Mittwoch, 5. März 2014

Entkitschter Schlüsselkasten

Der beste Freund (seit Kindergartentagen! Über sowas staun ich immer) des Liebsten hat Geburtstag und wünscht sich zwecks baldigen Auszugs einen Möbelgutschein vom Schweden. Ich schenke gern Gutscheine, wenn sich jemand einen wünscht (besser als unerwünschten Nippes!), aber dann nach Möglichkeit noch eine Kleinigkeit dazu. Beim Überlegen schaute der Liebste mich an und sagte "Ein Schlüsselkasten?", just in dem Moment, in dem es mir auch durch den Kopf schoss, und damit war es dann beschlossen.
Da mit auch mitgeteilt wurde, dass besagter Kumpel immer neidisch auf all den Mass-Effect-Kram ist, den mein Umfeld so bekommt, wollte ich den Kasten gern etwas aufnerden.
Als Basis gekauft habe ich dieses kitschige Ungetüm bei Xenos:


Anscheinend ist Weiß und Kitsch gerade echt im Trend, was Einrichtung angeht. Brrr. Ich hatte die Hoffnung, dass die Buchstaben nur locker angeklebt sind und leicht abgehen, hatte als Notfallplan aber im Kopf, noch ein dünnes Brettchen drüberzukleben.
Immerhin von innen war das Kästchen schön schlicht:


Als erstes habe ich die Häkchen abgeschraubt und alles auseinandergenommen. Erfreulicherweise gingen die Buchstaben tatsächlich sehr leicht abzuhebeln und haben keine Klebereste hinterlassen. Das Brettchen im Frontklappen-Rahmen war zu den Schraubklemmen noch festgeklebt, ließ sich aber mit sanfter Gewalt herausbrechen.


Übrig blieb dieser Haufen Schräubchen und Scharniere und wurde brav in ein verschließbares Döschen gepackt. Und 4 Holzbuchstaben. Äh, die kommen erstmal in die Bastelkiste.


Probehalber habe ich das Brettchen vorn mal umgedreht - hervorragend, so habe ich außen eine ordentliche, glatte Fläche und eine einheitliche Farbe zum Bemalen. Auf der Innenseite muss es nicht ganz so perfekt sein, das geht in Ordnung. 


Ich möchte das Kästchen außen recht dezent lassen, nur mit dem Mass-Effect-N7-Logo  und dem typischen weiß-rot-weißen Streifen. Innen gibts dann Sternenhimmel mit Raumschiff und Planeten - so fügt es sich auch in eine nicht vollkommen nerdige Wohnung ein.
Damit ich hinterher nicht mit Weiß über Schwarz malen muss, habe ich den Streifen, das N7 und das Raumschiff mit Klebefolie abgeklebt.


Nun gings ans Sprühen Einkaufen, denn im Keller waren unerfreulicherweise nur schwarze Glanzlacke.
Nach einem kurzen Abstecher zum Baumarkt wurde dann aber gesprüht. Und mit einer Pinzette vorsichtig die Klebefolie abgezogen.


Nachdem vorne, hinten, oben, unten alles besprüht und ordentlich getrocknet war, habe ich die Innenseiten auf gewohnte Weise verspaced. Weiß besprenkelt, bunt betupft für ein paar Nebel und ordentlich dicke weiße Punkte für größere Sterne. Die Innenklappe bekam noch zwei Planeten spendiert. Wie man sieht, schimmern einige Spuren des entfernten Klebers noch durch, aber das Muster lenkt ordentlich ab. Auf der Außenseite hätte es mich wohl gestört, aber auf der Türinnenseite geht das in Ordnung.


Wie man sieht, ist das Raumschiffchen noch traurig weiß. Das wurde als nächstes geändert, außerdem vorn der rote Streifen ergänzt und dann konnte der Kasten auch schon wieder zusammengeschraubt werden:


Das kann man sich doch in den Flur hängen, auch ohne dass Nicht-Nerds komisch gucken, nicht wahr?
Und innen gibts dann die volle Space-Dröhnung:


Und fürs Amüsement nochmal der Vorher-Nachher-Vergleich:


Ich bin zufrieden. Innen könnte ich mir, je nach Geschmack, auch eine Menge anderer Dinge vorstellen, einen Text oder Liedtext, eine Skyline (oder außen Skyline und innen Motive aus der Stadt), einen Dschungel oder Blumenwiese ... oder auf andere Weise dezentes Rumgenerde!

Eine schöne Zeit wünscht
Hana

2 Kommentare:

  1. Das hat sich aber wirklich gelohnt! Sehr toll geworden. Vor allem das Raumschiff find ich großartig. =)
    Ich hatte ja erst überlegt, ob man da statt Love Hate draufschreiben könnte (und die Blümchen natürlich lassen). :D

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