitert
Nachnähpotential: Weiß noch nicht.
Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Sonntag, 19. Mai 2019

7 Sachen 20/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Das Wochenende mit einem Eis in Schokowaffel-mit-rotem-Zeug-Rand eingeleitet. Eigentlich wollte ich eine Regenbogenwaffel, aber die waren grad ausverkauft.


Lauter Wahlbriefumschläge ausgepackt. Ich finde es ja ungünstig, dass sie gleich zwei rote Umschläge genommen haben - es gibt doch wirklich mehr als genug Farben!
(Bei uns ist auch Kommunalwahl, deshalb sinds so viele)


Das Naturkunde-Museum in Münster (mit Planetarium) betreten und viele tolle Sachen gesehen (Dinosaurierknochen!). Den T-Rex hat jemand mit einem ausgestopften Fasan auf seinem Ärmchen dekoriert. Leider habe ich drinnen keine Fotos gemacht, weil man seine Tasche einschließen muss und ich vergessen habe, meinen Fotoapparat vorher rauszunehmen.


Am Münsteraner Hafen einen Burger mit BBQ-Sauce, Mozzarella und roten Zwiebeln gegessen. Sehr lecker!


Danach noch einen Coconut Kiss getrunken (mein Lieblingscocktail). Anschließend ist mir eingefallen, dass es gar nicht so gut ist, literweise Flüssigkeit zu konsumieren, bevor man sich im Kino einen 3-Stunden-Film ohne Pause ansieht ...


Pen&Paper gespielt. Diesmal: Beim Schlafen eiskalt vom Eiselementar erwischt.


Wanderschuhe geschnürt, Wahlpost eingeworfen und gleich weiter in den Wald marschiert.

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.     

Donnerstag, 16. Mai 2019

Leuchtturmjacke - Nautistore "De Jack"

Den Schnitt "De Jack" habe ich schon lange bewundert. Die Nähbeispiele (immer vor Strandkulisse) vom Nautistore sind einfach toll!

Meer habe ich nicht zu bieten, aber einen Teich. Da schwimmt sogar eine Ente.

Am Black Friday gab es Rabatt und während ich tapfer den Stoffen widerstanden habe (mit Gedanken an meinen immer noch vollen Stoffschrank), fand ich, dass so ein Schnittmuster doch immer noch Platz in meinem Regal hat.

Die Jacke hat Teilungsnähte mit halbrunden Taschen und geschwungene Säume. Außerdem dabei: Schulterpassen, ein hoher und ein niedriger Stehkragen sowie eine Wickelkapuze (abnehmbar mit Reißverschluss) mit interessanter Teilung. Ich habe mich dann doch dazu hinreißen lassen, letztere zu nähen, obwohl ich eigentlich Kapuzen bei allem außer regenfesten Jacken hasse ... (kann mir mal jemand den Sinn von Jersey- oder Sweatkapuzen erklären? Die halten keinen Regen ab und sind immer im Weg, wenn man sich irgendwo anlehnt!)

Die Kapuze braucht noch einen Verschluss, deshalb muss ich sie zuhalten ... pssst!

Man kann die Schnittmuster nur als Papierschnitt kaufen (zumindest aktuell immerhin ohne Versandkosten innerhalb von Deutschland), lädt sich die Anleitung dazu aber kostenlos als Ebook herunter. Dem Papierschnitt selbst sind (anders als bei Pattydoo) keinerlei Näh-Infos bis auf Maßtabelle (nur Fertigmaße) und Materialangaben beigefügt. Es gibt auch ein Video dazu auf Youtube, allerdings ist das nur das abgefilmte Ebook, also nur statische Bilder, keine Videoaufnahmen. Der Sinn erschließt sich mir nicht so ganz.

Sieht offen getragen gar nicht so doof aus, wie ich befürchtet hatte bei dieser Länge.


Dieser Schnitt schreit danach, aus mehreren Stoffen genäht zu werden! Mein Hauptstoff ist ein Sommersweat mit Streifen und Leuchttürmen, den ich mit dunkelblauem Sommersweat kombiniert habe.

Der Leuchtturmsweat war ein Stoffrest von 95 Zentimetern - glücklicherweise passten die Jackenteile, die ich für diesen Stoff vorgesehen hatte, genau drauf!
... vorerst.

Keine Sorge, ich habe VORM Zuschnitt gemerkt, dass ich einen Ärmel umdrehen muss!

Vorder- und Rückenteil werden natürlich beim Zuschnitt gespiegelt. Ich konnte (überwiegend) ohne Stress zuschneiden, aber es sind nur kleine Reststückchen übriggeblieben. So mag ich das!
Die Schulterpassen und Seitenteile sowie die unteren Ärmel habe ich aus dem dunkelblauen Sweat zugeschnitten, für die Taschenbeutel habe ich einen mittelblauen Sommersweat aus der Restekiste verwendet.

Mal wieder: Hohlkreuzfalten. Aber der geschwungene Saum ist toll!

Einlagiger Zuschnitt hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil: Man kann platzsparender zuschneiden. Der Nachteil: Man muss daran denken, alles gespiegelt oder doppelt zuzuschneiden. Und was fällt auf, wenn man das Bild oben betrachtet (bis auf die zwei gleichen Ärmel)? Genau: Ich habe nur einen vorderen Beleg (das Teil ganz rechts). Das Teil ganz links ist nur der Reißverschluss-Untertreitt, der zusammengeklappt wird (den habe ich übrigens weggelassen, aber der Beleg hätte dort nicht hingepasst).
Den zweiten Beleg habe ich beim besten Willen nicht mehr auf dem Stoff untergebracht. Deshalb habe ich mich entschlossen, ihn aus dem Kombistoff zuzuschneiden und das Ganze als Absicht zu erklären!

Ich muss sagen, ich finde den zweifarbigen Beleg ja ziemlich apart ...

An sich war die Jacke einfach zu nähen - für den Taschenbeutel habe ich noch einen mittelblauen Sweatrest verwendet -, aber dann kam ich zum Kragen: Vorgesehen ist ein sehr hoher Stehkragen und eine ziemlich voluminöse, gefütterte Kapuze. Soviel Stoff um den Hals mag ich aber nicht und an mir sieht das auch nicht gut aus, also habe ich nach dem Annähen eines Testkragens beschlossen, die Sache anders anzugehen.
Leider ist der Halsausschnitt relativ weit, deshalb fiel die Lösung "normalen Kragen annähen" raus und die Jacke für ein paar Monate in die Ufo-Kiste.

Der farbig abgesetzte Taschenbeutel gefällt mir!

Am Maifeiertag habe ich die Jacke wieder ausgepackt (ich habe an dem Tag nämlich tapfer auf den Stoffmarktbesuch verzichtet und war wild entschlossen, stattdessen ein paar aufgeschobene Projekte anzugehen) und mich doch entschieden, einfach eine Kapuze anzunähen.

Die Leuchtturm-Teile der Kapuze haben auf den Millimeter genau so geraaade eben noch auf den Stoff gepasst; ich habe sie übrigens nicht im Bruch, sondern einzeln zugeschnitten. Sonst hätten die Leuchttürme auf einer Seite ja sowieso auf dem Kopf gestanden.
Eigentlich hätte ich sie gern ungefüttert gelassen, aber das geht nicht, weil die Kapuze nicht mit dem Reißverschluss endet, sondern darüber hinausragt wie ein kleiner Kragen. Diese Endstücke können natürlich nicht ungefüttert bleiben.
Meine Futterfarbe der Wahl wäre Rot gewesen, aber nachdem mein genau passender Romanit leider nicht mehr gereicht hat, habe ich eben Dunkelblau genommen.

Offen getragen sieht die Kapuze eher lustig aus.
 
Das Annähen der Kapuze war etwas knifflig, weil ich es ganz anders als vorgesehen gelöst habe: Eigentlich wird die Kapuze abnehmbar mit einem teilbaren Reißverschluss befestigt. Dazu wird zwischen Kapuze und Kapuzenfutter die eine RV-Hälfte mitgefasst und zwischen Kragen und Jacke die andere Hälfte.
Geht aber nicht, wenn man keinen Kragen annäht. Also habe ich am unteren Ende der Kapuze gemessen, bis zu welcher Stelle sie an der Jacke festgenäht werden kann und alles, was darüber hinausreicht, mit dem Kopfausschnitt zusammen verstürzt. Dann habe ich die Nahtzugabe am Ende der Futternaht bis knapp vor die Naht eingeschnitten und konnte die Kapuzenunterseite dann zwischen Jacke und Beleg mitfassen.

Immerhin ist die Wickelkapuze ein guter Windschutz.

Insgesamt gefällt mir die Jacke trotz ungeliebter Kapuze erstaunlich gut und wird definitiv zum nächsten Strandbesuch mitgenommen! Da ist es ja gerne windig und ich argwöhne, dass dieser Sommer mehr kalte Tage aufweisen wird als der letzte ...

Schnitt: Nautistore "De Jack", Gr. 40
Material: Sommersweat mit Leuchttürmen von Fräulein von Julie, marineblauer Sommersweat von driessenstoffe, mittelblauer Sommersweat, rotes Bündchen
Änderungen: Torso um 2 cm gekürzt, Ärmel um 5 cm gekürzt, Untertritt weggelassen, Kragen weggelassen und Kapuze ohne Reißverschluss angenäht, den Leuchtturmteil der Kapuze nicht im Bruch zugeschnitten (hier muss man bei Musterstoffen aufpassen!)
Nachnähpotential: Schlecht finde ich den Schnitt nicht. Aber speziell. Mal gucken.

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag und Frau freut sich.

Lg
Nria

Dienstag, 14. Mai 2019

Was vom April übrig blieb

Nria war zum ersten Mal in einem richtigen Hochseilgarten und ist nicht runtergefallen. Außerdem gab es den längst traditionellen Osterbrunch!

Link-Tipps im April:

Für uns selbst genäht im April:
Handy-Ladestation

Für andere genäht im April:
Hogwarts-Rock (und Deathly Hallows-Patch) für den Harry Potter-Swap
Probe-Sweatsakko für Hanas Liebsten

Treppenkaninchen! Stellvertretend für die putzigen Kaninchenbabys im Garten, von denen ich keine Fotos habe.


Neue Schnittmuster, Anleitungshefte und Bücher: -


Stoff gekauft: 1,3 m
Nria: 1,3 m blaue Viskose (für den Swap)
Stoff vernäht:1,3 m
Nria: 1,3 m blaue Viskose
Okay, diese Statistik ist nicht so beeindruckend, aber hey, immerhin mal "nichts" gekauft (nur ein gleich verarbeiteter Stoff, der nicht für mich war). Bei den Stoffmengen des letzten Monats müssen noch die Probeteile optimiert werden, bevor ich mich ranwage; für einen aus dem Ärmel geschüttelten Versuch sind sie zu teuer.

Wir freuen uns im Mai auf:
Wieder ein Con! Wird auch wirklich mal wieder Zeit.

Sonntag, 12. Mai 2019

7 Sachen 19/2019

Immer wieder sonntags: 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.



Unser (Larp-)Zeug auf dem Tisch im Jugendherbergszimmer ausgebreitet. Ohne die Colaflaschen wäre es fast ambientig ...
(Die Colaflasche hinten links trägt übrigens gerade einen Bart)


Eine hübsche Fibel für Spielgeld gekauft. Und gleich eine Visitenkarte mitgeben lassen, falls man noch was für richtiges Geld kaufen will ...


Zimmer und Einrichtung auf ausdrücklichen Wunsch dann doch nicht bemalt. Gut, ich hatte sowieso meinen Stift vergessen.


Probehalber Schnittteile aufgelegt - leider bleibt mal wieder eine Menge übrig (wobei ich vergessen habe, dass ich die Knopfleiste 2x brauche, aber trotzdem).


Schuhe anprobiert. Die linken gefallen mir besser, aber leider, leider sind sie mir ein wenig zu schmal.


Einen Moosgummistempel gebastelt und ausprobiert. Das soll ein Schafs-Fußabdruck sein. So richtig gelungen ists noch nicht ...


Consachen ausgepackt und mich gefragt, warum meine Knochenperlchen eigentlich immer abfallen. Vielleicht muss ich sie mit einem stärkeren Faden annähen (sie sind übrigens einzeln angenäht, daran liegts nicht) oder die Perlchen haben scharfkantige Grate?

Mehr 7 Sachen findet ihr bei Cherry's World - 7 Sachen-Sammlung.    

Donnerstag, 9. Mai 2019

Knotenshirt mit Fehlern - Lillestoff-Shirt Kosmo

Mal wieder ein Flop-Beitrag ...
Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass "Flop" relativ ist. Ich nähe schon eine Weile und viele der Dinge, die ich heute in die Tonne kloppe (sprichwörtlich; meist wird eher Probeteil-Material draus), hätte ich damals als Näh-Anfängerin wohl unbekümmert angezogen.

Als ich das Lillestoff-Magazin 2/18 gekauft habe, war zugegebenermaßen mein Hauptgrund der schöne Ausschnitt des Shirts Marika. Den habe ich auch gleich bei meinem Chloe-Kleid eingesetzt - "Marika" ist nämlich ansonsten nicht so ideal, hat keine Abnäher und komische Manschetten.

Aber ein, zwei andere Schnittmuster gibt es schon, die mir in dem Heft gefielen. Eins davon ist das Shirt "Kosmo".

Ich mag einfach Shirts mit diesem Knotenelement vorne. Sehr viele haben dabei aber einen sehr tiefen Ausschnitt - wer nach "Knipmode Knotenkleid" googelt, sieht, was ich meine.
Das liegt daran, dass bei vielen Shirts Ober- und Unterhälfte des Vorderteils miteinander verdreht werden. Besser sind da Techniken wie bei meinem Kleid Loures, bei dem an der Oberhälfte des Vorderteils zwei Stoffstreifen hängen, die verdreht werden.

Sorry für die Bildqualität; das Weiß ist schwierig zu fotografieren.

Auch bei Kosmo sind vorne mittig beim oberen Vorderteil Stoffstreifen verdreht. Wie genau sie angenäht werden, habe ich erst nicht verstanden - der Blogbeitrag von Blaukariertes hat mir dabei sehr geholfen! Wenn man da erstmal durchgestiegen ist, ist das Shirt echt schnell fertig.

Das Shirt ist aus einem weißen Baumwolljersey genäht, den ich günstig als Probestoff gekauft habe - ich hatte einfach nur noch Lieblingsjerseys im Schrank, mit denen ich nicht experimentieren wollte.

Doofe Stoffbeule.

So richtig überzeugt bin ich auch nicht: In der Mitte fällt der drapierte Stoff eher seltsam, er macht bei mir eine Beule über dem verdrehten Teil. Nicht so hübsch.
Und was mir sehr missfällt, sind die offenen Kanten der verdrehten Stoffteile - bei sehr gemustertem Stoff wie beim Original im Heft merkt das keiner; bei unifarbenem Stoff sieht man es schon. Kann man verhindern, indem man das obere Vorderteil ganz oder an der unteren Kante füttert wie beim Loures-Kleid, aber so ganz sicher bin ich nicht, ob das noch gut aussieht ...

Na ja, einen Versuch war's wert!

Schnitt: Shirt Kosmo aus dem Lillestoff-Magazin 02/2018, Gr. 38
Material: Leichter Baumwolljersey
Änderungen: Ärmel gekürzt
Nachnähpotential: Eher nicht, da habe ich vielversprechendere Schnittmuster

Verlinkt bei Du für dich am Donnerstag.

Lg
Nria

Dienstag, 7. Mai 2019

Harry Potter-Swap: Hogwarts-Rock und Hallows-Patch

Endlich habe ich mal wieder an einem Swap teilgenommen!

Und zwar ein Harry Potter-Swap - wie hätte ich mit das entgehen lassen können?

Es gab schon mal einen und zwar Ende 2014. Ein kleiner Rückblick:
Das habe ich gewerkelt - Das habe ich bekommen
Das hat Hana gewerkelt - Das hat Hana bekommen

Mir wurde wuselfrau zugeteilt, die Luna Lovegood als einen ihrer favorisierten Charaktere angab (ich bin auch ein Fan) und es gern etwas alternativ/hippiemäßig mag.

Daher habe ich einen Rock genäht, der eine schräge Passe und einen asymmetrischen Saum hat - Luna ist eben nicht ganz alltäglich, aber ich finde die Form trotzdem nicht zu ausgefallen.
Der Schnitt ist das Modell 15 aus der Fashion Style 11/2016.

Sitzt natürlich besser, wenn die Trägerin zur Rockgröße passt ;)
 
Nur einen Rock im passenden Stil zu nähen, war mir aber zu wenig. Also habe ich nach Verzierungsmöglichkeiten Ausschau gehalten! In das Hogwarts-Motiv aus dem LoLaLotta-Shop auf Etsy habe ich mich sofort verliebt; leider ist es Teil eines größeren Bildes und daher recht teuer. Aber wenn man sich erstmal was in den Kopf gesetzt hat ...
Das Schloss passt nämlich exakt in die gezackte Passe, wenn man diese spiegelt. Wie dafür gemacht! Also habe ich mal die Augen zugekniffen und das Swap-Budget gesprengt; da es ja nur um eine (wiederverwendbare) Vorlage geht, finde ich das okay.

Die Stickerei passt exakt zur Farbe des Viskosestoffs!

Gestickt habe ich auf lose gewebtem Stick-Leinen, das ich auf weiches schwarzes Leinen geheftet habe - und als die Stickerei fertig war, konnte ich einfach die Fäden herausziehen und hatte das Motiv auf dem normalen Leinen. Voilà, zählbares Motiv auf nicht zählbarem Stoff! Man sollte nur darauf achten, dass man das Stickgarn immer schön fest anzieht, damit es später nicht zu lose ist. Denn mit der zusätzlichen Schicht ist der zu bestickende Stoff ja voluminöser als nach dem Entfernen der Fäden.
Ein Nachteil: 100% exakt wird es eher nicht - man sieht ja nicht, wo man hinsticht.


Detailbild! Es sind nicht alle Stiche exakt, aber das Gesamtbild ist trotzdem schön :)

Das Ausschneiden der Passe hat dann schon etwas Überwindung gekostet ... aber wäre es schiefgegangen, hätte es immer noch ein Patch werden können!

Die Form passt doch perfekt auf die Passe.

Die Form des Rocks ist etwas schwierig zu fotografieren und die künftige Trägerin hat nicht meine Größe - ich versuche es nochmal liegend:

Der Rock hat leichte Tellerrock-Qualitäten. Ganz flach liegend wäre er noch viel breiter.


Wuselfrau mag außerdem das Deathly Hallows-Symbol - wer nicht? So schlicht, auf unauffällige Weise nerdig und vielseitig einsetzbar!
Ich habe mich für eine Version mit bunten Retro-Blumen entschieden, ein Kreuzstichmotiv vom Cute Cross Stitch Shop auf Etsy. Das Motiv ist ja wohl absolut 70er-hippie-mäßig! Aber irgendwie sah es gar nicht mehr so klein aus, als ich die Vorlage vor mir sah, und es sollte doch ein Patch werden ...
Also habe ich mir einen ziemlich feinen Leinenstoff genommen (Achtung, Leinen muss "evenweave", also gleichmäßig gewebt sein, mit der gleichen Anzahl Fäden pro Zentimeter in beide Richtungen, sonst bekommt man ein verzerrtes Motiv) und über nur ein Fadenkreuz einfädig gestickt. Puuh, das ist Fitzelarbeit!

Die blauen Blumen oben (außerhalb des Symbols) sind noch mit suboptimaler Umrandungsfarbe.


Anfangs war ich mir gar nicht sicher, ob ich die Stickerei überhaupt im Swap-Zeitraum schaffe. Kurz vor Ende der Deadline habe ich dann aber nochmal richtig rangeklotzt und das Motiv vollendet. Wie lange genau ich gebraucht habe, kann ich nicht sagen, aber es werden sicher mehr als 40 Stunden gewesen sein.

Irgendwie werde ich magisch von Motiven mit viel zu vielen diagonalen Linien angezogen, die machen dann nicht soo viel Spaß zu sticken (siehe die "unterteilten" Blumen) und die paar weißen Flächen in der großen blauen Blume waren nervig, weil man das auf weißem Untergrund nicht gut sieht und die Stiche winzig sind, aber ich habe die Harry Potter-Hörbücher (natürlich auf Englisch; die Übersetzung gefällt mir halt nicht so) dazu gehört und dann fluppte es schon!
Mit der Auswahl der Farben bin ich relativ zufrieden; der dunkelste Blauton (für die Umrandung der Blumen) war bei den ersten Blumen ganz oben zu hell; es wäre aber viel Arbeit gewesen, das wieder aufzutrennen, also bin ich bei den nächsten Blumen auf einen dunkleren Ton umgestiegen.
Auch der Kontrast zwischen Gelb- und Orangetönen ist nicht optimal, aber ich finde, es sieht trotzdem ganz gut aus.

Dann nur noch Vlieseline aufbügeln, ausschneiden, ein paarmal drumherumnähen und fertig ist der Patch!


Fertig gepatcht!

Ich selbst wurde von sosha bewichtelt! Und sie hat mir diese tollen Sachen geschickt:

Erstmal war das Ganze toll eingepackt - ich muss ja gestehen, meine Sachen packe ich i.d.R. in einen Karton und das wars ;)

Kunstvoll verknotete Schnüre, Schokolade und Siegel!

Sosha hat mir eine fantastische Occamy-Tasche gepaperpiect! Ich liebe diese Farben und die Tasche hat eine tolle Größe. Ich muss nur gut aufpassen, dass mir das Occamy nicht von der Tasche entwischt und sich in der ganzen Wohnung ausbreitet!

So ein hübsches Tierchen!

Dann war im Päckchen: Ein Tic-Tac-Toe mit Nifflern und Bowtruckles ...


... und ein Ravenclaw-Lesezeichen. Für das -claw war kein Platz mehr, weil das Ding wohl unerwartet groß wurde, aber man kann sich's ja dazudenken! Mal schauen, ob ich es wirklich als Lesezeichen nutze oder einfach aufhänge, wo es doch so eine praktische Schlaufe hat!


Ich bin sehr glücklich mit meinen Sachen und hoffe, dass es wuselfrau auch so geht!

Schnitt: Rock 15 aus der Fashion Style 11/2016 (aus Datenschutzgründen gebe ich die Größe diesmal nicht an ;))
Material: Leinen für die Passe, Viskose-Webstoff für die Rockteile
Änderungen: der komplette Rock ist gespiegelt (so passte das Motiv nämlich perfekt auf die Passe), um 5 cm gekürzt
Hogwarts-Stickerei auf der Rock-Passe: LoLaLotta-Shop auf Etsy

Stickerei auf dem Deathly Hallows-Patch: Cute Cross Stitch Shop auf Etsy
Verlinkt bei Handmade on Tuesday und Creadienstag.

Lg
Nria