Donnerstag, 29. Dezember 2016

Brettspiele für viele Mitspieler - Silvesterempfehlungen

Bei den 7 Sachen 48/2016 hat Yggdrasil nach Tipps für Brettspiele gefragt, die man mit 6-8 Leuten spielen kann. Ich bin auf eine etwas längere Liste gekommen, das ist unpraktisch als Kommentar, also mache ich gleich einen Blogpost draus. Danke für die Idee, Yggdrasil!

An Silvester sitzt man ja gerne mit ein paar mehr Leuten zusammen (aus unserer geplanten kleinen Runde sind jetzt irgendwie schon 11 Leute geworden) - da man als passionierter Brettspieler ja gerne mal brettspielt, habe ich also meine Spielesammlung durchgegangen (plus ein paar Spiele, die ich von anderswo kenne)! Diese Liste erhebt also keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit ...

Ich unterteile in "klassische" Spiele und Partyspiele - manche mögen ja nur eins von beidem. Eine richtig scharfe Trennung ist nicht möglich, weil es nunmal auch sehr lockere Spielchen gibt, die keine Partyspiele sind, aber für einen groben Eindruck sollte es reichen!
Außerdem sortiere ich aufsteigend nach Maximalspielerzahl.

Wenn ihr euch eine ausführliche Rezension zu einem der Spiele wünscht, sagt uns einfach in den Kommentaren Bescheid!

„Klassische“ Spiele für 6-8 Spieler:

Bis 6 Spieler:


- Das Geheimnis der Abtei



Ein Deduktionsspiel. Wir befinden uns in einem mittelalterlichen Kloster - und ein Mönch ist ermordet worden. Es gibt für jeden Mönch eine Karte und der Täter wird gezogen und unters Spielbrett geschoben, wir suchen also nach dem Ausschlussverfahren und anhand von Merkmalen nach dem Mörder. Hat ein bisschen Ähnlichkeit mit Cluedo.

- Colt Express


Wir sind Räuber im wilden Westen und wollen einen Zug überfallen, der als echter 3D-Zug auf dem Tisch steht. Mit Karten planen wir unsere Aktionen: Wir bewegen uns, sacken Beute ein und ballern auch fröhlich in der Gegend rum - aber Achtung, wer getroffen wird, muss mit weniger Aktionen zurechtkommen. Spiel des Jahres 2015.

- Asteroyds


Ein Rennspiel. Wir machen ein Raumschiffwettrennen durch ein Asteroidenfeld. Mit Würfeln wird bestimmt, wie sich die Asteroiden bewegen (auf jeden Asteroiden sind 6 Richtungen mit Würfelsymbol abgebildet), aber wir müssen unsere Route festlegen, bevor sie sich wirklich bewegen. Denken unter Zeitdruck und räumliches Vorstellungsvermögen sind geplant - nicht für jeden was, aber uns machts einen Heidenspaß!

- Die Legenden von Andor (mit der „Neue Helden“-Erweiterung)


Ein kooperatives Spiel. Unsere Helden müssen Aufträge erfüllen, Leute beschützen, Monster besiegen - aber die Zeit ist sehr knapp. Der Clou: Man darf nur möglichst wenige Gegner töten, sonst rennt einem die Zeit davon. Alles ist in eine kleine Geschichte eingebettet und ein schönes Erlebnis. Schwierig, das Spielprinzip ganz knapp zu schildern, lest am besten eine Rezension. Kennerspiel des Jahres 2013.

Bis 7 Spieler:

- Seven Wonders

Alle spielen gleichzeitig! Jeder hat einige Karten auf der Hand, sucht sich eine aus und gibt den Rest an den Nachbarn weiter. Die Karten haben bestimmte Funktionen und regelmäßig werden Punkte verteilt z.B. für die militärische Stärke (Anzahl der Schwerter auf den Karten). Auch dieses Spiel ist zu komplex für eine superkurze Beschreibung. Kennerspiel des Jahres 2011.

- Bohnanza mit Erweiterung


Ein Kartenspiel. Wir bauen Bohnen an und wenn wir genug haben, verkaufen wir sie. Weil die Handkarten leider nicht immer in der richtigen Reihenfolge kommen, müssen wir manchmal unter Wert verkaufen - oder wir handeln fröhlich mit den Mitspielern. Immer wieder lustig!

- Heckmeck am Bratwurmeck


Ein Würfelspiel. Wir müssen bestimmte Zahlen erwürfeln, um die wertvollsten Bratwurmportionen abzustauben, aber ohne mindestens einen Bratwurm ist der Wurf wertlos. Und man kann seine Bratwürmer auch wieder verlieren ...

Die Erweiterung „Bratwurm“ ist auch empfehlenswert!

Bis 8 Spieler:

- Jäger der Nacht (bis 8)


Ein Deduktionsspiel - haben wir bereits rezensiert. Jeder Spieler bekommt verdeckt eine Identität und gilt für die Spieldauer als Vampir, Werwolf oder Mensch. Um zu gewinnen, müssen die Vampire alle Werwölfe erledigen, die Werwölfe alle Vampire, die Menschen haben individuelle Ziele. Per verdeckt weitergegebenen Frage-Karten bekommt man Hinweise auf die Identität der anderen.

Eine Alternative ist Die Werwölfe von Düsterwald, das kann man sogar selberbasteln und auch mit einer sehr großen Spieleranzahl spielen. Das ist allerdings fast reines Raten.

Partyspiele für 6-X Spieler

Bis 6/7 Spieler:

- Kakerlakensalat (bis 6)


Das Grundprinzip ist wirklich einfach: Man legt abwechselnd eine Karte in die Mitte und nennt die eine von 4 Gemüsesorten, die drauf abgebildet ist. Aber man darf nicht das Gemüse sagen, das der Mitspieler direkt vor einem aufgedeckt hat. Oder das, das dieser Mitspieler gesagt hat (Beispiel: Joachim deckt eine Paprika auf und sagt "Paprika". Daniela deckt auch eine Paprika auf und sagt "Blumenkohl", weil Joachim eine Paprika aufgedeckt und das Wort gesagt hat. David deckt einen Blumenkohl auf und darf nicht "Blumenkohl" sagen, weil Daniela das schon gesagt hat). Und dann gibts da noch Kakerlakenkarten, die dafür sorgen, dass eine Gemüsesorte für eine ganze Weile komplett tabu ist ...

Äußerst lustig! Es gibt auch die Variante "Kakerlakensuppe" und beides ist kombinierbar.

- Krazy Wordz (bis 7)


Kennt ihr Dixit? Dieses Spiel funktioniert so ähnlich. Jeder bekommt eine Karte mit einem Ding, das einen ausgedachten Namen bekommen soll (z.B. "kleines Nagetier", "Frauenzeitschrift" oder "Gerät im Fitnessstudio") und legt aus gezogenen Buchstaben ein Wort. Anschließend werden die Karten eingesammelt und aufgedeckt und die Mitspieler müssen raten, welches Wort zu welcher Karte gehört.

Es gibt auch eine Ab 18-Version, bei der man z.B. Pornotitel erfindet ;)

- Ein solches Ding (bis 7)


Das Spiel besteht aus Karten mit Eigenschaften drauf - z.B. "kann fliegen", "ist schwer" oder "könnte ich innerhalb von 5 Minuten auftreiben". Jeder bekommt 9 Karten und muss sie als Erster loswerden. Wer dran ist, darf eine Karte in die Reihe legen - man sollte aber möglichst irgendein Ding im Kopf haben, das in die Reihe passt, denn wenn man hinter "ist größer als ein Pferd" die Karte "könnte ich einem Wanderer unbemerkt in den Rucksack schmuggeln" legt, wird der Nachfolger das mit ziemlicher Sicherheit anzweifeln und es hagelt Strafkarten ;)

Bis 8 Spieler:

- Gift Trap


Ein Spiel über Geschenke! In der Mitte werden Karten mit Geschenken aufgedeckt und wir müssen verdeckt jedem Mitspieler ein Geschenk zuteilen. Danach legt jeder auf seine Lieblingsgeschenke und sein Horrorgeschenk verdeckt Marker, und anschließend wird aufgedeckt und sich köstlich amüsiert, wenn jemand völlig danebenlag ...

Passt auch gut zu Geburtstagen und Weihnachten.

- Zoom In


Es gibt einen großen runden Spielplan, auf dem sich ganz viele Figuren und Gegenstände wild durcheinander und in verschiedenen Größen verstecken. Wer dran ist, hat eine kurze Zeitspanne die Gelegenheit, auf Karten abgebildete Dinge auf dem Spielplan zu finden (was teilweise wirklich schwierig ist!). Aber auch die Mitspieler können in dieser Zeit mitsuchen, denn wenn der aktive Spieler das Ding nicht findet, kann der nächste Mitspieler die Punkte dafür einsacken.

- Anno Domini


Wir haben einige Karten mit historischen Ereignissen (z.B. Erfindungen, Bucherscheinungen oder Geburtstage) vor uns liegen, die müssen wir chronologisch sortiert in die Mitte legen und sie dadurch loswerden. Wer dran ist, nimmt eine seiner Karten und sortiert sie in die Zeitkette ein oder zweifelt die Richtigkeit der Reihenfolge an. Je nachdem, ob er oder der vorherige Spieler Recht hatte, gibts Strafkarten.

Es gibt unheimlich viele Themen-Editionen für das Spiel (mein Favorit ist "Flops"). Ich empfehle aber, das Spiel nur in einer Runde zu spielen, in der alle etwa den gleichen Wissensstand haben:Wenn einer alles weiß, kann der Rest nicht mehr bluffen.

Mehr als 8 Spieler:

- You Robot (bis 10)


Es wird in Zweier-Teams gespielt. Einer ist ein Roboter und muss in eine bestimmte, auf einer Karte abgebildete Position gebracht werden. Der andere ist der Konstrukteur und muss dem Roboter ohne Worte, aber dafür mit Pfeilkarten und Bildern Anweisungen geben, welche Körperhaltung er einnehmen soll. Mordsgaudi!

- Bam! (bis 10)

Jeder bekommt Karten mit Begriffen. Reihum liest jeder eine Karte vor, in der ein Begriff fehlt (z.B. „Luke, ich bin dein BAM!“). Für „BAM!“ muss jeder gedanklich einen seiner Begriffe einsetzen und dem Vorleser verdeckt die Karte geben. Der Vorleser nimmt die Karten, mischt sie, liest sie, lacht sich schlapp und sucht sich den Begriff aus, der ihm am besten gefällt (z.B.: „Luke, ich bin dein Fahrlehrer!“).

- Ligretto (mit 3 Editionen bis 12 Spieler)


Jeder hat einen Stapel bunter Zahlenkarten und alle spielen gleichzeitig, um ihre Karten loszuwerden. Die Karten müssen in der Tischmitte nach Farben und Nummern sortiert gestapelt werden, da können sich alle herrlich gegenseitig in die Quere kommen!

- Concept (bis 12)


Auf einem Plan sind lauter Kategorien als Zeichnung abgebildet. Z.B. Formen, Farben, Materialien. Einer muss seinen Mitspielern Begriffe erklären, ohne Worte, sondern indem er Felder auf dem Spielplan markiert. Bei "Milch" ist das noch ganz einfach ("weiß", "Flüssigkeit" und "Nahrung" markieren); bei "Lügen haben kurze Beine" wirds schon viel schwieriger ...

Jedes einzelne Mal, wenn wir dieses Spiel gespielt haben, waren alle begeistert und wollten einfach nicht mehr aufhören, es zu spielen!

- Emojito (bis 14)


Der aktive Spieler macht einen Gesichtsausdruck von einer Karte nach (wichtig: Das Gefühl, das auf der Karte abgebildet ist, nicht der Gesichtsausdruck, der abgebildet ist!). Dann mischt er die Karte verdeckt unter weitere, deckt sie auf und die Mitspieler müssen raten, welche das Vorbild war.

- Tabu

Der Klassiker! Kennt jeder, oder? Wenn nicht: Auf einer Karte steht ein Begriff und einige Tabu-Wörter. Man muss den Begriff erklären, ohne die Tabu-Wörter zu benutzen.

- Black Stories (theoretisch unbegrenzt)


Auch schon ein Klassiker. Einer liest eine Situation vor (i.d.R. kommt eine Leiche vor ;)) und die anderen müssen mit Ja-/Nein-Fragen erraten, wie es dazu gekommen ist. Das ist gerne morbide und skurril, aber meistens lustig.

Habt ihr weitere Spiele-Tipps für große Runden?

Eine schöne Zeit wünschen
Nria und Hana

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Unendliche Weiten und kurze Röcke - Star Trek-Uniformen aus TOS


Für unsere SciFi-Party brauchten wir natürlich stilechte Bekleidung. Die Wahl fiel schnell auf Sternenflotten-Uniformen - und zwar auf die Minikleidchen der ersten Enterprise-Crew. Die brauchen wenig Stoff und man muss sich nicht mit dem Ärmeleinsetzen rumärgern, die sind nämlich angeschnitten!

Womit man sich aber durchaus rumärgern kann, ist der Stoff. In der Serie werden fester Jersey und eine Art Samt verwendet, je nach Staffel. Jersey verzeiht mehr Schluderei aufgrund von Zeitmangel, deshalb wurde der unsere Wahl! Das Problem: In Rot kriegt man ihn problemlos, aber das originale Taubenblau ist einfach nicht zu kriegen. Wegen des erwähnten Zeitmangels hat Hana dann einfach das Probeteil angezogen.

Trekkie-Traum: Star Trek-Uniformen!

Das Nähen ist ein bisschen knifflig: Das Kleid hat vorne und hinten einen Schlitz (das ist mir in der Serie nie aufgefallen) und der braucht einen Untertritt, weil das Kleid, sagen wir mal, das Wort "Mini" sehr ernst nimmt. Dafür wird dann der vordere Teil des Kleids einfach mittig auf den unteren aufgenäht, was ziemlich ungewohnt ist. Ich habs beim Probeteil natürlich erstmal prompt falsch gemacht und musste dann trennen ...


Phasers on Stunning!

Wenn man das erstmal kapiert hat, ist der Rest aber einfach. Ich habe für das rote Teil inklusive Zuschnitt keine 2 Stunden gebraucht, ohne Säume und Details. Die Säume waren aber schnell gemacht, nur mit den Ärmelborten hatte ich ein paar Probleme. Die Originalärmel waren viel zu weit für mich und ich habs beim Engermachen etwas übertrieben. Danach passten die Ärmel nicht mehr über den Freiarm der Nähmaschine. Blöd gelaufen, ging aber irgendwie.

Die ikonische goldene Ärmelbordüre.


Für die Abzeichen hatten wir noch etwas goldenen Stoff rumfliegen, der mit Vlieseline und aufgesticktem Symbol zur Applikation wurde. Im Nachhinein wäre ein etwas festerer Stoff besser gewesen; mein Abzeichen hat's etwas zerfetzt beim Applizieren, was man aber nur aus der Nähe sieht. Für ne Party also völlig ok.

Die Kehrseite. Auch am Rücken: Die drei schrägen Teilungsnähte.

Der Kragen ist eine Art weich fallender Stehkragen (klingt etwas paradox, aber ich hab mir die Konstruktion ja nicht ausgedacht ...). Dafür habe ich weniger festen Jersey verwendet. Mit einem Hauch mehr Stand wäre es noch besser.

Die Stoffwahl für den "Stehkragen" ist nicht optimal. Im Original fällt der aber auch etwas komisch.


Das Ganze wurde dann komplettiert durch schwarze Strumpfhosen (selbstverständlich nicht blickdicht, wo wären wir denn da hingekommen in den wilden 60ern) und schwarze Stiefel. Meine sehen denen in der Serie ziemlich ähnlich! Hana hat improvisiert. Aber bei der Rocklänge guckt eh keiner auf die Schuhe.

Mit neckischem Schlitz!


Apropos Rocklänge: Mein Kleid ist etwas zu lang. Oder besser, ich bin etwas zu kurz für mein Kleid. Die Uniformen sind einfach auf größere Frauen ausgelegt und wenn ich es auf die Originallänge gekürzt hätte, wären die Proportionen einfach flöten gegangen. Da habe ich lieber ein paar Zentimeter mehr dran gelassen.

Auf der Puppe erkennt man gut die Teilungsnäht der Uniform

Für die Party war es jedenfalls sehr bequem und super! Ich glaube, ich nähe noch  mehr Uniformen. Vielleicht sogar mit eingesetzten Ärmeln.

Verlinkt beim MeMadeMittwoch.

Lg
Nria

Sonntag, 25. Dezember 2016

7 Sachen 48/2016

Das letzte Mal dieses Jahr:
Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.
 

Genäht (und Unfug gemacht).



Gebadet. An Weihnachten will man ja schließlich sauber sein.


Neugenähtes von Nria fotografiert. Und aus Langeweile ein schlechtes Spiegelselfie gemacht, weil Nria so lange zum Umziehen gebraucht hat.


Buchstaben um die Kurve gelegt.


Große Freude: Nria hat neue Spiele bestellt und ich durfte Cottage Garden-Teile ausstanzen! 


Und noch ein anderes Spiel ausgestanzt!


Cottage Garden haben wir auch gleich ausprobiert. Das einzige Foto, wo man die Katzen-Plättchen gut erkennen konnte, ist leider unscharf geworden. Vielleicht schreiben wir mal ne Review ...

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern!     

Samstag, 24. Dezember 2016

Unsere zwei liebsten Weihnachtstraditionen

Nein, bei uns gibt es keine Weihnachtsgurke. Aber andere Traditionen an und um Weihnachten, die uns besonders lieb sind.



Dubistfertiche
Was, ihr habt noch nie von Dubistfertichen gehört?
Dann wisst ihr womöglich auch nicht, warum alle Menschen einen Bauchnabel haben?
Unglaublich!
Also, das ist so: Wenn der liebe Gott einen neuen kleinen Menschen macht, stellen sich alle in einer Reihe auf, und dann piekst er jedem in den Bauch: "Du bist fertig!", bevor es runter auf die Erde geht.
Dubistfertiche werden bei uns aus dem Rest des Spritzgebäckteigs gemacht, den man nicht mehr aus dem Fleischwolf rausgekurbelt bekommt, weil nicht mehr genügend Teig in der Walze nachkommt. Den formt man zu Kügelchen und piekst einmal mit dem Finger rein; wichtig ist natürlich, bei jedem dabei "Du bist fertig!" zu sagen.
Ich schwöre, die Dubistfertiche schmecken vom ganzen Spritzgebäck am allerbesten!


Du bist fertig!

Glasglöckchen
Früher hat der Arbeitgeber vom Herrn Mondpapa den Mitarbeitern jedes Jahr ein Glasglöckchen geschenkt, und zwar die Hutschenreuther Glasglocken, von denen es jedes Jahr eine neue Version in limitierter Auflage gibt. Inzwischen wurden diese Geschenke weggespart, daher liegt das neue Glöckchen für den Herrn Papa inzwischen jedes Jahr unterm Weihnachtsbaum. Jedes Jahr wird das neue Glöckchen von allen Familienmitgliedern bestaunt (es ist immer eine andere Winterlandschaft abgebildet) und dann zu den anderen Glöckchen an den Weihnachtsbaum gehängt.

Alle Glöckchen einmalig, alle Glöckchen wunderschön ...

Wir wünschen euch frohe Weihnachten!

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Hot oder Schrott #6 - lustiges Nagellackwichteln

Dem einen oder anderen Leser dürfte aufgefallen sein, dass wir meistens Nagellack tragen ;)
Manchmal tätigt man dabei den einen oder anderen Fehlkauf. Und dafür gibt es das Schrottwichteln, organisiert von Lena und Lotte.

Das geht so: Man sucht 5 ausgemusterte Lacke (ok, viele nehmen inzwischen auch etwas mehr) raus, schickt sie an sein Wichtelkind und bekommt 5 andere aussortierte Lacke zugeschickt. Und die findet man hoffentlich weniger schrottig als die, die man verschickt hat!

Also habe ich frohgemut mitgemacht. Und gehofft, dass ich keine duochromen Lacke kriege. Und keine transparenten. Und kein Crackle. Und keine in klassischem Rot oder Barbierosa. Ganz schön viele Wünsche auf einmal, und Vorlieben kann man nicht angeben ...

Und diese Lacke habe ich von Tamina bekommen:

Wichtelpost!

Von links nach rechts: p2 "Champagner glare", Kiko "Chili Pepper Red", Kiko "Metallic Pink Microglitter", claire's "Hundreds and Thousands", Rival de Loop "St. Barth", Manhattan "Superb Sparkle"

1. Kiko 430 Chili Pepper Red
Der erste Lack, den ich aus dem Päckchen zog, sah gleich sehr weihnachtlich aus! Ein helles Rot mit viel goldenem Glitzer drin. Habe ihn gleich lackiert, ein wunderschöner Lack! Warum Tamina den bloß aussortiert hat?

HOT!

2. Manhattan Superb Sparkle
Schwarz mit kleinen rosegoldenen Partikeln. Ein toller Lack! Soo oft trage ich zwar kein Schwarz, aber für ab und zu finde ich ihn sehr schön. Silvester-Kandidat!

HOT!

3. Kiko 260 Metallic Pink Microglitter
Ein metallisches, glitteriges Altrosa. Ich bin kein Rosafan, diese Variante gefällt mir allerdings ganz gut. Beim Testlackieren stellte sich dann aber heraus: Ist sehr transparent. Und transparent mag ich nicht. Hm, vielleicht mal als Topper testen ...

Hot-Schrott (noch  nicht so ganz entschieden, vielleicht auch Schrott)

4. P2 Champagne glare aus der Techno Chrome-Reihe
Ein metallisches Blassgold. Eine recht Farbe besitze ich unfreiwilligerweise schon (ein eigentlich kupferfarbener Lack ist ausgeblichen ...), aber dieser ist noch etwas heller und eignet sich auch prima zum Stampen, also:

Hot!

5. Claire's Splatter Effect Hundreds and Thousands
Koralle mit großen weißen, mittelgroßen blauen und kleinen roten Partikeln. Sieht aus wie ein Cocktail - gar nicht schlecht. Leider sehen orange und korallige Töne nicht so schön zu meiner Hautfarbe aus, aber vielleicht geht da was mit Ruffian Manicure oder so.

Hot-Schrott

6. Rival de Loop St. Barth
Ein helles Lila mit blauem Stäbchenglitter. Eigentlich super, aber leider habe ich ihn schon ;)

Hot-Schrott

Mit dabei waren noch Water Decals, ein Wachsstift (glaube ich), mit dem man gut kleine fitzelige Steinchen "anfassen" kann und "Klebetattoos". Gefallen mir, werden benutzt werden!

3x Hot (mindestens einer ist ein Volltreffer), 2x Hot-Schrott, 1x hab ich schon (er wäre auch hot gewesen) - besser gehts doch bald gar nicht!
Danke, Tamina!

Was ich verschickt habe und wie das so ankam, könnt ihr bei Calinail lesen.
Die anderen Beiträge der Teilnehmer findet ihr hier.

Lg
Nria

Dienstag, 20. Dezember 2016

Plüschdrache mit Sprachschwierigkeiten

Man könnte meinen, ich nähe nur noch Stofftiere fürs Wichteln, nachdem ich letztes Jahr den Ohnezahn gewichtelt habe ... Nachdem ich fürs Wichteln dieses Jahr bereits eine Fledermaus genäht habe, fand ich noch einen zweiten Wunsch - diesmal von Wyvern . Er wünschte sich eins für seine kleine Tochter, gerne z.B. einen Grisu ("Ich will Feuerwehrmanndrache werden!") oder eine Fledermaus. Ich widerstand der Versuchung, einfach noch eine zweite Fledermaus zu nähen, ganz tapfer und erwarb vollkommen selbstlos noch ein Drachen-Schnittmuster auf Craftsy.  So niedlich! Kein Grisu, aber immerhin grüner Drache.

Ich bin Yoki und meine Nasenlöcher sind schief!


Übrigens: Augen auf beim Schnittmusterkauf! Das gleiche Schnittmuster gab es außer bei Craftsy auch noch bei etsy und dawanda - bei etsy war es teurer, bei dawanda billiger. Ich habe es zum mittleren Preis gekauft, nicht so schlimm, denn es ist wirklich gut gemacht, aber Vergleichen lohnt sich.

Nach dem Kauf gab es aber eine kleine Schwierigkeit: Die Anleitung samt Schnitt kam wegen technischen Problemen auf Spanisch. Wie ungelegen, wo ich doch sofort anfangen wollte ... aber die Anleitung ist super bebildert und beim den Rest half mir mein Schulspanisch und die tollen Näh-Vokabellisten für 7 Fremdsprachen von der Hobbyschneiderin. Eigentlich hätten die Bilder für mich schon gereicht (aber es ist auch bereits mein drittes Stofftier und ich habe generell viel Näherfahrung), die sind richtig richtig gut. Inzwischen habe ich aber auch die deutsche Anleitung bekommen.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken! Die Zacken sind aus Mantelwolle. Ist weicher als Filz.

Ich habe wie so oft Sweatshirtstoff verwendet: Davon habe ich öfter mal Reste und man hat eine flauschige Seite, die kein Polyesterfleece ist. Hellgrün verwende ich aber äußerst selten, davon hatte ich nur ein Stück Jersey, das kurzerhand für Bauch, Ohren und Flügel eingesetzt wurde. Nicht die allerbeste Idee, weil Jersey eigentlich zu dehnbar ist. Der Bauch ist deshalb etwas breiter geraten als geplant.

Ohren und Flügel sollten zum Schluss genau wie die Arme per Hand angenäht werden, das gefiel mir aber nicht so. Die Ohren habe ich in den seitlichen Kopfnähten mitgefasst - mit dem Ergebnis, das eins einen Zentimeter weiter vorne saß, was mich so sehr nervte, dass ich die Naht nach dem Ausstopfen ein Stück aufgetrennt und das Ohr per Hand auf die gleiche Höhe wie das andere genäht habe. Zurückwenden und per Maschine arbeiten kam nicht in Frage, weil die Wendeöffnung am Hinterkopf ziemlich klein ist, das wollte ich mir nicht nochmal antun!

Rundes Bäuchlein - Jersey wirft Falten, Fleece wäre besser gewesen.

Die Flügel habe ich per Maschine angenäht, bevor ich Rücken- und Bauchteil vereinigt habe. Ging super. Die Flügel stehen bei mir nur nicht so schön ab wie beim Original. Einerseits habe ich sie nicht ausgestopft, andererseits in anderem Winkel angenäht, aber ich argwöhne trotzdem, dass im Original Draht verarbeitet ist.

Mit diesen Flügelchen fliegt er vermutlich so gut wie ein Pinguin ...


Die Augen habe ich aus Filz appliziert, die Nasenlöcher aus einem Stückchen grünem Taft. So ganz richtig platziert sind sie nicht, weil aus unerfindlichen Gründen in der spanischen Anleitung die Positionen nicht eingezeichnet sind (in der deutschen schon).

Das Nähen war viel einfacher als befürchtet. Ich habe aber, wie gesagt, auch schon ein wenig Erfahrung mit Plüschtieren und es wird mit jedem Mal leichter.

Mittelgute Bauchringe.


Die Spannstiche am Bauch ließen sich nicht so richtig toll umsetzen: Ich habe keine lange Nadel, meine längste ist vielleicht 5 cm lang. Mit "Drachenbauch stark zusammendrücken" gings so halbwegs, aber überzeugt bin ich nicht. Mit Fleece gehts sicher besser als mit einem Jerseybauch.
Inzwischen habe ich übrigens herausgefunden: Die benötigte Nadel nennt man "Puppennadel", es gibt sie z.B. in 13 oder 18 cm Länge und man benutzt sowas normalerweise, um die Augenkuhlen von Puppengesichtern "einzudellen" oder Teddyaugen anzunähen. Habe jetzt die 1,50 € in zukünftige Projekte investiert ;)

Die Ärmchen waren mal wieder nicht wendbar; Sweat ist offenbar einfach zu steif (aber ob das mit Fleece wirklich besser geht? Ich zweifle!). Also habe ich die Umrisse mit engem Zickzack nachgenäht, knappkantig ausgeschnitten und dann gefüllt. Das Annähen per Hand war etwas nervig - gut, dass ich mir das bei Ohren und Flügeln gespart habe!

Insgesamt hat es aber ganz viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass Wyvern und seine Familie viel Freude an dem (gar nicht soo) kleinen Kerl haben werden!

Verlinkt bei Creadienstag und HandmadeonTuesday.

Lg
Nria

Sonntag, 18. Dezember 2016

7 Sachen 47/2016

Immer wieder sonntags ... 7 Bilder von Sachen, für die wir an diesem Tag Wochenende unsere Hände gebraucht haben. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Die Nägel zur "Geschenkverpackung" gemacht.


Schnittmustertetris gespielt. Der Stoff war ein Rest und ist nur 1,10 m lang, das ist sehr knapp für ein Sweatshirt. Mit Ärmelbündchen passt alles drauf, allerdings wird der Kragen dann aus einem anderen Stoff, der wird nämlich 2x gebraucht.



Hörbuch gehört und dabei eine lange To Sew-Liste abgearbeitet (zensiert, weil u.a. Weihnachtsgeschenke). "Cox oder Der Lauf der Zeit" handelt von einem britischen Uhrmacher am Hof des chinesischen Kaisers im 18. Jahrhundert. Sehr empfehlenswert!


Eine der Punkte auf der To Sew-Liste: Eine gekaufte Tunika kleiner gemacht. Die war reduziert, aber nur in Männergröße L ... 


Die vierte Kerze angezündet. Ich mag, wie sich die Kerzen im Fenster spiegeln!


Ein Wichtelgeschenk ausgepackt! Inhalt war wundervoll und wird demnächst gebührend präsentiert.
Groot hat geholfen.


Einen zu-putzende-Rüstung-Haufen angelegt. Ein geputzte-Rüstung-Haufen wär mir ja lieber gewesen ...

Eine Sammlung von 7-Sachen-Blogeinträgen von heute findet ihr bei Grinsestern!    

Freitag, 16. Dezember 2016

Ich bin der Kringel, der die Nacht durchflattert - Wichtel-Fledermaus

Auch 2016 wird wieder gewichtelt im Nähkromantenforum!

Ich habe mir einen Wunsch von *Anya* ausgesucht - eine Plüschfledermaus. Plüschtiere nähe ich gerne; leider habe ich nicht so viel Gelegenheit dazu.

Ich bin der Schatten mit den Kringelflügeln!

Fledermäuse habe ich schon mehrere genäht - eine Art Kissen und Batty. Das Kissen dürfte in deutlich kleiner aber viel an Flair verlieren (und ganz so ein riesiges Geschenk wollte ich eigentlich nicht verschicken) und mit Batty war ich noch nie ganz zufrieden. Also ein bisschen im Internet gesucht und auf das (englische) Schnittmuster von BeeZeeArt gestoßen - das gefiel mir sofort (diese Riesenöhrchen!). Den Schnitt gibt es sowohl bei Craftsy als auch bei etsy, bei letzterem ist er aber teurer.

Große Füße! Große Ohren!

Die Original-Fledermaus wird recht klein, nur etwa 15 cm groß. Also habe ich den Schnitt erstmal auf 150% vergrößert.

Der Stoff kam aus meiner Restekiste: Schwarzer Sweat und bedruckter Baumwollbatist (ein Rest vom Loveliness-Kleid). Der passte farblich nämlich exakt zu den Vorlieben von *Anya*!

Im Flug! Hier erkennt man auch die Kopfform gut.

Das Ganze war in etwa 2-3 Stunden genäht, also überschaubar. Leider fand ich die Anleitung nur teilweise gut - manche Sachen, wie Abnäher, waren sehr exakt beschrieben, bei anderen Teilen wie dem Kopf fehlten bestimmte Angaben völlig: Der untere Kopfteil wird teilweise zugenäht - aber bis wohin genau, muss man raten. Es gibt auf dem Schnitt keine Markierung, bis wohin er zugenäht wird, und in der Anleitung steht nur, man solle eine Wendeöffnung lassen. Super hilfreich - nicht.

Von hinten ahnt man gar nicht, dass quasi van Goghs Nachthimmel drinsteckt!


Ich hab dann nachgemessen, wie groß die Öffnung des Körpers ist und eine dementsprechend große Öffnung am unteren Kopfende gelassen. Das Annähen per Hand war ganz schön friemelig. Aber per Maschine hätts auch nicht funktioniert ... ist wohl Übungssache. Wie gesagt, ich nähe nicht oft Plüschtiere.

Aber ist es nicht entzückend?

Die Fledermaus in ihrer natürlichen Haltung.

Die Füße habe ich übrigens abgewandelt - eigentlich werden sie aus dickem Filz ausgeschnitten, das war mir zu unflauschig. Ich wollte sie eigentlich wenden, aber dafür ist der Sweat zu dick; mit Batist könnte es eventuell funktionieren. Deshalb sind sie geblieben, wie sie vorm Wenden waren. Immerhin flauschig.

Die restliche Fledermaus ist nicht ganz so flauschig. Eigentlich wollte ich die angeraute Sweatseite außen haben, aber dann habe ich ohne Nachzudenken die Nahtlinien auf die "Rückseite" des Sweat gemalt, die Ohren zusammengenäht und dann hatte ich keine Lust mehr, das zu ändern. Muss auch so gehn.

Die Augen sind KamSnaps. Dass sich diese Druckknöpfe auch super dafür verwenden lassen, habe ich in einer Anleitung für ein Fischportemonnaie gesehen - damals besaß ich noch keine KamSnaps, aber jetzt habe ich welche und scheue nicht vor waghalsiger Zweckentfremdung zurück!

Durch eine geschickte Abnäherkombination kriegt die Fledermaus einen voluminösen Hintern!

Die Fledermaus ist fröhlich gen Süden geflattert und wird sich dort bestimmt sehr wohlfühlen!

*Anya* hat sich sehr gefreut und ich habe mich gefreut, dass sie sich gefreut hat. Also ab zum Freutag!

Lg
Nria